DE1495840A1 - Verfahren zur Herstellung gummielastischer Faeden und Fasern mit verbesserter Anfaerbbarkeit fuer basische Farbstoffe - Google Patents
Verfahren zur Herstellung gummielastischer Faeden und Fasern mit verbesserter Anfaerbbarkeit fuer basische FarbstoffeInfo
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Description
H95840
LEVERIUSEN-lcywwKk
PMantAbtaUuac Reu/Bz
16.10. W
Verfahren zur Herateilung gummielastischer Fäden und Pasern mit
verbesserter Anfärbbarkeit für basische Farbstoffe
In den letzten Jahren sind verschiedene Verfahren bekannt geworden,
nach dem Isocyanat-Polyadditionsverfahren in Lösungsmitteln hergestellte hochmolekulare, elastische Addukte zu Fäden
bzw. Fasern zu verspinnen. Es werden Polyhydroxyverbindungen, z. B. lineare oder schwach verzweigte hydroxylgruppenhaltige
Polyester, Polyesteramide, Polyäther, Polythioäther oder Polyacetale
mit aliphatischen oder aromatischen Diisocyanaten im
Überschuß umgesetzt, so daß zunächst Voraddukte mit freien Isocyanatgruppen
entstehen. Diese isocyanatmodifizierten Polyhydroxyverbindungen werden dann in Lösungsmitteln mit niedermolekularen bifunktionellen Verlängerern wie Wasser, Glykolen,
Aminoalkoholen, Diaminen, Dihydraziden oder Hydrazin zur Reaktion gebracht.
Nach diesem Verfahren hergestellte hochmolekulare Lösungen werden
dann nach den verschiedenen Methoden der Spinntechnik zu gummielastischen Fäden bzw. Fasern verarbeitet. Diese zeigen die bekannten
guten Eigenschaften, wie hohe Reißfestigkeit, niedrige i bleibende Dehnung und hohen Ε-Modul. Sie lassen sich indessen mit
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sauren und basischen Farbstoffen nur mangelhaft anfärben. Das Einfärben von Fasermischungen aus diesen elastischen
Fasern und üblichen Synthesefasern, die sich mit sauren oder
basischen Farbstoffen gut einfärben lassen, kann daher im Einbadverfahren nicht durchgeführt werden.
Es ist jedoch bekannt, die Anfärbbarkeit für saure Farbstoffe zu verbessern, wenn man den Elastomer-Lösungen vor dem Spinnprozeß
basische Komponente zusetzt, wie z. B. Homopolymerisate des Methacrylsäure^ß-dimethyl-a«±iia-)äthylesters. Aus derartig
hergestellten Lösungen lassen sich dann Elastomerfasern gewinnen,
die mit sauer anfärbbaren Synthesefasern, wie z. B. Polyamidfasern, auch im Einbadverfahren eingefärbt werden
können. Die Lagerstabilität solcher Elaetomerlösungen in Dimethylformamid ist jedoch nicht sehr groß, die Viskosität
der Spinnlösung nimmt bei längerer Lagerung ab. Aus solchen Lösungen ersponnene Fäden zeigen außerdem gegenüber Fäden ohne
Zusatz an basischen Homopolymerisaten eine höhere bleibende Dehnung.
Es sind aber auch Synthesefasern mit guter Anfärbbarkeit für basische Farbstoffe, wie z. B. Polyacrylnitrilfasern, bekannt.
Es besteht daher oftmals der Wunsch, Elastomerfäden mit basischen Farbstoffen anzufärben und eventuell auch die
Färbung von Elastomerfasermischungen mit den vorgenannten Synthesefasern im Einbadverfahren, durchzuführen.
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Die vorliegende Erfindung betrifft die Herstellung von hochelastischen
Fäden bzw. Pasern mit guter Anfärbbarkeit für basische Farbstoffe und guten elastischen Eigenschaften.
Darüberhinaus wird die Herstellung von Polyurethanfasern beschrieben,
die sich sowohl mit sauren, als auch mit basischen Farbstoffen gleichzeitig gut anfärben lassen.
Bas erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von zu hochelastischen,
leicht anfärbbaren Fäden bzw. Fasern verformbaren Polyurethan-Elastomeren(lösungen) aus höhermolekularen, im
wesentlichen linearen Polyhydroxy!verbindungen, Diisocyanaten
und niedermolekularen Kettenverlängerungsmitteln wie Wasser,
Grlykolen, Aminoalkoholen, Hydrazin, Diaminen oder Dihydraziden, wobei man eine im wesentlichen lineare Po^hydroxylverbindung
mit einer OH-Zahl von 35 - 120 mit einem Überschuß bis 300 #,
berechnet auf die vorhandenen Hydroxylgruppen, eines Diisocyanates unterhalb 15O0C, gegebenenfalls in Gegenwart von niedermolekularen
Dialkoholen, umsetzt und das Umsetzungsprodukt nach
Lösen in einem polaren, organischen Lösungsmittel bei -10° bis +1000C mit einer Menge von vorzugsweise 80-130$, bezogen auf die
im Umsetzungsprodukt noch verbliebenen NCO-Gruppen, an niedermolekularen
Verlängeren weiter umsetzt, ist dadurch gekennzeichnet, daß man eine gegenüber Isocyanatgruppen bifunktionelle acide
schwefelhaltige organische Verbindung, die im gleichen Molekül eine oder mehrere Sulfonsäure- oder Disulfonimidgruppen oder
ihre Alkali-, Ammonium- bzw. Trialkylammoniumsalze enthält, als
Co-Kettenverlängerunsmittel in einer Menge von 2 bis 50 #, be-
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zogen auf freie NCO-Gruppen in den NCO-Voraddukten, neben den
üblichen Kettenverlängerunsmitteln mitverwendet.
