DE1498827A1 - Bezugselektrode - Google Patents
BezugselektrodeInfo
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Description
PATENTANWAtT 02 Wiesbaden, den
Uszftftafi» 17
- ' Telefon 372850
JBNAer GLASWERK 1 A Q R Q 9 7 5P 200' Ki/Re
SOHOiT & GEK. ItOOO^/
Mainz
Hattenbersstraße 10
Hattenbersstraße 10
Bezugselektrode
Bie Erfindung bezieht sich auf eine Bezugselektrode für
elektrochemische Messungen, die v/ie üblich mit einem Diaphragma ausgestattet ist.
Mir elektrochemische Potentialmessungen werden immer eine reversible Indikatorelektrode, die auf die zu messenden
aktiven Ionen oder Gleichgewichtszustände möglichst spezifisch ansprechen soll, und eine Bezugselektrode verwendet.
Die Aufgabe der letzteren besteht darin, unabhängig von dem Zustand oder der Art des zu messenden Mediums in einem ionenleitenden
Kontakt mit diesem zu stehen und ein konstantes Halbzellenpotential aufzuweisen. Die 'Verbindung der beiden
Halbzellen über ein geeignetes Spanimiigsmeßgerät zu einer
Aießkette ermöglicht die Messung von Konzentrationsändermigen,
die durch richtige Auswahl der Einzelfunktionen weitgehend der Nernst'sehen Gleichung'für die zu messende Ionenart
entspricht.
Das Bezugselektrodenhalbelement ist in der Hegel mit einem
Elektrolyten gefüllt, dessen Kationen und Anionen möglichst die gleiche Wanderungsgeschwindigkeit aufweisen. An einer
Stelle, in oder an dem sogenannten Diaphragma, findet der Kontakt (die Berührung) des Bezugselektrodenelektrolyten mit
dem zu messenden Medium statt. Von Bedeutung ist in diesem
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lall, daS der Ionenkontakt gleichbleibend ist. Dies wird in
der Regel dadurch erreicht, daß der Elektrolyt einen Überdruck
gegenüber dem Meßmedium aufweist, was ein ständiges Ausfließen des Bezugselektrodenelektrolytes zur Folge hat.
Dadurch, wird eine Grenzfläche von gleichbleibender Größe gesichert. Auch für Einstabmeßketten ist ein Diaphragma mit
den geschilderten Bedingungen erforderlich.
Durch unterschiedliche Ausführungen der Diaphragmen werden
Berührungsstellen mit verschieden starkem Elektrolytaustritt - erhalten. Weit verbreitet ist die Verwendung von porösem
Porzellan, Magnesia oder ähnlichen keramiscnen Materialien, ebenso die Verwendung von gesinterten feinporigen Glasfritten.
Vielfach werden auch Asbestfaden verwendet. Diese Diaphragmen
werden in der Hegel fest in die Bezugselektrodenkörper eingeschmolzen,
eingeschweißt oder eingekittet. Für Diaphragmen mit guten Berührungseigenschaften benutzt man auch enge Einzelkapillaren
oder Schliffdiaphragmen. Als Diaphragma mit
sehr kleinem SlektrοIytaustritt wird ein massiver Edelmetalldraht
hoher thermischer Ausdehnung, der in einem Glaskörper
niederer Ausdehnung eingeschmolzen wird, benutzt. Beim Abkühlen schrumpft das He tall und löst sich dadurch stellenweise
von der umgebenen Glasgrenzfläche. Zwischen den verbleibenden,
sehr engen Räumen zwischen Glas und Meiall diffundiert
der Besugselektrodenelektrolyt und findet Kontakt mit dem MeßmediuBi.
Es ist zu ersehen, daß durch großen Elekt-rolytausfluß eine
definierte .Grenzfläche Bezugselektrodenelektrolyt - Meßmedium
zu erhalten ist. In vielen Fällen, vor allem bei Messungen über.größere Zeiträume in kleinen Meßmediumvolumen treten
Störungen oder Verfälschungen des Ergebnisses bei großem Elektrolytaustritt auf. Auch erfordert ein großer Elektrolytaustritt
bei Dauermessungen, wie sie in der chemischen Industrie
und Abwassertechnik vorkommen, einen zu großen Elektrolyt
verbrauch.
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Es muß also eine in Elektrolytaustritt und Grenzfläche optimale Bedingung eingestellt werden. Der Elektrolytaustritt
soll niciit zu klein sein, damit an der !Berührungsstelle
Elektrolyt - Meßmedium keine Störungen entstellen-. Anderer-'
seits darf der Elektrolytaustritt nicht zu groß sein, van. bei
Messungen in kleinen Volumina eine Beeinflussung des Potentials an der Indikatorelektrode her "beizuführen. Die folge
ist, daß man in der Labor- und Betriebspraxis Bezugselektroden mit unterschiedlichem .Elektrolvtausfluß verwenden, maß·
Die extremen ΐ/erte sind Ausflüsse von 0,5/ul/Stunde und λ
1 ml/Stunde. In den meisten Einsatzfällen genügt ein Austritt von 20 - 50/ul/Stunde den Anforderungen.
