DE1488941C - Induktiver Energiespeicher - Google Patents
Induktiver EnergiespeicherInfo
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Description
: 3 . ■ ■ 4
spannung bewirkt die Kommutierung des Speicher- möglicht. Kommt es auf einen großen Stromanstieg
stromes über die Funkenstrecken in die Last. Die an, so ist es zweckmäßig, daß als Schalter Spreng-
Ansprechempfindlichkeit der Funkenstrecken ist trenner, Sicherungen oder Kombinationen aus beiden
zweckmäßig vorstellbar, um sie den gewünschten Er- Verwendung finden. Eine andere Möglichkeit, dies
fordernissen entsprechend jeweils einzustellen. Um 5 zu erreichen, besteht darin, daß als Schalter Ül-
zu erreichen, daß die als Funkenstrecken ausgebilde- strömungsschalter oder Hochvakuumschaltcr Ver-
ten Trennstrecken möglichst gleichzeitig arbeiten, ist , Wendung finden. Denn diese Schaltereinrichtungen
es zweckmäßig, die Funkenstrecken zum gewünsch- haben bei einer dem Bedarfsfall angepaßten Dimen-
ten Zeitpunkt durch eine Hilfsentladung zu triggern. sionierung eine sehr große Spannungsanstiegs-
Eine andere Ausführungsform des induktiven io geschwindigkeit. Durch die Spannung wird der An-Energiespeichers
gemäß der Erfindung besteht darin, stieg des Stromes in der Last bestimmt. Ein schneller
daß die Schalter und Trennstrecken durch mehrpolige Spannungsanstieg hat zur Folge, daß die Energie-Umschalter
in derartiger Anordnung ersetzt sind, daß Verluste im Energiespeicher während der Kommudurch
sie die Funktion der Schalter und der Trenn- tierung klein gehalten werden. Wird die Zündung
strecken übernehmbar ist. Eine solche Kombination 15 der Trennstrecken bis zum Erreichen des Spannungsläßt
sich bei einer Reihe von Schaltertypen auf ein- maximums an den Schaltern verzögert, so liegt zu
fache Weise verwirklichen. Diese Ausführungsform Beginn der Kommutierung des Stromes in die Last
ist besonders wirtschaftlich und hat erhebliche auch eine genügend große Spannung vor.
schaltungstechnische Vorteile. Damit während der Die Ladeleistung für die Speicherinduktivitäten ist
Aufladung der Speicherinduktivitäten die Last durch 20 proportional der gespeicherten Energie und umTrennschalter
vom Speicher, isoliert ist, ist es zweck- gekehrt proportional der Zeitkonstanten der Speichermäßig,
daß die Trennstrecken oder Umschalter eine induktivitäten. Für große Energiespeicher ist es
einstellbare Ansprechempfindlichkeit und/oder An- zweckmäßig, daß als Energiequelle zur Aufladung
Sprechzeit aufweisen. Eine weitere Vereinfachung läßt der Speicherinduktivitäten ein Schwungradgenerator
sich dadurch erreichen, daß die Trennstrecken oder 25 vorgesehen ist. Für kleinere Energiespeicher ist die
Umschalter derart angeordnet sind, daß durch sie die Einspeisung aus Energieversorgungsnetzen ohne 'wei-Last
während der Aufladung der Speicherinduktivi- teres möglich.
täten vom Energiespeicher trennbar ist. Davon aus- Der induktive Energiespeicher gemäß der Erfingehend,
daß die Spannung an den Schaltern den An- dung hat den Vorteil, daß durch entsprechende Bestieg
des Stromes in die Last bestimmt, ist es weiter- 30 messung der Speicherinduktivitäten gegenüber der
hin vorteilhaft, daß als Schalter oder Umschalter Induktivität der Last die Stromflußzeit den gewünschsolche
mit sehr schnellem Spannungsanstieg verwen- ten Erfordernissen entsprechend beeinflußt werden
det werden. Damit werden die Energieverluste im kann. Das gilt insbesondere auch für die Zeit-Speicher
während der Kommutierung klein gehalten, konstante der Speicherinduktivitäten. Die beste
Die Energieübertragung auf die Last kann dadurch in 35 Energieanpassung zwischen Speicher und Last ist
der gewünschten Weise beeinflußt werden, daß zwi- gegeben, wenn der Wert der parallelgeschalteten
sehen Energiespeicher und Last während der Korn- Speicherinduktivitäten gleich der Induktivität der
mutierung des Speicherstromes in die "Last Parallel- Last ist.
impedanzen eingeschaltet sind. Die Energieübertragung auf die Last kann beein-
impedanzen eingeschaltet sind. Die Energieübertragung auf die Last kann beein-
Innerhalb der durch die technischen Werte der 40 flußt werden durch Einschalten von Parallelkapazi-Durchschlagsfestigkeit
und der Dielektrizitätskon- täten oder auch Parallelwiderständen zwischen Speistante
ε gegebenen Grenzen ist im elektrischen Feld eher und Last, die auch Bestandteile der Schalter
eine Energiedichte von 0,2 bis 0,25 Ws/cm:! erzielbar, sein können.
im magnetischen Feld einer Luftspule mit etwa Ein weiterer großer Vorzug des Energiespeichers
100 kG dagegen eine Energiedichte von 40 bis 45 gemäß der Erfindung besteht darin, daß er gegenüber
50 Ws/cm:1. Das Verhältnis der Energiedichten be- den bisher bekannten Energiespeichern einen sehr
trägt also etwa 1:200. Das heißt, es läßt sich eine viel geringeren Raum beansprucht,
größere Energiedichte je Volumeneinheit im magne- Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in
tischen Feld speichern. Um die sich daraus ergeben- der Zeichnung schematisch dargestellt und werden
den wirtschaftlichen Folgen auszunutzen, ist es vor- 50 im folgenden näher beschrieben. Es zeigt
teilhaft, daß die Speicherinduktivitäten in Gruppen Fig. 1 ein Schaltbild des Energiespeichers gemäß
oder insgesamt über ein gemeinsames magnetisches der Erfindung,
Feld gekoppelt sind. Das kann beispielsweise dadurch Fig. 2 ein Schaltbild des Energiespeichers gemäß
geschehen, daß die Induktivitäten zu einer Toroid- Fig. 1, bei dem Schalter und Trennstrecken als Umspule zusammengesetzt sind, wobei die einzelnen 55 schalter ausgebildet sind.
Wicklungsabschnitte miteinander über Schalter ver- Wie aus der Zeichnung hervorgeht, sind bei dem
bunden sind. Statt dessen ist es auch möglich, die Energiespeicher gemäß der Erfindung η Induktiv^
Induktivitäten an nebeneinander angeordneten Wick- täten L1 in Reihe geschaltet. Die Induktivitäten L1
lungssäulen so vorzusehen, daß die Flußrichtung der werden aus einer Energiequelle! bis zum Scheitel-Induktivitäten
zweier benachbarter Säulen gegen- 60 wert des Stromes Z1 aufgeladen. Die dabei aufgenomsinnig
ist. mene Energie des Energiespeichers beträgt dann
Werden ein steiler Stromanstieg in der Last und η · ix- ■ L1. Werden zwischen den Induktivitäten f.,
eine maximale Energiedichte im Speicher gewünscht, vorgesehene Schalter 2 gleichzeitig geöffnet, so ent-
so. ist es zweckmäßig, daß als Speicherinduktivitäten steht eine Gegenspannung in der Reihenschaltung
Luftinduktivitäten vorgesehen sind. Sind die Anfor- 65 der Aufladung, Durch diese Gegenspannung werden
derungen geringer, so können ferromagnetische Trennstrecken 3 mittelbar oder unmittelbar gezündet.
Kerne für die Induktivitäten vorgesehen werden, da wodurch Induktivitäten L1 parallel geschaltet werden,
dies eine besonders wirtschaftliche Speicherung er- Zugleich mit den Schaltern 2 wird ein zwischen der
Energiequelle 1 und der Speicherinduktivität vorgesehener Schalter 2 a mit der Wirkung geöffnet, daß
die Energiequelle 1 von den Speicherinduktivitäten L1 getrennt wird. Eine Last 4 ist so geschaltet, daß bei
Zündung der Trennstrecken 3 die Induktivitäten L1 parallel über die Last entladen werden.