Zur Durchführung des Verfahrens werden in an sich bekannter
Weise Polyhydroxylverbindungen mit einer OH-Zahl von 35 bie
120, vorzugsweise 40 bis 70, in der Schmelze oder in inerten Lösungsmitteln, wie Methylenchlorid, Tetrahydrofuran, Dioxan,
Benzol, Chlorbenzol, gegebenenfalls in Mischung mit niedermolekularen Dialkoholen, wie z. B. Butandiol»mit überschüssigen
aliphatischen oder aromatischen Diisocyanaten unterhalb 1500C
umgesetzt. Der Überschuß an Diisocyanaten kann bis 300 £, berechnet auf die vorhandenen Hydroxylgruppen, betragen, so daß
in der Schmelze neben der isocyanatmodifizierten Polyhydroxylverbindung eventuell noch freies Diisocyanat vorliegt.
Als Polyhydroxylverbindungen eignen sich Polyester, Polyesteramide, Polyäther, Polythioäther und Polyacetale, die endständig·
Hydroxylgruppen und im wesentlichen linearen Aufbau besitzen. Der Schmelzpunkt dieser- Verbindungen soll zweckmäßig weniger
als 600C betragen, da andernfalls die elastischen Eigenschaften
der Endprodukte besonders bei tiefen Temperaturen zurückgehen.
Die als Ausgangematerial dienenden linearen hydroxylgruppenhaltigen Polyester lassen sich durch Kondensation von Dicarbonsäuren und Diolen bei erhöhter Temperatur in bekannter Weise
herstellen. Die Siurezahlen liegen im allgemeinen unter 10,
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vorzugsweise zwischen 0 und 3· Als Dicarbonsäuren für diese Polyester seien z. B. Bernsteinsäure, Adipinsäure, Pimelinsäure,
Acelainaäure, Sebacinsäure, Thiodibuttersäure und SuIfonyldibuttersäure genannt. Als Glykole können z. B.
Äthylenglykol, Diäthylenglykol, Propandiol-1,2, Butandiol-1,4,
Butandiol-1,3» Hexandiol-1,6, Hexahydro-p-xylylenglykol, 2,2-Dimethylpropandiol-1,3,
sowie ihre Alkoxylierungsprodukte angewandt werden. Auch Polyester aus Lactonen, z.B.S-Caprolacton
stellen vorteilhaft zu verwendende Ausgangsmaterialien dar.
In gleicher Weise erhält nrnn durch Einbau von Aminoalkoholen
wie Äthanolamin oder Propanolamin oder Diaminen wie Hexamethylendiamin
oder Piperazin in Polyester verwendbare Polyesteramide.
Als Polyäther sollen z.B. Polyäthylenglykoläther, Polypropylenglykoläther
oder Polytetramethylenglykoläther genannt werden.
Die als Ausgangsmaterial verwendbaren Polythioäther lassen sich aus Thiodiglykolen in bekannter Weise gewinnen, und die Polyacetale
erhält man durch Umsetzung von Glykolen mit Formaldehyd oder aus cyclischen Acetalen.
Als Diisocyanate für die vorgenannte Umsetzung seien p-Phenylendiisocyanat,
1,5-Haphthylendiisocyanat, 4,4'-Diphenylmethandiisocyanat,
3,3*-Dimethy1-4,4 tdiphenylmethandiisocyanat,
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4,4'-Diisocyanatostüben, 4,4'-DiiBocyanatodibenzyl, Gemisohe
von 2,4- und 2,6-Toluylendiisocyanat und Hexamethylendiisocyanat beispielhaft genannt. Besonders geeignet sind Diphenylmethan-4,4'-diisocyanat, die isomeren Toluylen-diisocyanate, sowie Hexamethylendiisocyanat.
Die so hergestellten isocyanatmodifizierten Polyhydroxylverk bindungen mit freien Isocyanatgruppen werden dann in Lösungsmitteln gelöst und bei -10 bis 1000C, vorzugsweise 10 bis 600C,
mit niedermolekularen Verlängern mit einem Molekulargewicht unter etwa 500, bevorzugt etwa 300, wie Wasser, Glykolen, Aminoalkoholen, Diaminen, Dihydraziden oder Hydrazin zur Reaktion
gebracht. In Abhängigkeit vom gewählten Verlängerer werden dabei Mengen von 80 bis 130 #, bezogen auf die noch im Umsetzungsprodukt vorliegenden freien Isocyanatgruppen, angewandt. Gleichzeitig oder getrennt setzt man eine gegenüber Isocyanaten bifunktionelle Verbindung, die eine oder mehrere Sulfonsäuregruppen
und/oder Disulfonimid-Gruppen vorzugsweise in Form ihrer Alkali-,
Ammonium- oder (Tri)-Alkylammonium-Salze enthält, in Mengen von
2 bis 50 Molprozent, vorzugsweise 5 bis 25 Molprozent als Coverlängerer neben den üblichen Kettenverlängerungsmitteln
(98-50 Molprozent, vorzugsweise 95-75 Molprozent) ein.
Vorteilhaft werden dabei die Lithium- oder Alkylammoniumsalz·
dem Reaktionsansatz in gelöster Form zugesetzt, wobei vorzugsweise als Lösungsmittel die unten angeführten organischen PoIy-
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acrylnitrillÖBungenittel verwendet werden.
Bei der Kettenverlängerungsreaktion mit aliphatischen Diaminen,
Hydrazin oder Dihydraziden kann diesen Lösungsmitteln zur Erhöhung der Löslichkeit für die Alkalisalze (z.B. Na-Salze)
gegebenenfalls etwas Wasser zugesetzt werden bzw. die Diamine bzw. Hydrazin in Form ihrer COp-Addukte vorteilhaft mit den
NCO-Voraddukten umgesetzt werden. (
Als Lösungsmittel verwendet man organische sogenannte Polyacrylnitril-Lösungemittel, wie Dimethylformamid, Dimethylacetamid,
Dimethylsulfoxyd, Dimethoxydimethylacetamid. Sie müssen frei von solchen Bestandteilen sein, die mit Diisocyanaten zu reagieren
vermögen. In untergeordneten Anteilen (bis etwa 20 Gewichtsprozent) können diese hochpolaren Lösungsmittel weitere inerte
Lösungsmittel, z.B. Dioxan, Tetrahydrofuran oder Chlorbenzol enthalten.
