DE1484108A1

DE1484108A1 - Bauelemente aus Kunststoff

Info

Publication number: DE1484108A1
Application number: DE19621484108
Authority: DE
Inventors: Georg Blaschke
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1962-07-05
Filing date: 1962-07-05
Publication date: 1969-04-17

Description

B e s c h r e i b u n Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Bauelemente ;.ttus Kunststoff, die besonders zur Errichtung solcher W=inde geeignet sind, in denen sehr viele Zeitungsdrähte u.dgl. zur Installation z.B. von elektrischen Anzeigegeräten, wie man sie in modernen Industriebetrieben, Laboratorien und ähnlichen Anlag .,en verwendet, verlegt werden sollen.

Es sind bereits Bauelemente aus Kunststoff in Profilform bekannt. :;?eist handelt es sich dabei um Profilsätze, aus denen man nach dem Baukastenprinzip die eine oder andere Form von Bauten oder Gebäudeteilen errichten kann. Es wird z.B. ein Baukastenhaus im Handel angeboten, dessen Wände und Decken aus im wesentlichen U-förmigen Kunststoffprofilen zusammengesetzt werden. Die Wand- oder Deckenprofile sind so ausgebildet, daß, man die Schenkelenden des einen U-Profiles in Nuten am hinteren Ende des nächstfolgenden U-Profiles hineinsteckt. ::;an erhält also durch Aneinanderfügen gleichartiger U-Frofile eine ;Wand oder Decke mit recht glatten Oberflächen, die innen hohl und daher sehr wärmedämmend sind. ::an kann die einzelnen Hohlprofile jeweils ior dem Ansetzen des nächstfolgenden mit Glaswolle oder ähnlichen Wärmeisolierm,-.terialien füllen., um ihnen eine zusKtzliche .Standfesti;keit zu verleihen. Solche.Profile sind aber dazu bestimmt, daß sie einmal errichtet werden und dann unver':ndert stehen bleiben. Gewiß kann man ein solches Gebäude viel leich4',er abbrechen und an einem anderen Ort auf-

bauen, älo dies mit tlerkürurilicherl Mauerwerk m;3glich ist.

Man kann aber nicht eine solche '""l«nd am steilenden Gebn.ude

öffnen, z.d. um eine Leitung darin zu verlegen und sie

dann wieder ohne Spuren zu hinterlassen schließen. Solche

iv'andbauelemente sind daher nicht geei,"rlet, um z. B. in einer

schon stehenden Fabrikationsgebäude einen Koriniandoraum

zur Steuerung der in dem Geb,'*iude laufenden r:3schinen zu

errichten. @'kn den ir"inden solcher Steuerzentralen müssen

zahlreiche Instrumente installiert werden, die natürlich

alle an ir-endeine aus dem r::aschint.nraum konmende Zeitung

angeschlossen sind. Bei der Schaffung solcher lt_iulne in

schon bestehenden @jlteren Gebäuden muf daher der vorgese-

henen .Installation der @er-te gLnz s;"eziell Rechnung ge-

tragen werden. ',#;achtrigliche xxlderu%en, die bei der fort-

schreitenden Ln-twicklux@; der Uationalisierung immer erfor-

derlich sein werden, sind an solchen `rE,-nden unangenehm.

;:iah versucht zwar, spätere "inderungen dadurch zu erleich-

tern, düL man die Leitungen v!eitestgeüend in eingebauten

Kanälen verlegt. Das ist aber keine befriediVende Lösung,

weil ma.n die vielen Instrumente nicht alle um einen Zugung

zu einem solchen Kanal herum installieren kann und daher

doch gezwungen ist, einen Teil der Leitungen fest in die

Wand zu verlegen. Inl übrigen ist die nachträgliche Lrrich-

tung von i@iumen der vorgenannten Art sehr teuer, da die

Bauarbeiten hierzu in der herkömmlichen Weise kaum rationa-

lisierbar sind und daher einen höhen Anteil an manu@,ller

Handwerkerarbeit erfordern.

