DE1481623C3 - Verfahren und Vorrichtung zur Richtungsstabilisierung eines langsam rotierenden Flugkörpers, insbesondere Satelliten - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Richtungsstabilisierung eines langsam rotierenden Flugkörpers, insbesondere SatellitenInfo
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- DE1481623C3 DE1481623C3 DE1481623A DE1481623A DE1481623C3 DE 1481623 C3 DE1481623 C3 DE 1481623C3 DE 1481623 A DE1481623 A DE 1481623A DE 1481623 A DE1481623 A DE 1481623A DE 1481623 C3 DE1481623 C3 DE 1481623C3
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- B64G1/26—Guiding or controlling apparatus, e.g. for attitude control using jets
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Richtungsstabilisierung eines sich langsam
mit konstanter Geschwindigkeit um seinen Schwerpunkt drehenden Flugkörpers, durch dessen
konstruktive Ausbildung seine Symmetrieachse mit einer Hauptachse seines Trägheitscllipsoides zusammenfällt
und einerseits zwei Trägheitsmomente gleich groß sind und andererseits der Winkel zwischen
seiner Symmetrieachse und der festen Slabilisicpingsrichtung
kleiner als 10" bleibt und der anfänglich
einer freien Kreiselbewegung unterliegt, d. h., die Summe der äußeren Momente, bezogen auf seinen
Schwerpunkt, ist Null.
Bisher verwendete man zur Stabilisierung solcher Flugkörper das bekannte Prinzip, den Körper schnell
um seinen Schwerpunkt rotieren zu lassen. So ist es bekannt, Satelliten einen Drall, vorzugsweise um ihre
größte Schwerachse, zu geben und diese Achse auszurichten, z. B. senkrecht zur Bahnebene. Es läßt sich
aber nicht vermeiden, daß dieser Drall bzw. seine Achse korrigiert werden muß, sei es, daß die beim
Abschuß aufgedrückte Umdrehungsgeschwindigkeit nicht mit der vorausberechneten übereinstimmt oder
daß Dämpfungen und andere Störungen zu Fehlern führen, unter denen die Ausrichtung leidet. Konventionelle
Mittel hierfür sind Lage und/oder Drehzahl des Flugkörpers überwachende Detektoren, deren
Signale auf Steuerdüsen aufgeschaltet werden (USA.-Patentschriften 3 072 363 und 3 216 674). Der Verbrauch
ist entscheidend für die Nutzlast, die der Satellit tragen kann, und für die Dauer seiner
Funktionstüchtigkeit.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Steuerungsverfahren zu schaffen, mit dem ein Flugkörper
mit möglichst geringem Gasverbrauch im Dauerbetrieb bei kleiner Abweichung gegenüber der
vorgegebenen festen Richtung schnell, feinfühlig und genau stabilisiert werden kann. Dazu muß die Zahl
der einzusetzenden Stabilisierungsschritte auf ein Minimum reduziert werden, und die Steuerung muß
kontinuierlich in einer Art und Weise arbeiten, daß das Ausgleichen der Abweichung automatisch
aufhört, wenn die Stabilisierung hinreichend genau ist, und wieder aufgenommen wird, wenn die zufällige
Abweichung einen bestimmten Wert überschreitet; die Stabilisierungsvorrichtung ist also hierbei einsatzbereit.
Zur Lösung dieser Aufgabe geht die Erfindung von folgender Überlegung aus: Wenn man die Hauptträgheitsmomente
eines Flugkörpers mit A, B und C bezeichnet (wobei aus Symmetriegründen A = B ist),
dann bedingt jedes notwendigerweise zwischen 1 und 2 gelegene Verhältnis CjA bei langsamer Drehung des
Körpers das zyklische Auftreten von charakteristischen Zeitpunkten, an denen er sich in günstigen
Stabilisierungsbedingungen befindet. Außer dem einzigen bemerkenswerten Fall CfA = 1,5, bei dem
eine charakteristische Zeit im Takt der Umdrehungsperiode auftritt, treten alle anderen charakteristischen
Zeiten für alle anderen möglichen Verhältnisse CjA nur in Perioden auf, die sich von der exakten Umdrehungsperiode
des zu stabilisierenden Flugkörpers unterscheiden.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist daher für alle Verhältnisse CjA dadurch gekennzeichnet, daß mittels
eines Zeitgebers gleichmäßig verteilte charakteristische Zeitpunkte bestimmt werden, die von den Anfangsbedingungen
der Fluglage abhängen und an denen sich der Körper jeweils wieder in einer für seine Stabilisierung
günstigen räumlichen Lage befindet und an denen mittels eines Detektors in an sich bekannter
Weise die Lage der festen Stabilisierungsrichtung relativ zu einem mit dem Körper verbundenen orthogonalen
Koordinatensystem bestimmt wird und Korrekturmomente auf den Körper aufgebracht werden,
deren Drehimpulswerte an einem Zeitpunkt der Folge direkt aus der Messung am unmittelbar vorhergehenden
Zeitpunkt hervorgehen.
