DE1494360A1 - Verwendung von Pressmassen mit feuchtigkeitsbestaendigem Isolationswiderstand fuer Anschlussplatten in fernmeldetechnischen Kabelgarnituren - Google Patents

Description

• Verwendung von Preßmassen mit feuchtigkeitsbeständigem' Isolationswiderstand für Anschlußplatten in fernmeldetechnischen Kabelgarnituren Die bekannten holzmehlgefüllten phenoplastischen Preßmassen haben unter der Voraussetzung guter Vortrocknung und sorgfältiger Weiterverarbeitung einen beispielsweise für die Verwendung als Isoliermaterial für Anschluß- bzw. Klemmenplatten in fernmeldetechnischen Kabelanlagen ausreichend hohen Isolationswiderstand, der sich auch zunächst nur mäßig bei Einwirkung erhöhter Luftfeuchtigkeit verringert. In Klimaten mit gemäßigter, mittlerer Luftfeuchtigkeit, bei denen die Perioden erhöhter Feuchtigkeit mehr oder weniger kurz sind und ständig durch Zeiten geringerer Luftfeuchtigkeit in unregelmäßigem Wechselspiel unterbrochen werden, in welchen die von der Oberfläche aus in den vorangehenden Feuchteperioden eingedrungene Feuchtigkeit wieder teilweise oder völlig herausdiffundieren kann', halten sich diese feuchtigkeitsbedingten Isolationswiderstandsschwankungen der bekannten Endverschlußplatten zunächst in tragbaren Grenzen. Im Laufelder'Zeit werden dann allerdings die Schwankungen immer größer, da das Material durch die wiederholten Feuchtigkeitsbeanspruchungen allmählich immer stärker auf diese anspricht, gewissermaßen feuchtigkeitsempfindlicher wird. Ganz besonders macht sich dies natürlich in Fällen bemerkbar, wo die Feuchteperioden die Trockenperioden wesentlich überragen, d.h. in Fällen mit vorwiegend oder ständig feuchtem Klima.
• In derartigen Fällen ist es bekannt, an Stelle des Holzmehles anorganische Füllstoffe wie Glasmehl, Glimmermehl, Gesteinsmehl, Keramikmehl und dergleichen zu verwenden, wodurch die Wasseraufnahme der damit hergestellten Preßmassen gegenüber den holzmehlhaltigen ebenso wie die Feuchtigkeitsempfindlich.-keit des Isolationswiderstandes verringert wird. Solche Platten scheinen zwar anfangs gleichsam nahezu feuchtigkeitsunempfind-,lich zu sein, sie weisen aber doch bei länger anhaltenden Feuchtigkeitsbeanspruchungen und vor allem bei wiederholter, nach Austrocknung erneuter Feuchtigkeitseinwirkung ebenfalls eine stärkere und rasch verlaufende Verringerung des Isolationswiderstandes auf. Der Grund hierfür liegt darin, daß alle diese silikatischen Materialien nicht wirklich hydrophob sind, sondern nur in kompakter Form in Folge ihres relativ dichten.Gefüges keine meßbare Wasseraufnahme zeigen und somit auch einen feuchtigkeitsunabhängigen inneren Isolationswiderstand aufweisen. Sie lagern aber an ihrer Oberfläche infolge Hydratisierung Feuchtigkeit an, so daß sie bei starker Oberflächenvergrößerung, ähnlich wie es bei Pulvern der Fall ist, mit zunehmendem Verteilungsgrad in merklich steigendem Maße feuchtigkeitsempfindlich werden.
• Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß wirklich feuchtigkeitssichere Preßmassen nur zu erhalten sind, wenn der Harzkörper der Preßmasse hydrophob ist und die als Füllstotre Vera wendeten Materialien an ihrer Oberfläche keine Hydroxylgruppen enthalten und solche auch nicht durch Hydratisierung auszubilden vermögen.
• Die Erfindung betrifft die Verwendung von Preßmassen mit feuchtigkei#sbeständigem Isolationswiderstand aus hydrophoben, härtbarem Phenolformaldehyd- bzw. Epoxydharzen, die mit diesen Massen verträgliche hydrophobe Vinylpolymerisate oder mit Polysiloxanen überzogene, mineralische Isolierstoffe als Füllstoffe enthalten, für Anschlußplatten in,fernmeldetechnischen Kabelgarnituren. Die mineralischen Isolierstoffe werden durch vorangehende Behandlung mit Halogenalkylsilanen, Halogenalkox-ysilanen, alkylierten bzw. arylierten Polysiloxanen (Silikonen) oberflächlich hydrophobiert und damit praktisch feuchtigkeitsunempfindlich gemacht.
• Zur besseren Benutzung der hydrophoben bzif. hydrophobierten Füllstoffe und damit besseren Umhüllung derselben vom Harzkörper können diese vor der Einmischung mit einem Harzfilm aus .einer geeigneten organischen Harzlösuiig unter evtl. Benutzung besonders entspanndender Lösungsmittel wie Azeton, Butanol, Propylsäurepropylester überzogen und dann erst mit dem eigentlichen Harzkörper in Üblicher Weise vermischt werden.-Ein als Füllstoff verwendetes.silikatisches Pulver, das durch Hydrophobierung in seiner Wasseraufnahme von 0,21 auf o,o6 % herabgesetzt wurde, ergab einen Isolationswiderstandsabfall a 6 bei Lagerung in 95 % relativer Feuchtigkeit von 4 o 10 Ms# 4 auf 7,8 o 10 MQ , während das nicht hydrophobiertö Material einen Isolationswiderstandsabfall von 2,7 10 6 Mslauf 8,0 ma aufwies.

Claims (1)

1. P a t e n t a n s p r u c h Verwendung von Prensmassen mit feuchtigkeitsbeständigem, Isolationswiderstand aus hydrophoben, härtbaren Phenolformaldehyd- bzw. Epox-yharzen, die mit diesen Massen verträg-.liehe hydrophobe.Vinylpolymerisate oder mit Polysiloxanen Überzogene, mineralische Isolierstoffe als Füllstoffe enthalten, für Anschlußplatten in fernmeldetechnischen Kabelgarnituren.