Der vorliegenden Erfindung liegt daher eine ganz spezielle, aber umfangreiche Aufgabe zugrunde. Es sollen Bauelemente geschaffen werden, die an sich billig und rationell hergestellt werden können, mit denen man schnell und billig, d.h., ohne viel Hendarbeit Wände errichten kann, die gleichzeitig besonders zur Errichtung solcher ;Yände geeignet sind, an denen viele Instrumente installiert tverden sollen und die schlief lieh Wände ergeben, denen eine gute Isolierwirkun- geben Wärme und h.ilte; unangenehme Germche und Dämpfe, geen Lärm und anderes ei, en ist.

Ein für die Lrfüllung der vorgenannten Aufgaben geeignetes Bauelement besteht erfindunsgemäß aus einem Hohlprofil von Kunststoff, dus an seinen Seitenflächen je mit einem :zlerurtleistenpaar ausgestattet ist, wobei das KlemmleistenpGar der in Anbaurichtung vorderen Seite des zuletzt.installierten Profils das i(lemmleistenpaar der dagegenstof.'enden Seitenfläche des nächsten Profils übergreift oder umgekehrt, wobei das übergriffene Klemmleistenpaar einen Kanal zur Aufnahme von Zeitungskabeln u.dgl. bildet. Zur sicheren Verankerun-, die aber ohne Schaden lösbar ist, sind die einander berührenden Flächen der Klemmleisten mit Haftkanten versehen. I.indestens eine der beiden Seitenflächen des Profils ist gegen die Frontflächen geneigt, damit nicht nur gerade Wände, sondern auch Ecken ohne Einschaltung besonderer Elemente mit den gleichen Profilen gebaut werden können. Wenn z.B. die beiden Seitenflächen zueinander parallel verlaufen um 45o gegen die Frontflächen geneigt sind, so ist es möglich, aus nur einer einzigen Profilform sowohl gerade Wände, als auch rechtwinklige Ecken zu bauen. AllerdinkGs kann man mit nur dieser einzigen Profilform eine V9and nur einmal in die gleiche Richtung, nach links oder nach rechts, abwinkeln, da man zur Herstellung einer Ecke das nächstfolgende Profil gegenüber dem vorherigen umkehren muß. Vienn die spitzen Winkel der Profile - in Anbaurichtunggesehen - z.13. links liegen, so kann man zunächst nur einmal nach rechts abyrinkeln, wonach die spitzen Winkel der Profile rechts liegen. Ein nochmaliges Rechtsabbiegen ist dann nicht mehr möglich.

!ran kann diesen Nachteil zweckm£!Ligerweise dadurch beseitigen, duf man ein Profil der vorbeschriebenen Art senkrecht

zu seinen Frontfl#;4chc-n teilt, so dL!:' ein Paar verschiede-

ner Profile entste:-it, :es. ,en PaLr1--in@Je wiederum mit; der

Jltichen i-,leiamlti:#-tenverünkerun#; versehen unc. aneinUnder-

steckbar sind. yUer vurMuft lediglich die Grundlinie der

Seitenflächen senkrecht zu den Frontflächen der Profile .

un wird es sich oft als vorteilhaft erreisen, eine. Instru-

mente tragende W4nd in einem Kreisbogen um ein Schc:ltpult

herum, an dr:ni ein '#,edienun@smann sitzt, zu führen. Zv,-eck-

nU.-igerweise ist eine solche Vv"rnd dann aus kleineren im

stumiDfen Winkel ::neinarderstolenden ebenen Flächen zuse:m-

.@:enJ@ setzt. _i@Äcli hierfür sind die errt indungsgemäEen Bau-

elemente in einer entsprechenden Ausführungsform sehr

gut geei net . .ja.n verwendet ebenfalls wieder Profilpaare,

deren Faarlinge je eine gerade und eine zur Frontfläche

geneigte Seitenfläche haben, wobei allerdings die schräge

Seitenflüche wesentlich geringer - etwa nur 10 - 15o -

gegen die Frontfl=ühen geneigt ist. Aus diesen Frofilpa&ren

kann mc:n beliebi." lande gerade fände machen und solche,

die aus kleinerer., ebenflchi-en im stumpfen Winkel anein-

anderstoenden Stücken zusa=enZesezt sind, so da2 sie

im wesentlichen bogerf:jrmiverlaufen.