Geeignete Verlängerer sind neben Wasser, Glykole wie p-Phenylenbis-fl-hydroxyäthyläther, 1,5-Naphthylen-bis-ß-hydroxyätheräther,
Butandiol-1,4, Aminoalkohole wie Äthanolamin, Diamine wie
Piperazin, Äthylendiamin, N-Methy1-propylendiamin, Säurehydrazide
wie Carbodihydraeii, Adipinsäuredihydrazid, Sebacinsäuredihydraeid oder Hydrazin(hydrat).
Bei den bifunktionellen Coverlängeren mit Sulfonsäuregruppen
handelt et eich z. B. üb Diaminoaryleulfoneäuren wie 4,4'-DiaMinodiphenyl-2f2'-dieulfon8äure, 4f4t-Diamlxxoetilben-2,2l-di-
•ulfoneäure, 4,4*-Diaminodiphenyläther-2-eulfonaäure und 2,4
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Diaminobenzol-8ulfonsäure oder N-Sulfoalkyl-alkylendiaÄine vie
N-Sulfobutyl-äthylendiamin, N-Sulfobutyl-tetraeethylendiaMin,
N-SuIfοbutyl-hexamethylendiamin, N,N1-Bie-sulfobutyl-hexamethylendiamin, N-Sulfopropyl-hexamethylendiamin. Auch I-Sulfobutyl-äthanolamin, N-Sulfobutylhydrazin, N-Sulfobutylcyclohexan-1,4-diamin, 1,6-Hexamethylen-3-eulfoneäure, H-(4-Sulfophenyl-)propylendiamin, N,N-Bis-(ß-hydroxyäthyl)aMinoäthanaulfonsäure, N,N-Bis-r(ß-hydroxypropyl)amino-äthaneulfonsäure, ferner 4,4f-Bis-semicarbazido-dihydrostilben—2,2'-disulfonsänre sind als Coverlängerer geeignet. Ale Disulfonimidverbindungen selen 4,4'-Diamino-diphenyldisulfonimid,
4,4'-Bis-(y-aBiinofpropylaiiiin-)-diphfinyl-diaulfoniiiiid und 4,4-Bis-<ß-4iydroxy-prOpyi)diphenyl-dieulfonimid angeführt. Die
Verbindungen werden vorzugsweise in Form ihrer Alkali- oder Alley !ammoniumsalze eingesetzt» wobei sich die Lithium- oder
Alkylammoniumealze wegen der guten Löslichkeit in den genannten Lösungsmitteln als besonders vorteilhaft erweisen.
In Abhängigkeit vom gewählten Verlängerer und den Reaktionsbedingungen erreichen die Reaktionslösungen nach kürzerer oder
längerer Zeit die zum Spinnen geeignete Viskosität. Entsprechende Verfahren zur Herstellung von Elastomerlösungen werden
beispielsweise in den deutschen Patentschriften 1 123 467 und 1 157 386 sowie in der belgischen Patentschrift 643 167 beschrieben. Zur Erzielung einer genügenden Anfärbbarkeit mit
basischen Farbstoffen sollen die Elastomeren einen Gehalt an den sauren Gruppierungen -SO^ bzw. -SO2V-SO2 - von etwa 2-300,
bevorzugt 20-125
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Milliäquivalenten saurer Gruppierung pro Kilogramm Elastomersubstanz
aufweisen. Die spinnfähigen Lösungen zeigen eine gute Stabilität bei Raum- oder wenig erhöhter Temperatur. Sie werden
nach den bekannten Methoden der Spinntechnik trocken, d.h. bei erhöhter Temperatur in Luft oder inerten Gasen oder naß, d.h.
durch Eindüsen in Koagulationsbäder zu elastischen Fäden bzw. Pasern versponnen. Man erhält gummielastische Fäden bzw. Fasern
mit guten Eigenschaften, d.h. hoher Reißfestigkeit, niedriger bleibender Dehnung, hohem Ε-Modul. Besonders zu erwähnen ist
die gute Anfärbbarkeit mit basischen Farbstoffen, so daß Fasermischungen mit basisch anfärbbaren Synthesefasern wie PoIyacrylnitril-Fasern
im Einbadverfahren leicht eingefärbt werden können.
Auch Faeern, die nur mit Säurefarbstoffen gut anfärbbar sind,
lassen sich zusammen mit den erfindungsgemäßen, basisch anfärbbaren Elastomerfasern nach dem Einbadverfahren bei guter
Ton-in-Ton-Färbung anfärben, wenn die Färbeflotte sowohl Säurefarbstoffe
als auch basische Farbstoffe enthält.
Die für eine universelle Anwendung der Elastomerfasern erwünschte Anfärbbarkeit sowohl mit sauren, als auch mit basischen
Farbstoff gleichzeitig, läßt sich im Sinne der Erfindung dadurch erzielen, daß man als saure Gruppen aufweisende Coverlängerer solche
gegenüber HCO-Gruppen bifunktioneile Verbindungen verwendet, die
gleichen Molekül sowohl Sulforieäure- und/oder Dieulfimid-
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gruppen (vorzugsweise in Form ihrer Alkali- oder Alkylaeaonium
Salze) als auch eine oder mehrere hasische, tertiäre N-Gruppen
besitzen, wobei die den tertiären N-Atomen direkt verbundenen
C-Atome aliphatischer Natur (vorzugsweise Alkyl- oder Alkylengruppen) sein sollen. Als derartige "Coverlängerer11 mit sowohl
sauren als auch basischen Gruppierungen sind beispielsweise folgende Verbindungen geeignet·: ;
) H2N.CH2.CH2.CH2.N.CH2.CH2.CH2.NH
CH3 (CH2J4SO3X
2^222222
(CH2J4SO3X
H0N. CH0.CH0.CH0. T>T~~\.CH0.CH0.CHo·
C C c c \y ede..
