DE1489855A1 - Kernreaktor mit Fluessigmetallkuehlung - Google Patents
Kernreaktor mit FluessigmetallkuehlungInfo
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Description
U89855
O?
HQfcr-Mnnr
mit Flüssignetallkühlung
Unkontrolliertes Sieden im Sinne der Erfindung ist spontanes Unifletzon von Dberhitzungeqnergie in Dampfblasenbildung, und
inhomogene Siedeverteilung im betrachteten FlüseigkeitsvolU-fflen, Die aus unkontrolliertem Sieden erwachsenden Folgen für
die Betriebssicherheit von leistungserzeugenden Anlagen sind bei Kernreaktoren mit Flüsaigraetallkühlung, das heißt mit
Natriumkühlung oder NaK-Kühlung, besonders gefährlich« Ee »ei .
nur auf die Brand- und Explosionsgefahr beim Zusammentreffen von Flüssigmetall und Luft oder Wasser infolge Rohrdurohbrands
mangels ausreichender Kühlung (verursacht durch Dampfblasen)
hingewiesen. *
909821/0378 baO ORIGINAL
Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, beides, den Siedeverzug
und das inhomogene Sieden,zu vermeiden oder doch abzuschwächen, und zwar durch Injektion von Siedekeimen geeigneter
Art in das Flüssigmetall. Wie bekannt ist, kann der Siedeverzug bei Flüssigkeiten durch Einbringen von "Keimen", z.B. Luftteilchen
oder polaren Substanzen, herabgesetzt werden« Auch Wandrauhigkeiten
wirken in der gleichen Weise, indem Al» die Dampfblasenbildung
begünstigen*
Man kann nun einen Kernreaktor mit Flüssigmetallkühlung gegen
unkontrolliertes Bieden erfindungsgemäß schützen durch Injektoreinbauten
in die Kühlmitteleintrittequerschnitte des Brennstoffkernes,
welche inertes Perlgas mit auf die vorgegebene Sie—
detemperatur abgestimmten Blasenradien fein verteilt in das Kühlmittel sprühen« Zweckmäßig werden die Einbauten nach Art
einer Brause aufgebaut :
Bin poröser Keramik- oder Sintermetallkörper steht in Verbindung mit einem Gaszuführungsrohr. Als Perlgas wird zweckmäßig
das gegebenenfalls im Reaktor zu Schutzzwecken verwendete Gas eingesetzt· Die Beziehung zwischen Blasenradius und vorgegebener Siedetemperatur (gleich zugelassener Überhitzungstemperatur)
wird durch Einführen der aus einer Kräftegleichgewichtsbetrach·· tung an der Dampfblase gewonnenen Beziehung des Blasendruckes
zum Blaaenradius in die Clausius-Clapeyron'sche Gleichung gewonnen»
Konstruktiv gibt es zahlreiche Ausführungsvarianten für den Injektor und seine Anbringung« In der Zeichnung sind davon
zwei Beispiele schematieoh dargestellt, es zeigt:
Fig« 1 einen Gasblasenlnjektor nach Art einer Sprühdüse,
eingebaut in die Eintrittsmündung eines Kühlka-
\ 809821/0378
8AO OW(HNAL
U89855
Fig« 2 Gasblaseninjektoren eingebaut in die Kernbrennstoff elemente eines Reaktorkerns«
In Pig* 1 bezeichnet 1 einen mit Flüssigmetall beaufschlagten
Strömungskanal, 2 Perlgasblasen, 3 den Sprühkopf dee Injektors,
bestehend aus Sinterkeramik oder Sintermetall (Porosität ^*50")>
k das Gaszuftihrungsrohr und 5 ein druckfestes Stützrohr. Die
Pfeile f bedeuten die Kühlmittelströmung. Als Perlgas dient
Helium· Das Gas wird, solange das Flüssigmetall zirkulierten das Flüssigmetall eingesprüht. Seine Funktion besteht, wie
oben erwähnt, erfindungsgemäß darin, den Siedeverzug, oder was
dasselbe bedeutet, die Überhitzungsteraperatur für den gegebenen Druck herabzusetzen bzw. vorzugeben, und zweitens ein etwa
einsetzendes Sieden zu homogenisieren, um die Ausbildung slngulärer Dampfblasen großen Volumens zu verhindern. Dazu muß der
Blasendruck, d.h. mit anderen Worten der Blasenradius auf die
zugelassene Siedetemperatur abgestimmt sein. Das geschieht
durch geeignete Wahl des Sprühkopfes. An passender Stelle wird das Gas vom Kühlmittel wieder separiert·
