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1'Verfahren zum Sortieren von Gurken"
Die Erfindung betrifft
ein Verfahren zum
Sortieren von Gurken, wobei die Gurken in an sich
bekannter
Weise zuerst in Transportrichtung aus-
gerichtet werden, sowie eine Vorrichtung
zur Durch-
führung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
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Es ist bereits eine Sortiervorrichtung zum Sortieren von
Früchten nach ihrer Dicke bekannt, die endlos umlaufende Seile aufweist, deren
Abstand in Förderrichtung zunimmt. Mit dieser bekannten
Vorrichtung
ist lediglich ein Sortieren von Früchten
nach ihrer Dicke möglich.
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Es ist auch bereits eine Vorrichtung zum Aus- richten von
stangenförmigen Früchten wie Gurken, Maiskolben oder dgl. bekannt, die-selbst
keine Früchte sortieren kann, sondern einer Früchtesortiermaschine
vorgeschaltet werden muß.
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Mit keiner der bisher bekannten Sortiervorrichtungen
ist es möglich, Gurken oder.stangenförmiges Gut allgemein nach Länge und
Dicke genau zu
sortieren.
Die Aufgabe der Erfindung
besteht darin, ein
Verfahren und eine Vorrichtung zur Durchführung
die-
ses Verfahrens zu schaffen, die ein Sortieren von
Gurken nach
Länge und Dicke ermöglichen.
Ddese Aufgabe wird bei dem eingangs erwähnten
Verfahren
dadurch gelöst, daß die Gurken zuerst an-
gehalten und anschließend angehoben
werden, wobei
beim Anheben jeder einzelnen Gurke die jeweils fol-
gende
festgehalten wird, wobei die vordere angehobene
Gurke an eine bestimmte Stelle
auf eine featsteb'ende Ablegevorrichtung transportiert wird, derart, daß
das
jeweils in Förderrichtung gesehen hintere Ende dieser
Gurke
auf einer mit Sortieröffnungen versehenen Ab-
legevorrichtung abgelegt und
mit Hilfe einer Greifer-
anordnung periodisch der Gurkengröße zugeordneten
Sortieröffnung
zugeführt wird, wobei die SortierÖffnungen jeweils während der Vorschubbewegung
des Grei-
fers verschlossen und während dessen Rückbewegung
ge-
öffnet sind.
Erfindungsgemäß. wird ferner vorgeschlagen, daß
die
Sortieröffnungen in verschiedenen Gruppen ge-
staffelt sind, wobei die Länge
der Sortieröffnungen
innerhalb der gleichen Gruppe konstant ist und
die
Breite, in Förderrichtung gesehen, innerhalb einer
Gruppe
zunehmend gestaffelt ist, und wobei die Länge
.der Sortieröffnungen der, in
Förderrichtung gesehen,
hintereinanderliegenden Gruppen zunimmt.
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Es hat sich als vorteilhaft zur Durchführung des
erfindungsgemäßen
Verfahrens erwiesen, daß eine an
sich bekannte Zuführvorrichtung
vorgesehen ist, die
aus mindestens drei endlosen, über Rollen geführten
Seilen
besteht, wobei die Seile in gleicher Richtung
parallel umlaufen und miteinander
das Profil
einer
Förderrinne bilden. Eine solche Förderrinne
ist durch
die deutsche Patentschrift 850 127 bekannt. Bei der
erfindungsgemäßen
Vorrichtung ist in Förderrichtung
gesehen hinteren Bereich eine feststehende
Gabel an-
geordnet, deren Zinken parallel zu den Seilen der
Zuführvorrichtung
in geringem Abstand oberhalb der-
selben verlaufen. Es ist ferner im der
Zuführvorrichtung
zugekehrten Bereich der Gabel eine Vereinzelungsvorrichtung
vorgesehen, welche in den Zwischenräumen
zwischen den Zinken der feststehenden
Gabel parallel
zu diesen verlaufende, unterhalb der Seile miteinander
verbundene
Stäbe aufweist. Die Vereinzelungsvorrichtung
wirkt mit einem Kurbeltrieb
oder einer ähnlichen
kinematischen Anordnung derart zusammen, daß
sie sich
in
einer in senkrechter Ebene umlaufenden Bewegung
oberhalb
der Gabelzinken in Richtung der Seilbewegung,
unterhalb der Zinken in entgegengesetzter
Richtung be-
wegen.. Schließlich ist in Förderrichtung
hinter der
Vereinzelungsvorrichtung
als Greiferanordnung
ein an
sich bekannter, eine umlaufende Bewegung
ausführender
Transportrechen mit Zinken vorgesehen. Der Abstand der
Zinken
entspricht etwa dem wirksamen Vorschub des
Transportrechens und die in Förderrichtung
letzte
Zinke ist so angeordnet, daß sie die von der Vereinzelungsvorrichtung
auf der Gabel abgelegte Gurke
nach Beginn seiner Vorschubbewegung
erfaßt. Die fest-
stehende Ablegevorrichtung
für die Gurken ist
als
Sortierrinne ausgebildet und weist die erforderlichen
Sortieröffnungen
auf.
