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Einrichtung zum synchronisierten Schalten von Kraftfahrzeugwechselgetrieben
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum synchronisierten Schalten von Kraftfahrzeugwechselgetrieben,
bei welcher, von jeweils mit der treibenden Welle des Wechselgetriebes bzw. mit
der getriebenen Welle des Wechselgetriebes gekuppelten Generatoren erzeugte, die
antriebsseitige bzw. die abtriebsseitige Getriebewellendrehzahl darstellende elektrische
Meßgrößen unter Zwischenschaltung von den schaltbaren, vorzuwählenden Gängen jeweils
entsprechenden elektrischen Schaltelementen einer Vergleicherschaltung zugeführt
werden,
welche bei Auftreten des den Synchronlauf der zu kuppelnden
Getriebeglieder anzeigenden Meßgrößenverhältnisses ein, einen Gangschaltmotor auslösendes
elektrisches Signal abgibt Derartige Schalteinrichtungen sind beispielsweise durch
die deutsche Patentschrift 931 150 bekanntgeworden. Bei diesen bekannten Schalteinrichtungen
sind die antriebsseitige und die abtriebsseitige Welle eines Wechselgetriebes jeweils
mit Generatoren verbunden, welche die Drehzahl in elektrische Meßgrößen umformen,
die ihrerseits in eine Vergleicherschaltung eingespeist werden. Dabei werden in
die den Generatoren jeweils zugeordneten Stromkreise elektrische Schaltungselemente
in Form von Widerständen eingeschaltet, welche in ihrer Größe entsprechend den Übersetzungsverhältnissen
der schaltbaren Gänge abgestuft sind. Außerdem ist bei diesen bekannten Schalteinrichtungen
ein Gangschaltmotor vorgesehen, welcher durch ein den Synchronlauf der zu kuppelnden
Getriebeglieder anzeigendes Signal der Vergleicherschaltung beeinflußt wird. Das
bei Synchronlauf der zu kuppelnden Getriebeglieder auftretende, die Nebenschlußwicklungen
des Schaltmotors durchfließende Signal dauert bei diesen bekannten Schalteinrichtungen
jeweils stets nur so lange an, wie die Kontakte eines Hilfsrelais geschlossen sind,
die ihrerseits jeweils wiederum stets nur während des genauen Synchronlaufs geschlossen
sind. Diese Anordnung der bekannten Schalteinrichtungen
hat zur
Folge, daß schon bei geringen Abweichungen vom Synchronlauf der zu kuppelnden Getriebeglieder
das den Schaltmotor erregende Signal wieder verschwindet, so daß häufig der richtige
Schaltzeitpunkt versäumt wird und folglich eine den jeweiligen Betriebsverhältnissen
Rechnung tragende, ordnungsgemäße Umschaltung des Getriebes unterbleibt. Dies dürfte
unter anderem der Grund dafür. sein, daß die bekannten Schalteinrichtungen sich
in der Praxis bisher noch nicht einführen konnten.
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Durch die Erfindung soll die Aufgäbe gelöst werden, bei Schalteinrichtungen
der eingangs dargelegten Art ein ordnungsgemäßes Umschalten des Getriebes entsprechend
den jeweils gegebenen Betriebsverhältnissen unter allen Umständen sicherzustellen.
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Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch einen mit der Vergleicherschaltung
verbundenen Signalumformer gelöst, welcher das den Synchronlauf der zu kuppelnden
Getriebeglieder anzeigende Signal auf eine Zeitdauer verlängert, welche der . Ansprechzeit
des die Einrückung des gewählten Ganges in an sich bekannter Weise ohne Unterbrechung
der Verbindung zwischen Getriebe und Antriebsmotor vornehmenden Gangschaltmotors
angepaßt ist.
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Eine derartige Verlängerung des den Synchronlauf anzeigender
Signals
durch einen Signalumformer hat gegenüber der bei den bekannten Schalteinrichtungen
vorgesehenen Erzeugung eines nur während des Synchronlaufes auftretenden Signales
durch die Vergleicherschaltung den Vorteil, daß der genau im Zeitpunkt des Synchronlaufes
ausgelöste Gangschaltmotor auch dann noch erregt wird, wenn durch eine ganz geringe
Abweichung vom Synchronlauf der beiden zu kuppelnden Getriebeglieder das Anzeigesignal
bereits wieder sein Ende gefunden hat. Dadurch ist es möglich, die Vergleicherschaltung
auf große Empfindlichkeit einzustellen, ohne daß dadurch die Funktionstüchtigkeit
der Schalteinrichtung auf Grund eines beispielsweise trägen Ansprechens des Schaltantriebes
gefährdet wird.