In dem in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Funktionen der Schalter 2 und 2a
sowie der Trennstrecken 3 zusammengefaßt und als mehrpolige Umschalter 5 und 5 a ausgebildet. Die
Umschalter 5 und 5 α sind dabei so geschaltet, daß in der einen Schaltstellung die Induktivitäten L1 in
Reihe und mit der Energiequelle 1 verbunden und in der anderen Schaltstcllung von der Energiequelle 1
getrennt und parallel zueinander sowie parallel mit der Last 4 geschaltet sind. Diese Schaltung ist besonders einfach zu verwirklichen. Eine weitere, in
der Zeichnung nicht wiedergegebene Ausführungsform des Energiespeichers gemäß der Erfindung be-
steht darin, daß die Schalter als einfache Umschalter ausgebildet sind. Bei dieser Ausführungsform ist nur
, eine Anschlußleitung für die Last an die Umschalter angeschlossen, und die andere wird über die Trennstrecken
geführt.
ίο Bei dem Bau des induktiven Energiespeichers gemäß
der Erfindung muß berücksichtigt werden, daß das Verhältnis der Leistung der Energiecinspeisung
zu der Zeitkonstanten der Speicherinduktivität, d. h. die Masse des als Werkstoff verwendeten Kupfers,
einer wirtschaftlichen Optimierung unterliegt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (11)
1. Aus einer Energiequelle gespeister induk- ■ induktivitäten (L,) ein Schwungradgenerator vortiver
Energiespeicher zur Erzeugung von Stoß- 5 gesehen ist.
strömen für eine Last, dadurch gekenn- ...... .
ζ e i c h η e t ,· daß mindestens zwei Speicherinduktivitäten
(L1) sowie Schalter (2) und Trennstrek- —r—
ken (3) in derartiger Anordnung vorgesehen sind,
daß die Speicherinduktivitäten (Lj) über die io
Schalter (2) in elektrischer Reihenschaltung auf- Die Erfindung bezieht sich auf einen aus einer
ladbar und über die Trehnstrecken (3) in elek- Energiequelle gespeisten induktiven Energiespeicher
trischer Parallelschaltung entladbar sind. zur Erzeugung von Stoßströmen für eine Last.
2. Induktiver Energiespeicher nach Anspruch 1, ~ Eine solche Anordnung ist bekannt (USA.-Zeitdadurch
gekennzeichnet, daß als Schalter (2) i5 schrift »Transactions AIEE«, Vol.76 [1957],
möglichst gleichzeitig arbeitende, eine hohe Licht- Part. I, S. 320 bis 324). Bei der Verwendung von Inbogenspannung
erzeugende Schälter derart vorge- duktivitäten zur Energiespeicherung wird die Induksehen
sind, daß durch sie die Reihenschaltung der tivität aus einer Gleich- oder Wechselstromquelle
Speicherinduktivitäten (L1) unterbrechbar ist, und langsam auf den Stromscheitelwert aufgeladen. Der
daß als Trennstrecken (3) möglichst gleichzeitig 20 Speicherstrom wird dann mittels eines Kommutiearbeitende
Funkenstrecken derart vorgesehen rungsschalters auf den — im allgemeinen mit »Last«
sind, daß durch sie während der Unterbrechung bezeichneten — Verbraucher übertragen. Bei einer
der Reihenschaltung die Parallelschaltung der Reihe von plasmaphysikalischen Untersuchungen so-Speicherinduktivitäteh
(L1) herbeiführbar ist. wie bei technischen Prüf- und Entwicklungsaufgaben
3. Induktiver Energiespeicher nach Anspruch 1 25 werden jedoch Stoßströme verlangt, die weit größer
oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schal- sind als die technisch realisierbaren Ladeströme der
ter und Trennstrecken durch mehrpolige Um- bisher bekannten Speicherschaltungen der vorbeschalter
(5) in derartiger Anordnung ersetzt sind, zeichneten Art.