Die Profile sind zv.eckm'_iZigereeise mit einem @#:'rmedtcnrnen-

den Füllmaterial ausgefüllt. Sie können aber auch an einem

Ende verschlossen und ari anderen Ende mit einem Ansehlut

für Flüssi"-keitsicituri,en versehen sein, so düE der Pro-

filhohlra.uni selbst als Zeitungselement in einer Wand dient,

welches m&.n &n beliebiger Stelle anbohren und mit einem

Zapfelement oder dergleichen versehen kann.

In den :@eichnunt;En sind die erfindungsgei,@i:ßen lauelemcnte

in einigen Ausführungsformen naher erläutert. Ls zeigen:

Fis;;. 1 ein btUck eincerfindungsgemi:.L en Bauelements mit

;@uorschnit tsbild,

Fi-. 2 ein "erridlini;e Verbindung zweier Profile gem#@f'

Fig.1,

Fig.3 eine rechtwinklige Verbindung zweigr Profile gemäß Fig. 1, F g. 4 rechtwinklig aneinanderstoßende, geradlinig veri laufende Wandstücke aus Profilpaaren und Fiz.. 5 ein im wesentlichen bogenförmig verlaufendes 'llandstück aus geradlinig und stumpfviinkligm miteinander verb.I rofilpaaren. Das Bauelement nach Fig. 1 besteht aus einem im Strangpreßverfr:;hren mittels Extruder hergestellten und mit einer Schaum: toffüllung 1 versehen Hohlprofilkörper 2. .'1n den beiden Seitenflächen, die als Hohlkehlen susöebildeta und deren Grundlinien parallel zueinander um 45o gegen die Frontflächen geneigt sind, befinden sich je ein Klemmleistenpear 3 und 6, wobei das kleinere Klemmleistenpaar 3 einen Kanal 4 für die Aufnahme von Leitungskabeln 5 u.dgl. (Fi;;. 2) bildet.

In FiJ. 2 und 3 ist dargestellt, wie die Profile durch die Klemmleistenpattie 3 und 6 aneinandergehalten werden; das Klemmleisteäpaar 3 mit dein Kanal 4 wird von dem Klemmleistenpaar 6 übergriffen. Um eine gute, aber ohne Schaden lösbare Verankerung zu gewährleisten, sind das Klemmleistenpa-ir 3 an den äußeren Schenkelflächen und das Klemmleistenpaar 6 an den inneren Schenkelflächen mit Haftkanten versehen, die in entsprechende 1`Juten@t-egenüberliegenden Xlenimleistenflächen ein.-..reifan. Da die Klemmleisten jeweils ein symmetrisches Paar bilden, ist es gleichgültig, wie man sie zusammensteckt. Iün kann darum das nächstfolgende Profil gegenüber dein vorherigen umkehren und erhält so eine Ecke, wie in Fig. 3 dargestellt, wenn, wie in Pig. 1 bis 3 , die Seitenflächen um 450 zu den Frontflächen geneigt sind.
Eine aus Profilen der vorbeschriebenen Art zusammengesetzte Wand kann man allerdings nicht zweimal nacheinander in die gleiche Hichtun;;, d.h. zweimal nach links oder zweimal nach rechts, umwinkeln. Dieser Mangel kann dadurch behoben werden, daß man Profilpaare verwerrl et, wie sie entstehen würden, wenn man das i@rofil gem. Fi;--. 1 nach der Linie A - B teilt und die beider: Hälften auch an den Trennlinien mit der vorbeschriebenen KlemmleistenverankerUng versieht. Man verwendet also Profilpaare, deren Paarlinde jeweils eine zu den Frontflächen senkrecht und eine jeneigt veilaufedde Seitenfläche haben. In Fig. 4, in der die Klemmleistenverankerungen der Einfachheit halber nur durch Kreise schematisch angedeutet sind, ist dargestellt, wie man aus solchen Profilpaaren mit beliebig häufi;en Umwinklungaz, die auch in beliebiger Richtung verlaufen können, bauen kann.
Beträgt die Neigung der schrägen Seitenflächen nicht 45o, sondern nur etwa 10 .bis 15o, so kann man Wände bauen, die aus kleineren ebenflächigen Stücken zusammengesetzt im wesentlichen bogenförmig verlaufen. Ein solches Wandstück ist in Fig. 5 schematisch im Querschnittsbild dargestellt. Man kann aber auch mit diesen Profilpaaren beliebig lange geradlinig verlaufende .'l;inde bauen. Hierzu sei auf die Figuren C'-' und 3 verwiesen, die dies erläutern, obwohl die dort gezeigten Profile um 450 geneigte Seitenf li chen haben.