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Ähnliche Einrichtungen, wie sie in der deutschen Patentschrift 931
150 beschrieben sind, sind auch in der US-Patentschrift 2 952 346, in der deutschen
Patentschrift 534 340 und in der deutschen Auslegeschrift 1 019 916 beschrieben.
Gegenüber diesen bekannten Schalteinrichtungen weist infolgedessen die erfindungsgemäße
Schalteinrichtung die gleichen Vorteile auf, die soeben in Verbindung mit dem Gegenstand
der deutschen Patentschrift 931 150 einer Würdigung unterzogen worden sind. Auch
in der schweizerischen Patentschrift 381 535 ist eine Schalteinrichtung der eingangs
dargelegten allgemeinen Bauart beschrieben. Bei dieser bekannten Schalteinrichtung
wird
ein elektrisches Signal erzeugt, welches einen um die Synchrondrehzahl der zu kuppelnden
Getriebeglieder herum liegenden Drehzahl-Toleranzbereich von etwa 10 % dieser Synchrondrehzahl
anzeigt und welches zur Erregung eines Gangschaltmotors dient. Eine Verlängerung
dieses Signales im Sinne der vorliegenden Erfindung ist jedoch bei diesen bekannten
Schalteinrichtungen wiederum nicht vorgesehen. Die erfindungsgemäße Schalteinrichtung
hat also gegenüber den aus der schweizerischen Patentschrift 381 535 bekanntgewordenen
Schalteinrichtungen den Vorteil, daß der Schaltantrieb jeweils stets genau beim
Auftreten des Synchronlaufes der zu kuppelnden Getriebeglieder und nicht innerhalb
eines 10 % der Synchrondrehzahl ausmachenden Toleranzbereiches erregt wird, welch
letzteres beispielsweise bei heutzutage durchaus üblichen Motordrehzahlen von 3000
U/min einer Differenzdrehzahl von 300 U/min gleichkommen würde. Es leuchtet ohne
weiteres ein, daß eine so hohe Differenzdrehzahl mit unsynchronisierten Getrieben
nicht mehr beherrscht werden kann. Noch viel weniger ist es jedoch möglich, bei
einer solchen Differenzdrehzahl das Getriebe ohne Unterbrechung des Kraftflusses
zum Motor zu schalten, da bei plötzlichen Beschleunigungen bzw. Verzögerungen der
Motormassen um eine Differenzdrehzahl von 300 U/min die dabei auftretenden Laststöße
zu einer Zerstörung der Kupplungsklauen der zu kuppelnden Getriebeglieder führen
würde. Die Möglichkeit einer Einrückung der jeweils gewählten Gänge ohne Unterbrechung
der Verbindung zwischen Motor und Getriebe ist jedoch ein
wesentliches
Merkmal, durch welches sich die erfindungsgemäße Schalteinrichtung von den erwähnten
bekannten Schalteinrichtungen unterscheidet. Diese Möglichkeit ist beim Gegenstand
der vorliegenden Erfindung, wie bereits erwähnt, dadurch gegeben, daß bei diesem
eine tatsächliche Verlängerung des den Schaltantrieb erregenden Signales vom Zeitpunkt
des genauen Synchronlaufes der zu kuppelnden Getriebeglieder an gegeben ist, während
beim Gegenstand der schweizerischen Patentschrift 381 535 keine solche Signalverlängerung
gegeben ist, sondern lediglich ein sich um die Synchrondrehzahl der zu kuppelnden
Getriebeglieder herum liegender Toleranzbereich zum Schalten offengehalten wird,
der aber aus den soeben dargelegten Gründen praktisch nicht ausgenutzt werden kann.
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Bei der erfindungsgemäßen Schalteinrichtung werden die Drehzahlen
der treibenden Welle des Wechselgetriebes einerseits und der getriebenen Welle des
Wechselgetriebes andererseits in elektrische Meßgrößen umgewandelt und einer elektrischen
Vergleicherschaltung zugeführt, in welche ein mittels eines auf die zu schaltenden
Gänge einstellbaren Wählers wählbares, jeweils das Übersetzungsverhältnis des einzurückenden
Ganges reproduzierendes elektrisches Schaltelement geschaltet wird, worauf ohne
Unterbrechung der Kraft-. stoffzufuhr vom Motor nach an sich bekannter Weise erfolgter
Ausrüekung des jeweils zuletzt eingeschalteten Ganges der gewählte Gang in im übrigen
an sich bekannter Weise dann
eingerückt wird, wenn die Vergleicherschaltung
das dem Synchronlauf der zu kuppelnden Getriebeglieder zugeordnete MeßgröBenverhältnis
feststellt.
