DE4032032A1 - Einrichtung zum einspeisen von notkuehlwasser in den rueckstroemraum eines kernreaktor-druckbehaelters - Google Patents

Einrichtung zum einspeisen von notkuehlwasser in den rueckstroemraum eines kernreaktor-druckbehaelters

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum Einspeisen von Notkühlwasser in den Rückströmraum eines Kernreaktor-Druck­ behälters, mit einem Strömungsleitkörper, der einen nach unten gerichteten Strömungsaustritt aufweist, wobei in den Rückström­ raum Hauptkühlmittel-Leitungsstutzen zur Zufuhr kalten Primär­ kühlmittels münden und zur Einspeisung des Notkühlwassers getrennt von dem Hauptkühlmittel-Leitungsstutzen wenigstens eine gesonderte Notkühlwasser-Einspeiseleitung mit zugehörigem Strömungsleitkörper vorgesehen ist.
Eine solche Einrichtung ist bekannt durch die DE-AS 24 46 090. Zum technologischen Hintergrund sei verwiesen auf einen bekannten Druckwasserreaktor mit einer Notkühlwasser-Einspeise­ einrichtung nach der DE-PS 23 57 893. Dort ist ein Druckwasser­ reaktor mit einem Reaktordruckbehälter und mit Hauptkühlmittel­ leitungen beschrieben, die mit dem durch den Reaktorkern vonein­ ander getrennten oberen und unteren Teil des Inneren des Reaktor­ druckbehälters verbunden sind. Der Reaktorkern wird normaler­ weise von einem Kernbehälter getragen, welcher mit einem Ring­ flansch im Ringflanschbereich des Kernreaktordruckbehälters aufgehängt ist. Weiterhin ist außerhalb des Kernreaktordruck­ behälters ein Druckspeicher vorgesehen, der beim Auftreten eines Lecks ("LOCA" = Loss Of Coolant Accident) Kühlmittel in den Reaktordruckbehälter einspeist. Bei diesem bekannten Druck­ wasserreaktor ist die Anordnung nun so getroffen, daß minde­ stens ein Druckspeicher über die heiße Hauptkühlmittelleitung ausschließlich mit dem oberen Teil und mindestens ein weiterer Druckspeicher über die kalte Hauptkühlmittelleitung ausschließ­ lich mit dem unteren Teil des inneren des Reaktordruckbehälters verbunden ist.
Die vorliegende Erfindung befaßt sich mit der Einspeisung von Notkühlwasser in den Rückströmraum eines Kernreaktor-Druckbehäl­ ters, d. h. in den ringförmigen Raum, der zwischen dem Innen­ umfang des Kernreaktordruckbehälters und dem Außenumfang des Kernbehälters angeordnet ist und an welchen die kalten Haupt­ kühlmittelleitungen angeschlossen sind, welche das Primärkühl­ mittel in den oberen Bereich dieses Raumes einspeisen, von wo es durch den Rückströmraum (auch "Downcomer" genannt) nach unten zu dem Raum hin strömt, der zwischen dem unteren Ende des Reaktorkerns und seines Kernbehälters und der Innenseite der Druckbehälter-Bodenkalotte gebildet wird. Von hier strömt das Primärkühlmittel aufwärts durch die Kühlkanäle der Brennelemente des Reaktorkerns nach oben und verläßt von einem oberen Sammel­ raum oberhalb des Reaktorkerns das Reaktorinnere über die an den Kernbehälter angeschlossenen sogenannten heißen Hauptkühl­ mittelleitungen.
Der geschilderte prinzipielle Strömungsweg des Primärkühlmittels ist z. B. auch aus der DE-AS 26 45 437, siehe dort Fig. 1, zu entnehmen.