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die Leitun, aus der Wand kommen soll, ein Loch auf einen der Kanäle 4 zix bohrt, durch das man den Zeitungsdraht sehr leicht einschieben kann. Leitungen, die so starr sind, dar man sie nicht durch ein seitliches hoch einführen kann, können in der Weise installiert werden, daß man sie entwdder schon beim Bau der Wand in die Kanäle 4 einlegt oder man knickt die Wand an der gewünschten Stelle durch einen kräftigen Druck einfach auf und legt die Leithnein, wohach man die Profile wieder leicht Die Profile können auch, anstatt mit wärmedämmenden Materialien ausgefüllt zu sein, als Leitungselemente für Flüssigkeiten in der Wand dienen, die sie selbst bilden. Hierzu versieht man sie an den Enden mit entsprechenden Leitung sanschlüssen bzw. Dichtungen, die man rationell als Spritzgußerzeugnisse aus Kunststoff für die zu normenden Profilinnenquerschnitte herstellen kann. Bei Verwendung geeigneter Kunststoffe können dadurch z.B. die erfindungsgemäßen Bauelemente zur Errichtung von kühlmitteldurchströmten :%ühlhauswänden sehr geeignet sein, wenn man sie nach außen hin noch mit einem der billigen wärmedämmenden Schaumstoffe isoliert. Analog hierzu lassen sich auch noch andere Anwendung sbeispkele wie Strahlungsschutz u.dgl. bei entsprechender Füllung der Profilhohlräume nennen. Natürlich brauchen die Bauelemente nach der vorliegenden Erfindung nicht unbedingt im Strangpreßverfariren hergestellt zu werden. Man kann sie auch nach einem der anderen allgemein bekannten Verfahren in der Kunststoffindustrie erzeugen.

Claims

P a t e n t a n s p r ü c h e 1. Bauelemente in Fmrm von Kunststoffprofilen, dadurch gekennzeichnet, dan sie aus Hohlprofilen bestehen, die an ihren als Hohlkehlen ausgebildeten Seitenflächen je mit einem Klemmleistenpaar ausgestattet sind, wobei das inlAnbaurichtung vorne liegende Klemmleistenpaarvdes vorherigen Profils das hinten liegende Klemmleistenpaar des nächstfolgenden Profilä übergreift, oder umgekehrt, daß, das übergriffene Klemmlei@stenpaar einen Kanal zur Aufnahme von Zeitungskabeln u.del. bildet und daß die Grundlinie mindestens einer der beiden Seitenflächen, auf der das Klemmleistenpaar senkrecht steht, gegen die Frontflächen des Profiles geneigt ist. z. Bauelemente nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus jeweils zwei paarig zusammengehörenden Profilen bestehen, deren jedes eine gerade und eine zur Frontfläche geneigte Seitenfläche hat. 3. Bauelemente nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daP die Grundlinien beider Seitenflächen, auf denen die Klemmleistenpaare senkrecht stehen, parallel zueinander um 45o gegen die Frontflächen des Profiles geneigt sind. 4. Bauelemente nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die einander gegenüberliegenden Flächen der Klemmleistenpaare mit Haftkanten versehen sind, die in entsprechende Nuten der gegenüberliegenden Flächen eingreifen. 5. Bauelemente nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß ihr Innenraum durch Anordnung von Anschlufstücken bzw. Dichtungen an ihren Enden als Leitunjselement für Flüssigkeiten «usebildet ist.