DE1485043C - Zuführvorrichtung für Wäschestücke zu einer Mangel oder dergleichen - Google Patents
Zuführvorrichtung für Wäschestücke zu einer Mangel oder dergleichenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Zuführvorrichtung für Wäschestücke zu einer Mangel od. dgl., bei
welcher ein gesteuerter Querförderer mit einem gesteuerten Zuführförderer zusammenarbeitet.
Gewaschene Wäschestücke werden normalerweise nach dem Waschen in einer Zentrifuge und in einer
Trockentrommel teilweise getrocknet, sodann ausgeschüttelt und schließlich zur Einführung in die Bügelmaschine
vorbereitet. Bei großen Wäschestücken, beispielsweise Bettlaken, könnte die Bügelmaschine
mit einer erheblich höheren Geschwindigkeit arbeiten, wenn sie mit einer besonderen Vorrichtung versehen
wäre.
Es ist zwar bekannt, Vorrichtungen in Verbindung mit Bügelmaschinen zu verwenden, die diesen Bügelmaschinen
flächige Wäschestücke zuführen, insbesondere die entsprechende Kante eines solchen
Wäschestückes in das Maul der Walzen der Bügelmaschine einführen.
Diese bekannten Vorrichtungen bestehen im wesentlichen aus zwei Grundteilen, nämlich einer Vorrichtung,
die das Wäschestück erfaßt und der Bügelmaschine zuführt und einer Fördervorrichtung, die
aus Förderbändern besteht, welche das restliche flächige Wäschestück aufnimmt und der Bügelmaschine
zuführt. Die das Wäschestück erfassenden Teile der Vorrichtung sind entweder an endlosen,
in einer Richtung umlaufenden Ketten oder Riemen in Form von Klammern befestigt oder an einer parallelogrammartigen
Schwinge, die das Wäschestück an einem Ende der Transportvorrichtung erfaßt und über diese hinweg auf das Walzenmaul der Bügelmaschine
zuschwingt. Es ist ferner bekannt, statt der endlosen Ketten oder Bänder mit Klammern oder
der Schwinge, Klammerträger auf gegenüberliegenden Seiten eines Zuführtisches zu verwenden, die
durch endlose Zugmittel hin- und herbewegt werden.
Die bekannten Vorrichtungen haben jedoch den Nachteil, daß sie alle in Axialrichtung der Fördervorrichtung
bzw. der Bügelmaschine arbeiten und nur in einer Richtung fördern, während sie in der
anderen Richtung leer zurücklaufen bzw. zurückschwingen.
Durch die deutsche Auslegeschrift 1051 783 ist
eine Einrichtung zur Einführung einer Stoffbahn in eine Bügelmaschine bekannt, bei der die Stoffbahn
erheblich länger ist als beispielsweise ein Bettlaken. Die Stoffbahn wird von Klemmvorrichtungen mitgenommen,
welche immer in einer Richtung umlaufen. Bei dieser bekannten Vorrichtung ist eine Bedienung
von zwei Seiten nicht möglich, denn sie ist parallel zur Zuführung der Bügelmaschine und vor dieser
angeordnet.
Durch die britische Patentschrift 829 928 ist eine Vorrichtung bekannt, die vor dem Walzenmaul der
Bügelmaschine angeordnet ist und zwei scherenförmige Arme aufweist, die mit ihren einen Enden
an einer Schwinge angeordnet sind, während die anderen Enden auseinanderspreizbar das einzuführende
Gut spannen. Vermittels der Schwinge wird die gespreizte Kante des zu bügelnden Gutes den
Bügelwalzen zugeführt. Diese bekannte Vorrichtung arbeitet also völlig anders als die, die die vorliegende
Anmeldung betrifft.
Die amerikanische Patentschrift 2 025 246 zeigt eine Vorrichtung zum Falten und Sortieren von
flächigen Wäschestücken. Es sind zwar Klammern bei dieser Vorrichtung vorgesehen, die an endlosen
Bändern oder Ketten befestigt sind, die aber nur in einer Richtung umlaufen und nicht zur Zuführung
von Wäschestücken zu einer Bügelmaschine dienen. Die deutsche Auslegeschrift 1127 859 und die
belgische Patentschrift 572 369 beschreiben eine Zuführvorrichtung für Wäschestücke zu einer Bügelmaschine.
Es ist eine Schwinge vorgesehen, die an einem Ende einen Querträger aufweist, an welchem
ίο in Längsrichtung des Querträgers verschiebbare
Greifer angeordnet sind. Diese Schwinge kann immer nur von einer Seite aus arbeiten. Sie schwingt also
einmal leer. Eine Bedienung von zwei Seiten isi unmöglich.
Auch die USA.-Patentschrift 1 920 715 sowie die deutsche Gebrauchsmusterschrift 1 813 523 zeigen
Querfördereinrichtungen, die jedoch nicht für eine zweiseitige Bedienung geeignet sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Nachteile bekannter Zuführvorrichtungen für Wäschestücke
zu vermeiden und eine Zuführvorrichtung zu schaffen, mit der eine wesentliche Erhöhung der
Arbeitsgeschwindigkeit mit geringem Aufwand möglich ist. Verbrennungen der Mangelwicklungen, ungleichmäßige
Abnützung sollen vermieden sein, und außerdem sollen die einzelnen Wäschestücke so
schonend aufgelegt werden können, daß irgendwelche Einreißerscheinungen, Festhakerscheinungen
und Zustopferscheinungen nicht auftreten können.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird dadurch gelöst, daß eine längskantengesteuerte
Klemmvorrichtung quer zur Förderrichtung eines kantengesteuerten Zwischenförderers und weg-gesteuert
über letzterem hin- und herlaufend geführt ist.
Mit der erfindungsgemäßen Ausbreit- und Zuführvorrichtung, die sich auch als Querfördervorrichtung
bezeichnen läßt, ist es möglich, auf einer Mangelstraße von zwei Stirnseiten her zu arbeiten,
so daß dementsprechend die Aufgabegeschwindigkeit wesentlich vergrößert wird. Durch die doppelseitige
Beschickung wird eine gewisse Zwischenspeicherwirkung erzielt, so daß die einzelnen Wäschestücke
praktisch unmittelbar aufeinanderfolgen können. Die Belastung der Mangelbewicklung ist somit gleichmäßig,
so daß Verbrennungen der Mangelbewicklung oder auch ungleichmäßige Abnützungen vermieden
sind. Da bei der Zuführung eines Wäschestückes genügend Zeit zum Auflegen des nächstfolgenden
Wäschestückes ist, kann dieses sehr schonend aufgelegt werden. Irgendwelche Einreißerscheinungen,
Festhakerscheinungen und Zustopferscheinungen können nicht mehr auftreten.
An Hand der Zeichnungen soll die Erfindung nachfolgend erläutert werden.
Fig. 1 zeigt ein Blockdiagramm einer Bügelmaschine mit einer Zuführvorrichtung in der Draufsicht;
F i g. 2 ist eine Seitenansicht der F i g. 1 in Richtung eines Pfeiles 2;
Fig. 3 ist ein Schnitt 3-3 durch Fig. 2.