Der postulierte plötzliche Bruch einer Hauptkühlmittelleitung (LOCA) eines Druckwasserreaktors führt zu einer schnellen Druck­ entlastung, wobei das Kühlmittel zu sieden beginnt und unter heftiger Dampfentwicklung aus der Bruchstelle austritt. Um den Reaktorkern zu kühlen, beginnt während der Druckentlastungs­ phase die Notkühlwassereinspeisung. Diese erfolgt bevorzugt aus Druckspeichern, die unter einem Druck von z. B. 26 oder 30 bar stehen und welche bei Unterschreitung dieses Druckes im Primär­ system entspannen und ihren Wasservorrat in das Primärsystem einspeisen können. Befindet sich eine Bruchstelle im Bereich einer kalten Hauptkühlmittelleitung, so versucht das direkt in den Rückströmraum (Downcomer) eingespeiste Notkühlwasser während der Druckentlastungsphase gegen das vom unteren Plenum durch den Downcomer zur Bruchstelle strömende Dampf-Wasser-Gemisch in Richtung unteres Plenum vorzudringen. Wird dabei das Notkühl­ wasser durch eine gesonderte Notkühlleitung in horizontaler Richtung direkt in den Rückströmraum (downcomer) eingespeist, so ist wegen der relativ hohen horizontalen Geschwindigkeit des gegen die Downcomerwand oder Kernbehälter-Außenseite prallenden Notkühlwasserstrahls mit einem Zerfall des Strahles in kleinere Fluidteile zu rechnen, die besonders leicht vom hochströmenden Zweiphasengemisch über den Bruchquerschnitt ausgetragen werden können. Infolge des Notkühlwasseraustrages kann sich deshalb die Wiederauffüllung der Volumina im unteren Plenum und damit der Beginn der Kernflutung verzögern, was zu höheren maximalen Brennstabtemperaturen führen kann.
Nach dem Wiederauffüllen des unteren Plenums bis in die Höhe der Unterkante des aktiven Kernbereiches beginnt die Kernflutung, vgl. hierzu auch das Buch "Druckwasserreaktoren für Kernkraft­ werke" von W. Oldekop, Verlag Karl Thiemig, München, Seiten 183 bis 188 mit Abbildung 8.5. Während der Kernflutung ist der Rückströmraum zumindest in der unteren Hälfte wassergefüllt. Ein Teil des im Reaktorkern produzierten Dampfes strömt während der Kernflutung über die intakten Umwälzschleifen in den Rück­ strömraum und von dort zur Bruchstelle. Infolge der relativ hohen Eintrittsgeschwindigkeit des direkt in den Rückströmraum (Downcomer) eingespeisten Notkühlwassers und wegen der aus sicherheitstechnischen Gründen nahe dem oberen Ende des Rück­ strömraumes angebrachten Einspeisestutzen kann ein Teil des Notkühlwassers vom Dampf mitgerissen und zur Bruchstelle getragen werden. Dieser Wasseraustrag verringert die Kernflut­ geschwindigkeit und erhöht ebenso die Brennstabtemperaturen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zum Einspeisen von Notkühlwasser in den Rückströmraum eines Kern­ reaktor-Druckbehälters zu schaffen, mit der sich der Notkühl­ wasserverlust sowohl während der Druckentlastungsphase als auch derjenige während der Kernflutphase noch besser verhindern oder zumindest minimieren läßt als bei der bekannten Einrichtung nach der DE-AS 24 46 090, bei der die Strömungsleiteinrichtung als Haube ausgebildet ist.
Erfindungsgemäß wird die gestellte Aufgabe gemäß dem Kennzeichen des Patentanspruchs 1 dadurch gelöst, daß der Strömungsleit­ körper ein mit seinem Strömungsaustritt nach unten weisender Rohrkrümmer ist.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Einrichtung nach Patentanspruch 1 sind in den Unteransprüchen 2 bis 5 angegeben.
Der Rohrkrümmer oder sein nach unten weisendes Rohrstück können je nach Leistung und Aufbau des zugehörigen Kernreaktor-Druck­ behälters eine unterschiedliche Länge und einen unterschiedli­ chen Strömungsquerschnitt aufweisen. Insbesondere kann der Querschnitt zur Erzielung einer gewünschten Austrittsgeschwin­ digkeit längs des nach unten weisenden Rohrstückes variieren. Es kann außerdem aus mehreren Teilen bestehen, die nicht not­ wendigerweise kraftschlüssig miteinander verbunden sein müssen, damit auf diese Weise Wärmedifferenzdehnungen beherrscht werden können. Die verschiedenen Rohrteile des Rohrkrümmers können auch durch Spalte voneinander getrennt sein, über die ein klei­ ner Bruchteil des Notkühlwassers den Rohrkrümmer verlassen kann. Wesentlich im Sinne der Erfindung ist die Umlenkung der Geschwin­ digkeitsrichtung von horizontal nach vertikal abwärts und die Führung des Notkühlwassers im Rohrkrümmer bis auf eine Höhe, die eine deutliche Verminderung des Wasseraustrages erreichen läßt.
Demgemäß besteht eine bevorzugte Ausführung der Einrichtung darin, daß die Notkühlwasser-Einspeiseleitung mit ihrem Strömungs­ leitkörper jeweils zwischen zwei Hauptkühlmittel-Leitungsstutzen, in den Rückströmraum mündend, angeordnet ist.
