DE1492431B2

DE1492431B2 - Absorptionskissen

Info

Publication number: DE1492431B2
Application number: DE19651492431
Authority: DE
Inventors: Robertas C.J.M. Dr. Nijmegen Rijssenbeek (Niederlande)
Original assignee: Page Zellstoffkrepp GmbH, 4000 Düsseldorf
Priority date: 1965-02-12
Filing date: 1965-02-12
Publication date: 1973-09-06
Also published as: BE676410A; DE1492431A1; GB1149161A; DE1492431C3; CH442620A; NL6601697A; US3441023A; DE1492430A1; ES322934A1; AT274228B; FR1468101A; DK117374B; DE1492432A1

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Absorptionskissen, das aus einer äußeren naßfesten Umhüllung und mehreren zur Hüllenober- bzw. -Unterseite parallelen Lagen aus Zellstoffwatte und/oder Zellstoffflocken besteht.

Es sind derartige Absorptionskissen bekannt, die sowohl für die Wundbehandlung als auch in der Säuglingspflege Anwendung finden. Durch die naßfeste Umhüllung wird außer dem Zusammenhalt der Lagen im Kisseninnern ein Krümeln der in der Umhüllung befindlichen nassen Zellstoffwatte unterbunden bzw. verhindert die Umhüllung der der Füllung des Kissens mit Lagen aus Zellstoffnocken ein Aufliegen der Flocken und die damit verbundenen Nachteile, wenn die Umhüllung verletzt wird.

Bei den bisher bekannten Absorptionskissen treten bei den verschiedenen Benutzungsarten Unzulänglichkeiten auf. Werden Schichten aus Zellstoffwatte verwendet, die parallel zur Ober- oder Unterseite der Hülle angeordnet sind, so ergibt sich bei plötzlichem Flüssigkeitsanfall eine ungenügende Absorptionsfähigkeit, da die Flüssigkeit vergleichsweise wie durch hintereinanderliegende Filter aus einzelnen Zellstoffwattelagen hindurchgelangen muß. Das Resultat ist daher, daß die Flüssigkeit bei plötzlichem Anfall von Flüssigkeit statt in das Kissen einzudringen sich über dasselbe verteilt und seitlich an den Kissenrändern austritt. Auf Grund der Filtereigenschaft der Lagen verbleiben abgefilterte Teile in Nähe der Kissenoberfläche an der Benutzungsseite.

Besteht die Füllung des Kissens aus Zellstoffflocken, so zeigt sich insbesondere bei plötzlichem Flüssigkeitsanfall ein Verklumpen der Flocken und das Bilden von freien Räumen zwischen diesen Klumpen. Durch die Klumpen ergibt sich ein unangenehmes Tragen des Kissens; so werden z. B. in erhöhtem Maße diese Klumpen Wundstellen erzeugt, wenn der das Kissen tragende Körperteil eine Bewegung ausführt. Durch die die Klumpen umgebenden freien Räume kann die Flüssigkeit hintreten und auf die Oberseite des Kissens gelangen, ohne sich hierbei auf das gesamte Kissen zu verteilen, da die Klumpen eine für die Flüssigkeit sperrende Wirkung ausüben.

Die Erfindung bezweckt die Schaffung eines Absorptionskissens, das sowohl bei plötzlich starkem Flüssigkeitsanfall als auch bei kleinerem konstanten Flüssigkeitsanfall eine gute Absorptionswirkung zeitigt, die sich darin äußert, daß alle Abschnitte des Kissens zur Flüssigkeitsaufnahme mit herangezogen werden. Die Absorptionsfähigkeit des Kissens nach der Erfindung ist gegenüber bekannten Kissen sehr groß.

Zur Erreichung dieses Zieles sieht die Erfindung bei einem Absorptionskissen der eingangs genannten Gattung einen oder mehrere lagenfreie, sich ganz oder teilweise von der Hüllenober- zur Hüllenunterseite sich erstreckende Abschnitte vor, in die die Zwischenräume zwischen den Lagen münden.