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Die Erfindung wird im folgenden durch die Beschreibung eines bevorzugten
Ausführungsbeispieles der Erfindung an Hand der zugehörigen Zeichnungen erläutert.
In den Zeichnungen stellen dar: Figur 1 ein schematisches Schaltbild einer erfindungsgemäßen
Schaltvorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach der Erfindung
und
Figur
2 - einen Teil der in Figur 1 darge-
stellten erfindungsgemäßen
Schalt-Vorrichtung in einer abgewandelten Form in Verbindung
mit einem
hydraulischen oder pneumatischen Schaltmotor.
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In Figur 1 der Zeichnungen sind zwei Dreiphasen-Wechsel-
Stromgeneratoren,
sogenannte Drehmelder 1 und 2 dargestellt, deren Antriebswellen jeweils mit der
antriebsseitigen bzw. mit der abtriebsseitigen Welle eines dreigängigen Kraftfahrzeugwechselgetriebes
starr gekuppelt sind. Die Ausgänge der beiden Wechselstromgeneratoren 1 und 2 sind
jeweils über dreiphasige Zweiweggleichrichterschaltungen 3 und 4 geführt, welch
letztere an ihren Ausgangsleitungen 5 und 6 bzw. 7 und 8 jeweils der Generatordrehzahl
proportionale Gleichspannungen darbieten.
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Anstelle von Dreiphasen-Wechselstromgeneratoren können in Abwandlung
der Erfindung auch Generatoren mit höheren Phasenzahlen in Verbindung mit Gleichrichterschaltungen
entsprechender Phasenzahl zur Anwendung kommen, wodurch Unregelmäßigkeiten ausgeglichen
und somit höhere Meßgenauigkeiten erzielt werden.
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Die von der Gleichrichterschaltung 4 erzeugte Gleichspannung ist unmittelbar
an die Steuerwicklung 9 eines Gleichstromdifferentialrelais geführt, während die
von der Gleichrichter Schaltung 3 erzeugte Gleichspannung jeweils entsprechend dem
zu Wählenden Getriebegang wahlweise entweder unmittelbar über eine Zeitung 10 oder
über Widerstände 11 oder 12 an die zweite
Steuerwicklung 13 des
Differentialrelais 14 gelegt werden kann. In die an die Gleichrichterschaltungen
3 und 4 angeschlossenen Kreise sind außerdem noch Strombegrenzungswiderstände 15
und 16 eingeschaltet.
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Die Einschaltung der Widerstände 11 oder 12 oder der widerstandsfreien
Leitung 10 in den an die Gleichrichterschaltung 3 angeschlossenen, die Steuerwicklung
13 des Differentialrelais 14 enthaltenden Kreis erfogt mittels einer Wählerschaltung
17, welche den Stromzweigen 10, 11 und 12 jeweils zugeordnete Kontaktpaare 18, 19
und 20 aufweist. Diese als Relaiskontakte ausgebildeten Kontaktpaare sind durch
Erregung der jeweils zugehörigen Relaissteuerwicklung 21 bzw. 22 bzw. 23 wahlweise
überbrückbar und schalten dann den jeweils ausgewählten Stromzweig in den an die
Gleichrichterschaltung 3 angeschlossenen Stromkreis ein. Die Auswahl der den Stromzweigen
jeweils zugeordneten Relaissteuerwicklungen erfogt mittels des vom Fahrer zu betätigenden
beweglichen Kontaktarmes eines Wählschalters 24, über welchen die Relaissteuerwicklungen
an eine Stromquelle 25 anschaltbar sind.
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Wie aus Figur 1 der Zeichnungen hervorgeht, enthält das Differentialrelais
14 einen durch die Steuerwicklungen 9 und 13
magnetisierbaren Anker
26, dessen eines Ende sich in dem Magnetfeld eines Dauermagneten bewegt. Bei gleich,großer
und entgegengesetzt gerichteter Magnetisierung des Ankers 26 durch die Steuerwicklungen
9 und 1 3 nimmt der Anker eine Stel-lung ein, in welcher ein mit ihm mechanisch
verbundenes Schalt-
stück 27 zwei Schaltkontakte 28 und 29 überbrückt. Der
Differentialrelaiskontakt 28 ist über einen Schalter 30, welcher von einem Verzögerungsrelais
31 gebildet sein kann, mit einer Spannungsquelle 32 verbunden. Die Bedeutung des
Verzögerungsrelais wird weiter unten noch erläutert.