Die meisten der o"ben geschilderten Diaphragmenmaterialien
und Ausführungen sind jedoch in ihrer chemischen Beständigkeit und dadurch in der'geforderten gleichmäßigen (Jute des
Kontaktes beschränkt. Sie lösen sich in starken Säuren und Laugen, vor allem bei höheren Arbeitstemperaturen, Weiterhin
lassen sieh die geschilderten Diaphragmen nicht in jedes notwendige Material einschmelzen, schweißen oder kitten. So
ist es z. B. nicht möglich, poröse Keramiken irgendwelcher Art in Spezialgläser hoher thermischer Ausdehnung, wie sie
als Schaftgläser für die Glaselektroden zur pH- Messung
benutzt werden, bei verbleibender guter Durchlaßfunktlon,
einzuschmelzen.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Diaphragma zu schaffen., das
eine hohe chemische Beständigkeit aufweist. Dieses soll in seiner Elektrolytdurchlässigkeit einzustellen sein und auch
über lange Zeit, auch bei Einsatz in aggressiven Medien, eine konstante Durchlässigkeit aufweisen. Ebenso soll es sich in
Gläsern hoher wie auch niederer Ausdehnung sicher einschmelzen lassen, ohne daß durch normale Pertigungseinflüsse seine
Elektrolytdurchlässigkeit beeinflußt wird. Auch das Tersehweißen oder Einkitten in Körper der verschiedensten Zusammen-
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setzung und-thermischen Ausdehnung soll möglich sein.
Durch die Erfindung werden diese Bedingungen erfüllt. Die mit Diaphragma ausgestattete Bezugselektrode für elektrochemische
Potentialmessungen ist dadurch gekennzeichnet, daß' das Diaphragma aus Edelmetall besteht und mit feinen Kanälen
ausgestattet ist.
Erfindungsgemäß kann das Diaphragma aus wenigstens zwei ^ Einzeldrähten gezwirnt sein oder auch aus wenigstens drei
parallel geführten Drähten bestehen, die lediglich an den Berührungsflächen miteinander verschmolzen sind.
Bei einer anderen Ausführungsform gemäß der Erfindung besteht
das Diaphragma aus einem, aus einem Raney-Metall hergestellten
porösen Edelmetall.
Schließlich ist es auch möglich, das Diaphragma aus gesintertem Edelmetall herzustellen.
Das Diaphragma kann in die Wandung der Bezugselektrode eingeschmolzen,
eingeschweißt, eingepreßt oder auch eingekittet ' ) sein. Durch Wahl geeigneter Metalle oder Legierungen kann
die Einschmelzfähigkeit in G-läsern unterschiedlicher thermischer
Ausdehnung erhalten werden. Als besonders geeignet erweisen sich Platinmetalle und deren Legierungen. Die Durchlässigkeit
kann beispielsweise durch die Festigkeit des Verdrehens der Einzeldrähte variiert werden. Ein aus vielen
einzelnen dünnen Edelmetalldrähten gezwirnter Einzelfaden . · wird zweckmäßig durch oberflächliches vorsichtiges Zusammenschmelzen in sich stabil gehalten und kann- in diesem Zustand
sicher in entsprechend gewählte Gläser oder Kunststoffe
eingeschmolzen bzw. eingeschweißt oder -gekittet werden.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele gemäß der Erfindung
schematisch dargestellt. Es zeigen:
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Figur 1 eine Bezugselektrode in Seitenansicht, teilweise im Schnitt
Figur 2 eine Einstabmeßkette in Seitenansicht, teilweise im Schnitt
Figur 3 ein Diaphragma, bestehend aus mehreren
parallel geführten Drähten, die lediglich an den Berührungsflächen miteinander verschmolzen
sind, im Schnitt.
Bei der Bezugselektrode gemäß Figur 1 ist in das Außenrohr 1,
welches aus G-las oder einem Kunststoff mit entsprechenden
chemischen Eigenschaften gefertigt ist, das Diaphragma 2 eingeschmolzen, eingeschweißt, eingepreßt oder eingekittet.
Das Diaphragma besteht bei dem Ausführungsbeispiel aus zwei gezwirnten Platindrähten.
Die übrigen Bestandteile der Bezugselektrode sind die üblichen. An dem Außenrohr 1 befindet sich die Verschlußkappe 3 zum
nachfüllen des Bezugselektrodenelektrolyten. Mit 4 ist die Elektrodenkappe bezeichnet, während 5 die Kabeltülle für das
Anschlußkabel 6 darstellt. In dem Außenrohr 1 befindet sich der Bezugselektrodenelektrolyt 7· 8 stellt das Bezugssystem I
bekannter Bauart dar, welches mit dem Ableitungsdraht 9 in Verbindung steht.
Bei der in Figur 2 dargestellten Einstabmeßkette ist mit 10 die pH- empfindliche G-lasmembran, mit 11 die Innenpufferlösung
und mit 12 das Glaselektroden- Ableitsystem bezeichnet. Auch hier ist wieder durch die Wandung des Außehrohres 1 das
Diaphragma 2 geführt.
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Claims (5)
- Patentansprüche:1 ο Mit Diaphragma ausgestattete Bezugselektrode für elektrochemische Potentialmessungen, dadurch gekennzeichnet, daß das Diaphragma aus Edelmetall "besteht und mit feinen Kanälen ausgestattet ist.
- 2. Bezugselektrode nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Diaphragma aus wenigstens zwei Einzeldrähten gezwirnt ist.
- 3. Bezugselektrode nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Diaphragma aus wenigstens drei parallel geführten Drähten besteht, die' lediglich an den Berührungsflächen miteinander verschmolzen sind.
- 4. Bezugselektrode nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Diaphragma aus einem, aus einem Raney- Metall hergestellten porösen Edelmetall besteht.
- 5. Bezugselektrode nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Diaphragma aus gesintertem Edelmetall besteht.909814/0986
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Legal Events
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E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: SCHOTT GLASWERKE, 6500 MAINZ, DE |
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8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |