DE973448C - Heisswasserrakete, insbesondere Starthilfe fuer bemannte oder unbemannte Flugkoerper - Google Patents

Heisswasserrakete, insbesondere Starthilfe fuer bemannte oder unbemannte Flugkoerper

Info

Publication number
DE973448C
DE973448C DES42484A DES0042484A DE973448C DE 973448 C DE973448 C DE 973448C DE S42484 A DES42484 A DE S42484A DE S0042484 A DES0042484 A DE S0042484A DE 973448 C DE973448 C DE 973448C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
hot water
nozzle
discharge nozzle
evaporator
chamber
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DES42484A
Other languages
English (en)
Inventor
Eugen Dr-Ing Saenger
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Priority to DES42484A priority Critical patent/DE973448C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE973448C publication Critical patent/DE973448C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F02COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
    • F02KJET-PROPULSION PLANTS
    • F02K5/00Plants including an engine, other than a gas turbine, driving a compressor or a ducted fan
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B64AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
    • B64DEQUIPMENT FOR FITTING IN OR TO AIRCRAFT; FLIGHT SUITS; PARACHUTES; ARRANGEMENT OR MOUNTING OF POWER PLANTS OR PROPULSION TRANSMISSIONS IN AIRCRAFT
    • B64D27/00Arrangement or mounting of power plants in aircraft; Aircraft characterised by the type or position of power plants
    • B64D27/02Aircraft characterised by the type or position of power plants
    • B64D27/023Aircraft characterised by the type or position of power plants of rocket type, e.g. for assisting taking-off or braking
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F01MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
    • F01KSTEAM ENGINE PLANTS; STEAM ACCUMULATORS; ENGINE PLANTS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; ENGINES USING SPECIAL WORKING FLUIDS OR CYCLES
    • F01K1/00Steam accumulators
    • F01K1/04Steam accumulators for storing steam in a liquid, e.g. Ruth's type

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Aviation & Aerospace Engineering (AREA)
  • Jet Pumps And Other Pumps (AREA)