H2N.CH2.CH2.CH2.N.CH2.CH2.N.CH2.CH2.CH2.NH
CH- CH,
HO.CH.CH0.N.CH9.CH.OH
\ ά
CH2-CH2-SO3X
\ ά
CH2-CH2-SO3X
(X = H. Alkalimetall, (Trialkyl)-Ammonium-Rest)
Es hat sich gezeigt, daß die Gegenwart von tert.N-Gruppen in den
durch saure Gruppen modifizierten Elastomeren die durch die sauren Gruppierungen hervorgerufene etwas erhöhte Verfärbungetendenz bei der Belichtung rückgängig macht, bzw. die Stabilität
gegenüber Verfärbung darüberhinau· verbessert.
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Die Anfärbbarkeit mit sauren und basischen Farbstoffen läßt sich gleichermaßen erzielen, wenn man die bereits oben zitierten,
nur saure Gruppen aufweisenden Coverlängerungsmittel mit solchen NCO-Voraddukten oder Kettenverlängerungsmitteln umsetzt,
die ihrerseits tertiäre N-Gruppierungen aufweisen. Selbstverständlich kann man auch in diesen Fällen die saure
und tert.-N-Gruppen enthaltenden Coverlängerungsmittel verwenden.
Der Aufbau von tertiären N-Gruppen enthaltenden NCO-Prepolymeren
kann dadurch geschehen, daß man tertiäre N-Gruppen enthaltende Dialkohole getrennt oder gemeinsam mit den höhermolekularen
Polyhydroxylverbindungen mit den Diisocyanaten umsetzt. Als tert.N-Gruppen enthaltende Verbindungen sind
beispielsweise Bis-(ß-hydroxyäthyl)-methylamin, Bis-(ßhydroxypropyl)-propylamin,
N,N'-Bis-(ß-hydroxypropyl)-piperazin gut geeignet.
Der Einbau von tertiären N-Gruppen in das Elastomere kann aber auch dadurch erfolgen, daß man anteilig Kettenverlängerungsmittel
mit einem oder mehreren tertiären N-Atomen z. B. Bis-(ß-hydroxyäthyl)
-irethylamin, Bis-( ß-hydroxypropyl) -methylamin,
Bis-(ß-hydroxyäthyl)-piperazin, N-Methylamino-bis-propylendiamin,
N,N'-bis-(y-propylamin)-piperazin, NjN'-Dimethyl-N.N'-bie-(y-propylamino)-äthylendiamin,
N-Methylamino-bis-propion- säure-dihydrazid, Äthylendiamin-NtN'-dimethyl-N.N'-bis-propion-
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säurehydrazid, Piperazino-N,N'-bis-propioneäurehydrazid verwendet.
Auch ist eine Modifizierung der Elastomersubstanz durch Zugabe basischer, tert.-N-Gruppen haltiger Substanzen
möglich, die gegebenenfalls anschließend über reaktive Äthylenimin-,
Epoxyd-, Methylol- oder Isocyanat- bzw. Isocyanat-Abspaltergruppierungen
mit dem Elastomeren chemisch verknüpft werden. Ferner können Elastomerlösungen, welche nur tert. N-
W Gruppen enthalten, mit den erfindungsgemäßen, saure Gruppen aufweisenden Elastomerlösungen gemischt werden. Auch nach
diesem Verfahren hat die Anwesenheit von tert.-N-Gruppierungen
eine verbesserte Lichtbeständigkeit zu Folge.
Um eine ausreichende Anfärbbarkeit gegenüber den sauren Farbstoffen
zu erzielen, ist es zweckmäßig, eine solche Menge an tertiäre N-Gruppen enthaltenden Substanzen zum Aufbau der
Elastomeren mitzuverwenden, daß der Gehalt an basischen Gruppen
im Elastomeren etwa 25-400 Milliäquivalente tert.N pro leg
Elastomersubstanz, vorzugsweise 40 - 300 mVal tert. N /kg,
beträgt.
Es ist bei der sowohl sauren als auch basischen Modifizierung der Elastomeren zweckmäßig, den Gehalt an tert.N-Gruppen jeweils
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etwas höher als den Gehalt an sauren (SuIfon- oder Disulfimid-)
Gruppen zu wählen, beispielsweise 50 mVal SO,~/kg plus
75-100 m VaI tert.N/kg Elastomersubstanz.
Derartige Elastomerfäden lassen sich sowohl echt mit sauren Farbstoffen (z.B. Telonchromschwarz C /nach DRP 164 655./ bzw.
dem Supraminrot GG /C.I. Acid-Orange 14 690/) als auch mit
basischen Farbstoffen (z.B. dem Astrazonblau BG /c.I. Basic
Blue 3 51 005/) in tiefen Farbtönen anfärben. Somit können derartige Elastomerfasern sowohl mit Polyamiden als auch mit
Polyacrylnitrilfasem gemeinsam gefärbt werden, ohne daß man verschiedene Elastomertypen für den jeweiligen Fall auswählen
müßte.
250 Teile Polyester (OH-Zahl 56) aus Adipinsäure, Hexandiol-1,6
und 2,2-Dimethylpropandiol-1,3 (Molverhältnis 10 : 6,6 : 3»5)
werden bei 800C klar aufgeschmolzen, unter Rühren mit 71,9
Teilen 4,4'Diphenylmethandiisocyanat umgesetzt und 45 Minuten
bei 75 bis 800C gehalten.