Gemäß Anspruch 2 kann der Strömungsaustritt des Strömungsleit­ körpers düsenartig verengt sein, wodurch die Strahlgeschwindig­ keit vergrößert wird. Wird gemäß Anspruch 3 der Strömungsaus­ tritt venturidüsenartig zunächst sich verjüngend und anschließend sich erweiternd ausgebildet, so kann man einen partiellen Druckrückgewinn für das eingespeiste oder eingestrahlte Notkühlwasser erzielen.
Gemäß einer anderen Weiterbildung nach Anspruch 4 ist vorgesehen, daß der Strömungsleitkörper als Strahlsauger mit einer vom Notkühlwasser speisbaren Treibdüse ausgebildet ist, wobei die Treibdüse Teil eines Mischkopfes mit Saugspalt ist, durch welchen der durch die Treibdüse erzeugbare Sog Medium aus dem Rückströmraum ansaugt, welches unter Mischung mit dem Treib­ strahl nach unten gefördert wird.
Ausgehend von einer Einrichtung mit über den Umfang des Reaktor­ druckbehälter-Unterteils in einem verstärkten Wandbereich in Nähe seiner Deckelteilfuge verteilt angeordneten Eintritts- und Austritts-Stutzen für das Reaktorkühlmittel, besteht eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung darin, daß die Not­ kühlwasser-Einspeiseleitung mit ihrem Rohrkrümmer jeweils in einer Achsebene zwischen zwei Hauptkühlmittel-Leitungsstutzen in den Rückströmraum mündend, angeordnet ist.
Die Erfindung wird im folgenden anhand mehrerer, in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele noch näher erläutert. Darin zeigt in vereinfachter, teils schematischer Darstellung
Fig. 1 den Teilschnitt nach der Linie I-I der abgewickelt dargestellten Wand eines Kernreaktor-Druckbehälters für einen Druckwasserreaktor, und zwar ein erstes Ausführungsbeispiel mit einem als einfacher Rohrkrümmer ausgebildeten Strömungsleitkörper;
Fig. 2 die Abwicklung des zylindrischen Teils des Unterteils eines Kernreaktor-Druckbehälters mit den im Ausschnitt dargestellten Notkühl-Einspeiseleitungen, welche in die Rohrkrümmer münden;
Fig. 3 eine Variante zum ersten Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 mit einem düsenartig verengten Rohrkrümmer als Strömungsleitkörper;
Fig. 4 eine weitere Variante mit einem Rohrkrümmer, der venturidüsenartig ausgebildet ist;
Fig. 5 eine weitere Variante zum ersten Ausführungsbeispiel nach Fig. 1, mit einem Strömungsleitkörper, der als Strahlsauger ausgebildet ist.
Der in den Fig. 1 und 2 im Ausschnitt bzw. einer Abwicklung dargestellte Kernreaktor-Druckbehälter 1 wird im folgenden vereinfacht als Druckbehälter bezeichnet; es kann sich dabei um einen Druckbehälter für einen Druckwasserreaktor oder einen Siedewasserreaktor handeln. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 und 2 wie auch bei den weiteren Ausführungsbeispie­ len handelt es sich um einen Druckbehälter für einen Druckwasser­ reaktor, von dem aus Vereinfachungsgründen nur die Wand 2 des Druckbehälter-Unterteils und eine zylindrische Wand des Kern­ behälters 3 im Ausschnitt dargestellt sind. Der Kernbehälter ist an seinem oberen Ende mit einem Ringflansch an einer ent­ sprechenden Ringschulter im oberen Bereich des Druckbehälter- Unterteils aufgelagert, wie es z. B. aus der DE-PS 23 57 893 (Fig. 1) oder der DE-AS 26 45 437 (Fig. 1) näher hervorgeht. Die zylindrische Partie 2a des Druckbehälter-Unterteils ist in Fig. 2 als Abwicklung dargestellt; aus Fig. 1 ist noch ein Stück der Wand 2b der Druckbehälter-Bodenkalotte im Ausschnitt zu sehen.
