DE2746399C2 - Lagesteuervorrichtung für Raumfahrzeuge - Google Patents
Lagesteuervorrichtung für RaumfahrzeugeInfo
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Description
der Lage von Raumfahrzeugen, insbesondere Satelliten, mit π = 3,4, 5 ... identischen Steuerketten, von denen
jede einen Detektor und ein Drallreaktionsrad aufweist, welches ein regelbares Drallmoment bezüglich einer
zugeordneten Achse von insgesamt η gleichmäßig um
eine an das Raumfahrzeug gebundene Bezugsachse
herum verteilten und einen Winke! mit dieser bildenden
ίο »AIAA-Paper Nr. 76-263« von Hummel, leid und
is Geschwindigkeit, d. h. die Drehzahl der Reaktionsräder
gemessen, um daraus die Winkellage des Satelliten zu bestimmen. Dieses Meßverfahren ist aber nur dann
anwendbar, wenn
1. auf den Satelliten nur geringe externe und interne
Drehmomente einwirken oder
2. wenn der Satellit nur sehr schwachen äußeren
Sensoren ausgerüstet ist, welche die Werte für mindestens zwei Orientierungswinkel des Satelliten
bezüglich seines externen Bezugspunktes liefern.
Insgesamt ist in der zitierten Druckschrift eine Steuerung für die Winkellage eines Nachrichtensatelli-
jo ten beschrieben, der synchron mit der Erdumdrehung
umläuft Ein solcher Satellit befindet sich bezüglich der Erde in einer stationären Höhe. Außerdem wirken auf
einen solchen Satelliten nur sehr schwache externe Drehmomente in der Größenordnung von 10~5 Nm ein.
In diesem Fall kann das Gesetz der Aufrechterhaltung
des kinetischen Gesamtmomentes des Satelliten ausgewertet werden, um eine Orientierung bezüglich der drei
Satellitenachsen zu gewährleisten, indem man gemäß der oben aufgeführten zweiten Variante auf spezielle
Satelliten mit niedrigem Orbii, deren Umlaufbahn eine Höhe zwischen etwa 500 und 1000 Kilometer
aufweist, sind jedoch externen Drehmomenten ausgesetzt, die üblicherweise aerodynamischen Ursprungs
sind und 100 bis lOOOmal größer als die externen Drehmomente an Synchronsatelliten sind. Bei solchen
niedrig fliegenden Satelliten gestattet die Messung der Drehzahl der Reaktionsräder jedoch nicht mehr die
Bestimmung der Winkellage des Satelliten.
Ausgehend vom Stand der Technik und der
vorstehend aufgezeigten Problematik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Lagesteuervorrichtung anzugeben, die auch bei niedrig fliegenden
Satelliten, welche hohen externen Drehmomenten
ausgesetzt sind, eine zuverlässige Lagesteuerung gestattet und dennoch mechanisch und elektronisch vergleichsweise einfach ausgebildet ist.
Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der eingangs beschriebenen Art gemäß der Erfindung
dadurch gelöst, daß jeder Detektor ein die Winkelabweichung oder die Abweichung der Winkelgeschwindigkeit bezüglich eines Sollwerts kennzeichnendes
Signal liefert und daß die einzelnen Steuerketten unabhängig voneinander sind.
Der entscheidende Vorteil der erfindungsgemäßen Lagesteuervorrichtung besteht darin, daß durch die
Unabhängigkeit der einzelnen Steuerketten voneinander eine besonders einfache Ausgestaltung der insge-
samt erforderlichen Steuereinrichtungen ermöglicht wird. Weiterhin kann mit Hilfe von drei Steuerketten
eine vollständige Messung der Winkelbewegungen des Raumfahrzeugs erfolgen und eine entsprechende
Lagekorrektur herbeigeführt werden. Zusätzliche Steuerketten können als Reserve bereitgehalten werden.
