DE1483032A1 - Verfahren zum Weichgluehen von mit Leichtmetall plattiertem Stahl - Google Patents

Description

• Verfahren zum: Weichglühen von mit Leichtmetall plattiertem Stahl Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum lokalen Weichglühen von mit Leichtmetall, vorwiegend mit Aluminium plattiertem Stahl: Beim Aufplattieren von Aluminium-,oder Leichtmetall-Legierungen auf Stahl wird beim Walzplattierprozeß im allgemeinen nicht nur das weichere Leichtmetall, sondern auch der Stahl verformt, wobei besonders letzterer eine meist sehr starke Verfestigung erfährt. Beim Walzplattieren von Reinaluminium auf Stahl wird der Walzgrozeß bei Temperaturen von 200 bis 400o C durchgeführt, wobei Abwalzgrade von 30 bis. 60 % üblich sind. Der meist im Ausgang weiche unlegierte Kohlenstoffstahl verfestigt sich bei diesem Plattierprozeß auf eine Brinellhärte von 170 bis 210 kg/mm2, wobei die Dehnbarkeit des Stahles erheblich nachläßt. Dieser Umstand 'ist besonders nachteilig, wenn das plattierte Stahlband oder Blech weiter spanlos verformt werden soll, z. B.@zu Bundlagern. Sowohl zum Abbau der Verfestigungshärte im Stahl als auch-zur Bildung einer spröden Diffusionsschicht zwischen Stahl und Aluminium sind nur sehr kurze Erhitzungszeiten von wenigen Sekunden erforderlich. Alle bisherigen Versuche, den verfestigten Stahl im plattierten Zustand weich zu. glühen, scheiterten. an dem Umstand, daß ein Abbau der Verfestigungshärte erst oberhalb 540° 0 einsetzt und. ein Weichglühen am zweckmäßigsten bei etwa 650° C erfolgt. So ist ein Verfahren zum Weichglühen voii aluminiumplattierten Eisenblechen bekannt (DRP* 420 854), bei dem die Eisenbleche unter Luftabsehluß in Eisenkästen auf 700 bis 7500 C*erhitzt und dann die Kästen langsam abgekühlt werden. Bei dieser Glühmethode tritt in nachteiliger Weise schon oberhalb 5250 C, auch bei der Verwendung von Reinstaluminium, eine Diffusion zwischen Aluminium und Eisen auf, die zur Bildung einer FeA13 bzw. Fe2A15-Zwischenschicht führt, welche außerordentlich spröde ist und eine weitere Verformung ahne Bindungsschädigung nicht zuläßt.
• A Um den beim Walzplattieren,verfestigten Stähl- auf eine geringere Härte zu erweichen, bei der eine spanlose Verformung möglich ist, und um dabei die unerwünschte Diffusionsschichtbildung zwischen Leichtmetall und Stahl: ztt unterbinden, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, das Stahlband im Durchzugsverfahren in einer Induktionsspule während weniger SPlnan.der_ auf 540 bis 650o 0 zu erhitzen und gleichzeitig die Tief chtnetall plattierte Seite des Stahlbandes noch während und kurz nach der Erwärmung so stark zu kühlen, daß die Bindungszone Stahl/Leichtmetall nicht-über 525o C erwärmt wird. Diese Kühlung des Bandes auf der Leichtmetallseite kann sowohl dtarch Schutzgas, z. B. Formiergas,: als auch durch Preßluft und/oder eine Kühlflüssigkeit, z. B. Wasser, erfolgen. Die Y.Uhlung muß so dosiert sein, daß gerade die Bindezone und das Leichtmetall während des-Glühprozesses auf unter 525.o C gedrückt wird, daß aber der Hitzeentzug bzw. die Abkühlung keine Härtung des Stahles verursacht. Je nach der Stärke des Stahles sowie des Leichtmetalls kann auch der einseitige Wärmeentzug durch Kontaktberührung über eine kalte oder gekühlte Platte erfolgen, die sowohl metallisch als auch nichtmetallisch sein kann.

Claims (3)

1. P #'a t e n t a n s P r ,ü c h e 1. Verfahren zum lokalen Weichglilhen von mit Leichtmetall, vorwiegend mit Aluminium plattiertem Stahl, dadurch gekennzeichnet, daß der vorzugsweise in einer Induktionsspule erhitzte Stahl auf der aieichimetallseite während'-der Hitz-eeinwirkung gekühlt und die Wärmeenergie sowie die lhxrclzugsgeschwindiglireit und =schließlich die Kühlung des nlattiert,er. Stahlstreifens so abgestimmt wird, daß die StahllEeichtmetall=Bindungszone unter 5250 G und der restliche Stahlquerschnitt über 5400 C erhitzt wird.
2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß di.e Kühlung des aufplattierten Leichtmetalles-wahlweise durch' Schutzgas (Formiergas), Preß,luft oder Wasser erfolgt.
3. 3. Verfahren nach Ansprlacli 1, dadurch gekennzeichnet, - daß die-Kühlung des aüfpIattierten heichtmetalles: _ndirekt durch `: Wdrmeableitung liher; eine. gekühlte Platte:. erfolgt.