Zwischen dem Innenumfang der Druckbehälter-Wand 2 und dem Außen­ umfang des Kernbehälters 3 (der Reaktorkern mit seinen Brenn­ elementen ist nicht dargestellt, da zum Verständnis der Erfindung nicht erforderlich) befindet sich der hohlzylindrische Rückström­ raum 4, auch mit "Downcomer" bezeichnet. In diesen Rückström­ raum 4 münden die zur Zuführung des kalten Kühlwassers vor­ gesehenen Hauptkühlmittelstutzen 5, im folgenden als Eintritts­ stutzen bezeichnet. Daneben sind das im nicht dargestellten Reaktorkern aufgewärmte heiße Primärkühlmittel nach außen abführende Austrittsstutzen 6 vorgesehen. Diese durchdringen den Rückströmraum 4 und sind an den Innenraum 7 des Kernbehäl­ ters 3 angeschlossen, von wo sie das in den Brennelementen des Reaktorkerns aufgewärmte heiße Kühlwasser nach außen und - über entsprechende Hauptkühlmittelleitungen des heißen Stranges - zur Primärseite eines Dampferzeugers transportieren. Nach Durch­ strömen der Primärseite des Dampferzeugers (nicht dargestellt) wird das Primärkühlmittel von der Hauptkühlmittelpumpe wieder dem kalten Strang der Hauptkühlmittelleitung und damit dem je­ weiligen Eintrittsstutzen 5 zugeführt. Dieser Primärkreis ist im Rahmen dieser Anmeldung nicht dargestellt; er geht jedoch z. B. aus Abb. 8.5 der Seite 185 des eingangs erwähnten Buches "Druckwasserreaktoren für Kernkraftwerke" von W. Oldekop hervor.
Das Primärkühlmittel nimmt von den Eintrittstutzen 5 seinen Weg durch den Rückströmraum von oben nach unten bis zum unteren Plenum 8, wie es durch die Pfeile f1 symbolisiert ist, durch­ strömt dann den (nicht dargestellten) Reaktorkern von unten nach oben, wobei es sich in den Kühlkanälen der Brennelemente aufheizt, und verläßt dann den Innenraum 7 über das obere Reaktorplenum 9 und die in dieses mündenden Austrittstutzen 6.
Würde nun in einem der kalten Hauptkühlmittelleitungen oder Eintrittsstutzen 5 ein postulierter Riß auftreten, wie an der Stelle 10 angedeutet, so ergäbe sich eine kräftige Strömung eines Dampf-Wasser-Gemisches im Rückströmraum 4 aufwärts ent­ gegen der Richtung der Pfeile f1 hin zur Leckstelle 10. Durch den Druckabfall des Primärkühlmittels bedingt, sprechen druck­ abhängig Ventile oder Rückschlagventile im Zuge der Notkühl­ wasser-Einspeiseleitungen 11 an, und das unter einem Druck von z. B. 26 oder 30 bar stehende Notkühlwasser wird von Druckspeicher- Behältern über die Notkühlwasser-Einspeiseleitungen 11 (diese sind nur im Ausschnitt dargestellt) in den Rückströmraum 4 mit hoher Strömungsgeschwindigkeit eingespeist. Diese Einspeisung erfolgt erfindungsgemäß diese Einspeisung, wie es der Strö­ mungspfeil f2 zum Ausdruck bringt, im wesentlichen senkrecht nach unten gerichtet, also in Richtung der größten Ausdehnung des Rückströmraums 4 oder in einer Richtung parallel zur Achse des Druckbehälters 1. Das Notkühlwasser kann auf diese Weise mit hoher Strömungsgeschwindigkeit, unbehindert durch Einbauten, nach unten zum unteren Plenum 8 gelangen, von wo es durch das nachströmende Notkühlwasser aufwärts gedrückt wird und so zu einer effektiven Kernkühlung beiträgt. Dadurch wird ein Not­ kühlwasserverlust während der sogenannten Druckentlastungsphase als auch während der darauf folgenden Kernflutphase wirksam verhindert oder zumindest minimiert.
Im einzelnen ist hierzu im Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 und 2 ein Rohrkrümmer 12 als Strömungsleitkörper vorgesehen, der einen nach unten gerichteten Strömungsaustritt 13 aufweist. Dieser Rohrkrümmer 12 ist Teil einer durch die Wand 2 des Druckbehälters 1 in den Rückströmraum 4 ragenden Notkühlwasser- Einspeiseleitung 11. Der Rohrkrümmer 12 ist mit dem Ende der zugehörigen Notkühlwasser-Einspeiseleitung 11 einstückig oder im Bereich der ringförmigen Schweißnaht 14 verschweißt. Der horizontale Schenkel 12a des Rohrkrümmers 12 ist durch eine Bohrung in der Wand 2 des Druckbehälters 1 dichtend hindurch­ geführt und innerhalb dieser Bohrung dichtend eingeschweißt. Der Rohrkrümmer 12 besteht aus ferritischem Material, welches jedoch an seinen mit dem Notkühlwasser in Berührung kommenden Innenflächen austenitisch plattiert ist, ebenso ist er zumin­ dest an seinen Außenflächen, die sich im Rückströmraum 4 befin­ den, austenitisch plattiert (nicht dargestellt). Den Rohr­ krümmer 12 nach Fig. 1 kann man sich in drei Teile unterteilt denken: Das horizontale Rohrstück 12a, das Rohrknie 12b und den Strömungsaustritt oder das rohrförmige Mündungsstück 13.
