DE1501338C - Mischkondensator - Google Patents
MischkondensatorInfo
- Publication number
- DE1501338C DE1501338C DE1501338C DE 1501338 C DE1501338 C DE 1501338C DE 1501338 C DE1501338 C DE 1501338C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- liquid
- steam
- walls
- condensation
- condenser
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Active
Links
- 239000007788 liquid Substances 0.000 claims description 31
- 238000009833 condensation Methods 0.000 claims description 22
- 230000005494 condensation Effects 0.000 claims description 22
- 239000000110 cooling liquid Substances 0.000 claims description 14
- XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N water Chemical compound O XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N 0.000 claims description 10
- 238000001816 cooling Methods 0.000 claims description 6
- 239000003990 capacitor Substances 0.000 claims description 3
- 238000000034 method Methods 0.000 description 3
- 238000006243 chemical reaction Methods 0.000 description 2
- 239000002826 coolant Substances 0.000 description 2
- 239000007789 gas Substances 0.000 description 2
- 238000005054 agglomeration Methods 0.000 description 1
- 230000002776 aggregation Effects 0.000 description 1
- 230000015572 biosynthetic process Effects 0.000 description 1
- 238000010276 construction Methods 0.000 description 1
- 238000005755 formation reaction Methods 0.000 description 1
- 238000007373 indentation Methods 0.000 description 1
- 239000000463 material Substances 0.000 description 1
- 238000010327 methods by industry Methods 0.000 description 1
- 230000000750 progressive Effects 0.000 description 1
- 238000000926 separation method Methods 0.000 description 1
- 239000000126 substance Substances 0.000 description 1
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Mischkondensator zur direkten Kondensierung von Dämpfen,
vorzugsweise von Wasserdampf, durch eine Kühlflüssigkeit, die durch Öffnungen in den Wänden
von Flüssigkeitskammern als Flüssigkeitsfäden in den Kondensationsraum verteilt eingeleitet wird, wobei
diese Wände zumindest einen Teil des Mündungsstückes des Dampfzuführungsstutzens bilden.
Bei thermischen Prozessen der Verfahrenstechnik und der Energieerzeugung ergibt sich vielfach die
Notwendigkeit, Dämpfe durch Abkühlung zu kondensieren. Eine der Möglichkeiten dafür besteht darin,
die Kondensation durch direkten Kontakt der Dämpfe mit einer Kühlflüssigkeit herbeizuführen. Dabei
stellt sich die Aufgabe, die Kühlflüssigkeit derart in einem vom Dampf ausgefüllten Raum zu verteilen,
daß die Berührungsfläche zwischen beiden Medien für den Übergang der vom Dampf an die Flüssigkeit
abzugebenden Kondensationswärme ausreicht. Es sind dafür verschiedene Möglichkeiten bekannt:
Wasserfälle durch Überlauf von Staubecken; kegelförmige, koaxiale Flüssigkeitsfilme aus Ringdüsen;
Flüssigkeitsstrahlen aus gelochten Blechen; feine Tropfen aus Druckzerstäuberdüsen.
Diese Ausführungen haben den Nachteil, daß sie unwirtschaftlich sind, was sich besonders bei Anwendung
zur Kondensation großer Dampfmengen bei tiefem Druck, wie sie beispielsweise bei Dampfanlagen
auftreten, auswirkt. Dies kommt daher, daß die zur Verteilung der Kühlflüssigkeit im Kondensationsraum
vorgesehenen Maßnahmen teils die Strömung der Dämpfe stören, also einen großen Druckabfall
und damit bei Kraftwerken einen beträchtlichen Leistungsverlust verursachen, teils für die Schaffung der
notwendigen. Verweilzeit eine zu große Kondensatorhöhe und damit teure Fundamente bedingen, teils
für die Bereitstellung der erforderlichen Flüssigkeitsoberfläche für den Wärmeaustausch einen zu hohen
Energiebetrag benötigen. Bei allen Ausführungen strömt der Dampf mit nahezu unverminderter Zu-Strömgeschwindigkeit
in den Kondensationsraum ein, wodurch die Flüssigkeitsverteilung gestört und unkontrolliert
wird, was den Kondensationsvorgang wesentlich verschlechtert.