Die Erfindung schafft somit ein Absorptionskissen mit · einem oder mehreren Aufnahmeräumen, die durch die lagenfreien Abschnitte gebildet werden, wobei in diese Aufnahmeräume jene kapillaren Zwischenräume zwischen den Lagen münden, durch die ein weitgehend gleichmäßiges und schnelles Verteilen der Flüssigkeit über das ganze Kissen hinweg erreicht wird. Hierdurch wird auch in hohem Maße die Materialkapillarität, d. h. die Aufnahmefähigkeit der einzelnen Lagen ausgenutzt. Bei plötzlichem Flüssigkeitsanfal! durchdringt die Flüssigkeit die Umhüllung, die vorzugsweise auf Höhe oder in Nähe der freien Abschnitte Stellen größerer Flüssigkeitsdurch- j lässigkeit gegenüber den Nachbarstellen aufweist, und gelangt in die Aufnahmeräume, aus denen sie auf Grund der kapillaren Wirkung der Zwischenräume zwischen den Lagen schnell abgezogen wird.

Die lagenfreien Abschnitte können sich ganz oder teilweise über die Länge oder die Breite des Kissens erstrecken. Die Form der lagenfreien Abschnitte kann quadratisch oder rechteckig, rund, oval od. dgl. ausgebildet sein. Die lagenfreien Abschnitte können durch Ausstanzungen aus den Zellstoffwatte- oder Zellstoffflockenlagen gebildet werden.

Mehreren der die lagenfreien Abschnitte bildenden Lagen kann man weitere parallele Lagen zuordnen, die keine derartigen lagenfreien Abschnitte aufweisen. Durch diese Lagen wird der Aufnahmeraum-für die Flüssigkeit, z. B. gegen die Oberseite des Kissens, d. h. gegen die der. Benutzungsseite abgewandte Seite des Kissens, begrenzt. Hierbei kann man die Ausbildung der Lagen derart vornehmen, daß diese eine an ihren Enden umgebogene Schicht von Lagen bilden. Man kann auch den Aufnahmeraum für die Flüssigkeit seitlich erweitern und diese Erweiterung in die Zwischenräume zwischen den Lagern übergehen lassen. Hierzu kann man eine Lagenschicht verwenden, deren beide Enden zweifach umgelegt sind, wobei die umgelegten Enden dann den Aufnahmeraum für die Flüssigkeit bilden. Hier, wie auch bei anderen Ausführungsformen, können die Lagen, um ihre Stellung in der Umhüllung zu gewährleisten, miteinander verbunden sein, was durch Klebung, Haftung, Stanzung od. dgl. in bekannter Weise erfolgen kann.

Die Erfindung betrifft daher ein Absorptionskissen bestehend aus einer äußeren naßfesten Umhüllung und mehreren zur Hüllenober- bzw. -Unterseite parallelen Lagen aus Zellstoffwatte und/oder Zellstoffflocken, gekennzeichnet durch einen oder mehrere lagenfreie, sich ganz oder teilweise von der Hüllenoberseite 3 zur Hüllenunterseite 2 sich erstreckende Abschnitte 12, 121 bis 128, in die die Zwischenräume 13, 131 zwischen den Lagen 4, 41 bis 45 münden. Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform sind zwischen mindestens zwei die lagenfreien Abschnitte bildenden Lagen 45 aus Zellstoffwatte eine Lage aus Zellstoffflocken 46 angeordnet. Diese Lagen aus Zellstoffflocken grenzen ebenso wie

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die Lagen aus Zellstoffwatte an den Flüssigkeitsaufnahmeraum an, der durch den lagenfreien Abschnitt gebildet wird. Von hier aus gelangt bereits Flüssigkeit in diese Zellstoffflockenlage. Der größte Anteil der Flüssigkeit jedoch gelangt durch die kapillare Wirkung der Zwischenräume zwischen den benachbarten Lagen aus Zellstoffwatte irt diese und von hier nach Durchdringen dieser Wattelagen in die angrenzenden ZeI 1 stoff flockenlagen.