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Ist der Schalter 30 geschlossen, so tritt am Kontakt 29 bei Stromgleichheit
in den an die Gleichrichterschaltung 3 bzw. an die Gleichrichterschaltung 4 angeschlossenen
Kreisen ein Signal auf, welches in dem in Figur 1 der Zeichnungen dargestellten
Falle, daß die Spannungsquelle 32 eine Gleichspannungsquelle ist, die Form eines
Rechteckimpulses hat, dessen Dauer davon abhängt, wie lange Stromgleichheit
in den beiden genannten Kreisen herrscht.
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Das Signal, welches an dem Kontakt 29 auftritt, kann nun über eine
Leitung 33 unmittelbar einer Signallampe 34 und/oder einem Signalhorn 35 zugeleitet
und dort in, eine akustisch oder
optisch wahrnehmbam Anzeige verwandelt
werden.
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Das an den Kontakt 29 dargebotene Signal kann nach einer abgewandelten
Ausführungsform der Erfindung jedoch auch mittels eines Verteilerschalters 36 wahlweise
jeweils einen von mehreren Betätigungskreisen zugeleitet werden, welche über Signalleitungen
37,38 und 39 mit den, mit der Wählerschaltung 17 zwangsläufig gekuppelten Verteilerschalter
36 verbunden sind. Die Signalleitungen 37,38 und 39 sind mit den Kontakt 29 den
Differentialrelais über den zu wählenden Getriebegängen zugeordnete Kontaktpaare
40,41 und 42 verbindbar, welch letztere bei der in Figur 1 der Zeichnungen dargestellten
Ausfüharungsform der Erfindung als Relaiskontakte ausgebildet sind, welche gemeinsam
mit den Kontakten den Wählers von den Steuerwicklungen 21,22 und 23 aus überbrückbar
sind. Die dem Verteilerschalter 36 zugeordneten Kontaktpaare sind einerseits jeweils
mit den Differentialrelaiskontakt 29 und andererseits jeweils mit den Signalleitungen
37,38 und 39 verbunden.
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Die Signalleitungen 37,38 und 39 sind an Betätigungs-kreise
angeschlossen, von denen zwei jeweils mit der Signalleiteng
37 und der Signalleitung 38 verbundene Betätigungs-
kreise
in Figur 2 der Zeichnungen schematisch dargestellt sind.
D)i
e Betatigungskreise können, wie i n Figur 2 der Zeichnunren dargestel l t, i st,
jewei l s Hol enoi de 4 3 urd 44 enthal tel, welcre dar elektrische Signal i n mechranische
Bewegzrgen umforme2n, die ihrerseits zur Steuerung ei nes hydraurl i sehen, pneumßtircherl
oder cl ektris chen Schaltantriebes verwendet werden).
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Handelt ts e sich bei dem Schaltantrieb um eine bekannte Di ffererrti
al kolbenanordnung eines hydraulischen oder pneumatischen Schaltmotors mit einander
gegenüberstehenden Druckzy1 indern urd mit diesen zugeordneten Enrtlüf trngsventil
cr, so ist, wie aus Figur 2 der Zeichnungen hervorgeht, im allgemeinen auch ein
Steuerventil 46 in einer Druckmi ttel zuführrungs-Leitung 47 zu dem Schaltantrieb
45 vorgesehen, das erfindungsgemäß durch ein weiteres Solenoid 48 betätigt wird,
welch letzteres über ein Verzögerungsrelais 49 erregbar ist, Das Verzögerungsrelais
49 kann, beispielsweise durch Betätigen des Kupplungspedals K oder durch Drücken
eines Schaltknopfes, vom Fahrer ausgelöst werden. Wird das Steuerventil 46 geöffnet,
so strömt in beide Druckmittelzylinder der Differentialkolbenanordnung Druckmittel
ein, wodurch der zuletzt eingeschaltete Gang ausgerückt wird. Durch entsprechende
Öffnung eines Entlüftungsventiles wird hierauf der entsprechende Gang durch den
Schaltantrieb 45 eingerückt.
Hardelt cs sich bei dem Schal tantrieb
um Ei nen F lektromagnetischen Schaltmotor, so kann mitteLs des Verzögerungsrelais
49 unmittelbar die Stromzufuhr zu dem Schaltmotor geschaltet werden, welcher bei
Erregung des Verzigerungsrelai s ZunEchst die Ausrückung des eingeschalteten Ganges
vornimmt. Die Solenoide 43 und 44 können in diesem falle: elektrische Schal ter
steuern, welche den Schal tmo to r nach Erreichen Gier Leerlaufstellung les Getriebes
im Sinne einer Einrückung los jeweils gewählten Ganges rn Betrieb setzen.