Description

  • Heißwasserrakete, insbesondere Starthilfe für bemannte oder unbemannte Flugkörper Es sind Vorschläge bekannt, Wasserraumspeicher für Wasserdampf nach dem Prinzip der Ruthsspeicher dadurch unmittelbar als Raketenantriebe zu verwenden, daß der bei Druckentlastung des Wasserraumpeichers entstehende und ausströmende Wasserdampf einen schnellen Alassenstrahl bildet, dessen Reaktion ohne weiteres als Antriebskraft benutzt wird.
  • Wegen der gegenüber üblichen Verbrennungsraketen mäßigen Ausströmgeschwindigkeiten von nur etwa 400 bis IOOO m/Sek. ist der Atassenverbrauch pro Antriebseinheit zwar mehrfach höher, der zum vorherigen Aufheizen des Wassers benötigte Brennstoftverbrauch pro Antriebseinheit jedoch niedriger als bei Verbrennungsraketen, so daß derartige Heißwasserraketen bei manchen Anwendungen wirtschaftlich überlegen sein können.
  • Man hat sie daher besonders als Starthilfen und Steighilfen für bemannte und unbemannte Fluggeräte, als Energiequellen für Injektorwindkanäle und ähnliche Verwendungszwecke in Erwägung gezonen, wo gegenwärtig die wesentlich teureren Feststoffraketen (Pulverraketen, Asphaltraketen usw.) oder Flüssigkeitsverbrennungsraketen (Salpetersäureraketen usw.) benutzt werden.
  • Die obengenannten Auströmgeschwindigkeiten bei der Entspannung des überhitzten ; Wassers während des Durchströmens einer Ausdußöffnung bzw. lavaldüse vom Kesel auf den niedrigen Umgebungsdruck setzen voraus, daß während des Ausströmvorganges sich jederzeit wenigstens angenähertthermodynamisches Gleichgewichtzwischen der flüssigen und dampfförmigen Phase des Arbeitsmediums einstellt.
  • Beim fast stationären Ausströmvorgang senkt sich der Druck im überhitzten Wasser aber erst nach dem Eintritt in die Ausströmöffnung und während des Durchströmens derselben so wesentlich ab, daß im thrmodynamischen Gleichgewichtsfalle mit entsprechend hoher Dampfausscheidung gerechnet werden könnte.
  • Die Durchströmzeiten der Ausströmöffnung bzw. Lavaldüse liegen für ein einzelnes Wasserpartikel in der Größenordnung von tausendstel Sekunden.
  • Wegen des bekannten Phänomens des Siedeverzuges überhitzter Flüssigkeiten besteht daher die Neigung, daß sich innerhalb solch kurzer Ausströmzeiten kein thermodvnamischesGleichgewicht zwischen flüssiger und dampfförmiger Phase des ausströmenden Alediums 5 einstellt, sondern daß zunächst Dampf mit wesentlich höherem Wassergehalt die Ausströmöffung verläßt, als dem Gleichgewicht entsprechen würde, diese Wasser dampfmasse daher aud mit merkbar geringerer Ausströmgeschwindigkeit und entsprechend geringerem Impuls die Ausströmdüse verläßt und sich erst außerhalb der Ausströmdüse und damit nutzlos für den Raketenschub auf das dem niedrigen Außendruck entsprechende Gleichgewicht durch zusätzliche Dampfabscheidung einstellt.
  • In diesem Fall wird also im wesentlichen ein Wasserpfropfen aus der Rakete mit geringer Geschwindigkeit und mit geringem Schub ausgestoßen, in ähnlicher Weise: wie man dies mitunter beim Öffnen einer Champagnerflasche beobachtet.
  • Obwohl die Erscheinung des Siedeverzuges an sich bekannt ist, wurde inhrer Bedeutung für den Ausströmvorgang an einer Heißwasserraktet nicht genügend Rechnung getragen. So wurde zwar bereits empfohlen. den Siedeverzug dadurch aufzuheben, daß man dem Wasser einen großen Anreiz zum Ausdampfen gibt. Zu diesem Zweck sollte das Wasser beim Eintritt in die Düse durch Wirbelkörper mechanisch be+ Ablösung mit starker Turbulenz zerrissen werden. Silan nahm jedoch an, sobald der Vorgang der Verdampfung einmal eingeleitet worden sei, daß das weitere Ausdampfen in kürzester Zeit vor sich ginge; auch wurde angenommen, daß die Bestimmung des engsten Querschnittes einer Düse für ein Dampfwassergemisch in gleicher Weise vorgenommen werden könne wie die Berechnung- einer reinen Dampfdüse.
  • Bei einem anderen früheren Vorschlag für eine Heißwasserrakte ist ein mit Flüssigkeit von Siedetemperatur gefüllter. unter hohem ueberdruck stehender Ressel vorgesehen, welcher über ein nur Flüssigkeit führendes. mit einem Absperrhahn und einer Zerstäuberdüse ausgeriistetes Rohr mit dem Außenraum in Verbindung gebracht werden kann.
  • Eine besondere Ausströmdüse wird hierbei entweder nicht verwendet, oder es ist der Auisströmdüse ein stark erweiterter Druckkessel vorgeschaltet, der den ausströmvogang des Wasserdampfgemisches in unerwünschter Weise unterbricht.
  • Die Erfindung beruht demgegenüber auf der Erkenntnis, daß die bisherigen Vorschläge den Einfluß der Ausströ,mdüse und der sich in ihr abspielenden Vorgänge auf den Siedeverzung nur durchaus unzulänglich berücksichtien, da die sich in der ausströmdüse ahspielenden Strömungs- und Verdampfungsvorgänge tatsächlich von größter Bedeutung für die vollständige Verdampfung des Wasserdampfgemisches sind.
  • Die Erfindung bezweckt demgemäß vor allem, die für die Impulserzeugung bei Heißwasserraketen schädliche Verzögerung der Einstellung des thermodynamischen Gleichgewichtes zwischen flüssiger und dampfförmiger Wasserphase zu vermindern, und besteht im wesentlichen darin, daß zur rechtzeitigen Einstellung dieses Gleichgewichtes vor dem Verlassen der Ausströmdüse folgende Maßnahmen je für sich oder in Vereinigung miteinander vorgesehen sind: a) zur Verlängerung der Verdampfungszeit, diu für die thermodynamische Gleichgewichtseinstellung des Heißwasserdanipfes bis zum Durchströmen desselhen durch die Ausströmdüse zur Verfügung steht, ist die Ausströmdüse als langgestreckte Düse ausgebildet und derselben - ohne Zwischenschaltung einer gegenüber der Verdampferleitung wesentlich erweiterten Kammer - eine Verdampferleitung vorgeschaltet. welche unmittelbar in die Ausströmdüse übergeht und zusammen mit der vorgeschalteten Verdampferleitung eine Vorverdampferkammer von einer dem Vielfachen des engsten Durchmessers entsprechenden Länge und mit langen - gegebenenfalls gekrümmten - Strömung fäden hildet; h) das durch die Ausströmdüse ausströmende verdampfende Heißwasser wird an einer solchen - vorzugsweise dem Ausströmende der Düse gegenüberliegenden - Stelle des Heißwasserhehälters entnommen, an welcher sich unter den jeweils gegebenen Verhältnissen, insbesondere unter den Beschleunigungskräften oder Schwerkräften, die aus dem heißwasser ausgeschiedenen Dampfteilchen natürlicherweise zu sammcln trachten.
  • Vorzugsweise sind ferner gleichzeitig zur Erhöhung der Siedebereitschaft des Heißwassers Mittel zur Ströinungsdrosselung, zur partiellen Druckabsenkung, zur Erzeugung von Kavitationsvorgängen in der Strömung, zu starker Verwirbelung und/oder Berührung mit Siedeerleichterern, eingehlasenen Gasen od. dgl. bereits am Anfang der Verdampferleitung in einem möglichst großen Abstand von der Ausströmdüse vorgesehen. Hierfür können scharfkantige Teile, das Wasserdampfgemisch verwirbehlnde Ablenkflächen oder Prallkörper, poröse Körper, Siedekappilare, Gaseinblasevorrichtungen od. dgl. dienen.
  • Vorzugsweise bildet die Vorverdampfungskammer gleichzeitig einen Teil der Ausströmdüse, indem sich ihr Strömungsquerscnitt bis zu einem engsten ausströmquerschnitt almählich verjüngt, wobei deie nach Art einer Lavaldüse ausgebildete Aussrömdiise zwischen der beginnenden konischen Verjüngung und der engsten Stelle der Düse ein Durchmesserverhältnis von ungefähr 2 : 1 bei einer Läne von mindestens etwa dem 8fachen kleinsten Durchmesser aufeist.
  • Durch diese ktaßnahmen kann das thermodynamische (ileichgewicht so rechtzeitig vor dem Austritt des Heißwassers aus der Ausströmdüse erreicht werden, daß praktisch die gesamte, im glkeichgewichtsfalle überhaupt verdampfbare ausströmende eißwassermenge in Dampf verwandelt wird, bevor sie die Ausströmdüse verläßt. Die für den vortrieb der Rakete verlorene Leistung kann auf ein Mindestmaß beschr?nkt werden.
  • Diesem Zweclu dient auch die Anordnung der Vorverdampferkammer bzw. deren Einströmöffnungen im Bereiche des vorderen Endes des heißwasserbehälters, indem z. B bei aufsteigenden Raketen die Beschleunigung tennend auf Dampf und Nasser wirkt.
  • In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt.
  • Der Heißwasserdruckkessel I ist in der gezeichnetzen Stellung des Üffnungsventils oder Schiebers 2 und des zugehörigen Regelkolbens 3 geschlossen und mit Wasser gefüllt. Die Vorverdampferkammer 4 ist daher trocken und drucklos.
  • NIan kann also durch die Lavaldüse 5 eine beispielsweise elektrische Heizvorrichtung in die Kammer 4 einführen und damit von der Kammer 4 aus den Wasservorrat im geschlossenell Druckkessel I auf die gewünschte Temperatur und den zugehörigen Druck bringen, der zugleich das Ventil belastet und dichtet. Nach Entfernung der Heizvorrichtung aus der Kammer 4 ist die Rakete betriebsbereit. Natürlich ist auch eine andere Beheizung des Wasservorrats möglich.
  • Um sie in Betrieb zu setzen, wird mittels des . \lehrwegehahlles 6 der Druckraum I mit dem Regelzylinderraum 7 verbunden, wodurch sich der Regelkolben 3 in die Stellung 3' verschiebt und das Öffnungsventil bzw. den Schieber 2 in die Stellutig 2' hringt.
  • Damit ist die Druckkammer I geöffnet, und das verdampfende Wasser strömt durch die Öffnungen 8 in die Vorverdampferkammer 4 und von dieser durch die Lavaldüse 5 ins Freie.
  • Wünscht man die Rakete zu drosseln, so kann mittels des Mehrweghanes 6 der Regelzylinderraum 7 entlastet und der Regelzylinderraun 9 unter Druck gesetzt werden und dadurch das Ventil bzw. der Schieber 2 in jede beliebige Drosselstellung bis zum vollständigen Abschluß gehracht werden. Eine Feder vor dem Regelkolhen 3 kann für die geschlossene Stellung des Schiebers 2 im drucklosen Zustand der Regelzylinderräume 7 und 9 sorgen.
  • Die angestrebte heschleunigte Einstellung thermischen Gleichgewichtes zwischen flüssiger und dampfförmiger Phase des Wassers vor Eintritt desselben in die Lavaldüse 5 tritt bei dieser baulichen Anordnung durch eine oder mehrere oder alle der nachgenannten Wirkungen ein: a) Die Öffnungen 8 (Schlitze, Bohrungen usw.) liewirken, daß die Wasserströmung beim Durchtritt gedrosselt wird und z. B. infolge von scharfen Kanten abreißt, so daß Kavitationsgebiete lokalen sehr niedrigen Druckes gebildet werden, die zahlreiche lokale Verdampfungskeime bewirken; b) durch entsprechende relative Bemessung des Gesamtquerschnittes der Offnungen 8, es Druchströmquerschnittes der Vorverdampferkammer 4 und des Halsquerscnittes der lavaldüse 5 kann erreicht werden, daß die Vorverdampferkammer bei niedrigerem Druck als der Heißwasserbehälter I mit nicht zu hoher Geschwindigkeit durchströmt wird, so daß ausreichend lange Verdampfungszeiten zur Einstellung thermischen Gleichgewichtes entstehen, die noch durch die Reibungslverluste und Turbulenzvorgänge in der Vorverdampferkammer begünstigt werden; c) gegebenenfalls kann ein Siedeverzug noch durch Anbringung bekannter Siedeerleichterer (z. B. Vorrichtungen zum Einblasen von Gas, poroser Körper, Siedekapillaren, Metallstückchen usw.) an den Einströmöffnungen 8 oder in der Vorverdampferkammer 4 oder in beiden vermindert werden. d) um eine Dampfausscheidung bei der letzten und entscheidenden Druckabsenkung in der Lavaldüse zu begünstigen, ist diese verhältnismäßig lang, sowohl im konvergenten als auch im divergenten Teil, ausgebildet: der konvergente Düsenteil umfaßt hierbei einen wesentlichen Teil der Vorverdampferkammer, welche gegebenenfalls auch völlig konvergent geformt sein kann; e) wenn die Rakete im Betrieb in ihrer Achsrichtung beschleunigt wird, sammelt sich wegen der verschiedenen spezifischen Gewichte von Dampf und Wasser der Dampf bevorzugt am vorderen Ende des Hochdruckbehälters, weswegen die Dampfentnahmestelle an diesem vorderen Ende liegt. Dieselbe Erwägung gilt auch für den schrägen oder senkrechten Aufstieg der Rakete, wo auch die Schwerebeschleunigung im selben Sinne trennend auf Dampf und Wasser wirkt.
  • Gegebenenfalls kann der Erfindungsgedanke auch durch andere technische Anordnungen, etwa durch rohrschlangenartige Ausbildung des Heißwasserbehälters oder/und der Vorverdampfungskammer verwirklicht werden. Auch kann die im Beispiel aus Gründen der Anschaulichkeit dargestellte Anordnung und Betätigung des Öffnungsventils durch eine wesentlich andere Anordnung und Steuerung des Heißwasserzutritts zur Düse ersetzt werden.