Die Schmelze aus Polyester-Diisocyanat-Addukt und freiem Diisocyanat
wird unter intensivem Durchmischen in der für die gewünschte Endkonzentration berechneten Menge Dimethylformamid
gelöst. Gleichzeitig setzt man die gewählte Coverlängerermenge gelöst in der berechneten Menge Wasser und einem kleinen Anteil
an Dimethylformamid zu und stellt eine Reaktionstemperatur von 50°0ein· 909823/1096
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Nach einigen Stunden hat die Lösung die zum Verspinnen erforderlicht
Viskosität erreicht. Die Weiterreaktion der klaren Spinnlösung wird
durch Einstellung eines Wasserüberschusses von ca. 30 #, bvzogen
auf freie Isocyanatgruppen im Polyester-Diisocyanat-Addukt, und
Abkühlen der Lösung auf Zimmertemperatur gestoppt. Eventuell wird
die Lösung durch Einrühren von Titandioxid pigmentiert.
Einzeldaten sind der nachfolgenden Tabelle I zu entnehmen:
auf freie Isocyanatgruppen im Polyester-Diisocyanat-Addukt, und
Abkühlen der Lösung auf Zimmertemperatur gestoppt. Eventuell wird
die Lösung durch Einrühren von Titandioxid pigmentiert.
Einzeldaten sind der nachfolgenden Tabelle I zu entnehmen:
r | Di- methyl- form- amid (TIe) |
Coverlängerer | - 1 | Menge | einges. H2O- Menge (TIe) |
Pest,
stoff- gehalt |
nach- ges. H2O Menge (TIe) |
Titan
dioxid (TIe) |
I f |
969 | H2N- f~\ - f~~\ -NH2 LiO,S SO5Li |
5,0 | 2,5 |
25
f. |
1,0 | - | |||
867 f |
It | 2,5 | 2,6 | 27 | 1,0 | _ | 4,8 ; | ||
ObO * | ir | 0,5 | 2,7 | 27 | |||||
867 | H2N-^ ^-CH2-CH2-/' VlB2 ι t LiO,S SO5Li |
2,5 | 2,6 | 27 | 1,1 | ||||
865 | H2N-( CH2.) 6-NH-( CH2J4 SO3Li |
2,5 | 2,5 | 27 | 1,0 | • | |||
876 | Il | 1,25 | 2,6 | 27 | 1,0 | ||||
860 | H2N-^CH2J2-NH-(CH2J4 SO5Li |
0,5 | 2,7 | 27 | 1,1 | ||||
860 | 2,5 | 27 | 1.5 | ||||||
n | ι 9044 | 4 - | 9 0 9 8 2 | 3/103 | b |
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Farbaffinität und Eigenschaft der aus den in Tabelle I beschriebenen
Lösungen herstellten Elastomerfäden
Die in Tabelle I beschriebenen Lösungen wurden nach bekannten Spinnverfahren zu gummielastischen Fäden versponnen und die
verschiedenen Elastomerfäden zur Prüfung ihrer Farbaffinität zu basischen Farbstoffen jeweils in Gegenwart von Dralon-Fasern nach
dem Einbadverfahren mit einer 3#igen Astrazonblau-B-Färbeflotte
(CI. Basic Blue 5; 42U0) vom pH = 4 bei 1000C während 60
Minuten gefärbt. Die aufgenommene Farbstoffmenge beider Faserarten
wurde anschließend nach der colorimetrischen Methode als Maß für die Farbaffinität in mg/g Faser bestimmt. Sie ist für
die Elastomerfäden und für die Dralon-Begleitprobe neben den textiltechnologischen Eigenschaften der Elastomerfäden in
folgender Tabelle II angegeben:
Tabelle Il
Tabelle Il
Farbaffinität und textiltechnologische Eigenschaften der erfindungsgemäßen
Elastomerfäden
Lsg. Titer Reiß- Bruch- blei- 300#-Modul aufgenommene Farbstofffestig-
deh- bende menge keit nung Dehnung Elastomer Dralon
Nr. den g/den # # mg/den mg/g Faser mg/g Faser
a | 420 | 0 | ,81 | y Ui | 540 | 8 | 200 | 22,0 | 10,8 |
b | 420 | 0 | ,78 | 560 | 10 | 180 | 13,7 | 10,3 | |
C | 420 | 0 | ,85 | 520 | 10 | 160 | 5,1 | 10,0 | |
d | 140 | 1 | ,00 | 520 | 9 | 180 | 20,0 | 10,5 | |
e | 140 | 0 | ,95 | 520 | 10 | 180 | 5,0 | 8,5 | |
f | 140 | 0 | ,92 | 530 | 9 | 180 | 5,7 | 9,5 | |
g | 140 | 0 | ,76 | 560 | 10 | 150 | 5,0 | 10,0 | |
h | 140 | 1 | ,00 | 540 | 10 | 170 | <0,5 | 8,8 | |
Lei | J b I i I | 1095 | 15 - |
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600 Teile eines Hexandiol/2,2-Dimethylpropandiol-1,3-/A-dipinsäure-Polyesters
(Molverhältnis der Glykole 65/35; OHZ = 66; SZ = 1,4) werden nach 1-stündigem Entwässern bei 13O°C/12 Torr
und nach Desaktivierung mit 1,2 Teilen einer 35 #igen SO2/
Dioxanlösung mit 149 Teilen Diphenylmethan-4,4'-diisocyanat
und 187 Teilen Chlorbenzol 50 Minuten auf 90-980C erwärmt.
NCO-Gehalt des NCO-Voradduktes nach dem Abkühlen auf 20°C=1,
Zu einer Lösung von .7*30 Teilen Piperazino-bispropylamin-N-butylsulfonsaurem
Natrium und 7,34 Teilen Carbodihydrazid in 15 Teilen heißem destillierten Wasser werden 925 Teile kaltes Dimethylformamid
gegeben und durch Einwerfen von ca. 10 Teilen fester Kohlensäure eine Suspension des Diamin-carbonats hergestellt.
Anschließend werden unter starkem Rühren 400 Teile des'
oben beschriebenen NCO-Voradduktes eingetragen, wobei unter CO2-Entwicklung die Trübung verschwindet und nach kurzem Erwärmen
auf 30 Minuten/75°C eine klare, viskose Elastomerlösung von 134 Poise/20°C erhalten wird. Nach Zugabe von 0, 56 Teilen
Hexan-1,6-diisocyanat steigt die Viskosität der Lösung auf 530 P/20°C.