Aus der deutschen Patentschrift 350 992 ist auch ein Mischkondensator mit einer ringförmigen Wasserkammer
bekannt, deren Innenwände einen Teil des Dampfzuführungsstutzens bilden. Das Wasser wird
durch Löcher in den Zuführungsstutzen und in den Kondensationsraum eingespritzt und durch geeignete
Mittel zerstäubt. Diese Ausführung weist den Nachteil auf, daß das Wasser nicht gleichmäßig verteilt
wird, die vom Dampf erfüllten Räume also nicht voll ausgenutzt sind, was durch einen größeren Kondensationsraum
ausgeglichen werden muß. Auch hier strömt der Dampf mit voller Zuströmgeschwindigkeit
in den Kondensationsraum ein, woraus sich die oben geschilderte Störung der Wasserverteilung ergibt.
Ferner ist es bekannt (österreichische Patentschrift 231 und französische Patentschrift 1 392 277),
durch horizontal austretende Strahlen gebildete Wasserschleier im Gebiete hoher Zuströmgeschwindigkeit
des Dampfes zu erzeugen. Durch die Dampfströmung und durch ihr Eigengewicht werden die Strahlen
nach unten abgelenkt und immer mehr zusammengeballt, wodurch die wirksame Oberfläche stark verkleinert
und die Wärmeübertragung sehr verschlechtert wird. Uni die Wasserstrahlen in die starke Dampfströmung
hineinzuspritzen, ist viel Pumpenenergie aufzuwenden. Der Kondensationsraum wird durch
parallele Wasserkammerwände gebildet, wodurch es zu keiner Umwandlung von Geschwindigkeit in
Druck kommen kann; der Sättigungsdruck, die Sättigungstemperatur und die Konderisattemperatur bleiben
also tief. Auch dadurch ist die Wärmeübertragung schlechter und die Wärmeverluste durch die
tiefere Kondensattemperatur größer.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Geschwindigkeit des in den Kondensator einströmenden
Dampfes durch einfache Mittel derart herabzusetzen, daß die Verteilung der Kühlflüssigkeit möglichst
wenig gestört und so eine volle Ausnutzung der dampferfüllten Räume zustande kommt.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht erfindungsgemäß darin, daß die Wände der Flüssigkeitskammern
derart geformt sind, daß sich der Querschnitt des Mündungsstückes in Richtung der Dampfströmung
stetig erweitert und die Flüssigkeitsfäden zumindest annähernd senkrecht nach abwärts gerichtet
sind.
Dadurch wird eine praktisch ablösungsfreie, also
verlustarme Verzögerung der Dampfströmung, unterstützt durch die fortschreitende Kondensation, von
einer hohen Zuströmgeschwindigkeit auf eine kleine Austrittsgeschwindigkeit ermöglicht. Die Wände der
Flüssigkeitskammern gehen, besonders bei größerer Dimensionierung des Kondensators, nahe oder gänzlich
in die Horizontale über, so daß die Flüssigkeitsfäden zumindest annähernd nach abwärts gerichtet
sind. Sie werden durch die kleine Dampfgeschwindigkeit nur wenig abgelenkt, was eine nahezu ungestörte
Verteilung der Flüssigkeit im Kondensationsraum erlaubt, zu dem auch das Mündungsstück zu rechnen
ist, so daß er voll ausgenutzt werden kann und sich das kleinstmögliche Bauvolumen ergibt. Der schwere
Nachteil einer Zusammenballung der Flüssigkeitsfäden ist mit Sicherheit ausgeschlossen, und die zur
Ausbildung der Flüssigkeitsfäden notwendige Pumpenenergie ist nur klein.
Durch die verlustarme Verzögerung der Dampfströmung und ihre Umsetzung in Druck wird erreicht,
daß der Sättigungsdruck im Kondensator annähernd dem Staudruck der Dampfströmung entspricht,
deren kinetische Energie somit optimal ausgenutzt wird. Sättigungs- und Kondensattemperatur
werden erhöht, wodurch die Wärmeübertragung verbessert wird bzw. die Wärmeverluste vermindert werden.
Der Dampf wird zuerst im Gleich-, dann im Kreuz- und zuletzt im Gegenstrom zu den Kühlflüssigkeitsfaden
geführt, wodurch eine Verschlechterung des Wärmeübergangs entlang dem Dampfweg vermieden wird.
In der Zeichnung ist ein Ausführuiigsbeispiel gemäß der Erfindung schematisch dargestellt.