Vorteilhaft ist es, wenn jedem Drallreaktionsrad jeweils ein Antriebsmotor zugeordnet ist, der in
Abhängigkeit vom Ausgangssignal des zugeordneten Detektors durcn eine Steuerelektronik steuerbar ist
Dabei ist zu beachten, daß unter einem Drallreaktionsrad im Sinne der vorliegenden Anmeldung auch ein
Schwungrad zu verstehen ist, welches in allen Betriebsphasen eine erhebliche gyroskopische Steifigkeit
besitzt
Ferner ist es vorteilhaft, wenn die Drallreaktionsräder
gleichmäßig um die Bezugsachse herum verteilt sind und mit dieser einen Winkel zwischen 5 und 85°
einschließen. Dabei liegen die einzelnen Detektoren zweckmäßigerweise auf einer Linie mit dem entsprechenden
Drallreaktionsrad, können aus Platzgründen aber auch so angeordnet werden, daß ihre Achse jeweils
einen kleinen Winkel von maximal 10° mit der Achse des Rades bildet, jedoch in der gleichen durch die
Bezugsachse gehenden Ebene liegt
Die erfindungsgemäße Vorrichtung enthält ferner vnrziiirsweise noch Entsät-iaungsmittel. welche durch
.■ ^.νί,Γ·" \on Masse odo- -lurch ''ViVi-iseiwirkung nut
;;'--:r. !iii^cbcnden Mittel arbeiten una <:c-n Draüreaktionsrädern
zugeordnet sind, und Betätigungs.Tiittel für
die Entsättigungsmittel, durch die die Entsältigungsmittel
dann aktivierbar sind, wenn eine erforderliche Lagekorrektur andernfalls bei mindestens einem der
Drallreaktionsräder die Erzeugung einer die normale Betriebsdrehzahl desselben überschreitenden Drehzahl
erforderlich machen würde.
Die Erfindung wird nachstehend anhand einer Zeichnung noch näher erläutert Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines die Erde auf einer stark elliptischen Bahn umlaufenden Satelliten;
F i g. 2 eine schematische Darstellung einer möglichen Anordnung der Drallreaktionsräder einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung bezüglich der Bezugsachse O-z des Satelliten, wobei nur ein einziger Detektor
dargestellt ist;
Fig.3 eine perspektivische Darstellung eines der
Drallreaktionsräder mit seinem zugeordneten und mit ihm fluchtenden Detektor;
F i g. 4 ein Blockschaltbild einer der Steuerketten der Vorrichtung gemäß der Erfindung.
Im einzelnen zeigt F i g. 1 einen Satelliten 10, welcher
die Erde Tauf einer stark elliptischen Bahn 11 umkreist
und eine einzige Symmetrie- bzw. Hauptachse O-z besitzt. Weitere Achsen O-x und O-y bilden mit der
Achse O-z ein rechtwinkliges Achsensystem.
Bei der in Fig. 2 gezeigten Ausführungsform einer
erfindungsgemäßen Vorrichtung sind vier identische Steuerketten vorgesehen. Jede dieser Steuerketten
umfaßt dabei ein Drallreaktionsrad 12a bis 12c/, einen
tragen Detektor — in Fig. 2 ist nur ein einziger Detektor 13a dargestellt - und eine Steuerelektronik
zur Aufbereitung der Ausgangssignale des Detektors und zur entsprechenden Steuerung des zugeordneten
Drallreaktionsrades. Die Achsen der vier Drallreaktionsräder 12a bis 12c/ schneiden die Symmetrieachse
O-z des Satelliten ailf im Punkt O. Die Achsen der vier
Drallreaktionsräder 12a bis 12c/sind zweckmäßigerweise
eleichmäßig um die Achse O-z verteilt. Der
Einfachheit halber wird nachstehend angenommen, daß die Achsen der DrallreaktionsrSder 12a und 12c in der
Ebene O-y- ζ liegen, während die Achsen der Drallreaktionsräder
12Z> und 12din der Ebene O-*-zIiegen.
Die Achse jedes Drallreaktionsrades — nachstehend der Einfachheit halber als Rad bezeichnet — bildet mit
der Ebene O-x-y einen Winkel β zwischen 5 und 85", In
der Praxis beträgt der Winkel β häufig etwa 30". Der
Winkel β ist zweckmäßig bei jedem der vier Räder gleich. Diese Bedingung muß jedoch nicht unbedingt
erfüllt sein.
Jedem Rad, beispielsweise dem Rad 12a, ist ein träger
Detektor, beispielsweise der Detektor 13a, zugeordnet,
welcher ein Ausgangssignal liefert, das eine Funktion der Winkelbewegungen um eine bestimmte Achse ist
weiche bei der Ausführungsform gemäß F i g. 3 mit der Achse des zugeordneten Rades zusammenfällt welche
jedoch auch, wie dies in F i g. 2 gezeigt ist, mit der Achse des Rades einen Winkel α von maximal ~10°
einschließen kann.
