DE148728C - - Google Patents

Description

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KAISERLICHES

PATENTAMT.

Bei den bekannten Vorrichtungen, welche gestatten, eine Zylindersprechmaschine als Plattensprechmaschine verwenden zu können, pflegt die Platte von dem Dorn des Zylinders aus gedreht zu werden. Nach vorliegender Erfindung wird nun zur Erreichung dieses Zweckes auf den Dorn des Zylinderphonographen in geeigneter Weise ein Ring, der zweckmäßig aus Kautschuk besteht, aufgeschoben, welcher Ring durch Reibung eine in horizontaler Ebene drehbare Platte mitnimmt, und auf diese Platte wird die abzuhörende Grammophonplatte gelegt.

Man kann auf diese Weise jeden Zylinderphonographen zum Abhören von Platten verwenden, ohne nennenswerte Änderungen vornehmen zu müssen, und ist keinerlei Regulierung nötig, da der Gang ein vollkommen gleichmäßiger ist.

Diese Einrichtung ist auf beiliegenden Zeichnungen zur Darstellung gebracht.

Fig. ι zeigt den Apparat in Ansicht mit teilweisem Schnitt,

Fig. 2 denselben von vorn gesehen, dabei die Platte teilweise im Schnitt,

Fig. 3 den Apparat in Draufsicht, wobei die Platte einfach angedeutet ist.

Die Hauptteile werden gebildet aus dem Rahmen a, der Scheibe b und der Kautschukhülse c.

Der Rahmen α bildet eine beliebig ausgesparte Platte, die mit zwei Augen d und e versehen ist. Die Bohrung von d dient zur Aufnahme der Achse f, auf die die Scheibe b gelegt wird, während die Bohrung von e zur Aufnahme des Zapfens g für den Sprachrohrträger h dient. Der Rahmen α legt sich derartig an das Gestell des Phonographen an dem Punkt ρ an, daß die Platte b vollkommen horizontal steht bezw. daß sich die Achse f in genau vertikaler Richtung befindet.

Befestigt wird der Rahmen am Phonographengestell durch eine U-förmige Schelle i, die auf das Rohr oder die Hülse j geschoben und durch eine Stellschraube k festgehalten wird.

Die Regulierungsschraube / dient zum Einstellen des Zapfens /und wird diese Schraube durch eine Gegenmutter q festgehalten. Auf die Achse f bringt man die Scheibe b, die mit einem horizontalen Kranze 0 versehen ist. Dieser Kranz kann ganz fein gezahnt sein, um die Reibung zu erhöhen.

Die Scheibe b kann entweder direkt als Grammophonplatte ausgebildet sein oder es wird erst auf die Scheibe b die abzuhörende Platte gelegt.

Um die Scheibe b in Drehung zu versetzen, bringt man auf den Dorn des Zylinderphonographen eine Kautschukliülse c, die nunmehr wie ein Wachszylinder auf dem Dorn sitzt. Diese Hülse c ist mit einer Metallhülse m versehen, die wieder mit einer Ringnut aus-

gestattet ist, in welcher sich der Kautschukring η befindet. Sobald sich nun der Dorn des Zylinderphonographen dreht, dreht sich der darauf befindliche Ring η mit und wird, da sich dieser an den Kranz 0 anlegt, die Platte b durch Reibung mitgenommen.

Der Schalltrichter wird entsprechend, ob man eine Platte oder eine Hülse abhören will, eingestellt.

ίο Die Einrichtung kann auch so getroffen sein, daß der Ring η etwas gezahnt ist und der Kranz ο aus Kautschuk besteht. Hauptsache ist, daß die Reibung so groß ist, daß die Scheibe b gleichmäßig mitgenommen wird.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Walzen- und Plattensprechmaschine mit Antrieb der Plattenachse durch die Walzenachse, dadurch gekennzeichnet,¹ daß der Antrieb durch einen auf der Walze (cm) sitzenden und gegen einen Kranz .(0) der Platte (b) anliegenden. Kautschukring (ri) bewirkt wird.

   Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.