Fig. 1 zeigt einen Schnitt durch den Mischkondensator,
F i g. 2 bis 4 Einzelheiten davon in größerem Maßstab.
In allen Figuren sind gleiche Teile mit den gleichen Hinweiszeichen verschen.
Die Dämpfe werden durch den Zuführungsstutzen I in den Kondensator eingeleitet. Das Mündungsstück
des Stutzens 1 wird mindestens zum Teil von den Wänden 2 der Flüssigkeitskammern 3 gebildet,
welche die Kühlflüssigkeit für den Kondensationsvorgang enthalten. Die Wände 2 sind derart ge-
formt, daß sich der Querschnitt des Mündungsstükkes in Richtung der Dampfströmung erweitert, was
durch eine düsenartige Form nach Fig. 1, aber auch durch eine glockenartige Formgebung oder durch
ebene Wände erfolgen kann.
Die Kühlflüssigkeit, welche, verglichen mit dem Dampfdruck im Kondensator, unter Überdruck steht,
strömt durch Öffnungen in den Wänden der Flüssigkeitskammern in den Kondensationsraum 4, wo
durch Berührung mit den Dämpfen deren Kondensierung erfolgt. Kühlflüssigkeit und Kondensat sammeln
sich am Boden des Kondensators und werden bei 7 abgeleitet. Die nichtkondensierbaren Gase sammeln
sich in den Kühlzonen 6, die zwischen den Flüssigkeitskammern 3 und der Kondensatorwand 5
angeordnet sind und über Leitungen 8 mit einer (nicht gezeichneten) Absaugvorrichtung in Verbindung
stehen.
Die Kühlzonen sind von frischer, noch unerwärmter Kühlflüssigkeit durchrieselt, so daß der größtmögliche
Anteil an Dampf kondensiert wird und die mit den nichtkondensierbaren Gasen abgesaugte
Dampfmenge nur gering ist.
Die Anzahl der Öffnungen in den Wänden der Flüssigkeitskammern für den Durchtritt der Kühlflüssigkeit
ist aus konstruktiven und Festigkeitsgründen beschränkt. Sollte sie für die gewünschte Flüssigkeitsfadendichte
nicht ausreichen, dann wird unmittelbar vor einer Öffnung 9 ein Prallblech 10 zweckmäßiger
Form vorgesehen, wie es beispielsweise in F i g. 2 dargestellt ist. Ein solches Prallblech kann
vor jeder Öffnung angeordnet sein oder sich über mehrere Öffnungen erstrecken. Es bewirkt, ohne die
Dampfströmung nennenswert zu stören, ein Aufteilen der austretenden Strahlen in kleine Tropfen, schafft
also eine große Oberfläche für den Wärmeaustausch, womit die Kühlflüssigkeit auf verhältnismäßig kurzer
Fallstrecke um den vorgesehenen Betrag erwärmt wird, so daß der Kondensator mit einer geringen
Höhe auskommt.
Eine andere Möglichkeit für die Aufteilung der austretenden Flüssigkeitsstrahlen besteht in der Anbringung
von an sich bekannten Kreuzschlitzdüsen. Eine solche ist in F i g. 3 in Draufsicht und in F i g. 4
im Schnitt veranschaulicht. Sie besteht aus einer in die Kondensatorwand 5 eingearbeiteten kreissegmentförmigen
Vertiefung 11 und einer auf der Rückseite der Wand eingearbeiteten gleichen, aber zur ersten
kreuzweise angeordneten Vertiefung 12. Die beiden Vertiefungen durchdringen einander teilweise, so daß
eine annähernd quadratische öffnung 13 entsteht, durch die der Flüssigkeitsstrahl nicht geschlossen austritt,
sondern sich fächerförmig ausbreitet.
Als Kühlflüssigkeit kann prinzipiell ein beliebiger Stoff gewählt werden, doch wird in den meisten Anwendungsfällen
darauf zu achten sein, daß er sich mit dem Kondensat nicht vermischt und leicht davon
zu trennen ist. Der Trennvorgang entfällt, wenn die kondensierenden Dämpfe und die Flüssigkeit vom
gleichen Stoff sind. In diesem Falle kann das Kondensat selbst nach einer Abkühlung als Kühlflüssigkeit
verwendet werden.