Das die charakteristischen Zeitpunkte trennende Zeitintervall ist durch folgende Beziehung festgelegt:
TA
t = JJT. Hierin ist T die Umdrehungsperiode, A das
t = JJT. Hierin ist T die Umdrehungsperiode, A das
erste und zweite Trägheitsmoment und C das dritte Trägheitsmoment des Flugkörpers.
Die Erfindung betrifft in gleicher Weise eine Vorrichtung zur Ausführung dieses Verfahrens. Diese
Vorrichtung besitzt im wesentlichen folgende Teile:
einen Detektor für die Abweichungen zwischen der festen Stabilisierungsrichtung und einem mit
dem Flugkörper verbundenen orthogonalen Koordinatensystem, das eine zur Drehachse des
Körpers senkrechte Ebene festlegt, wobei die Abweichungen durch die Richtungscosinus ausgedrückt
werden,
einen Zeitgeber, der die von der konstruktiven Ausbildung des Flugkörpers bestimmten charakteristischen
Schaltzeitpunkte liefert,
ein Steuergerät, das einerseits die Speicherung der Detektormeßwerte an jedem Schaltzeitpunkt und andererseits das Lesen dieser gespeicherten Meßwerte und anschließend das Löschen des Speichers zu jeweils unmittelbar auf die Messung folgenden Zeitpunkten steuert, ■ —^
einen Wandler zur Umformung der Richtungscosinus-Detektormeßwerte in Drehimpulse,
und Vorrichtungen zur Aufbringung dieser Drehimpulse auf die Achsen des mit dem Flugkörper verbundenen Koordinatensystems.
ein Steuergerät, das einerseits die Speicherung der Detektormeßwerte an jedem Schaltzeitpunkt und andererseits das Lesen dieser gespeicherten Meßwerte und anschließend das Löschen des Speichers zu jeweils unmittelbar auf die Messung folgenden Zeitpunkten steuert, ■ —^
einen Wandler zur Umformung der Richtungscosinus-Detektormeßwerte in Drehimpulse,
und Vorrichtungen zur Aufbringung dieser Drehimpulse auf die Achsen des mit dem Flugkörper verbundenen Koordinatensystems.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Beschreibung erläutert, die sich auf die Zeichnung
bezieht; in dieser zeigen
F i g. 1 bis 8 schematische Darstellungen zur Erklärung des Prinzips, auf dem das erfindungsgemäße
Verfahren zur Stabilisierung eines freifliegenden Körpers in fester Richtung beruht,
Fig. 9 in einem Blockschaltbild eine mögliche Steuerung zur Verwirklichung des erfindungsgemäßen
Verfahrens,
Fig. 10 einen elektronischen Schaltkreis zur Stabilisierung
eines Flugkörpers gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 11 in einem Diagramm einen Stabilisierungsschritt, wie man ihn durch den elektronischen Schaltkreis
in F i g. 10 erhält,
Fig. 12 schematisch ein Meßverfahren zur Bestimmung
der Richtungscosinus sowie die Anordnung der Gasausstoßdüsen am zu stabilisierenden Flugkörper,
welche die Aufbringung von Korrekturmomenten auf den Körper gestatten.
Um den Gegenstand der Erfindung und deren hauptsächliche Anwendungsmöglichkeiten klar herauszustellen,
erscheint eine möglichst einfache und klare Darstellung des Problems erforderlich, das mit
der Stabilisierung eines frei rotierenden Körpers in eine feste Richtung gestellt wird, bei dem es sich um
einen Satelliten in seiner Erdumlaufbahn, oder um eine ballistische Rakete oder um ein Geschoß auf seiner
Flugbahn handeln kann.
Wie sich aus der weiteren Beschreibung ergibt, werden diese Ziele mit dem erfindungsgemäßen Stabilisierungsverfahren
erreicht.
Zunächst ist daran zu erinnern, daß das Verhalten eines rotierenden und einer freien Kreiselbewegung
unterworfenen Körpers im schwerelosen Raum durch einen Körper dargestellt werden kann, der sich um
eine Achse dreht, die räumlich in bezug auf den Körper veränderlich ist, während die Resultierende
der auf den Schwerpunkt des Körpers aufgebrachten Momente Null ist.
Bezeichnet man (Fig. 1) die orthogonalen Hauptachsen
des Körpers mit Gx, Gy und Gz und seine Hauptträgheitsmomente um diese Achsen mit A,
B und-C, wobei aus Symmetriegründen A-B ist,
dann ist das den Körper kennzeichnende Trägheitsellipsoid in Achsenrichtung Gz verlängert, wenn
C > A ist, abgeflacht, wenn C < A ist, und eine
Kugel für C = A.
