DE1496655C - Verfahren zum Säurepolieren von Glasgegenständen - Google Patents
Verfahren zum Säurepolieren von GlasgegenständenInfo
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Description
Das Hauptpatent betrifft ein Verfahren zum Polieren von Glasgegenständen durch Tauchen in ein
Polierbad aus flußsäurehaltiger Schwefelsäure, wobei man zur Ablösung des bei der Polierreaktion gebildeten
Salzbelags von der Glasoberfläche Schwingungsenergie zur Einwirkung bringt, und zwar bereits vom
Beginn des Poliervorgangs an, und dabei durch an sich bekannte Maßnahmen die Ausbildung von
stehenden Wellen verhindert. Dies kann durch Bewegung der Glasgegenstände und der Schwingungserreger
relativ zueinander erfolgen.
Die Erfindung betrifft nun eine Weiterentwicklung des Verfahrens nach dem Hauptpatent 1496 654
und ist dadurch gekennzeichnet, daß man die Anregung mit Ultraschall diskontinuierlich vornimmt.
Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, die Impulszeit von maximal 1 see und eine Impulsfolge von etwa
15 see einzuhalten.
Bei sehr komplizierten Schliffen ist es angebracht, den Behälter mit dem Poliergut von Zeit zu Zeit aus
dem Polierbad zu heben, damit die Säuren und der gelockerte Belag ablaufen können. Der Behälter wird
dann wieder in das Bad eingesetzt und die Schalleinwirkung fortgesetzt. Zur besseren Übertragung der
Schallenergie setzt man zweckmäßigerweise Detergentien zu.
Der sich am Boden des Troges ansammelnde Schlamm wird von Zeit zu Zeit abgezogen.
Es wurde ein Polierbad mit einer Schwefelsäurekonzentration von 55 %, einem Flußsäuregehalt von
4 % und 2 °/o Pril als oberflächenaktives Mittel mit einer Temperatur von 55° C angewandt. Die Schwingungserreger
waren in diesem Fall an dem Poliertrog fest montiert. Es erfolgte eine diskontinuierliche Beschallung
mit einer um den Mittelwert 22 kHz schwankenden Frequenz, Impulsdauer: 0,5 see,
Impulsfolge: 10 see.
Neben dem Trog für das Polierbad befand sich ein Waschbad mit 69°/oiger Schwefelsäure und einer
Temperatur von ungefähr 65° C. Nach drei Schallimpulsen wurden die mit den zu polierenden Gläsern
gefüllten Körbe aus dem Poliertrog genommen und die Gläser etwas versetzt, damit in der weiteren
Polierbehandlung auch an den Stellen poliert wird, an denen sich die Glasgegenstände berührten. Diese
Behandlung im Polierbad und Säurebad wurde dreimal vorgenommen. Die Gesamtdauer der Behandlung
im Polierbad betrug 5 min.
Claims (3)
1. Verfahren zum Säurepolieren von Glasgegenständen nach Patent 1 496654, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Anregung mit Ultraschall diskontinuierlich vornimmt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Impulszeit von maximal
1 see und eine Impulsfolge von ungefähr 15 see einhält.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man den Behälter mit den
zu polierenden Gegenständen von Zeit zu Zeit aus dem Polierbad hebt, die Säure ablaufen läßt
und wieder eintaucht.
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