Durch Einspinnen durch eine Düse mit 16 Bohrungen mit einem Durchmesser von je 0,20 mm in einen beheizten Spinnschacht,
Abziehen der Fäden durch eine Galette und Aufwickeln auf Spulen
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unter verschiedenen Vordehnungen (Vordehnung zwischen Galette und Aufwickelspule = 0,50 und 100 $>) werden Elastomerfäden erhalten,
die nach einer Thermofixierung auf Spulen (1 Stunde/ 1300C in Np-Atmosphäre) folgende Eigenschaften aufweisen:
Titer RP Dehnung RF M 300 bl. Dehnung den g/den # Bruch mg/den (3x300$ nach 30"
g/den Entlastungszeit)
0 | 201 | 0 | ,68 | 645 | 5 | ,06 | 98 | H | * |
50 | 156 | 0 | ,85 | 600 | 5 | ,14 | 112 | H | * |
100 | 114 | 0 | ,75 | 550 | 4 | ,42 | 135 | H |
Die Elastomersubstanz enthält etwa 61 mVal -SO,~/kg und ca.
122 mVal tert. N/kg.
Die Fäden lassen sich mit 2 i> Supraminrot GG (saurer Farbstoff)
und auch mit 2 # Astrazonblau BG (basischer Farbstoff), jeweils
unter quantitativer Erschöpfung der Färbebäder tiefrot bzw. tiefblau anfärben. Mit 10 % Telonchromschwarz C (Chromierfarbstoff)
werden tiefschwarze, durchgefärbte Elastomerfäden erhalten.
Elastomerfäden, die vergleichsweise nur mit Carbodihydrazid als Kettenverlängerungemittel hergestellt werden, lassen sich mit
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den oben beschriebenen Farbntoffen nur sehr ungenügend anfärben.
Statt einer schwarzen Färbung wird z.B. nur ein schwaches bräunliches Grau erzielt.
Das als Co-Kettenverlängerungsmittel verwendete Piperazino-bispropylamin-N-butylsulfon-saure
Natrium wird wie folgt hergestellt: In eine Lösung von 270 Teilen y,y'-Diamino-propyl-piperazin in
450 ml i-Propanol tropft man bei Siedetemperatur 61,0 Teile Butansulton. Nach zweistündigem Kochen am Rückfluß wird das
Lösungsmittel und das überschüssige y,y'-Diamino-propyl-piperazin
abdestilliert. Die harzige Piperazino-bis-propylamin-N-butylsulfonsäure
wird in 150 ml Wasser und 18,0 Teilen Ätznatron gelöst
und diese Lösung im Vakuum zur Trockene eingedampft. Das Salz wird zur weiteren Entwässerung im Vakuum über Phosphorpentoxid
getrocknet.
ι 600 Teile des in Beispiel 2 beschriebenen Polyesters werden mit
149 Teilen Diphenylmethan-4,4'-diisocyanat und 321 Teilen Dioxan
90 Minuten auf 90-980C erwärmt. NCO-Gehalt des NCO-Voradduktes
nach dem Abkühlen = 1,86 j6.
0,741 Teile des y,y1-Bis-(aminopropyl)-N-methylamin-y-N'(butyl-Nasulfonat)
und 1,25 Teile Carbodihydrazid werden in 132 Teilen Dimethylformamid heiß gelöst und mit 75 Teilen obiger NCO-Voradduktlösung
unter Rühren versetzt. Es entsteht eine hochviekose ElastomerlBeung
(365P/2O°C). 9 0 982 3/1095
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Die Elastomerlösung wird auf Glasplatten aufgetrieben und
nach dem Abdampfen des Lösungsmittels (1 Stunde/iOO°C) zu Fäden geschnitten. Diese Elastomerfäden lassen sich sowohl
mit 2 i» Supraminrot GG (saurer Farbstoff) und 10 $>
Telonchromschwarz C (Nachchromierfarbstoff) als auch mit 2 #
Astrazonblau BG (basischer Farbstoff) in tiefen Farbtönen anfärben.
Die Elastomereubstanz enthält jeweils etwa 45 mVal SO, /kg
und 45 mVal tert.N/kg.
y,y'-Bis(aminopropyl)-N-methylamin-y-N'(butyl-Na-sulfonat)
wird hergestellt durch Einwirkung von 136 Teilen Butansulton
auf eine Lösung von 300 Teilen y,y'-Di-amino-propyl-N-methylamin
in 700 ml i-Propanol. Nach zweistündigem Kochen am Rückfluß wird das Lösungsmittel und das überschüssige Amin
abdestilliert. Die rohe Sulfonsäure löst man in 250 ml Wasser
unter Zusatz von 40,0 Teilen Ätznatron. Die wäßrige Lösung des Na-Salzes wird im Vakuum zur Trockene eingedampft. Das
Na-SaIz besitzt ein Äquivalentgewicht von 102 (n/10-HCl gegen
Bromphenolblau), berechnet ist 101.
75 Teile des in Beispiel 3 beschriebenen NCO-Voradduktes werden
bei Raumtemperatur in eine Suspension, hergestellt aus 0,74 Teilen dee yfy'-Bis (aminopropyl)-N-methylamin-y-N'-(butyl-Na-
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AO
sulfonat) und 0,84 Teilen Äthylendiamin, 130 Teilen Dimethylformamid
und Einwerfen von 5 Teilen fester Kohlensäure, eingeführt, wobei unter COp-Abspaltung die Trübung verschwindet und eine
farblose, klare Elastomerlösung (53 Poise/20°C) erhalten wird.
