DE1485015C - Verfahren zum knitterfreien Trocknen bügelfrei ausgerüsteter Kleidungsstücke - Google Patents

Verfahren zum knitterfreien Trocknen bügelfrei ausgerüsteter Kleidungsstücke

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DE1485015C
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English (en)
Inventor
Howard New York N.Y. Rosenfeld (V.St.A.)
Original Assignee
Linen Supply Association of America, Miami Beach, Fla. (V.St.A.)

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum knitterfreien Trocknen nasser, gewaschener Kleidungsstücke, die 50 bis 70% Polyesterfasern oder Fasern mit ähnlicher Wärmestabilität enthalten und unter Hitzeeinwirkung bügelfrei ausgerüstet wurden, wobei die Kleidungsstücke frei beweglich hängend einem Warmluftstrom ausgesetzt werden.
Es ist bekannt, Kleidungsstücke dieser Art nach dem Waschen tropfnaß in Form aufgehängt zu trocknen, ohne daß sie ihre Form verlieren, insbesondere, ohne daß eingebügelte Falten verschwinden oder Knitter zurückbleiben. Bei häufigem Waschen, insbesondere bei schnellem Waschen bei höherer Temperatur und auch bei Kleidungsstücken aus dickerem Stoff und mit Wollbeimischungen besteht aber die Gefahr, daß die Kleidungsstücke nach dem Waschen nicht völlig die Form beibehalten. Aufgabe der Erfindung ist, ein Verfahren zu schaffen, das diesen Nachteil nicht hat.
Gemäß der Erfindung werden die feuchten Kleidungsstücke während der Warmluftbehandlung geschüttelt und die Warmluft ständig mit Feuchtigkeit angereichert, wobei die Warmluft eine höhere Temperatur hat als die Waschtemperatur, aber eine niedrigere Temperatur als die Behandlungstemperatur beim Bügelfreiausrüsten. Nach der Warmluftbehandlung werden die noch feuchten Kleidungsstücke unbewegt hängend abgekühlt. Vorzugsweise ist bei der Warmluftbehandlung von Kleidungsstücken, die beim Bügelfreiausrüsten einer Temperatur von 203 bis 218° C ausgesetzt waren, die Lufttemperatur etwa 149° C und die Luftfeuchtigkeit so hoch, daß mit einem Verdunstungsthermometer eine Temperatur von etwa 93° C gemessen wird.
Während der Warmluftbehandlung werden die Kleidungsstücke zwar von einem wesentlichen Teil des Wassers befreit, behalten aber einen gewissen Feuchtigkeitsgrad. Nach dieser Behandlung trocknen sie ohne Bildung von Falten, so daß sie nicht gebügelt zu werden brauchen.
Die Erfindung wird an Hand der Zeichnungen erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine Vorrichtung mit offener Tür, in der das erfindungsgemäße Verfahren ausgeführt wird,
Fig. 2 die Vorrichtung nach Fig. 1 von links hinten, teilweise aufgebrochen, mit einem Gebläse und Luftkanälen,
Fig. 3 die Vorrichtung in der Ansicht gemäß F i g. 2 in kleinerer Darstellung,
F i g. 4 einen Teil des einen Luftkanals in der Ansicht gemäß F i g. 2,
F i g. 5 eine Aufhängevorrichtung für die Kleidungsstücke.
Die Vorrichtung besteht aus einer wärmeisolierten Kammer, die durch eine Tür 10 zum Einbringen oder Herausnehmen der Kleidungsstücke zugänglich ist. In den Seitenwänden 12 und 16 der Kammer sind Lagerringe 18, 18 α vorgesehen, in denen eine Stange 20 verschiebbar geführt ist. Die Stange 20 ist an ihrem durch die Seitenwand 12 hindurchragenden Ende mit einem Handgriff 20 α versehen, mit dem die Stange 20 in den Lagerungen 18, 18 α von Hand hin- und herbewegt werden kann. Der zwischen den Seitenwänden 12 und 16 liegende Teil der Stange 20 hat senkrechte Einschnitte 20 b (Fi g. 5), in welche Kleiderbügel 22 mit ihren Haken 22 α eingehängt werden können. Die Einschnitte haben zweckmäßigerweise einen gegenseitigen Abstand von 10 cm. In F i g. 1 sind die Bügel 22 mit aufgehängten Hemden 24 dargestellt. Die F i g. 2 zeigt die Bügel 22 mit aufgehängten Jacketts 24 a. Wenn die Stange 20 hin- und herbewegt wird, bewegen sich die Bügel 22 mit, wobei die aufgehängten Kleidungsstücke geschüttelt werden.
Die Decke 28 der Kammer hat eine Öffnung 28 α, durch die der Kammer im Betrieb Luft zugeführt wird.
ίο Die Luft tritt aus der Kammer durch eine Öffnung 12a in der Seitenwand 12 aus (Fig. 1). An der Außenseite der Wand 12 schließt an die Öffnung 12 a ein Luftführungskanal 30 an, der einen nach oben führenden Abschnitt 34 für den Luftauslaß und einen waagerecht nach hinten verlaufenden Abschnitt 42 aufweist (Fig. 2). In dem nach oben führenden Kanalabschnitt 34 ist in horizontaler Lage ein Schieber 40 angeordnet. In Schließstellung (F i g. 2) sperrt der Schieber 40 den senkrecht nach oben führenden Luftauslaßkanal 34 ab. Wenn der Schieber 40 in die Offenstellung nach F i g. 3 und 4 herausgezogen ist, kann die Luft von der Öffnung 12 α durch den Luftauslaßkanal nach oben strömen.
In dem waagerecht nach hinten verlaufenden Kanalabschnitt 42 ist eine Klappe 44 (F i g. 4) angeordnet, mit der der Kanalabschnitt 42 zur Öffnung 12 a hin abgesperrt werden kann. Die Klappe 44 in Fig. 4 ist mit gestrichelten Linien in der Offenstellung, mit ausgezogenen Linien in der Schließstellung dargestellt. Eine Stange 44 a gestattet die Feststellung der Klappe 44.
Der Kanalabschnitt 42 ist mit der Saugseite eines Zentrifugalgebläses 50 verbunden, das die Luft aus dem Kanalabschnitt 42 in einem Luftzuführungskanal 52 fördert. Zum Erhitzen der durchströmenden Luft ist in dem Luftzuführungskanal 52 ein mit Dampf beheizbarer Wärmetauscher 46 angeordnet, dessen eine Seite als abnehmbare Abdeckplatte 46 a (F i g. 3) ausgebildet ist. In F i g. 2 ist der Wärmetauscher geöffnet dargestellt. Der Luftzuführungskanal 52 ist an die Öffnung 28 α in der Decke 28 der Kammer angeschlossen. Das Gebläse 50 wird von einem Motor 56 angetrieben (F i g. 2).
Auf dem waagerecht nach hinten verlaufenden Kanalabschnitt 42 ist ein Luftansaugstutzen 51 angeordnet, über den der Kanalabschnitt 42 mit der Außenluft in Verbindung steht. Der Luftansaugstutzen ist durch einen Schieber 58 verschließbar.
Die Vorrichtung kann folgende Abmessungen haben:
Höhe: 180 cm,
Tiefe: 120 cm,
Breite: 90 cm,
Gebläse: 1,5 bis 24 m3/min mit einstellbarem Riemenantrieb,
Wärmeaustauscher 46: mit einer Oberfläche von ungefähr 0,186 m3, der zur Aufnahme von Dampf mit einem Druck von ungefähr 7 kg/cm2 vorgesehen ist.