Fig. 2 zeigt die Abwicklung des Innenumfanges der zylindrischen Partie 2a des Druckbehälter-Unterteils, so daß man die Strömungs­ austritte 13 sehen kann. Der Druckbehälter 1 gehört zu einer Zwei-Loop-Anlage, wobei die beiden Eintritts- und Austritts­ stutzenpaare 5, 6 zur Speisung je einer externen Kühlschleife dienen. Die Notkühlwasser-Einspeiseleitungen 11 sind getrennt von den Hauptkühlmittel-Leitungsstutzen und insbesondere ge­ trennt von den Eintrittsstutzen 5 vorgesehen. Das ist namentlich bei Kernreaktoranlagen, welche nur wenige Loops (z. B. nur zwei) aufweisen, eine vorteilhafte Anordnung, weil zwischen den Hauptkühlmittelstutzen in Umfangsrichtung gesehen genügend Platz vorhanden ist.
Fig. 3 zeigt eine Variante zum Ausführungsbeispiel nach Fig. 1, bei welcher der Strömungsaustritt 13 düsenartig verengt ist. Dadurch läßt sich die Strömungsgeschwindigkeit des aus dem Rohrkrümmer 12 austretenden Notkühlwasserstrahles vergrößern. Der etwa konisch geformte Düsenkopf 15 kann an den Rohrkrümmer 12 angeschweißt sein; es kann aber auch ein einschraubbarer Düsenkopf 15 vorgesehen sein, so daß die Austrittsgeschwindig­ keit durch Auswahl eines bestimmten Düsenkopfes aus einer Mehr­ zahl optimiert werden kann. Die Trennfuge 17 zwischen Rohr­ krümmer 12 und Düsenkopf 15 kann, muß aber nicht, dicht sein.
Bei der Ausführungsvariante nach Fig. 4 geht der Rohrkrümmer 12 in einen venturedüsenartigen Strömungsaustritt 13 über. Insbeson­ dere kann im Bereich der Trennfuge 17 das Venturi-Rohrstück 18 angeschweißt sein, welches zunächst sich verjüngend (Abschnitt 18a) und anschließend sich erweiternd (Abschnitt 18c) ausgebil­ det ist. Zwischen den Abschnitten 18a und 18c kann noch ein Abschnitt 18b weitgehend gleichen Durchmessers vorgesehen sein. Eine solche venturidüsenartige Ausbildung des Strömungsaustritts 13 hat den Vorteil, daß einerseits die Ausströmgeschwindigkeit des Notkühlwassers vergrößert, andererseits jedoch ein Teildruck­ rückgewinn erzielt werden kann.