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I. Heißwasserrakete, insbesondere Starthilfe für bemannte oder unbemannte Flugkörper, dadurch gekennzeichnet, daß zur rechtzeitigen Einstellung des thermodynamischen Gleichgewichts zwischen der flüssigen und der dampfförmigen Wasserphase vor dem Verlassen der Ausströmdüse folgende Maßnahmen je für sich oder in Vereinigung miteinander vorgesehen sind: a) zur Verlängerung der Verdampfungszeit, die für die thermodynamische Gleichgewichtseinstellung des Heißwasserdampfes bis zum Durchströmen desselben durch die Ausströmdüse zur Verfügung steht, ist die Ausströmdüse als langgestreckte Düse ausgebildet und derselben - ohne Zwischenschaltung einer gegenüber der Verdampferleitung wesentlich erweiterten Kammer - eine Verdampferleitung vorgeschaltet, welche unmittelbar in die Ausströmdüse übergeht und zusammen mit der vorgeschalteten Verdampferleitung eine Vorverdampferkammer von einer dem Vielfachen des engsten Durchmessers entsprechenden Länge und mit langen - gegebenenfalls gekrümmten -Strömungsfäden bildet; b) das durch die Ausströmdüse ausströmende verdampfende Heißwasser wird an einer solchen - vorzugsweise dem Ausströmende der Düse gegenüberliegenden - Stelle des Heißwasserbehälters entnommen, an welcher sich unter den jeweils gegebenen Verhältnissen, insbesondere unter den Beschleunigungskräften oder Schwerkräften, die aus dem Heißwasser ausgeschiedenen Dampfteilchen natürlichenveisezu sammeln trachten.
  2. 2. Heißwasserrakete nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erhöhung der Siedebereitschaft des Heißwassers Mittel zur Strömungsdrosselung, zur partiellen Druckabsendung, zur Erzeugung von Kavitationsvorgängen in der Strömung, zu starker Verwirbelung und/oder Berührung mit Siedeerleichterern, eingeblasenen Gasen od. dgl. bereits am Anfang der Verdampferleitung in einem möglichst großen Abstand von der Ausströmdüse vorgesehen sind.
  3. 3. Heißwasserrakete nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Strömungsquerschnitt der Vorverdampfungskammer (4) sich als Teil der Ausströmdüse (5) bis zu einem engsten Ausströmquerschnitt derselben allmählich verjüngt.
  4. 4. Heißwasserrakete nach Anspruch I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die nach Art einer Lavaldüse ausgebildete Ausströmdüse (5) zwischen der beginnenden konischen Verjüngung und der engsten Stelle der Düse ein Durchmesserverhältnis von ungefähr 2 : 1 bei einer Länge von mindestens etwa -dem 8fachen kleinsten Durchmesser aufweist.
  5. 5. Heißwasserrakete nach Anspruch I bis. dadurch gekennzeichnet, daß die Vorverdampferkammer (4) bzw. deren Einströmöffnungen (8) in Beschleunigungsrichtung der Rakete im Bereich des vorderen Endes des Heißwasserbehälters (I) angeordnet ist.
  6. 6. Heißwasserrakete nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorverdampferkammer (4) und die Ausströmdüse (5) innerhalh des Heißwasserbehälters (I), vorzugsweise konzentrisch zu diesem, untergebracht ist, insbesondere derart, daß die rohrförmige koaxial zur Ausströmdüse angeordnete Vorverdampferkammer (4) am vorderen Ende des Heißwasserbehälters (I) mit diesem durch auf den Umfang verteilte. z. B. schlitzförmige Einströmöffnungen (8) verwunden ist.
  7. 7. Heißwasserrakete nach Anspruch I bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß am Anfang der vom Heißwasserlehälter (I) zur Ausströmdüse (5) führenden Verdampferleitung (4) Drosselstellen. z. B. Schlitze (8) oder Bohrungen, ein Abreißen der Strömung bewirkende, insbesondere scharfkantige Teile, das Wasserdampfgemisch verwirbelnde Ablenkflächen oder Prallkörper und/oder eine Auflockerung der Wasserteilchen bewirkende poröse Körper, 5 iedekapi il are, Gaseinbla&evorrichtungen od. dgl. vorgesehen sind.
    S. Heißwasserrakete nach Anspruch I bis 7, dadurch gekenn'zeichnet, daß das zur Sperrung des llleißwasserdurchtrittes zur Ausströmdüse (5) dienende, z. B. durch den Druck des Heißwassers (mittels 3) gesteuerte Ventilorgan (2) derart. insbesondere axial zur Vorverdampferkammer (4), angeordnet und verstellbar ist, daß es mit Bezug auf die Einströmöffnungen (8) der Vorverdampferkammer sich in Absperrstellung (2) auf der Seite der Ausströmdüse (5) und in Öffnungsstellung (2') auf der entgegengesetzten Seite befindet.
    In Betracht gezogene Druckschriften : Dipl.-Ing. Otto M ü h 1 h ä u se r: »Die Heißwasser-Rakete«, Forschungsanstalt Graf Zeppelin, Stuttgart, 1944.
DES42484A 1955-01-30 1955-01-30 Heisswasserrakete, insbesondere Starthilfe fuer bemannte oder unbemannte Flugkoerper Expired DE973448C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DES42484A DE973448C (de) 1955-01-30 1955-01-30 Heisswasserrakete, insbesondere Starthilfe fuer bemannte oder unbemannte Flugkoerper