Nach Verarbeitung zu Filmen werden daraus Fäden geschnitten und wie
in Beispiel 3 gefärbt. Die etwa mit ca. 45 mVal -SO,*-' und 45 mVal
tert.N/kg Elastomer modifizierten Elastomerfilme zeigen eine gute Anfärbbarkeit mit den in Beispiel 3 beschriebenen sauren und
basischen Farbstoffen. Schmelzpunkt der Elastomersubetanz oberhalb 26O0C, (oberhalb 2300C weich werdend).
107,5 Teile des NCO-Voradduktes aus Beispiel 2 werden zu einer
Suspension, hergestellt durch Lösen von 0,865 Teilen 1,6-Hexandiamin-4-sulfonsaurem
Natrium und 2,02 Teilen Carbodihydrazid in 10 Teilen heißem Wasser, Auffüllen mit 228 Teilen Dimethylformamid
und Zugabe von etwa 5 Teilen fester Kohlensäure, eingerührt. Unter CO2-Entwicklung entsteht eine klare, etwas gelbliche Lösung, aue
der Elastomerfäden hergestellt werden, die sich zwar gut mit basischen Farbstoffen (Astrazonblau BG) - nicht jedoch mit sauren
Farbstoffen anfärben lassen.
1,6-Hexandiamin-3-sulfonsaures Natrium; 145 Teile 1,4-Dicyanbutan-2-sulfonsaures
Natrium werden in 1,1 Liter Methanol nach Zusatz von 95 ml flüssigem Ammoniak in Gegenwart von 60 Teilen
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Raney-Kobalt bei 75-80°C und 170-180 at. hydriert; Reaktionsdauer 2 Stunden. Nach dem Abfiltrieren des Katalysators werden
Ammoniak und Methanol abdestilliert. Nach längerem Stehen kristallisiert das zunächst harzige 1,6-Hexandiamin-3-sulfonsaure
Natrium und hat dann einen Schmelzpunkt von 920C.
Äquivalentgewicht ber.: 109 gef.: 109,5
C6H15N2O3SNa(218,3) ber.: N 12,83 S H,69
gef.: N 12,21 S 14,7
600 Teile des in Beispiel 2 beschriebenen Polyesters werden mit 18 Teilen Bis-(ß-hydroxypropyl)-methylamin, 176 Teilen Diphenylmethan-4,4'-diisocyanat
und 340 Teilen Chlorbenzol 35 Minuten auf 90-980C erhitzt. (NCO-Gehalt des Voradduktes nach
Abkühlen auf Raumtemperatur = 1,68
Zu einer Lösung von 3,71 Teilen 4,4l-Diamino-2,2'-disulfonsauremdihydrostilben-Natrium
und 4,54 Teilen Carbodihydrazid in 564 Teilen heißem Dimethylformamid werden 302 Teile der oben herge —
stellten NCO-Voradduktlösung unter Rühren eingetragen. Die erhaltene
hochviskose (380 Poise/20°C) Elastomerlösung wird mit 16,3 TIe. einer 33 #igen Ti02/Dimethylformamidpaste pigmentiert und
nach dem Naßepinnprozeß in Wasser von 900C gesponnen. Die er-
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haltenen Elastomerfäden lassen sich sowohl mit sauren Farbstoffen
(10 # Telonchromschwarz C) ale auch mit basischen
Farbstoffen (2 # Astrazonblau BG) tief anfärben.
In der Elastomersubstanz sind etwa 150 mVal. tert. N/kg und
ca. 80 mVal SO, γ kg enthalten.
300 Teile des Polyesters aus Beispiel 2 werden mit 5185 Teilen
Bis-(ß-hydroxypropyl)-methylamin, 82,5 Teilen Diphenylmethan-
^V-diisocyanat und 98 g Chlorbenzol 40 Minuten bei 90 - 980C
umgesetzt (NCO-Gehalt 1,91 #)·
2,56 Teile 4,4'-Diamino-diphenyl-disulfonimid-Natrium
H2N- /~\ -SO2. N. SO2- /"A-NH2 in 116 Teilen DimethyI-
Na
formamid werden mit 30 Teilen der NCO-Voradduktlösung 10 Minuten auf 600C erwärmt, anschließend mit einer Lösung von 1,54 Teilen Carbodihydrazid in 116 Teilen Dimethylformamid versetzt und in die Mischung 77,5 Teile der NCO-Voradduktlösung eingetragen. (Die Elastomersubstanz enthält ca. 1QO mVal tert.N/kg und ca. 45 mVal - SO2N.SO2-Ag.)
formamid werden mit 30 Teilen der NCO-Voradduktlösung 10 Minuten auf 600C erwärmt, anschließend mit einer Lösung von 1,54 Teilen Carbodihydrazid in 116 Teilen Dimethylformamid versetzt und in die Mischung 77,5 Teile der NCO-Voradduktlösung eingetragen. (Die Elastomersubstanz enthält ca. 1QO mVal tert.N/kg und ca. 45 mVal - SO2N.SO2-Ag.)
Aus der Elastomerlösung gegossene Filme werden zu Fäden geschnitten
(ca. 1000 den) und diese mit 2 £ Astrazonblau bzw*
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10 ?6 Telonchromschwarz gefärbt.
Es werden blaue bzw. tiefschwarze Färbungen erhalten.
300 Teile eines Polytetramethylätherdiols (OH-Zahl 68) werden
mit 75 Teilen Mphenylmethan-4,4'-diisocyanat und 160 Teilen
Chlorbenzol 40 Minuten in siedendem Wasserbad erwärmt. NCO-Gehalt = 1,81 #.