Schließlich schlägt die Erfindung weiter vor, daß
unterhalb der
Seile der an sich bekannten ZufÜhrvorrichtung
ein Sammelbehälter
zur Aufnahme von kleinen,
zwischen den Seilen hindurchfallenden Gurken
angeord-
net ist.
Das erfindungsgemäße Verfahren löst
die gestellte
Aufgabe in äußerst einfacher und absolut zuverlässiger
Weise.
Zum Durchführen einer einwandfreien Auslese ist
nur ein sehr geringer konstruktiver
und technischer
Aufwand nötig.
Na.Ghstehend
wird die Erfindung
anhand der Zeich-
nung erläutert. Es zeigen:
Fig. la eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen |
Gurkensortiervorrichtung, linker Teil; |
Fig. 1b eine Seitenansicht gemäß Fig. 1a, rechts |
anschließender Teil; |
Fig. 2 einen Schnitt gemäß II-II in Fig. 1; |
Fig. 3 einen Schnitt gemäß III-III in Fig. |
Fig. 4 ,einen Schnitt gemäß IV-IV in Fig. 1; |
Fig. 5 einen Schnitt gemäß V-V in Fig. 1; |
Fig. 6a- eine schematische, chronologische Darstellung |
6d des Verfahrensablaufs. |
Die Sortiervorrichtung weist endlos umlaufende
Förderseile 1 auf, die mit
Hilfe von nebeneinander-
liegenden Seilrollen 2, welche jeweils verschiedene
Durchmesser
aufweisen, so angetrieben und umgelenkt
werden, daß sie das Profil einer die
zu sortierenden
Gurken aufnehmenden Rinne bilden (vgl. Fig.
2). Über
der Förderrinne sind in bekannter Weise zwei sich
drehende
Gummiräder
oder Gummiwalzen
4 angeordnet,
die die Längsausrichtung
der Gurken in der Förderrinne
bewirken. Unterhalb des ersten Abschnitts der
Förderrinne
befindet sich ein Auffangbehälter 3, in
den Gurken hineinfallen, deren Durchmesser
kleiner
ist als der Abstand der die Förderrinne bildenden
Förderseile
1. Dieser Abstand beträgt beim geschilder ten
Ausführungsbeispiel etwa 20
mm.
Gurken mit
einer
Dicke von 20 mm oder weniger, die als sogenannte
Cornichons
bezeichnet werden, brauchen nicht nach
ihrer Länge sortiert zu werden.
Die
in der Förderrinne in Förderrichtung
wei-
senden Gurken werden soweit
transportiert, bis sie
an den Spitzen der Zinken einer festen Gabel 5 an-
liegen.
Die Zinken der festen Gabel 5 sind zueinander
parallel angeordnet und liegen
jeweils senkrecht ober-
halb der Förderseile i und parallel zu diesen. Die
Zinken
sind ebenfalls in Art einer Rinne angeordnet.
Zwischen die Förderseile i und
die Zinken der festen
Gabel 5 greifen die Finger einer Hebegabel 6 (vgl.
Fig.
3), die an einer Parallelogrammführung
(vgl.