Der Körper besitzt einen Drehimpuls oder Drall H mit den Komponenten Cr, Ap und Bq, wobei r, ρ und q
die Projektionen der momentanen Winkelgeschwindigkeiten des Körpers auf die Achsen Gz, Gx und Gy
sind. Man kann beispielsweise ein Verhältnis CjA definieren und die Bewegung der momentanen Drehachse
Gy dadurch darstellen, daß man einen Kegel mit derjichse Gz an einem Kegel mit der Achse GH
öder umgekehrt schlupffrei abwälzt. Die momentane Drehachse Gy wird in beiden Fällen von der Berührungslinie
der Erzeugenden beider Kegel gebildet, und Gq bezeichnet eine Kegelerzeugende für die Markierung
der Verschiebungen.
Man erkennt in dieser Darstellung, daß, wenn sich die Achse Gy mit einer Winkelgeschwindigkeit r um
Gz bewegt, die'auf der Erzeugenden des Kegels mit
der Achse GH liegende Linie ρ sich um GH mit einer
derartigen Winkelgeschwindigkeit Ω bewegt, daß das Verhältnis dieser Winkelgeschwindigkeiten durch die
Beziehung Ω = r —^z— gegeben ist. Das führt für
ein Verhältnis CjA zwischen 1 und 2 auf die Beziehung
O < Q < r,
Wenn man den so definierten Flugkörper in eine feste Richtung GS stabilisieren will, oder genauer
gesagt, wenn man unter der Annahme eines geringen, d. h. unterhalb 10° liegenden, durch den Winkel ■&
dargestellten Abweichungsbetrages die Achsen GH, Gz und GS in Übereinstimmung bringen will, dann ist
aus der klassischen Mechanik bekannt, daß die Bestimmung des Abweichungsbetrages und die Aufbringung
von Korrekturmomenten nur erfolgen kann, wenn die Drehachse Gz, der Drehimpuls um die
Achse GH und die Kegelerzeugende Gq in derselben Ebene liegen. Daher müssen die charakteristischen
Zeitpunkte bekannt sein, an denen dies der Fall ist.
Um eine Vorstellung darüber zu geben, wie sich die Bewegung des zu stabilisierenden Flugkörpers geometrisch
darstellt, wurde in F i g. 1, 2 a und 2 b nur als Beispiel ein Fall gewählt, in dem C und A in einem
einfachen, leicht zu veranschaulichenden Verhältnis von C/Ά = 8/5 stehen.
In einem solchen Fall beträgt das zwei aufeinanderfolgende charakteristische Zeitpunkte trennende Zeitintervall,
bezogen auf eine Umdrehungsperiode des
TA 1 ■ 5
Körpers: t = -^p — -=—=■ = 0,3125, d. h., ein charak-
Körpers: t = -^p — -=—=■ = 0,3125, d. h., ein charak-
teristischer Zeitpunkt tritt jede 0,3125te Umdrehung
auf, oder 3,2 solche Zeitpunkte kommen auf eine Umdrehung.
Fig. 2a und 2b geben eine Vorstellung von der
Bewegung des in der Ebene P1 (Fig. 1) analysierten
Abwälzens. Im Fall in Fig. 2a betrachtet man den für C repräsentativen Kreisumfang als fest und den '
für A repräsentativen Kreisumfang als beweglich. Man geht von einem Anfangszeitraum i0 aus, an dem
die Punkte z, H und ρ in einer Flucht liegen, γ ist der Berührpunkt der beiden Kreisumfänge mit den Winkelgeschwindigkeiten
Ω und r, und ρ ist ein Punkt, der mit dem beweglichen Kreisumfang verbunden ist,
der die Winkelgeschwindigkeit Ω hat. Man erkennt, daß unter diesen Bedingungen die Hypozykloide von ρ
derart verläuft, daß das Fluchten der drei Punkte z, H und Q erneut bei z, Q1 und H' zum Zeitpunkt T1
eintritt, bei z, H", Q2 zum Zeitpunkt i2, bei ζ, ρ3, Η'"
zum Zeitpunkt i3 usw.; to,tl,t2,t3 ... sind dann also
die gesuchten charakteristischen Zeitpunkte.
Eine gleichartige Überlegung kann angestellt werden, indem man den Kreisumfang A als fest betrachtet
und den Kreisumfang C als beweglich. Sie führt zum gleichen Ergebnis, Fig. 2b gibt hiervon eine Vorstellung.
Man erkennt unmittelbar, daß diese aufeinander-
TA folgenden Fluchtungszeitpunkte den Abstand r = y^
haben, wobei T die bekannte Umdrehungsperiode des zu stabilisierenden Körpers ist. Aus Fig. 1 folgt
außerdem, daß die Analyse der Achsenbewegung durch einen Beobachter erfolgen kann oder durch
ein Meßgerät, das mit dem Körper verbunden ist. Dieser Beobachter oder die entsprechenden Geräte
betrachten die Bewegung der Vektqren, .welche die
Durchstoßpunkte der genannten Achsen durch eine fest angenommene Ebene P1 verbinden. Die Ebene P1
steht hierbei senkrecht zur Achse Gz und hat die Höhe GO = 1 gegenüber dem Schwerpunkt G des
Körpers. Bei diesem Beispiel sind folglich S0 der Durchstoßpunkt von GS, ω derjenige von Gy und H0
derjenige von GH durch die Ebene P1. Die relative
Lage dieser Punkte in der entsprechenden Ebene Gx, Gy ist durch ihre entsprechenden Projektionen gegeben.
