DE1483907C3 - - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Ausbaugespann zum Abfangen einer Strecke im Bereich des Strebausganges als Ersatz für den ortsfesten Strekkenausbau, bestehend aus mindestens zwei parallel zueinander angeordneten und wechselweise relativ zueinander in Streckenlängsrichtung rückbaren Ausbaurahmenpaaren mit in gleicher Richtung verlaufenden Kappen.

Häufig muß eine Raubkolonne bei im Rückbau angelegter Strecke hinter dem Streckenausbaugespann eine aufwendige und teure Arbeit leisten, um den Streckenausbau zu rauben. Insbesondere die schweren Hangendkappen stellen dabei ein erhebliches Problem dar. Durch die ständige Verbesserung der Streckenvortriebsmaschinen wird in zunehmendem Maße die Möglichkeit geschaffen, den Rückbau kostensparend einzusetzen.

Somit liegt der Anmeldung die Aufgabe zugründe, Streckenausbaugespanne so auszubilden, daß mit Hilfe einfacher Mittel die Gespanne gleich dazu mit herangezogen werden, die Hangendkappen des Streckenausbaues zu rauben.

Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, daß mindestens zwei der vier Kappen des Streckenausbaugespannes mit je einer vertikal abklappbaren, die Streckenkappen während des Raubvorganges unterfangenden Raubvorrichtung ausgerüstet sind, welche mit hakenartigen Teilen zum Hintergreifen der Kappen des ortsfesten Streckenausbaues versehen sind.

Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung bestem die Raubvorrichtung aus einem. Winkelhebel, der gelenkig an dem Ende der zugehörigen Kappe angeschlagen ist und dessen senkrechter Schenkel sich hinter eine Kappe legt, wobei der Winkelhebel über ein Kniegelenk mit einem Festpunkt derart verbundcn ist, daß bei gestrecktem Kniegelenk der Wmkelhebel mit seinem, horizontalen Schenkel die Verlängerung der Kappe bildet.

Das Rauben der Kappen wird nun etwa auf folgende Weise vorgenommen. Zunächst wird die in Vormarsch liegende Raubvorrichtung gelöst. Dabei legt sich eine am Ende des Schwenkarmes angeordnete Nase hinter die Hangcndschaleisen. Bevor nun der zugehörige Rahmen vorgerückt wird, wird von dem Bergmann der Streckenausbau geraubt, wobei die z. T. im Streckengestein verkrallten Schaleisen nicht von Hand ohne weiteres geraubt werden können. Diese werden jedoch so lange noch von den Kappen getragen und beim Vorrücken des oder der Rahmen aus ihrem Verbund herausgerissen, so daß nunmehr durch Lösen eines Kniehcbelmcchanismus der Abwurf erfolgen kann. Zweckmäßigerweise hat der Bergmann bereits mehrere Schaleisen im Bereich des Gestelles freigelegt, so daß im Bereich der Strek- <£ kcnabspannung die volle Last des Gebirges von diescr getragen wird.

An Hand der Zeichnung wird die Erfindung noch näher erläutert.

F i g. 1 zeigt eine Seitenansicht auf ein hydraulisch wanderndes Streckenausbaugespann an sich beliebiger Bauart;

Fig. 2 zeigt die Abwurfvorrichtung für Streckenverzugseisen in gespanntem und die

F i g. 3 zeigt die Streckenabwurfvorrichtung nach der Erfindung in entspanntem Zustand. Im folgenden wird die Erfindung an Hand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbcispieles näher erläutert.

An den Enden 1 der Kappen 2 eines hydraulisch wandernden Streckenausbaugespannes sind Raubund Abwurfvorrichtungen 4 angebracht. Die Zeichnung zeigt derartige Raub- und Abwurfvorrichtungen an beiden Enden, weil derartige Abspannungen sowohl in der einen wie in der anderen Richtung bewegbar sind. Benötigt wird die Abwurfvorrichtung an dem rückwärtigen Ende der Kappen.

Am Ende des Schwenkarmes 5 befindet sich eine Nase 6, die sich hinter die Hangendschaleisen, 7 der Strecke legt. Bevor der zugehörige Rahmen beispielsweise mit der Kappe 2 vorgerückt wird, wird von dem Bergmann der Streckenausbau geraubt. Dies kann geschehen, weil die Hangendschaleisen lnzwisehen von dem Streckenausbaugestell getragen werden. Die Hangendschaleisen verbleiben z.T. im Streckengestein verkrallt, so daß nach Durchgang des Streckenausbaugespannes diese mühsam von Hand herausgeschlagen werden müssen. Es kann auch sein, daß sie frei herunterfallen und den Bergmann gefahr-

den. ei

Der die Kappe verlängernde Hebelarm 5 wird

durch ein Kniehebelgestänge 8, das an einer Konsole 9 des Hebels 5 angreift, gehalten. Ruckt der Rahmen 3 der Kappe 2 vor, was vorzugsweise gleitend unter vermindertem Andruck geschieht, so setzt sich die Nase 6 hinter das Hangendschaleisen 7, reißt dieses aus dem Verband, so daß der Bergmann nunmehr durch Betätigung des Kniehebelgestänges 8 den Hebel 5 abklappen läßt, so daß auch das Hängendschaleisen 7 abgeworfen wird.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Ausbaugespann zum Abfangen einer Strecke im Bereich des Strebausganges als Ersatz für den ortsfesten Streckenausbau, bestehend aus mindestens zwei parallel zueinander angeordneten und wechselweise relativ zueinander in Streckcnlängsrichtung rückbaren Ausbaurahmenpaaren mit in gleicher Richtung verlaufenden Kappen, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei der vier Kappen (2) des Streckenausbaugespannes mit je einer vertikal abklappbaren, die Streckenkappen während des Raubvorganges unterfangenden Raubvorrichtung (4,5, 6,8,9) ausgerüstet sind, welche mit hakenartigen Teilen (6) zum Hintergreifen der Kappen des ortsfesten Streckenausbaus versehen sind.

2. Streckenausbaugespann nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Raubvorrichtung aus einem Winkelhebel (8) besteht, der gelenkig an dem Ende (1) der zugehörigen Kappe (2) angeschlagen ist und dessen senkrechter Schenkel sich hinter eine Kappe (7) legt, wobei der Winkelhebel (8) über ein Kniegelenk mit einem Festpunkt (9) derart verbunden ist, daß bei gestrecktem Kniegelenk der Winkelhebel (8) mit seinem horizontalen Schenkel die Verlangerung der Kappe (2) bildet.