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Fig. i) geführt ist und bei der Drehung der Parallelogrammarme
angehoben und in Förderrichtung bewegt
wird. Diese Hebegabel 6 nimmt
beim Anheben die je-
weils vor den Zinken der festen Gabel 5 liegende
Gurke
auf und transportiert sie auf einen, in Förderrichtung gesehen, hinteren
Bereich der festen
Gabel 5, wo sie wieder abgelegt wird. Die Gurken
stoßen
stets mit ihrer rechten Spitze an den Zinken der festen Gabel 5 an. Hierdurch
wird erreicht, daß
die rechte Spitze der Gurken unabhängig von deren
,Länge
immer auf die gleiche Stelle der Hebegabel 6
zu liegen kommt.
Die feste Gabel 5 setzt sich in
einer Sortierrinne 8 fort, über der ein
Beförderungs-
rechen 7 angeordnet ist. Dieser Beförderungsrechen
7
besteht aus einer parallel zur Sortierrinne 8 sich
erstreckende
Haltestange, an der zwei mit Langlöchern
7b versehene Laschen 7a angesetzt
sind, die sich
senkrecht nach oben erstrecken. In den Langlöchern
7b
sind die Bolzen von drehbaren Hebeln 7c verschieblich angeordnet.
An der Unterseite der Haltestange
des Beförderungsrechens
7 sind Beförderungszinken 7d
angebracht, die in ihrer Form an das V-förmige
Profil der Sortierrinne 8 bzw, der festen Gabel 5 angepa8t
sind. Beis Drehen der Hebel 7c gemäß tig. 1 entgegen
dem
Uhrzeigersinn wird der Beförderungsrechen zuerst
.abgesenkt, bis die Zinken
7d auf der festen Gabel $
bzw. auf der Sortierrinne 8 aufliegen. Eine weitere
Drehung
der iiebel 7c bewirkt, daß der Beförderungs-
rechen bzw. dessen Zinken
7d in der Sortierrinne
gemäß@Fig. 1 nach rechts verschoben und schließlich
wieder
aus der Sortierrinne ausgehoben werden.
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In der Sortierrinne 8 sind Öffnungen 10a -
10d
vorhanden, die mit Klappen 9a - 9d verschließbar
sind.
Unterhalb der Öffnungen liegen jeweils den
Öffnungsgrößen zugeordnete Sortierbehälter
11. Die
Klappen 9a - 9d sind so gesteuert, daß sie während
des
Aufliegens der Zinken des Beförderungsrechens 7
stets geschlossen sind
und zusammen mit dem festen
Teil der Sortierrinne 8 durchlaufende Gleitflächen
für
die in der Sortierrinne verschobenen Gurken bil-
det. Beim Abheben des
Beförderungsrechens 7 nach oben
werden die Klappen geöffnet.
-Die
Sortieröffnungen sind beim dargestellten
Ausführungsbeispiel in zwei
Gruppen gestaffelt, wo-
bei innerhalb jeder Gruppe die Länge der
Öffnung
konstant ist. Die Lange der Öffnungen 10&,10b und
10c
ist also gleich, ebenfalls ist die Länge der
Öffnungen der zweit*n
Gruppe gleich, deren letzte
Öffnung 10d noch in der Zeichnung (Fig.
1) darge-
stellt ist; die Länge der Öffnungen der zweiten
Gruppe
'ist größer als die der ersten. Innerhalb der
ersten Gruppe nimst,
wie dies auch aus der Zeichnung
(vgl. Fig. 1) ersichtlich ist, die
Breite der einzel-
nen Öffnungen 9a - 9c in Förderrichtung gesehen
zu.
Auch in der zweiten Gruppe nimmt die Breite in Förderrichtung
zu. In Fig. 1 ist nur die letzte Öffnung
dieser zweiten Gruppe
dargestellt.
Der Sortiervorgang läuft wie folgt ab (vgl.
Fig. 6a bis 6d): Die zu sortierenden Gurken werden auf die
aus den Förderseilen
1 gebildete bewegliche Förderrinne geschüttet und in dieser Rinne längs ausgerich-
tet.
Die. erste der ausgerichteten Gurken wird dann
bis zu den Zinken der festen
Gabel 5 weitertransportiert
und von diesen Zinken in ihrer Lage festgehalten
(vgl. Fig. 6d). Danach greifen die Zinken der Hebegabel 6
zwischen den
Förderseilen und den Zinken der festen
Gabel hindurch und heben die erste,
bis dahin von der
festen Gabel 5 festgehaltene Gurke an. Die Hebegabel
6
hat zu diesem Zweck ihre äußerst linke Position
(vgl. Fig.
6a) eingenommen und sie bewegt sich mit
einer Geschwindigkeit, die vorzugsweise
höher ist als
die der beweglichen Förderrinne in einem halbkreis-
förmigen
Bogen gemäß Fig. 6a nach rechts. Es hat sich
als vorteilhaft erwiesen,
daß die bewegliche Gabel 6
die doppelte Vorschubgeschwindigkeit
der beweglichen
Förderrinne besitzt. Die aufgehobene Gurke wird dann
auf
dem, in Förderrichtung gesehen, hinteren Teil der
festen Gabel 5 abgelegt
und die Zinken der Hebegabel 6
tauchen zwischen den Förderseilen 1 und den
Zinken der
festen Gabel 5 nach unten. Schließlich erreicht die
Iiebegabei
6 nach durchlaufen eines unteren Kreisbogens wieder ihren äußersten linken
Punkt (vgl. Fig. 6a) und
nimmt bei der Vollendung ihres Kreisbogens
die nächste,
von den Zinken der festen Gabel 5 festgehaltene Gurke
mit
nach oben, während sie.gleichzeitig diejenige
Gurke nach oben mitnimmt,
die sie vorher auf dem hin-
teren Teil der festen Gabel 5 abgelegt hatte.
Die
hintere Gurke a wird dann wieder, ebenso wie die vor-
dere Gurke
b auf der Gabel 5 abgelegt (vgl. Fig. 6c).
Die Gurke a hat dann eine
Lage auf der festen Gabel 5
erreicht, die einen Weitertransport mit den Zinken
7d
des Beförderungsrechens 7 gemäß Fig. 6d nach rechts
ermöglicht.
Die Gurken werden dabei mit, in Förderrichtung gesehen, den hinteren
Seiten der Zinken 7d
des Beförderungsrechens 7 über die Sortieröffnungen
10 mit den Klappen 9 geschoben. Der Beförderungsrechen--7 ist so angeordnet,
daß dann, wenn er an dem
rechten Endpunkt (vgl. Fig. 1 und 6) seiner
Bewegung
angelangt ist, die Gurken jeweils mit ihrer linken
Spitze bis
ca. 20 mm vor die linke Kante der einzelnen
Sortieröffnungen schiebt. Wenn
sich nun der Beförde# rungsrechen 7 hebt und wieder nach links wandert (vgl.
Fig.
6b und 6c) dann öffnen sich die Verschlußklappbn 9, die bis dahin die
verschiedenen Sortieröffnungen
1c verschlossen gehalten haben.
Aufgrund
der Öffnungsbemessung und -anordnung können die Gurken sowohl
nach Länge als auch nach
Durchmessern sortiert werden. Ist beispielsweise
die
mit ihrer linken Spitze ca. 20 mm neben der linken
Kante der Öffnung
10a befindliche Gurke zu lang, dann
wird sie bei der Vorwärtsbewegung des
Beförderungs-
rechens soweit transportiert, bis sie eine ihrer
Länge
entsprechende Öffnungsgruppe und eine ihrer Breite
entsprechende
Sortieröffnung innerhalb dieser Gruppe
erreicht hatund sie fällt dann
durch die passende
Sortieröffnung in den darunterliegenden Sortierbehälter.
Ist die Gurke hingegen in ihrer Länge passend für
die erste Öffnungsgruppe,
dann wird sie, nachdem sie
aufgrun4 ihrer zu großen Dicke nicht durch
die erste
Öffnung 10a fallen kann, bis zur zweiten Öffnung IOb
oder zur dritten Öffnung 10c gefördert und fällt dann in den entsprechenden
darunterliegenden Sortierbehälter
Es ist möglich, entsprechend dem
gewünschten Grad
der Sortiergenauigkeit eine beliebige Anzahl von Sortiergruppen
mit untereinander gleichen Sortieröffnungslängen und innerhalb der einzelnen
Gruppen zunehmenden
Sortieröffnungsbreiten vorzusehen.