So sind P und Q die Richtungscosinus der Richtung des Drehimpulses GH, p, q die Richtungskomponenten
der momentanen Drehachse Gy und aß' die
Richtungscosinus der festen Richtung GS relativ zum Koordinatensystem G, x', y', das aus weiter unten
angeführten Gründen gegenüber dem System G, x, y
TlA
um einen Winkel -^- versetzt ist.
Im obigen Beispiel wurde das Verhältnis CIA derart
gewählt, daß sich die charakteristischen Zeitpunkte alle 5/16 der Umdrehungsperiode des Körpers wiederholen.
Im folgenden Teil der Beschreibung wird gezeigt, wie man sich ein Verfahren zur Stabilisierung des
Körpers vorstellen kann, das an jedem charakteristischen Zeitpunkt wirksam wird und dies sowohl
für das beispielhaft in Fig. 1, 2a und 2b gewählte Verhältnis CjA als auch für jedes andere zwischen
1 und 2 gelegene Verhältnis CjA, d. h. wie weiter oben gezeigt, für jedes Verhältnis CjA, bei dem
O < Ω < r ist.
Ebenso wird die Art und Weise angegeben, wie der Wert der Korrekturmomente bestimmt wird, die an
jedem charakteristischen Zeitpunkt auf den Körper aufzubringen sind, um dessen schnellstmögliche Stabilisierung
zu erreichen.
Der mit dem Körper verbundene Beobachter sieht bei Betrachtung der Ebene P1 folgendes: Einerseits
dreht sich der Punkt S0 um H0 mit der Winkelgeschwindigkeit
Ω, da die Länge H0S0 konstant bleibt;
andererseits dreht sich der Punkt H0 um O mit der
Geschwindigkeit r, da die Länge GO offensichtlich konstant bleibt, die ja durch Definition gleich 1 ist.
Diese Bewegung bleibt gültig, solange keine Drehmomente aufgebracht werden, die in F i g. 1 durch die
Pfeile +L und — L für die Achse Gx und + M und — M
für die Achse Gy dargestellt sind, d. h. solange L= M = O ist.
Wenn man auf die Achsen Gx und Gy (s. Fig. 3)
Momente Lund M konstanter Stärke, aber sehr kurzer Dauer aufbringt, dann verschiebt sich der Punkt H0
in der Ebene P1 nach H0 derart, daß der Vektor H0H0
als Komponenten die Größe L1 und M1 hat, die
proportional zur Wirkungsdauer der auf die Achsen Gx und Gy aufgebrachten Momente L und M sind.
Der Punkt S dagegen bewegt sich nicht und bleibt in seiner Stellung S0.
Man erkennt, daß die anfängliche Lage der Punkte '5
S0, H0 und O, die vor dem Drehimpuls der Korrekturmomente
vorlag und in Fig. 3 mit ausgezogenen Linien dargestellt ist, nach dem Drehimpuls dieser
Momente sich in die Lage S0, H0, O verwandelt, die
mit gestrichelten Linien in F i g. 3 dargestellt ist.
Der Wert der aufzubringenden Drehimpulse wird (Fig. 1 und 4) aus der Messung der Komponenten
O0 und ßo gewonnen; diese Komponenten werden im
Koordinatensystem Gx', Gy' bestimmt, was die Verschiebung der Detektorkoordinaten gegenüber dem
Koordinatensystem Gx, Gy um einen Winkel -γτ
2C
erfordert.
20
In F i g. 4 ist die Lage der Koordinatensysteme x,o,y und x',o,y' am charakteristischen Zeitpunkt I1
dargestellt, an dem die Werte O0 und ßo ermittelt
wurden. Am unmittelbar folgenden Zeitpunkt J2
T A
(wobei also t2 — fi = -~-p ist) werden die Werte
2(x')
Ω + r
= t
6o
χ =
ι Ω
Ω + r
χ =
nr
Ω + r
Eine klassische Rechnung mit komplexen Zahlen, die hier nicht wiederholt wird, um die Beschreibung
nicht unnötig auszudehnen, beweist, daß H2Zi3 eine
Funktion von OSx ist und daß die Koordinaten von
H2H3 gleich den halben Koordinaten von OS1 sind,
die am vorangegangenen charakteristischen Zeitpunkt bestimmt wurden, und daß die charakteristischen
TA
Zeitpunkte im Abstand t = j^ im Zeitpunkt t zu
OH2 + H2H3 = -~ führen und zum Zeitpunkt
t + 1 zu —2^- = O.