Der erfindungsgemäße Mischkondensator eignet sich vor allem für die Kondensierung großer Dampfmengen,
insbesondere von Wasserdampf, die eine hohe Strömungsgeschwindigkeit im Dampfzuführungsstutzen
bedingen, er ist aber auch für kleine Dampfmengen wirtschaftlich und vorteilhaft. Die
Flüssigkeitskammern können an die — beispielsweise durch einen Turbinen-Abdampfstutzen gegebene —
Form des Zuführungsstutzens angepaßt werden. So können sie z. B. beidseitig des Zuführungsstutzens
liegen oder können ihn ringartig umschließen. Wichtig ist dabei, daß die Kühlflüssigkeit zweckmäßig im
Kondensationsraum verteilt werden kann und keine Toträume ohne Flüssigkeitskühlung entstehen.
Claims (4)
1. Mischkondensator zur direkten Kondensierung von Dämpfen, vorzugsweise von Wasserdampf,
durch eine Kühlflüssigkeit, die durch Öffnungen in den Wänden von Flüssigkeitskammem
als Flüssigkeitsfäden in den Kondensationsraum verteilt eingeleitet wird, wobei diese Wände zumindest
einen Teil des Mündungsstückes des Dampfzuführungsstutzens bilden, dadurchgekennzeichnet,
daß die Wände (2) der Flüssigkeitskammem (3) derart geformt sind, daß sich der Querschnitt des Mündungsstückes in Richtung
der Dampfströmung stetig erweitert und die Flüssigkeitsfäden zumindest annähernd senkrecht
nach abwärts gerichtet sind.
2. Mischkondensator nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch mindestens eine mit dem Kondensationsraum
(4) verbundene, zwischen den Flüssigkeitskammern (3) und der Kondensatorwand (5) angeordnete Kühlzone (6), die mit einer Absaugvorrichtung
in Verbindung steht.
3. Mischkondensator nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Prallbleche (10) vor den Öffnungen
(9) der Flüssigkeitskammem (3).
4. Mischkondensator nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch an sich bekannte, mit Vertiefungen
(11,12) versehene Kreuzschlitzdüsen für den Flüssigkeitsdurchtritt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Family
ID=
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP1879674A1 (de) | Mikroverdampfer | |
DD249412A5 (de) | Verfahren und vorrichtung zum trocken eines fluessigen materials | |
DE3322853A1 (de) | Flotations-vorrichtung | |
WO1990001362A1 (de) | Filtervorrichtung | |
DE1442836A1 (de) | Behandlung sich bewegender Gase durch Fluessigkeiten | |
EP0697230B1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Verdampfungswärmeübertragung | |
WO2005063351A1 (de) | Strangverdampfervorrichtung | |
DE2842868A1 (de) | Abstrippsaeule sowie abstrippverfahren unter verwendung dieser saeule | |
DE102007035639B3 (de) | Anlage zum Verteilen einer Flüssigkeit | |
DE1809413A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Trocknen nasser Feststoffe | |
CH667879A5 (de) | Fermentationsanlage. | |
BE1023558A1 (de) | Makrosprühtrocknungssystem mit monodispersen multi-array-teilchen und sein verwendungsverfahren | |
DE69434264T2 (de) | Zerstäuber | |
DE1501338C (de) | Mischkondensator | |
DE2002056C3 (de) | Zerstäubungskühler, insbesondere Kühlturm zur Abkühlung von Wasser | |
DE1800435C3 (de) | Vorrichtung zum Kondensieren von Dampf | |
DE4244302A1 (de) | Vorrichtung zur Prallkühlung | |
DE1501338B2 (de) | Mischkondensator | |
DE1126358B (de) | Vorrichtung zur gleichmaessigen Verteilung der Fluessigkeit auf die Heizrohre eines Gleich- und Fallstromverdampfers | |
DE2333582A1 (de) | Skrubber | |
CH378290A (de) | Verfahren und Vorrichtung zur gleichmässigen Verteilung der einzudampfenden Flüssigkeit auf die Heizrohre eines Fallstromverdampfers | |
DE936853C (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Mineral- und Schlackenwolle | |
AT243230B (de) | Vorrichtung zur Destillation oder Gasabsorption | |
DE2028379A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Inbe ruhrungbnngen einer aufwärts stromenden Gas oder Dampfphase mit einer abwärts stromenden flussigen Phase | |
CH392470A (de) | Verfahren zur kontinuierlichen Behandlung fliessfähiger fester oder flüssiger Medien mit einem gasförmigen Medium und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |