DE1484839C3 - Anlage zum biologischen Reinigen von Abwasser - Google Patents
Anlage zum biologischen Reinigen von AbwasserInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anlage zum biologischen Reinigen von Abwasser mit Hydrokulturen emerser,
höherer Wasserpflanzen, deren Rhizome oder Samen in Becken mit befestigten Böden und Seitenwänden
von Haltevorrichtungen über den befestigten Böden gehalten sind, nach Anspruch 2 des Patents 14 84 837.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Anlage nach Anspruch 2 des Hauptpatents weiter auszubilden
und besonders zweckmäßige Haltevorrichtungen zu schaffen.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß zum Aufsetzen auf den Boden des jeweiligen
Beckens ein Gestell vorgesehen ist, das in einem mindestens der Wurzellänge der Pflanzen entsprechenden
Abstand über dem Beckenboden einen Rost trägt, mit dem die Rhizome oder Samen der Wasserpflanzen
verbindbar sind. Dadurch wird erreicht, daß durch einfaches Einstellen des Gestells und durch Verbinden der
Rhizome oder Samen mit dem Rost des Gestelles die Rhizome so hoch über dem Boden angeordnet sind,
daß ihre Wurzeln nicht in den Boden eindringen können. Vorzugsweise wird der Abstand des Rostes vom
Boden größer gewählt, um unter dem Rost noch einen Raum zum Ablagern von Schlamm zu schaffen. Diese
Gestelle können zum Reinigen des Beckens leicht aus diesem herausgenommen werden.
ίο Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand
der Unteransprüche.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt, die nachstehend im einzelnen erläutert
wird. Es zeigt
F i g. 1 eine perspektivische Darstellung eines Ausführungsbeispiels
eines Gestells gemäß der Erfindung,
F i g. 2 und 3 einen Quer- bzw. einen abgebrochen dargestellten Längsschnitt durch ein mit Gestellen nach
F i g. 1 besetztes Ausführungsbeispiel einer Kläranlage gemäß der Erfindung und
Fig.4 die Draufsicht der Kläranlage nach den
F i g. 2 und 3.
Die in den F i g. 2 bis 4 dargestellte Kläranlage bildet ( einen für den Durchfluß des zu klärenden Abwassers, in
den F i g. 3 und 4 von links nach rechts, vorgesehenen Klärkanal, der durch Querwände in im dargestellten
Ausführungsbeispiel in der Draufsicht etwa rechteckige Abschnitte unterteilt ist.
Das in der Kläranlage zu reinigende Abwasser wird dem ersten in den F i g. 3 und 4 ganz links dargestellten
Abschnitt mittels einer Verteilerrinne 11 zugeführt, die
über ihre ganze Länge gleichmäßig verteilte, in der Zeichnung nicht dargestellte Löcher aufweist, durch die
das Abwasser gleichmäßig über die ganze Breite des ersten Abschnitts verteilt wird. Unter der Verteilerrinne
11 ist ein sich über die ganze Breite des Beckens erstreckender zylindrischer Prallkörper 12 vorgesehen,
auf den das durch die Löcher im Boden der Verteilerrinne 11 ausströmende Wasser auftrifft und dadurch in
feine Tropfen verspritzt wird, die sich gleichmäßig über die ganze Oberfläche des ersten Abschnitts verteilen.
Dadurch wird gleichzeitig das Abwasser stark mit Sauerstoff angereichert, und im Abwasser enthaltene
Partikeln werden dabei mechanisch zerkleinert.
Zum Einsetzen in jeden der Abschnitte sind die in der F i g. 1 dargestellten Gestelle 13 vorgesehen. Jedes
Gestell ist regalartig aus rechteckigen Rahmen zusammengesetzt, wobei an den Enden des Gestells zwei
senkrechte rechteckige Rahmen 14 vorgesehen sind, die an ihren beiden Enden durch zwei waagerechte
rechteckige Rahmen 15 und 16 zusammengehalten sind. Zwischen den Enden der Rahmen 14 sind diese noch
mittels eines Rostes 17 miteinander verbunden, der eine Haltevorrichtung zum Verankern der Rhizome 18
oder Samen von zum biologischen Klären des Abwassers dienenden Hydrokulturen höherer Wasserpflanzen,
z. B. von Flechtbinsen (scirpus lacustis), dient.