Fig. 1 zeigt, wie ein Zwischenförderer 10 für flächige Wäschstücke vor einer Eingangsseite 11 einer Bügelmaschine 12 angeordnet ist. Die Wäschestücke werden in Richtung von Pfeilen 13 von dem Zwischenförderer der Bügelmaschine 12 zugeführt. Der Zwischenförderer weist zwei Aufgabestellen A und B auf, zwischen denen ein Wagen 16 (F i g. 2),
Fig. 1 zeigt, wie ein Zwischenförderer 10 für flächige Wäschstücke vor einer Eingangsseite 11 einer Bügelmaschine 12 angeordnet ist. Die Wäschestücke werden in Richtung von Pfeilen 13 von dem Zwischenförderer der Bügelmaschine 12 zugeführt. Der Zwischenförderer weist zwei Aufgabestellen A und B auf, zwischen denen ein Wagen 16 (F i g. 2),
der einen Querförderer darstellt, in Richtung einer Bewegungsbahn 14 hin- und herläuft. Aufeinanderfolgende
flache Wäschestücke, beispielsweise Laken, werden durch den Wagen über einen Längsförderer
15 wechselweise von den Aufgabestellen A und B hergezogen, wobei an jeder Aufgabestelle eine Bedienungsperson
steht, die dem Wagen jedesmal, wenn er an der Aufgabestelle ankommt, ein Laken zuführt. Wenn der Wagen, der das Laken mit sich
zieht, sich dem Ende seines Bewegungsweges in jeder Richtung nähert, wird das Laken, das von
dem Wagen gezogen wird, automatisch gelöst, und es fällt auf ein oder mehrere Transportvorrichtungen,
beispielsweise Rollen (zwei Rollen sind in Fig. 2 und 3 des dargestellten Beispiels gezeigt), die das
Laken in Richtung der Pfeile 13 wegführen. Jedes so abgeworfene Laken wird unter dem Wagen weggeführt,
ehe das nächste Laken abgeworfen wird, und so kann eine ununterbrochene Folge von Laken,
die wechselweise an den Aufgabestellen A und B aufgegeben werden, der Bügelmaschine 12 zugeführt
werden. Der Längsförderer 15 des Zwischenförderers 10 kann mit Bürsten versehen sein, die zum Glätten
der Laken dienen.
Wie aus Fig. 2 und 3 hervorgeht, läuft der Wagen 16, der die Laken quer über den Längsförderer
15 hinwegzieht, quer zu einem Rahmen 17 auf erhöhten Führungsschienen 18. Der Wagen 16 läuft
auf vier seitlichen Rädern 19 und wird durch endlose Riemen oder Ketten 20 angetrieben, die um
Riemenscheiben oder Kettenräder 21 laufen, welche auf einer Welle 22 befestigt sind. Die Welle 22 ist
über einen weiteren Riemen oder eine Kette 23 mit einem in seiner Rotationsrichtung umkehrbaren
Elektromotor 24 gekuppelt, der durch Umschalter auf dem Wagen 16 gesteuert wird.
Auf dem Wagen 16 und zwischen den Führungsschienen 18 und den Rädern 19 befinden sich zwei
entgegengesetzt gerichtete Paare von Klammern 25, 26. Jede Klammer besitzt nach unten ragende Platten
27 und 28, die federbelastet sind und dadurch geschlossen gehalten werden, wobei eine der Platten
27 fest angeordnet ist, während die andere Platte 28 länger ausgeführt und schwenkbar gelagert ist, damit
die Klammer geöffnet werden kann. Das eine oder das andere Klammerpaar wird automatisch jedesmal
dann kurz geöffnet, wenn der Wagen 16 das eine Ende seines Bewegungsweges erreicht. Die Klammern
25 werden geöffnet, wenn sich der Wagen dem linken Ende der Führungsschiene 18 (F i g. 3) nähert,
und die Klammern 26 werden geöffnet, wenn der Wagen 16 das rechte Ende der Führungsschienen 18
erreicht. Dadurch werden die Klammern veranlaßt, das Laken, das durch die Bedienungspersonen an
den Aufgabestellen A und B an den gegenüberliegenden Enden des Bewegungsweges am Wagen befestigt
wurde, freizugeben. Die rechte Bedienungsperson an der Aufgabestelle A befestigt an den
Klammern 25 jenen Teil des Lakens, der das vordere Ende des linken Randes ist (wenn man von der
Bügelmaschine aus auf das ankommende Laken schaut), wenn sich das Laken in Richtung der Pfeile
13 (Fig. 1) auf die Bügelmaschine 12 zu bewegt.
In ähnlicher Weise befestigt die linke Bedienungsperson an der Aufgabestelle B an den Klammern 26
den Teil des Lakens, der das vordere Ende der rechten Kante ist. Die Laken werden so wechselweise
von den Aufgabestellen A und B über Abweisbleche 43 und 44 hinweg über den Längsförderer 15 in den
Zuführungsweg gezogen, auf dem sie sich zur Bügelmaschine bewegen.
Das automatische Öffnen der Klammern wird durch Anschläge 29, 30 herbeigeführt, die gegen nach
oben ragende Arme 31 und 32 der schwenkbaren Platten 28 der Klammern 25, 26 treffen. Die Anschläge
29, die mit den Armen 31 der Klammern 25 zusammenarbeiten, bleiben fest stehen, wenn sich
der Wagen 16 von rechts nach links bewegt, so daß die Arme zurückgestoßen werden und sich die Klammern
25 öffnen, jedoch wieder frei um ihre Gelenkpunkte zurückschwingen, so daß die Klammern nicht
geöffnet sind, wenn sich der Wagen 16 von links nach rechts bewegt. In ähnlicher Weise arbeiten die
Anschläge 30 mit den Armen 32 der Klammern 26 zusammen, wenn sich der Wagen 16 von links nach
rechts bewegt, aber nicht, wenn sich der Wagen 16 von rechts nach links bewegt. Wenn das Laken quer
über den Längsförderer 15 hinweggezogen und ausgelöst worden ist, fällt es auf Walzen 33 und auf
eine Ablenkplatte 34. Die Ablenkplatte 34 ist Teil einer mit Luft arbeitenden Glättungsvorrichtung,
durch die das Laken glattgezogen wird. Die beiden Walzen 33 liegen mit ihren Drehachsen 45 parallel
zur Bewegungsrichtung des Wagens 16 und werden durch einen Motor 35 in Richtung von Pfeilen 36
gedreht, wodurch das glatt gestrichene Laken in Richtung der Pfeile 13 der F i g. 1 weitertransportiert
wird. Das Laken senkt sich nach und nach mit seiner vorderen Kante über eine Ablenkplatte 37
auf eine Walze 38, um schließlich auf ein geneigtes Transportband 39 zu stoßen. Das Transportband 39
verläuft zwischen Walzen 40 und 41, von denen die Walze 41 durch einen Motor 42 angetrieben wird.
Das Laken wird auf dem geneigten Transportband hochgeführt und von diesem der Bügelmaschine 12
zugeführt.
Claims (7)
1. Zuführvorrichtung für Wäschestücke zu einer Mangel od. dgl., bei welcher ein gesteuerter
Querförderer mit einem gesteuerten Zuführförderer zusammenarbeitet, dadurch gekennzeichnet,
daß eine längskanten-gesteuerte Klemmvorrichtung (25,26) quer zur Förderrichtung
eines kantengesteuerten Zwischenförderers (10) und weg-gesteuert über letzterem hin- und
herlaufend geführt ist.
2. Zuführvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zwischenförderer
(10) aus zwei kantengesteuert antreibbaren Walzen (33) besteht, deren parallele Drehachsen (45)
symmetrisch zur Bewegungsbahn (14) der Klemmvorrichtung (25, 26) angeordnet sind.
3. Zuführvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß an den Enden des
Zwischenförderers (10) Abweisblenden (43, 45) angeordnet sind.
4. Zuführvorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Klemmvorrichtung (25, 26) kantengesteuert zusammenpreßbare Plattenpaare
(27, 28) aufweist.
5. Zuführvorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge-
kennzeichnet, daß die Platten (27,28) symmetrisch zwischen und über den Walzen (33) gesteuert
hin- und herlaufend geführt sind.
6. Zuführvorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Klemmplatten-Vorlaufantrieb (20) zeitverzögert durch den schließenden
Klemmplattenantrieb (31, 32) und letzterer in öffnendem Sinne durch einstellbare Vorlaufweg-Umschalter
schaltbar ist.
7. Zuführvorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß beidseits des Zwischenförderers (10) an sich bekannte Ablenkplatten (34.
37), insbesondere Luftwirbelplatten od. dgl. angeordnet sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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