In allgemeiner Weise ist It2H3, das H auf die Mitte
von OS führt, gleich OS1, versetzt um einen Winkel ^r.
In F i g. 8 ist auf der Zeitachse ein Zyklus des erfindungsgemäßen
Stabilisierungsverfahrens dargestellt.
In dieser Figur sind f1; t2 und t3 die charakteristischen
Zeitpunkte, die durch ein identisches Zeit-
TA
Intervall ί = j^ voneinander getrennt sind, das durch die konstruktive Ausbildung des zu stabilisierenden Flugkörpers bestimmt ist.
Intervall ί = j^ voneinander getrennt sind, das durch die konstruktive Ausbildung des zu stabilisierenden Flugkörpers bestimmt ist.
Die Pfeile FPs, Fp2 und FP} bezeichnen die Augenblicke,
an denen bei den charakteristischen Zeitpunkten tx, t2 und t3 die Komponenten O0, — ßOt ;
— ßOl ; Ct03 — ßOi gemessen werden.
Die Pfeile"
— Fr, und
— Ff5 bezeichnen
Anfang und Ende der Aufbringung der Korrekturmomente auf die Achsen Gx und Gy. Diese Momente
sind gleich -^y- und ^y- unmittelbar nach dem Zeit-
of
-ψ- unmittelbar nach dem
und ßo/2 (s. Fig. 5) in proportionale Drehimpulse
umgeformt und auf die Achsen Gx und Gy aufgebracht. Hierbei ist leicht einzusehen, daß der
Punkt H0 in die Lage H0 kommt und die mit ausgezogenen
Linien dargestellte Anordnung von O,H0,S0
in die mit gestrichelten Linien dargestellte Anordnung O, Ho, S0 übergeht.
Um das erfindungsgemäße Stabilisierungsverfahren vollständig darzustellen, geht man (Fig. 6 und 7)
von dem Zeitpunkt aus, an dem die Stabilisierung beendet ist, d. h. von dem Zeitpunkt des Zusammenfallens
der Punkte O, H und S, die in diesem Zeitpunkt mit O, H5 und S5 in Fig. 6 bezeichnet sind. Am
unmittelbar vorangegangenen Zeitpunkt hatte man O, S4, H4 mit Zusammenfallen von O und S4. Davor
hatte man die Anordnung OH3S3, wobei sich H3 in
der Mitte von OS3 befand und das Zeitintervall derart
war, daß die von OH gebrauchte Zeit zum Bestreichen des Winkels Ϊ (s. Fi g. 7) gleich der von HS gebrauchten
Zeit zum Bestreichen des Winkels 2 war, woraus sich folgende Beziehung ergibt:
punkt t2 und gleich -ψ- und
Zeitpunkt i3.
Aus dieser Betrachtung ergibt sich also, daß das erfindungsgemäße Stabilisierungsverfahren folgende
Operationen umfaßt:
Im Koordinatensystem x'y' werden ständig die Werte der Richtungscosinus gemessen;
an Schaltzeitpunkten, die durch konstante Zeitintervalle voneinander getrennt sind, welche von der Bauart des Körpers abhängen, werden diese Meßwerte gespeichert;
an Schaltzeitpunkten, die durch konstante Zeitintervalle voneinander getrennt sind, welche von der Bauart des Körpers abhängen, werden diese Meßwerte gespeichert;
die Meßwerte werden anschließend gelesen und in Drehimpulse umgesetzt, die am unmittelbar folgenden
Schaltzeitpunkt um die Achsen Gy und Gx aufgebracht werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren gestattet also bei Kenntnis des Verhältnisses C/A eine schnellstmögliche
Stabilisierung aller Flugkörper, die unter den eingangs aufgeführten Bedingungen stehen. Dieses Verfahren
bietet einen glücklichen Kompromiß zwischen dem Energieverbrauch der Stabilisierungsvorrichtung, der
nahe am theoretischen Minimum liegt, der Anzahl der Stabilisierungsschritte, die auf ein Minimum
reduziert ist und sowohl für kleine als auch für relativ große Richtungsabweichungen gleich bleibt, und der
Stabilisierungsgenauigkeit, die sehr hoch ist.
Unter Bezug auf Fig. 9 bis 12 werden jetzt die Mittel zur Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
beschrieben.
Zunächst zeigt das Blockschaltbild in F i g. 9 eine mögliche Ausführungsform eines aus mehreren Baugruppen
bestehenden Gerätes, um analog zu Fi g. 1, 2 a und 2 b das Erfindungsprinzip darzustellen.
In F i g. 9 bezeichnet 15 einen Detektor, der Γ7/1
um '-γ versetzt auf dem zu stabilisierenden Körper
angebracht ist und die Abweichung zwischen der Symmetrieachse Gz des Körpers und der festen
409 586/4
Richtung GZ in Form der Richtungscosinus α',β'
dieser Richtung, bezogen auf die Achsen Gx' und Gy', angibt, wobei der Winkel & zwischen den Achsen Gz
und GZ < 10° sei.
Ein Steuergerät 17 hat eine dreifache Steuerfunktion: Es steuert über eine erste Reihe von Elementen
16a, 16b, 16c und I6d an den charakteristischen Zeitpunkten t„ die übergabe der Meßwerte
des Detektors 15 in die Speicher 18a, 18b, 18c und
18 d, über eine zweite Reihe von Elementen 19 a, 19 b,
19 c und 19 d an den Zeitpunkten t„ + λ das Lesen
dieser Meßwerte und sehr kurz danach an den Zeitpunkten i„ + A1 das Löschen der Speicher.
Ein sich anschließender Wandler besitzt zwei Kreise mit Additionsgliedern 2Oe, 20/ und Schaltgliedern
21 e, 21/und setzt die vom Detektor 15 gelieferten
Daten a„, ß„ in Drehimpulse —γ- und -γ- um.
Fig. 10 zeigt eine bevorzugte Ausführungsform eines elektronischen Stabilisierungskreises bei Anwendung
der Erfindung auf einen künstlichen Satelliten, der rotationssymmetrisch zur Achse Gz ist, wobei
diese Achse trotz der scheinbaren Sonnenbewegung und trotz möglicher Störungen ständig in Sonnenrichtung
GZ zeigen soll.
Die Richtungscosinus a, ß' der Sonnenrichtung GZ
werden ständig mittels einer klassischen Einrichtung, z. B. einer Fotozelle, gemessen, und am Ausgang des
Meßgerätes 1 werden elektrische Spannungen erhalten, die proportional zu den Koordinaten der Richtungscosinus
sind. Um die Beschreibung eindeutig zu machen und zu erleichtern, wird im folgenden alles
mit dem Bezugszeichen α versehen, was die vom Richtungscosinus α ausgehenden Signale betrifft, und ebenso
alles mit dem Bezugszeichen b, was die vom Richtungscosinus ß' ausgehenden Signale betrifft.
Diese Signale werden bei 2a, 2b verstärkt und dann über elektronische Tore 3a1; 3a2 und 3bu 3b2 auf
Speicherkondensatoren 4au 4a2'Und 4 bu 4b2 übertragen.
Dioden 5O1, Sa2 und Sb1, 5b2 übergeben die
polarisierten Signale an die Kippschalter 7αΐ5 7α2
und Tb1, Tb2, die ihrerseits mit Additionsgliedern 8a
und Sb verbunden sind.
Ein Zeitgeber 12 hat eine zweifache Steuerfunktion: einerseits schließt er die Tore 3a1? 3a2 und 3bl5 3b2,
andererseits steuert er die Umkehrglieder 9 a, 9 b. Jedes Umkehrglied ist vorwärts über Widerstände
6ui,6a2 und Ob19Ob2 mit den entsprechenden Dioden
Sa1, 5 a2 und Sb17Sb2 verbunden.
Die von den Additionsgliedern 8a und Sb abgegebenen Signale werden in Drehimpulse umgesetzt.
Dies erfolgt mit Hilfe von Schaltdioden 1101,11 a2 und
HfJ1, Wb2, die über Ventile 1Oa1, 1Oa2 und 1Ob1,
1Ob2 Gasdüsen 13O1,13a2 und 13bl513b2 steuern.
Bei einem solchen Stabilisierungsgerät ist ein derartiges Verhältnis gj vorgesehen, daß bei
6 Drehimpulse
Aufbringung der Signale auf die Düsenventile 1Oa1
bis 1Ob2 die Düsen Gasströme ausstoßen, deren Drehimpuls im Absolutwert gleich dem halben Wert
jedes empfangenen Signals ist. So erzeugen Signale mit dem Niveau a'n und ß'n an den Düsen Drehimpulse
äa„ und ι)ßn und bewirken Korrekturen 4r und -γ.
Als Beispiel wird jetzt unter bezug auf F i g. 10 und 11 die Verarbeitung des Signals η allein beschrieben.
Sie umfaßt Speichern, Lesen und anschließendes Umwandeln des Signals zur Aufbringung auf
die Impulsgeber. Selbstverständlich erfolgt die Verarbeitung des Signals ß' analog zur Verarbeitung des
Signals a.
Zum Zeitpunkt t„ wird das Signal a'„, das der ständig
vom Meßgerät 1 gelieferten momentanen Spannung el5 e2 entspricht, in die beiden Kondensatoren 4α1; 4α2
eingespeichert, und zwar durch Schließen der Tore 3 U1,3 a2 unter Einwirkung des Zeitgebers 12 und durch
Sperrung der Dioden Sa1, 5 a2.
Die durch das Umkehrglied 9 a bestimmten Polaritäten sind an diesem Zeitpunkt: - an den Punkten gl5
Z1 und A1 und + an den Punkten g2,/2, h2.