Auf der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt und zwar zeigt

F i g. 1 eine Ausführungsform, bei der die Lagen aus Zellstoffwatte eine in Nähe ihrer Enden umgebogene Schicht bilden,

F i g. 2 und 3 die Darstellung des Eindringens der Flüssigkeit aus dem Sammelraum zwischen die parallelen Lagen,

Fig. 4 bis 11 weitere Ausbildungen und Anordnungsformen ' der Lagen und der lagenfreien Abschnitte, die den Aufnahmeraum bilden,

Fig. 12 und 13 eine Ausbildungsform mit mehreren Zellstofffiockenlagen und

Fig. 14 eine Umhüllung mit auf Höhe der lagenfreien Abschnitte gelegenen Stellen mit größerer Flüssigkeitsdurchlässigkeit.

Die Umhüllung H des Kissens kann in bekannter Weise aus einer oder mehreren Lagen 1 aus naßfestem Material bestehen. Diese Umhüllung ist allseitig in bekannter Weise verschlossen und besitzt die der Auflagestelle zugewandte Unterseite 2 und die Oberseite 3. Die beiden genannten Seiten des Kissens können auch aus unterschiedlichem Werkstoff bestehen, wobei die der Gebrauchsstelle zugewandte Seite 2 möglichst naßfest und flüssigkeitsdurchlässig sein soll. Die Seite 3 kann nach mechanischen Ge-Sichtspunkten ausgebildet sein.

In das Innere der Hülle 1 sind mehrere Lagen 4 eingebracht, die einen sich annähernd von der einen Kante 5 zur anderen Kante 6 des Kissens sich erstreckenden mittleren Abschnitt 7 bilden und weiterhin die hierzu parallelen Abschnitte 8, 9 entstehen lassen, wobei die Abschnitte 8 und 9 mit dem mittleren Abschnitt 7 an den Umbiegungen 10,11 miteinander verbunden sind. Die Enden 4 a, 4 b der Lagen 4 sind derart angeordnet, daß sie einen lagenfreien Abschnitt 12 bilden, der als Aufnahmeraum für die in Richtung des Pfeiles F durch die Umhüllung H eintretende Flüssigkeit wirkt.

Wie aus der Fig. 2 zu erkennen ist, gelangt die Flüssigkeit nach dem Eindringen in den Abschnitt 12 von hier aus auf Grund der kapillaren Wirkung der Zwischenräume 13 zwischen den einzelnen Lagen 4 in diese Zwischenräume und somit an die Oberfläche der einzelnen Lagen 4.

Bei der Ausführungsform nach F i g. 4 ist stets eines zylindrischen oder eines rechteckigen oder ovalen lagenfreien Abschnitts 12 ein kegelförmiger Abschnitt 121 gebildet. Die einzelnen übereinander angeordneten Lagen 41 dieser Ausführungsform sind untereinander unterschiedlich lang gehalten. Die Enden 41a der Lagen 4 (Fig. 3) überlappen sich, so daß die Flüssigkeit aus dem Zwischenraum 121 nicht nur von der Seite sondern auch von oben kommend in die Zwischenräume 131 zwischen den Lagen 41 eintreten kann, wie dies durch die Pfeile Gin F i g. 3 versinnbildlicht ist.

Statt der mit ihren Enden umgebogenen Lagen können Lagen von der Länge des Kissens verwendet werden, wobei in diese Lagen entsprechende lagenfreie Abschnitte 122 vorgesehen sind. Bei dieser in F i g. 5 dargestellten Ausführungsform kann man die einzelnen Lagen 42 miteinander durch Heften, Kleben od. dgl. verbinden.

Die Ausbildung des lagenfreien Abschnittes kann beliebig gewählt werden. Er kann sich, wie aus F i g. 6 zu erkennen ist, teilweise über die ganze Breite des Kissens erstrecken.