Zum Erhöhen der Luftfeuchtigkeit kann über ein Rohr 60 und einen Sprühkopf 64 in die Kammer Dampf eingelassen werden. Das Rohr 60 ist über ein nicht dargestelltes Ventil mit einer Dampfleitung 62 verbunden, an die auch der Wärmetauscher 46 über ein Ventil 47 angeschlossen ist.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist zum Trocknen von Kleidungsstücken geeignet, die aus einer
Ware hergestellt sind, welche zu einem wesentlichen Teil, z. B. 65%, aus Fasern besteht, die unter Hitze und Druck sich bleibend verformen, z. B. Polyesterfasern; im übrigen kann die Ware aus anderen natürlichen oder künstlichen Fasern bestehen. Die daraus hergestellten Kleidungsstücke müssen unter Hitze, z. B. bei einer Temperatur von 200 bis 220° C, formgepreßt sein.
Kleidungsstücke dieser Art können in üblicher Weise gewaschen werden. Nach dem Spülen wird aus den Kleidungsstücken ein Teil des Wassers durch Abtropfen entfernt. Die feuchten, aber nicht tropfenden Kleidungsstücke werden dann so auf einen Bügel gehängt, daß sie die gewünschte Form faltenlos aufweisen. Die Bügel mit den nassen Kleidungsstücken werden in die Einschnitte 20 b der Stange 20 eingehängt. Nach dem Aufhängen der Kleidungsstücke wird die Tür 10 geschlossen und der Motor 56 angelassen, der das Gebläse 50 antreibt.
Bei dem ersten Verfahrensschritt sind die Schieber 40 und 58 geschlossen und die Klappe 44 geöffnet. Dadurch entsteht ein geschlossener Luftumlauf (Fig. 2) von der Öffnung 12a durch den Kanalabschnitt 42 in das Gebläse 50 und von dort durch den Luftzuführungskanal 52, den Wärmetauscher 46 und die Öffnung 28 α in die Kammer hinein. Dann wird das Ventil 47 (F i g. 2) geöffnet, damit Dampf in den Wärmetauscher 46 einströmt. Die Dampfeinströmung in den Wärmetauscher 46 und durch den Sprühkopf 64 wird so eingestellt, daß sich in der Kammer eine Lufttemperatur von etwa 149° C ergibt und die mit einem Verdunstungsthermometer gemessene Lufttemperatur etwa 93° C beträgt.
Sobald die Lufttemperatur in der Kammer ansteigt, müssen die Kleidungsstücke geschüttelt werden. Das geschieht von Hand, indem der Handgriff 20 a der Stange 20 hin- und herbewegt wird. Durch das Schütteln, das während der ganzen Heißluftbehandlung fortgesetzt wird, werden die Kleidungsstücke geglättet. Wenn die Temperatur in der Kammer 149° C und mit dem Verdunstungsthermometer gemessen 93° C beträgt, wird die Dampfströmung so eingestellt, daß diese Temperaturen aufrechterhalten bleiben. Nach Ablauf der Behandlungsdauer, beispielsweise 8 Minuten, wird der Dampf- strom abgestellt und mit dem Schütteln der Kleidungsstücke aufgehört. Die Schieber 40, 58 werden geöffnet und die Klappe 44 geschlossen, um die in Fig. 3 gezeigte Luftführung zu erhalten. Durch den Luftansaugstutzen 51 tritt Luft mit Raumtemperatur ein, die im Wärmetauscher 46 nicht erhitzt wird, weil die Dampfzufuhr abgestellt ist. Durch die öffnung 12 a und den nach oben führenden Kanalabschnitt 34 wird die Luft aus der Kammer abgeführt. Wenn die Temperatur in der Kammer wieder gleich der Raumtemperatur von etwa 21° C ist, wird die Tür 10 geöffnet. Die Kleidungsstücke sind dann trocken und haben wieder ihre Form wie nach der ersten Hitzebehandlung.
Der gesamte Prozeß des Erhitzens und des Abkühlens dauert etwa 10 Minuten. Bei schweren Kleidungsstücken, wie Hosen und Mänteln, dauert das Aufheizen, wegen des höheren Feuchtigkeitsgehalts der Kleidungsstücke, etwa 5 Minuten langer. Die Abkühlzeit ist bei schweren Kleidungsstücken etwa die gleiche wie bei leichteren Kleidungsstücken.