Zum Zeitpunkt t„ + λ erzeugt das Umkehrglied 9 a
auf Grund eines Impulses des Zeitgebers 12 einen plötzlichen Polaritätswechsel bei gl5 g2, was einen
gleichen Wechsel bei Zi,/2 mit sich bringt, wodurch ein Ladungsausgleich der beiden Kondensatoren 4al5
4a2 herbeigeführt wird. Wenn die Dioden Sa1, 5a2
geeignet orientiert sind, laden sich die Kondensatoren an diesem Zeitpunkt ganz auf, so lange, bis die
Niveaus Z1,/2 gleich den Niveaus g1; g2 sind. Lagen
die Kondensatoren 4a1; 4a2 vorher auf den Niveaus
a'„, dann beginnt die Aufladung der Kondensatoren genau an dem- Zeitpunkt, an dem die Polaritäten
Z11Z2 gleich dem Niveau a'„ sind. Das führt unter Berücksichtigung
der charakteristischen-- Aufladungssteilheit der Kondensatoren zu einer Verschiebung
γ,γ' für die Polarität »Null« der Punkte fuJ2.
Zum Zeitpunkt t„ + A1 ist das Signal a'n variabler
Höhe in ein Signal A1, A2 von variabler Dauer umgewandelt.
Das Umkehrglied 9 a wechselt unter Einwirkung eines Impulses vom Zeitgeber 12·» erneut die
Polarität und führt das System auf den Zustand zurück, in dem es sich vor tn + λ befand. Gleichzeitig
öffnen sich die Tore 3a1; 3a2 wieder und übertragen
neue Werte an + 1 und ß„ + 1 auf die Kondensatoren
4 α!,4α2.
Zum Zeitpunkt i„ + 1 schließen sich die Tore 3a1; 3a2, das Signal a'n + 1 wird gespeichert, und der
Prozeß läuft wieder ab wie zum Zeitpunkt t„.
Die Signale A1, A2 sind so in Dauer und Polarität
proportional zum Niveau und der Polarität der Spannung, die an den Zeitpunkten t„ gespeichert
wird. Diese Signale werden im Additionsglied 8 a verarbeitet, aus dem sie nach Auswahl durch die
Dioden 1101,11 a2 auf die Ventile JO U1 ,10 a2 gelangen,
die durch Düsen Oa1, 13 a2 den spätestens am Zeitpunkt
tn + A1 aufzubringenden Drehimpuls steuern.
Die gleichen Vorgänge wiederholen sich an jedem Schaltzeitpunkt t„, t„ + 1, t„ + 2 usw., der durch den
Zeitgeber bestimmt wird.
Nimmt man an, die Sonne habe am Zeitpunkt r„
gegenüber der Symmetrieachse des Satelliten eine
Winkelabweichung 0 < 10°, dann ist der Satellit
ab dem Zeitpunkt t„ + 2 stabilisiert, d. h. nach zwei
Schaltphasen.
Fig. 12 zeigt schematisch die Anordnung einer
Meßvorrichtung und der Steuerdüsen an einem (nicht dargestellten) Flugkörper mit dem Schwerpunkt G.
Man erkennt namentlich, daß die Achsen der Düsen 13at bis 13b2 parallel zu den Achsen Gx, Gy stehen
und daß die Richtungscosinus «' und /i' mit einer Vorrichtung gemessen werden, die ein Objektiv 22
in Richtung Gz besitzt, das auf ein Raster 23 ein Bild S, des Punktes S wirft. Das Raster liefert mit Hilfe eines
geeigneten Mittels, z. B. einer fotoelektrischen Einrichtung mit Verstärkung, die wirklichen Koordinaten
dieser Richtungscosinus.
Hierzu 7 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Verfahren zur Richtungsstabilisierung eines sich langsam mit konstanter Geschwindigkeit um
seinen Schwerpunkt drehenden Flugkörpers, durch dessen konstruktive Ausbildung seine Symmetrieachse
mit einer Hauptachse seines Trägheitsellipsoids zusammenfällt und einerseits zwei Trägheitsmomente
gleich groß sind und andererseits der Winkel zwischen seiner Symmetrieachse und der festen Stabilisierungsrichtung kleiner als 10°
bleibt und der anfänglich einer freien Kreiselbewegung unterliegt, dadurch gekennzeichnet,
daß mittels eines Zeitgebers (12) gleichmäßig verteilte charakteristische Zeitpunkte
Ui, t2, i3) bestimmt werden, die von den Anfangsbedingungen
der Fluglage abhängen und an denen sich der Körper jeweils wieder in einer für seine
Stabilisierung günstigen räumlichen Lage (F i g. 2a, 2b) befindet und an denen mittels eines
Detektors in an sich bekannter Weise (15,1) die Lage der festen Stabilisierungsrichtung (GZ) relativ
zu einem mit dem Körper verbundenen orthogonalen Koordinatensystem (x', y', z) bestimmt
wird und Korrekturmomente (L, M) auf den Körper aufgebracht werden, deren Drehimpulswerte (-y-' ~Tj an emem Zeitpunkt (i„) der
Folge direkt aus der Messung (a'n, ß'n) am unmittelbar
vorhergehenden Zeitpunkt (tn — I) hervorgehen.
2. Stabilisierungsverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das zwei charakteristische
Zeitpunkte trennende Zeitintervall (t)
TA
aus der Beziehung ί = ^r bestimmt wird, in
aus der Beziehung ί = ^r bestimmt wird, in
der T die Periode der Eigendrehung, A eines der beiden ersten und C das dritte Trägheitsmoment
des Flugkörpers sind.
3. Stabilisierungsverfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Richtungsabweichung (&) der Symmetrieachse (Gz) des Flugkörpers
gegenüber der festen Richtung (GZ) fortlaufend durch Messung der Richtungscosinus
(</, ß') dieser Richtung bezüglich eines mit dem Flugkörper verbundenen Koordinatensystems
(x', y') bestimmt wird, wobei diese Koordinaten gegenüber den Bezugskoordinaten (x, y) des Körpers
um einen Winkel ^- versetzt sind.
4. Stabilisierungsverfahren nach den vorangegangenen Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet,
daß die Richtungscosinus (a'n, [In) der festen
Richtung an einem gegebenen charakteristischen Zeitpunkt (f„) in Korrekturdrehimpulse
—'—, -y-j umgeformt werden, deren Absolutwerte
gleich dem halben Wert der entsprechenden Richtungscosinus sind und die am nächsten, unmittelbar
auf die Messung der Richtungscosinus folgenden Zeitpunkt (t„ + 1) gleichzeitig paarweise
um das Bezugskoordinatensystem (x, y) des Flugkörpers aufgebracht werden.
5. Stabilisierungsvorrichtung zur Ausführung des Stabilisierungsverfahrens nach den Ansprüchen 1
bis 4, gekennzeichnet durch: einen Detektor (15) für die Abweichungen (D) zwischen der festen
Richtung (GZ) und einem mit dem Flugkörper verbundenen orthogonalen Koordinatensystem
(x', y'), das eine zur Körperdrehachse (Gz) senkrechte Ebene (P1) festlegt, wobei die Abweichungen
durch die Richtungscosinus («', ß') ausgedrückt werden; einen Zeitgeber, der die von der konstruktiven
Ausbildung des Flugkörpers bestimmten charakteristischen Schaltzeitpunkte U1, t2, i3) liefert;
ein Steuergerät mit einer ersten Reihe von Schaltelementen (16a, 16b, 16c und 16d) zur
übertragung der Meßwerte des Detektors an den charakteristischen Schaltzeitpunkten (f„) in Speicher
(18a, 18b, 18c und 18d), einer zweiten Reihe von Schaltelementen (19 a, 19 b, 19 c und 19 rf)
zur Steuerung einerseits des Lesens der gespeicherten Meßwerte und andererseits zum Löschen der
Speicher zu jeweils unmittelbar auf den Meßzeitpunkt folgenden Zeiten Un + /. bzw. t,, + /^) und
einem Wandler (2Oe, 20/ 21 e, 21/) zur Umformung
der Richtungscosinusmeßwerte (an, ß'n) des Detektors
in Drehimpulse (—γ-, ι) ; und schließlich
durch Vorrichtungen (Oa1, 13a2, Db1, I3b2)
zur Aufbringung dieser Drehimpulse auf die Bezugsachsen (x, y) des Flugkörpers (F i g. 9,11,12).
6. Stabilisierungsvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß derSDetektor (1)
elektrische Spannungen, die proportional zu den beiden Richtungscosinus («', ß') zwischen der
festen Richtung und der Körpersymmetrieachse sind, an zwei parallel angeordnete elektronische
Schaltkreise (2 a ... 8 a, 2 b ... 8 b) abgibt, von denen jeder das Arbeiten von jeweils zwei Gasdüsen
(Oa1, Oa2 und Ob1, Ob2) wahlweise
steuert, die in an sich bekannter Weise einander entgegengerichtet auf jeweils einer Achse des
orthogonalen Bezugskoordinatensystems (x, y) des Flugkörpers angebracht sind, das zur Bestimmung
der Richtungscosinus der Abweichung dient, wobei diese beiden elektronischen Schaltkreise
durch den Zeitgeber (12) gesteuert werden (Fig. 10).
7. Stabilisierungsvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis zwischen
den vom Detektor abgegebenen Signalen
(«„, ßn) und den Drehimpulsen [—j—* 7~) "er"
art festgelegt ist, daß bei Aufbringung dieser Signale auf die öffnungsventile für die Düsen
(Oa1, Oa2 und Ob1, Ob2) diese Düsen Gasströme
ausstoßen, deren Impuls im Absolutwert gleich dem halben Wert jedes empfangenen Signals ist.
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