daß durch sie die Funktion der Schalter (2) und Man hat bereits durch eine Schaltung mit Strom-
der Trennstrecken (3) übernehmbar ist. 30 transformation versucht, den Strom in der Last gegen-
4. Induktiver Energiespeicher nach einem der über dem technisch möglichen Ladestrom für den
Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß Speicher zu erhöhen (USA.-Zeitschrift »The Review
die Trennstrecken (3) oder Umschalter (5) eine of Scientific Instruments«, Vol.29 [1958], Nr. 11,
einstellbare Ansprechempfindlichkeit und/oder S. 1020 bis 1022). Diese Maßnahme ist jedoch nur
Ansprechzeit aufweisen. 35 für ein begrenztes Transformationsverhältnis an-
5. Induktiver Energiespeicher nach einem der wendbar, da die Lichtbogenspannung der Schaltgeräte
Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß nicht wesentlich über 50 kV erhöht werden kann.
die Trennstrecken (3) oder Umschalter (5) derart Aufgabe der Erfindung ist es, einen Energiespei-
angeordnet sind, daß durch sie die Last (4) wäh- eher zu schaffen, der eine dem jeweiligen Bedarfsfall
rend der Aufladung der Speicherinduktivitäten 40 entsprechende Erhöhung des Laststromes gegenüber
(L1) vom Energiespeicher trennbar ist. : dem Ladestrom ermöglicht und der insbesondere zur
6. Induktiver Energiespeicher nach einem der Erzeugung von großen Stromstößen mit sehr schnel-Ansprüche
1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß lern Stromanstieg geeignet ist.
als Schalter (2) oder Umschalter (5) solche-mit Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung bei
sehr schnellem Spannungsanstieg verwendet wer- 45 einem induktiven Energiespeicher der oben bezeich-
den. ■;·."■■■ neten Art dadurch gelöst, daß mindestens zwei Spei-
7. Induktiver Energiespeicher nach einem der cherinduktivitäten sowie Schalter und Trennstrecken
Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß in derartiger Anordnung vorgesehen sind, daß die
zwischen Energiespeicher und Last (4) während Speicherinduktivitäten über die Schalter in elektrider
Kommutierung. des Speicherstromes in., die. 50 scher Reihenschaltung aufladbar und über die Trenn-Last
(4) Parallelimpedanzen eingeschaltet sind. strecken in elektrischer Parallelschaltung entladbar
8. Induktiver Energiespeicher nach einem der sind. Dabei läßt sich durch die Wahl der Anzahl der
Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß Speicherinduktivitäten und der Schalter als Laststrom
die Speicherinduktivitäten (L1) in Gruppen oder ein beliebig Vielfaches des Ladestromes erzielen,
insgesamt über ein gemeinsames magnetisches 55 Eine sehr vorteilhafte Ausführungsform des induk-FeId gekoppelt sind. tiven Energiespeichers gemäß der Erfindung besteht
insgesamt über ein gemeinsames magnetisches 55 Eine sehr vorteilhafte Ausführungsform des induk-FeId gekoppelt sind. tiven Energiespeichers gemäß der Erfindung besteht
9. Induktiver Energiespeicher nach einem der darin, daß als Schalter möglichst gleichzeitig arbei-Ansprüche
1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß tende, eine hohe Lichtbogenspannung erzeugende
als Speicherinduktivitäten (L1) Luftinduktivitäten Schalter derart vorgesehen sind, daß durch sie die
vorgesehen sind; · 6° Reihenschaltung der Speicherinduktivitäten unter-
10. Induktiver Energiespeicher nach einem der brechbar ist, und daß als Trennstrecken möglichst
Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß gleichzeitig arbeitende Funkenstrecken derart vorgeals
Sehalter (2) Sprengtrenner, Sicherungen oder sehen sind, daß durch sie während der Unterbre-Kombinationen
aus beiden Verwendung linden. chung der Reihenschaltung die Parallelschaltung der
11. Induktiver Energiespeicher nach einem der 65 Speicherinduktivitäten herbeiführbar ist. Während
Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufladung des Energiespeichers ist die Last vom
als Schalter (2) Ölströmungsschalter oder Hoch- Speicher isoliert. Dann werden die Schalter gleich-
, vakuumschalter Verwendung finden. zeitig geöffnet. Die an ihnen entstehende Lichtbogen-
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