Der Behandlungsprozeß kann auch kontinuierlich durchgeführt werden. Dann erfolgt die Zuführung der Kleidungsstücke durch ein Förderband. Beispielsweise kann dabei die Kammer tunnelartig ausgebildet sein und eine Förderstraße von ungefähr 9 m Länge aufweisen. Der Heißluftbereich, der etwa 6,3 m lang ist, wird durch je einen Luftvorhang am Anfang und Ende begrenzt. Das verwendete Förderband kann beispielsweise als Hängeförderband mit einer Reihe von Aufhängevorrichtungen ausgebildet sein, die einen gegenseitigen Abstand von 10 cm haben. Die Förderbandgeschwindigkeit beträgt etwa 60 cm/min., so daß jedes Kleidungsstück ungefähr 10 Minuten in dem Tunnel verbleibt. Bei diesem Verfahren werden die Kleidungsstücke durch einen Luftstrom geschüttelt, der durch unter den Kleidungsstücken angeordnete Düsen erzeugt wird. Unmittelbar bevor die Kleidungsstücke den Tunnel verlassen, werden sie, ebenso wie nach Verlassen des Tunnels, nicht mehr geschüttelt. In dem Heißluftbereich des Tunnels wird die Luft in einem geschlossenen Kreislauf geführt. Nur infolge von Leckstellen tritt ein geringfügiger Luftwechsel ein.
Das Verfahren kann auch mit einer höheren Temperatur bis annähernd 176° C durchgeführt werden, wodurch sich die Zeit für das Verfahren etwas abkürzt. Entsprechend können auch Temperaturen unterhalb 149° C verwendet werden, wobei die Behandlungszeit aber verlängert wird und weniger Falten geglättet werden. Ferner kann auch der Feuchtigkeitsgehalt in der Kammer verändert werden.
Wenn die Kleidungsstücke beim Einführen in die Kammer viel Wasser enthalten oder viele Kleidungsstücke in der Kammer vorhanden sind, dann kann die Luftfeuchtigkeit genügend hoch gehalten werden, ohne daß Dampf oder Wasser zugeführt werden muß. Das ist besonders bei schweren Kleidungsstücken der Fall, die beim Eintritt in die Kammer sehr feucht sind und entsprechend auch stark abtropfen.

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum knitterfreien Trocknen nasser, gewaschener Kleidungsstücke, die 50 bis 75°/o Polyesterfasern oder Fasern mit ähnlicher Wärmestabilität enthalten und unter Hitzeeinwirkung bügelfrei ausgerüstet wurden, wobei die Kleidungsstücke frei beweglich hängend einem Warmluftstrom ausgesetzt werden, dadurch gekennzeichnet, daß während der Warmluftbehandlung die Kleidungsstücke geschüttelt werden und die Warmluft ständig mit Feuchtigkeit angereichert wird und eine höhere Temperatur hat als die Waschtemperatur, aber eine niedrigere Temperatur als die Behandlungstemperatur beim Bügelfreiausrüsten und daß nach der Warmluftbehandlung die noch feuchten Kleidungsstücke unbewegt hängend abgekühlt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1 zum Trocknen von Kleidungsstücken, die beim Bügelfreiausrüsten einer Temperatur von 204 bis 218° C ausgesetzt waren, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Wannluftbehandlung die Lufttemperatur etwa 149° C beträgt und die Luftfeuchtigkeit so hoch ist, daß mit einem Verdunstungsthermometer eine Temperatur von etwa 93° C gemessen wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2915443A1 (de) * 1979-04-17 1980-10-23 Kannegiesser H Gmbh Co Verfahren und vorrichtung zum glaetten von kleidungsstuecken

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2915443A1 (de) * 1979-04-17 1980-10-23 Kannegiesser H Gmbh Co Verfahren und vorrichtung zum glaetten von kleidungsstuecken

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