In Fig· 2 ist eine Lösung gezeigt, bei der der Gasinjektor integraler Bestandteil eines Brennstoffelementes ist. Die Elemente 6 sind als roasivo Stäbe ausgebildet und am unteren Ende
mit den porösen Sinterkörperη 7 als Gasinjektoren ausgestattet*
Die Brennstäbe sitzen mit den Sinterkörpern lose auf den konisch verjüngten Sockeln 8 auf. Die Sockel sind mit der unteren (nicht dargestellten) Bodenplatte des Reaktorkernes verbunden und dionon zugleich als Durchführungen für die gleichfalls in der Bodenplatte ortsfest verankerten Gaszuführungsrohre
9. 909821/0378
Anstatt die Injektoren in die Brennstoffelemente einsetzen, könnten sie auch in der Bodenplatte des Reaktorkernes angebracht werden« Die Elemente werden dann z.B. entsprechend
am unteren Ende hohl gehalten, seitlich perforiert und auf die Injektoren aufgeschoben» Die Erfindung ist weiter nicht auf
Reaktoren mit FXÜssigmetallkühlung beschränkt. Sie kann auch
bei Reaktoren mit nichtmetallischen Kühlflüssigkeiten und im
Prinzip für die Siedokontrolle schlechthin angewandt werden.
Ziur Erfindung gehört alles dasjenige, was in der Beschreibung
enthalten und bzw· oder in der Zeichnung dargestellt ist, eineohliesslioh dessen, was abweichend von den konkreten
Ausführungsbeispielen für den Pachmann naheliegt·
./. Patentansprüche
909821/0378
Claims (3)
1. Gegen unkontrolliertes Sieden gesicherter Kernreaktor, vorzugsweise mit Plüssigmetallkühlung, gekennzeichnet durch
Injektoreinbauten in die Kühlmitteleintrittsquerschnitto des Brennstoffkernes, welche inertes Perlgas mit auf die
vorgegebene Siedetemperatur abgestimmten Blasenradien fein
vorteilt in das Kühlmittel sprühen·
2« Kernreaktor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Gasinjektoren aus einer porösen Keramik oder aus porösen Sintermetall aufgebaut sind«
3. Kernreaktor nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Gasinjektoren in die Brennstoffelemente eingebaut sind«
4« Kernreaktor nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Gasinjektoren in die Bodenplatte des Reaktorkernes, z. B. in die Stützlager der Brennstoffelemente, eingebaut
sind, und im gen«nnten Beispielsfalle die Stützenden der Brennstoffelemente entsprechend an Form und Punktion der
Injektoren adaptiert sind.
909821/0378
BAD
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEE0030429 | 1965-11-05 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1489855A1 true DE1489855A1 (de) | 1969-05-22 |
Family
ID=7074499
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19651489855 Pending DE1489855A1 (de) | 1965-11-05 | 1965-11-05 | Kernreaktor mit Fluessigmetallkuehlung |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
BE (1) | BE688948A (de) |
DE (1) | DE1489855A1 (de) |
GB (1) | GB1157938A (de) |
NL (1) | NL6614953A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3030697A1 (de) * | 1980-08-14 | 1982-03-18 | Hochtemperatur-Reaktorbau GmbH, 5000 Köln | Gasgekuehlter kernreaktor |
-
1965
- 1965-11-05 DE DE19651489855 patent/DE1489855A1/de active Pending
-
1966
- 1966-10-21 NL NL6614953A patent/NL6614953A/xx unknown
- 1966-10-27 BE BE688948D patent/BE688948A/xx unknown
- 1966-11-03 GB GB49428/66A patent/GB1157938A/en not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3030697A1 (de) * | 1980-08-14 | 1982-03-18 | Hochtemperatur-Reaktorbau GmbH, 5000 Köln | Gasgekuehlter kernreaktor |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
NL6614953A (de) | 1967-05-08 |
GB1157938A (en) | 1969-07-09 |
BE688948A (de) | 1967-03-31 |
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