Dieser Rost 17 ist in einem mindestens der Wurzellänge der Pflanze entsprechenden Abstand über dem
unteren Rahmen 15 angeordnet, so daß beim Aufsetzen des Gestells 13 auf den oberen Rand des Kanalbodens
die Wurzeln nicht in den im Kanalboden gesammelten ■ Schlamm eindringen können. Der obere waagerechte
Rahmen 16 ist mit Querstäben 19 versehen, die als Stützen für die Stengel 21 der Wasserpflanzen vorgesehen
sind.
Das Gestell 13 und der Rost sind aus einem Kunststoff, vorzugsweise einem glasfaserverstärkten Poly-
ester, hergestellt.
Die Länge eines jeden Gestells 13 ist so groß wie die in Durchflußrichtung gemessene Länge eines jeden Kanalabschnitts.
Dadurch können die Gestelle, wie das in F i g. 4 dargestellt ist, mit ihrer Längsrichtung in der
Durchflußrichtung angeordnet werden, so daß sie sich über die ganze, in der Durchflußrichtung gemessene
Weite eines jeden Kanalabschnitts erstrecken. Um hierbei möglichst das Absetzen des Schlamms auf den
Stäben des Gestells zu verhindern, verlaufen die den Rost bildenden Stäbe 22 in Längsrichtung des Gestells.
Um weiterhin auf den Gestellen abgesetzten Schlamm abschütteln zu können, ist jedes Gestell mit einer Rüttelvorrichtung
23 verbindbar. Zu diesem Zweck ist eine mit den oberen Enden von nebeneinander angeordneten
Gestellen 13 verbindbare Stange 24 vorgesehen, die einen aus dem Becken herausragenden Handgriff 25
aufweist. Die Stange 24 ist mit Langlöchern 26 versehen, die für den Eingriff von an den oberen Enden der
Gestelle 13 angeordneten Stiften 27 vorgesehen sind.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Anlage zum biologischen Reinigen von Abwasser mit Hydrokulturen emerser höherer Wasserpflanzen,
deren Rhizome oder Samen in Becken mit befestigten Böden und Seitenwänden von Haltevorrichtungen
über den befestigten Böden gehalten sind, nach Anspruch 2 des Patents 14 84 837, dadurch
gekennzeichnet, daß zum Aufsetzen auf den Boden des jeweiligen Beckens ein Gestell
(13) vorgesehen ist, das in einem mindestens der Wurzellänge der Pflanzen entsprechenden Abstand
über dem Beckenboden einen Rost (17) trägt, mit dem die Rhizome (18) oder Samen der Wasserpflanzen
verbindbar sind.
2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gestell (13) regalartig aus rechteckigen
Rahmen (14, 15, 16) zusammengesetzt ist.
3. Anlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß an den Enden des Gestells (13) zwei senkrechte
rechteckige Rahmen (14) vorgesehen sind, die an ihren beiden Enden und zwischen diesen
durch zwei waagerechte rechteckige Rahmen (15, 16) bzw. durch den Rost (17) zusammengehalten
sind, und daß der obere waagerechte Rahmen (16) mit Querstäben (19) versehen ist, die als Stützen für
die Stengel (21) der Pflanzen vorgesehen sind.
4. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Gestell (13) und der
Rost (17) aus Kunststoff, vorzugsweise einem glasfaserverstärkten Polyester, bestehen.
5. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Gestell (13) mit
einer Rüttelvorrichtung (23) verbunden ist.
6. Anlage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß als Rüttelvorrichtung (23) eine mit den oberen
Enden von mehreren nebeneinander angeordneten Gestellen (13) verbindbare Stange (24) vorgesehen
ist, die einen aus dem Becken herausragenden Handgriff (25) aufweist.
7. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die den Rost (17) bildenden
Stäbe (22) in Längsrichtung des Gestells (13) verlaufen und daß die Gestelle (13) mit in der Strömungsrichtung
verlaufenden Längsachsen im Bekken angeordnet sind.
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEL0046909 | 1964-01-30 | ||
DEM0060854 | 1964-04-29 | ||
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Publications (3)
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DE1484839A1 DE1484839A1 (de) | 1969-07-31 |
DE1484839B2 DE1484839B2 (de) | 1975-08-14 |
DE1484839C3 true DE1484839C3 (de) | 1976-03-25 |
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