2,46 Teile des Natriumsalzes der 4,4'-Bis-semicarbazido-dihydrostilben-2,2'-disulfonsäure
und 1,66 Teile Carbodihydrazid werden in 10 Teilen Wasser und 254 Teilen Dimethylformamid gelöst
und mit 102 Teilen der obigen NCO-Voradduktlösung unter
Rühren versetzt, wobei eine hochviskose, farblose Elastomerlösung entsteht. Elastomerfäden aus dieser Elastomerlösung
lassen sich ausgezeichnet mit basischen Farbstoffen (2 i» Astrazonblau
BG) anfärben.(Der Gehalt der Elastomeren SO,® -Gruppe
beträgt ca. 125 mVal-SO5
Herstellung des Bissemicarbazids;
Herstellung des Bissemicarbazids;
In 100 Teile Hydrazinhydrat trägt man bei 600C 65,6 Teile des
Bis-phenylurethai'3 des 4,4 '-Diamino-dihydrostilben^^-disulfonsauren
Natrium ein, fügt 90 ml Wasser hinzu und hält das Reaktionsgemisch eine Stunde bei 750C. Das nach dem Erkalten
auekrietallieierte 4,4'-Bie-eemicarbazido-dihydro-stilben-di-
eulfonsaure Natrium wird abgesaugt, mit i-Propanol gewaschen
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und aus 2 ml/Wasser/g umlcristallisiert, Ausbeute 76
Ci6H18N6Na2°8S2 ^552'5) ber*: N 15'78 S 12»04
gef.: N 15,75 S 11,7
Beispiel 9
250 Teile des in Beispiel 1 beschriebenen Polyesters (OH-Zahl 56)
* werden nach 1-stündigem Entwässern bei 1OO°C/12 Torr mit 77♦5
Teilen 4,4l-Diphenylmethan-diisocyanat eine Stunde auf 100-1050C
erwärmt. Dann gibt man eine Lösung von 40 Teilen 1,5-Naphthylenbis-ß-hydroxyäthyläther,
1,25 Teilen 4,4f-Diamino-diphenyl-disulfonsaurem-lithium
und 0,75 Teilen Endoäthylen-piperazin in 1103 Teilen Dimethylformamid zur Reaktionsmischung, wobei die
Temperatur auf 50-540C absinkt. Man hält 30 Minuten bei 500C
und kühlt dann auf 10-150C ab. Nach einigen Stunden erhält man
eine viskose Elastomerlösung von 150 Poise/20°C.
Durch Einspinnen dieser Lösung durch Mehrlochdüsen in ein wässriges
Fällbad erhält man elastische Fäden, die sich mit basischen Farbstoffen, wie z.B. Astrazonblau 3 RL (CI. Basic Blue 47,
S. 174) und Astrazonblau RL (CI. Basic Blue 46, S. 173, 2nd Ed./i952/) aus 1 bzw. 6#iger Flotte in tiefen und brillanten
Farbtönen anfärben lassen.
250 Teile des in Beispiel 1 beschriebenen Polyesters (OH-Zahl 56) werden nach 1-stündigem Entwässern bei 1OO°/12 Torr mit 62,5
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Teilen 4,4'-DiphenylBiethan-diieocyanat und 78 Teilen Chlorbenzol
1 Stunde auf 93-950C erwärmt. Dae auf Zimmertemperatur abgekühlte
Voraddukt mit freien NCO-Gruppen wird mit 173 Teilen Dimethylformamid verdünnt und unter starkem Rühren bei 20-250C
in eine Lösung von 6,8 Teilen Hydrazin-hydrat und 0,5 Teilen 4,4l-Diamino-diphenyl-2,2'-disulfonsaurem-lithium in 700 Teilen
Dimethylformamid langsam eingetragen. Es entsteht eine viskose Elastomerlösung mit einer Viskosität von 140 Poise/20°C.
Die nach dem Naßspinnverfahren erhaltenen Elastomerfäden lassen sich mit basischen Farbstoffen, wie z.B. Astrazonblau 3 RL und
Astrazonrot RL (CI. Basic Red 25), aus 1#iger Flotte in tiefen
Farbtönen anfärben.
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Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von zu hochelastischen, leicht anfärbbaren Fäden bzw. Fasern verformbaren Polyurethan-Elastomeren
aus höhermolekularen, im wesentlichen linearen Polyhydroxyverbindungen, Diisocyanaten und niedermolekularen Kettenverlängerungsmitteln wie Wasser, Glykolen, Aminoalkoholen, Hydrazin, Diaminen
oder Dihydraziden, wobei man eine im wesentlichen lineare Polyhydroxy lverbindung mit einer Otf-Zahl von 35-120, mit einem Überschuß bis 300 #, berechnet auf die vorhandenen Hydroxylgruppen,
eines Diisocyanates unterhalb 1500C, gegebenenfalls in Gegenwart
von niedermolekularen Dialkoholen, umsetzt und das Umsatzungsprodukt nach Lösen in einem polaren, organischen Lösungsmittel bei
-10 bis + 1000C mit einer Menge von 80-130 #, bezogen auf die im
Umsetzungsprodukte noch verbliebenen NCO-Gruppen, an niedermolekularen Verlängerern weiter umsetzt, dadurch gekennzeichnet, daß
man eine gegenüber Isocyanatgruppen bifunktionelle acide schwefelhaltige organische Verbindung, die im gleichen Molekül eine oder
mehrere Sulfonsäuren oder Disulfonimidgruppen oder ihre Alkali-, Ammonium- bzw. Trialkylammoniumsalze enthält, als Co-Kettenverlängerungsmittel in einer Menge von 2 bis 50 Ji, bezogen auf freie
NCO-Gruppen in den NCO-Voraddukten, neben den üblichen Kettenverlängerungsmitteln mitverwendet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Gehalt an sauren Gruppierungen (-SO, bzw. -SO2KrOO2-) innerhalb
des Elastomeren etwa 2 bis 300 Milliäquivalente/kg Elastomer, -vorzugsweise 10 bis 125 mVal/kg beträgt.
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3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das Elastomere außerdem tertiäre aliphatische N-Gruppierungen
in einer Konzentration von 20 bis 400 Milliäquivalente tert.N/kg Elastomer, vorzugsweise 40-300 mVal/kg Elastomer, enthält.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
SH | Request for examination between 03.10.1968 and 22.04.1971 | ||
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8330 | Complete disclaimer |