Bei der dritten Variante zu der in Fig. 1 dargestellten Einrich­ tung nach Fig. 5 ist der Rohrkrümmer 12 als Teil eines Strahl­ saugers 23 mit einer vom Notkühlwasser speisbaren Treibdüse 19 ausgebildet, wobei die Treibdüse 19 Teil eines Mischkopfes 20 mit Saugspalt 21 ist, durch welchen der durch die Treibdüse 19 erzeugbare Sog Medium aus dem Rückströmraum 4 ansaugt, welches unter Mischung mit dem Treibstrahl (siehe Strömungspfeil f2) nach unten gefördert wird. Der Sog wird durch Einleitung des Treibstrahles in ein Venturirohrstück 22 erzeugt, welches unter Wahrung des Saugspaltes 21 den Außenumfang der Treibdüse 19 mit Abstand umgibt, z. B. mittels strömungsgünstig geformter Abstand- Halterippen an der Treibdüse 19 befestigt ist. Die Strömungs­ pfeile f4 symbolisieren das aus dem Rückströmraum 4 angesaugte Dampf-Wasser-Gemisch. Man kann durch Bemessung dieses Strahl­ saugers 23 den Mengenstrom des gemäß Strömungspfeil f4 angesaug­ ten Dampf-Wasser-Gemisches so einstellen, daß die Dampfanteile noch sicher kondensiert werden, wenn sie das Venturirohrstück 22 durchströmen. Die Notkühlwasser-Strömung im horizontalen Schenkel 12a des Rohrkrümmers 12 ist durch den Strömungspfeil f3 in Fig. 5 wie auch in den vorhergehenden Fig. 1, 3 und 4 symbolisiert. Die Leckstelle 10 ist nur in Fig. 1 eingezeich­ net; es versteht sich, daß zum Verständnis des Funktionsablaufs der Varianten nach Fig. 3 bis 5 eine solche oder ähnliche Leckstelle auch bei diesen Ausführungsformen postuliert werden muß. Es ergibt sich dann im Rückströmraum 4 eine aufwärts ge­ richtete Strömung des Dampf-Wasser-Gemisches in Richtung auf die Leckstelle 10, wobei das statische Druckgefälle und die dynamische Strömung dieses Dampf-Wasser-Gemisches durch die Notkühlwasser-Einstrahlung überwunden werden muß. Dies ist mit den vorstehend beschriebenen Lösungsvarianten nach den Fig. 1 bis 5 auf effektive Weise möglich.
Aus Fig. 2 ist erkennbar, daß es bei der dargestellten Ausfüh­ rungsform eines Druckbehälters 1 mit über den Umfang seines Unterteils in einem verstärkten Wandbereich 24 in Nähe seiner Deckelteilfuge verteilt angeordneten Eintritts- und Austritts- Stutzen 5, 6 für das Reaktorkühlmittel besonders vorteilhaft ist, wenn die Notkühlwasser-Einspeiseleitung 11 mit ihrem Rohrkrümmer 12, jeweils zwischen zwei Hauptkühlmittelleitungs­ leitungsstutzen 5, 6, in den Rückströmraum 4 mündend, angeord­ net ist. Im Bedarfsfalle könnte noch eine dritte Notkühlwasser- Einspeisestelle an der Stelle 16 im Zwischenraum zwischen den beiden inneren Stutzen 5, 6 vorgesehen werden. Der obere Be­ reich des Rückströmraumes 4 zwischen den Ein- und Austritts­ stutzen 5, 6 bildet eine der günstigsten Einspeisezonen für das Notkühlwasser.

Claims (5)

1. Einrichtung zur Einspeisung von Notkühlwasser in den Rück­ strömraum eines Kernreaktor-Druckbehälters, mit einem Strömungs­ leitkörper, der einen nach unten gerichteten Strömungsaustritt aufweist, wobei in den Rückströmraum Hauptkühlmittel-Leitungs­ stutzen zur Zufuhr kalten Primärkühlmittels münden und zur Ein­ speisung des Notkühlwassers getrennt von dem Hauptkühlmittel- Leitungsstutzen wenigstens eine gesonderte Notkühlwasser-Ein­ speiseleitung mit zugehörigem Strömungsleitkörper vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Strömungs­ leitkörper ein mit seinem Strömungsaustritt (13) nach unten weisender Rohrkrümmer (12) ist.
2. Einrichtung nach Ansrpuch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Strömungs­ austritt (13) des Rohrkrümmers (12) düsenartig verengt ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Strömungs­ austritt (13) venturidüsenartig zunächst sich verjüngend und anschließend sich erweiternd ausgebildet ist.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Rohr­ krümmer (12) als Strahlsauger mit einer vom Notkühlwasser speisbaren Treibdüse (19) ausgebildet ist, wobei die Treibdüse (19) Teil eines Mischkopfes (20) mit Saugspalt (21) ist, durch welchen der durch die Treibdüse (19) erzeugbare Sog Medium aus dem Rückströmraum (4) ansaugt, welches unter Mischung mit dem Treibstrahl nach unten gefördert wird.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, mit über den Umfang des Reaktordruckbehälter-Unterteils in einem verstärkten Wandbereich in Nähe seiner Deckelteilfuge verteilt angeordneten Eintritts- und Austritts-Stutzen für das Reaktorkühlmittel, dadurch gekennzeichnet, daß die Notkühl­ wasser-Einspeiseleitung (11) mit ihrem Rohrkrümmer (12) jeweils in einer Achsebene zwischen zwei Hauptkühlmittel-Leitungs­ stutzen (5, 6), in den Rückströmraum (4) mündend, angeordnet ist.
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