Der Detektor 13a kann insbesf ,*dere durch ein
integrierendes, eine einzige Achse aufweisendes Gyroskop gebildet werden, welches ein Ausgangssignal
liefert, welches zum Integral der Drehgeschwindigkeit um die Eingangsachse proportional ist Fig.3 zeigt
schematich ein derartiges integrierendes Gyroskop vom sogenannten »schwebenden« Ty d. Der Motor und
cur kreisii 14 des Gyroskops sind um eine Spin-Achse
■ 15 in einem eint: kardanische Aufhängung bildenden
Schwimmer 16 drehbar, der seiner.eits um eine Ausgangsachse 17 drehbar ist und sich im indifferenten
Gleichgewicht in einer das Gehäuse 18 des Gyroskops füllenden viskosen Flüssigkeit befindet Ein Detektor 19
liefert ein Ausgangssignal, welches eine Funktion des Drehwinkels des Schwimmers 16 um die Ausgangsachse
17 ist das heißt ein elektrisches Ausgangssignal, welches zum Winkel der Abweichung der Spin-Achse 15 von
einer Bezugsstellung proportional ist. Man erkennt, daß
■Ό jeder Detektor in diesem Fall ein Signal liefert, welches
als eine der Komponenten eines für einen Lagefehler kennzeichnenden Vektors angesehen werden kann. Aus
den verfügbaren Signalen muß nun entweder ein für das auf die Räder auszuübende Steuermoment kennzeichnendes
Signal gebildet werden oder ein für die den Rädern zu erteilende Drehzahl kennzeichnendes Signal,
damit die richtige Lage des Satelliten bzw. ganz allgemein eines Raumfahrzeugs durch den Austausch
von kinetischen Momenten zwischen den Drallreaktionsrädern und dem Körper des Satelliten wieder
hergestellt wird.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann so ausgebildet werden, daß nur drei Steuerketten gleichzeitig
benutzt werden. Beispielsweise kann vorgesehen sein, daO .-.iHächst nur die Steuerketten mit den drei
Drallreaktionsrädern 12a bis 12cverwendet werden. Ein Sicherheitssystem, v. dches hier nicht näher beschrieben
werden soll, greift nun bei einer Störung einer dieser Ketten ein und ersetzt die gestörte Steuerkette durch
e" die Steuerkette mit dem Drallreaktionsrad 12c/.
Eine mathematistne Analyse gestattet es, aus den drei
Ausgangssigiialen der drei im Betrieb befindlichen Detektoren den Vektor des Lagefehlers zu bestimmen
und daraus die erforderlichen Steuermomente in
b' Richtung der den drei Detektoren entsprechenden
Achsen abzuleiten. Diese mathematischen Zusammenhänge können durch eine quadratische Matrix mit drei
Zeilen und drei Spalten beschrieben werden, in welcher
alle Ausdrücke von Null verschieden sind.
Wenn eine derartige Matrix nicht vereinfacht werden kann, müßten zur Gewährleistung der Steuerung des
Satelliten die Steuerketten eigentlich miteinander gekoppelt werden. Eine Berechnung zeigt jedoch, daß
man alle nicht diagonalen Ausdrücke der Matrix vernachlässigen kann. Diese Rechnung wird durch eine
Nachbildung des Systems mit Hilfe eines Rechners bestätigt. Infolgedessen kann man jedes Detektorausgangssignal
einem einzigen Drallreaktionsrad zuordnen, um das dort auszuübende Moment bzw. die dort
erforderliche Drehzahl einzustellen. Die drei Steuerketten können also völlig unabhängig voneinander und
außerdem untereinander identisch sein, selbst wenn die Achsen der Drallreaktionsräder nicht gleichmäßig um
die Achse Oz herum verteilt sind.
Die zu den einzelnen Dralireaktionsrädern gehörigen
Steuerketten, beispielsweise die Steuerkette mit dem Drallreaktionsrad 12a, können in der in F i g. 4 gezeigten
Weise ausgebildet sein. Gemäß F i g. 4 wird das Ausgangssignal des Detektors 13a einem Tiefpaß oder
einem Bandfilter 20 zugeführt, dessen obere Grenzfrequenz unter Berücksichtigung des Rauschens (insbesondere
des Detektors) gewählt wird. Auf den Tiefpaß 20 folgt ein analoges Steuernetz 21, welches im übrigen in
der Praxis mit dem Tiefpaß 20 kombiniert wird. Falls der Detektor ein integrierendes Gyroskop der oben
beschriebenen Art ist und sein Ausgangssignal das durch einen Motor 22 an das Drallreaktionsrad 12a
anzulegende Moment darstellt, enthält das Steuernetz 21 außerdem einen differenzierenden Regelteil (zur
Erzielung der Dämpfung) und einen proportionalen Regelteil (für die Rückholung) und gegebenenfalls einen
integralen Regelteil zur Verringerung des statischen Fehlers. Weiterhin wird die Übertragungsfunktion des
Steuernetzes entsprechend der zugeordneten, vorstehend erläuterten Matrix bestimmt.