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DES42484A DE973448C (de) 1955-01-30 1955-01-30 Heisswasserrakete, insbesondere Starthilfe fuer bemannte oder unbemannte Flugkoerper

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE973448C true DE973448C (de) 1960-02-18

Family

ID=7484347

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DES42484A Expired DE973448C (de) 1955-01-30 1955-01-30 Heisswasserrakete, insbesondere Starthilfe fuer bemannte oder unbemannte Flugkoerper

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE973448C (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1104355B (de) * 1958-11-03 1961-04-06 Entwicklungsbau Pirna Veb Heisswasserrakete als Starthilfe fuer Flugzeuge
US3580048A (en) * 1967-02-21 1971-05-25 Berliner Mashinenbau A Gvorm L Simulator for simulating the action of the pressure of a shock wave of a nuclear explosion
DE4208326A1 (de) * 1992-03-16 1993-09-23 Helmich Karl Heinz Schubsystem, insbesondere fuer raketen

Non-Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
None *

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1104355B (de) * 1958-11-03 1961-04-06 Entwicklungsbau Pirna Veb Heisswasserrakete als Starthilfe fuer Flugzeuge
US3580048A (en) * 1967-02-21 1971-05-25 Berliner Mashinenbau A Gvorm L Simulator for simulating the action of the pressure of a shock wave of a nuclear explosion
DE4208326A1 (de) * 1992-03-16 1993-09-23 Helmich Karl Heinz Schubsystem, insbesondere fuer raketen
DE4208326C2 (de) * 1992-03-16 1995-08-31 Helmich Karl Heinz Raketenschubsystem

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0990801A1 (de) Verfahren zur isothermen Kompression mit Hilfe eines hydraulischen Kompressors
DE4434901A1 (de) Verfahren zur Erzeugung von Schubkraft sowie Düse für die Erzeugung von Schubkraft
DE904255C (de) Brennkammer fuer Strahltriebwerke
DE523655C (de) Verfahren zum Erzeugen von Antriebskraeften (Reaktionskraeften) an Luftfahrzeugen
DE973448C (de) Heisswasserrakete, insbesondere Starthilfe fuer bemannte oder unbemannte Flugkoerper
DE102005014238B3 (de) Feststoffraketen-Triebwerk
DE1578081B2 (de) Duesenrohrausbildung zur steuerung eines flugkoerpers
DE1626143A1 (de) Basisschubduese
DE3144532A1 (de) Fluegelstabilisiertes geschoss
CH396648A (de) Vorrichtung zum Auswerfen einer Kombination, bestehend aus einem Flugzeugsitz und einem Besatzungsmitglied, aus einem Flugzeug
DE10351715B4 (de) Einspritzkopf für ein Flüssigkeitsraketentriebwerk
DE60318096T2 (de) Steuerung eines geschosses durch plasmaentladung
DE2856286C2 (de) Mit Überschallgeschwindigkeit fliegendes Geschoß
DES0042484MA (de)
EP2978940B1 (de) Düsenmodul für einen energiewandler
DE3204477C1 (de) Flugkörper mit Hilfsflüssigkeitssystem
EP1617169B1 (de) Einrichtung zur Tiefensteuerung für einen Spulenaufschwimmkörper
DE19509735C1 (de) Spielzeugrakete mit hydropneumatischem Strahlantrieb
DE3035306A1 (de) Dampfkondensator
AT221318B (de) Strahltriebwerk mit schwingender Gassäule
DE102016123092B3 (de) Raketentriebwerk
DE2913350A1 (de) Strahltriebwerk fuer lenkflugkoerper
DE1025731B (de) Vorrichtung zum Steuern von Fluggeraeten mit Staustrahltriebwerk oder Ringfluegel
DE949700C (de) Rueckstroemdrossel
DE179815C (de)