Bei der Ausführungsform nach Fig. 7 und 8 ist gleichfalls wieder ein kegeliger lagenfreier Abschnitt 123 vorgesehen, der gegenüber der Oberseite 31 des Kissens durch durchgehenden Lagen 43 begrenzt ist. Die Flüssigkeit wird in den lagenfreien Abschnitt 123 eindringen, jedoch nicht bis zur Oberseite 31 des Kissens gelangen, sondern in die Zwischenräume zwischen den Lagen 43 a, die den lagenfreien Abschnitt 123 bilden, eintreten.

Bei der Ausführungsform nach F i g. 9 sind dem mittleren lagenfreien Abschnitt 124 mehrere auf gleicher Höhe angeordnete lagenfreie Abschnitte 125 zugeordnet. Wie in F i g. 10 dargestellt ist, können dem mittleren Abschnitt 124 auch seitlich hierzu versetzte lagen freie Abschnitte 126 zugeordnet sein.

Bei der Ausführungsform nach Fig. 11 geht der lagenfreie Abschnitt 127 zunächst in einen seitlichen Zwischenraum 127 α über, der in Verbindung mit den Enden 44 α der Lagen 44 steht, die zweifach umgebogen sind. Hier wird eine Verzögerung des Eindringens der Flüssigkeit in die Zwischenräume der Lagen erreicht.

Bei der Ausführungsform nach Fig. 12 ist zwischen zwei oder mehrere Lagen 45 aus Zellstoffwatte jeweils eine Lage 46 aus Zellstoffflocken vorgesehen. Die Flüssigkeit aus dem lagenfreien Abschnitt 12 oder den Abschnitten 121 bis 128 der anderen Ausführungsformen gelangt in Richtung der kleinen gebogenen Pfeile K in die Abschnitte 47 der Flockenlagen 46, die dem lagenfreien Abschnitt 12 benachbart sind, aber auch in die Zwischenräume 48 zwischen den benachbarten Wattelagen 45 (Pfeile L) und von dort entsprechend den Pfeilen M in die Zellstofflockenlagen 46.

Die Zellstoffflockenlagen können jede in den F i g. 1 und 11 gezeigte Lage einnehmen und sowohl zu mehreren übereinander oder aber als einzelne Zellstoffflocken 461 wie in Fig. 13 Anwendung finden. Hier wird wiederum ein lagenfreier Abschnitt 128 gebildet, der von den einlagigen Windungen W der Zellstoffflockenlage begrenzt wird. Die Zellstoffflockenlage 461 kann auch einmal, wie in F i g. 11 mit den Lagen 44 dargestellt, oder mehrere Male eingerollt werden.

In F i g. 14 ist eine Umhüllung H aus zwei Lagen I und A dargestellt, wobei die innere Lage I Perforierungen 49 aufweist, die eine größere Flüssigkeitsdurchlässigkeit gegenüber den benachbarten Stellen aufweist. Diese Perforierung ist auf Höhe der lagenfreien Abschnitte 12, 121 bis 128 bei den dargestellten Ausführungsformen vorgesehen. Auch die äußere Lage A der Umhüllung kann Perforierungen 50 aufweisen, wobei die Perforierungen 49 und 50 seitlich und höhenmäßig gegeneinander versetzt sind.

Die Anzahl der Ausführungsbeispiele der hier dargestellten Kissen läßt sich noch erweitern. Die Wahl dieser oder jener Ausführungsform der Kissen hängt im wesentlichen von der Art des Flüssigkeitsanfalls ab.

Claims

Patentansprüche:

1. Absorptionskissen bestehend aus einer äußerennaßfesten Umhüllung und mehreren zur Hüllenober- bzw. -Unterseite parallelen Lagen aus Zellstoffwatte und/oder Zellstoffflocken, ge- ' kennzeichnet durch einen oder mehrere lagenfreie, sich ganz oder teilweise von der Hüllenoberseite (3) zur Hüllenunterseite (2) sich erstreckende Abschnitte (12, 1.21 bis 128), in die " die Zwischenräume (13, 131) zwischen den Lagen (4, 41 bis 45) münden.

2. Absorptionskissen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen mindestens zwei die lagenfreien Abschnitte bildenden Lagen *5 (45) aus Zellstoffwatte eine Lage aus Zellstofffiocken (46) angeordnet ist.