Schließlich wird das Ausgangssignal des Steuernetzes 21 an eine logische Treiber- bzw. Leistungsschaltung 23
angelegt, welche Schwellwerte für die Ansteuerung des Motors 22 aufweist.
Das Steuernetz muß natürlich verändert werden, wenn sich die Art des Eingangssignals oder die Art des
Ausgangssignals ändert. Wenn man zum Beispiel von einem die Winkelabweichung kennzeichnenden Eingangssignal
ausgeht, um ein die dem Drallreaktionsrad zu erteilende Drehzahl bzw. Geschwindigkeit kennzeichnendes
Ausgangssignal zu erhalten oder von einem eine Geschwindigkeitsangabe darstellenden Eingangssignal,
um ein für das an das Drallreaktionsrad anzulegende Moment kennzeichnendes Ausgangssignal
zu erhalten, dann enthält das Steuernetz 21 proportion« le und integrierende Regeleinrichtungen und gegebenenfalls
doppelt integrierende Regeleinrichtungen. In vorteilhafter Weise wird also die Steuerung durch
einfache, voneinander unabhängige elektronische Steuerketten ermöglicht, wobei gleichzeitig die für die
Zuverlässigkeit des Systems erforderliche Redundanz durch eine einzige zusätzliche Steuerkette gewährleistet
wird, deren Hauptelemente ein Drallreaktionsrad und ein träger Detektor sind. Die erfindungsgemäße
Vorrichtung bietet dabei zusätzlich den Vorteil, daß sie sich besonders für Satellitei. mit einer einzigen
Symmetrieachse eignet, insbesondere für Satelliten, deren Trägheitsmoment bezüglich dieser Symmetrieachse
von den Trägheitsmomenten bezüglich zweier dazu senkrechter Achsen stark verschieden ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (10)
1. Vonbhtung zur Steuerung der Lage von
Raumfahrzeugen, insbesondere Satelliten, mit π = 3, 4, 5 ,.. identischen Steuerketten, von denen jede
einen Detektor und ein Drallreaktionsrad aufweist, welches ein regelbares Drallmoment bezüglich einer
zugeordneten Achse von insgesamt π gleichmäßig um eine an das Raumfahrzeug gebundene Bezugsachse herum verteilten und einen Winkel mit
dieser bildenden Achsen liefert, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Detektor (13aj ein die
Winkelabweichung oder die Abweichung der Winkelgeschwindigkeit bezüglich eines Sollwerts kennzeichnendes Signal liefert und daß die einzelnen
Steuerketten unabhängig voneinander sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch !, dadurch gekennzeichnet, daß jedem Drallreaktionsrad (12a bis \2d)
jeweils ein Antriebsmotor (22) zugeordnet ist, welcher in Abhängigkeit vom Ausgangssignal des
zugeordneten Detektors (13 bis \3d) durch eine
Steuereücfttronik (20,21.23) steuerbar ist
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Drallreaktionsräder (12a bis
\2d) gleichmäßig um eine als Bezugsachse dienende bevorzugte Achse des Raumfahrzeugs verteilt sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß vier Drallreaktionsräder (12a bis Md) vorgesehen sind, deren Achsen
gleichmäßig um die Bezugsachse herum verteilt sind und mit dieser einen Winkel zwischen 5 und 85°
einschließen.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, cjß die Steuerelektronik
P-Regeleinrichtungen umfaßt
6. Vorrichtung nach einem ier Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerelektronik
Pl-Regeleinrichtungen umfaßt
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerelektronik
PID-Regeleinrichtungen umfaßt
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der integrierende Teil der PID-Regeleinrichtungen als doppelt integrierender feil
ausgebildet ist
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Detektor und das
Drallreaktionsrad mindestens einer als Reserveeinheit vorgesehenen Steuerkette anstelle einer ausgefallenen Steuerkette einsetzbar sind.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß Entsättigungsmittel vorgesehen sind, weiche durch Auswurf von Masse
oder durch Wechselwirkung mit dem umgebenden Mittel arbeiten und den Drallreaktionsrädern
zugeordnet sind, und daß Betätigungsmittel für die Entsättigungsmittel vorgesehen sind, durch die die
Entsättigungsmittel dann aktivierbar sind, wenn eine erforderliche Lagekorrektur andernfalls bei mindestens einem der Drallreaktionsräder die Erzeugung
einer die normale Betriebsdrehzahl desselben überschreitenden Drehzahl erforderlich machen
würde.
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