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Bei besonders großen Kraftfahrzeugwechselgetrieben und bei entsprechend
schweren und damit trägheitsbehafteten Schalteinrichtungen reicht das an dem Differentialreliaiskontakt
29 dargebotene, die Stromgleichheit in den beiden, an die Gleichrichterschaltungen
3 und 4 angeschlossenen Kreisen anzeigende Signal in seiner Dauer unter Umständen
nicht dazu aus, den Betätigungskreisen so lange Energie zuzuführen, bis vier jeweilige
Schaltvorgang abgeschlossen ist. Außerdem kann bei Verwendung eines hydraulischen
oder pneumatischen Schaltantriebes mit Differentialkolbenanordnung das nach erfolgter
Einrückung des gewählten Ganges in den Druckmittelzylindern noch anstehende Druckmittel
eine ungewollte Ausrückung des uoeberi eingerückten Garigea verursachen, wenn die
EntLiiftungsventile
wegen der Kurze des Signales zu früh wieder
geschlossen werden.
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Für solche Fälle ist gemäß einem weiteren Erfindungsmerkmal ein Signalumformer
vorgesehen, welcher das voll ziem Differentialrelais 14 erzeugte Signal verlängert.
Dieser Signalumformer besteht bei der in den Figuren l und 2 der Zeichnungen dargestellten
Ausführungsform einer SchaLtvorrichtung nach der Erfindung aus dem, den Schalter
30 bildenden Verzögerungsrelais 31 mit einstellbaren Verzögerungszeit in Verbindung
mit einem Halterelais 53, dessen Kontaktpaar 54 parallel zu den Schaltkontakten
28 und 29 des Differentialrelais 14 gelegt sind und dessen Steuerwicklung 55 zwischen
den Differentialrelaiskontakt 29 und Erde geschaltet ist. Das Halterelais 53 verlängert
also das kurze, an dem Kontakt 29 auftretende Signal auf die einmalig in dem Verzögerungsrelais
31 eingestellte Dauer.
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Das Verzögerungsrelais 31 wird gemäß der Erfindung durch Überbrückung
der Kontakte 50,51 eines Schalters S ausgelöst. Dieser Schalter ist mit dem Schaltantrieb
45 gekoppelt und verbindet das Verzogerungsrelais 31 bei Erreichen der Getriebeleer-Laufstellung
mit einer das Verzögerungsrelais 31 auslösenden Spannungsquelle 52.
)er
Schelter S llnZ) In zusätzliche Rolltaste 5c und 57 allfweisen, welche bei Erreichen
der Einrückstellung jeweils eines feschalteten Ganges jeweils den Strcmkreis ir
eine Ganganzeige 11, 12 u9w. schlielßen.
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Ist der Schaltan@riab 45 ein hydraulischer oder pneumatischer Schaltmotor,
so i@ die Verzögerungszeit des Verzögerungsrelais 31 etwas länger eingestellt als
diejenige des Verzögerungsrelaia 49, wodurch die bereits beschriebene Gefahr einer
ungewollten Wiederausrückung des bereits geschalteten Ganges vermieden wird.
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Da der Zeitraum vom jeweiligen Ausrücken den jeweils zuletzt eingerückten
Ganges bis zum Erreichen des Synchronlaufes für den ,jeweils nächsten vorgewählten
Gang für die einzelnen Schaltstufen und Schaltrichtungen unterschiedlich groß sein
kann, können die Schaltzeiten bei einer erfindungsgemäßen Schaltvorrichtung mit
druckmittelbetätigtem Schaltmotor dadurch verringert werden, daß nach einem weiteren
Erfindungs-@rkmal mit dem S halthebel des Wählerschalters 17 ein Kugelknickschalter
58 verbunden ist, der bei Betätigung des Wählerschalters einerseits den Verzögerungskreis
des Verzögerungsrelais 49 im Sinne einer Beendigung von dessen Verzögerungszeit
schaltet und andererseits ein drittes Verzögerungsrelais 59 mit einer der Verzögerungszeit-Differenz
der beiden erstgenannten Verzögerungsrelais entsprechenden Verzögerungszeit
erregt,
welches den Verzögerungskreis des Verzögerungsrelais 31 im Sinne einer Beendigung
der Schaltverzögerung des Relais 31 beeinflußt.
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Im folgenden wird nun das erfindungsgemäße Schaltverfahren unter Zugrundelegung
der in den Figuren 1 und 2 der Zeichnungen dargestellten erfindungsgemäßen Schaltvorrichtung
kurz erläutert.
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Zunächst stellt der Fahrer, während noch der erste oder der dritte
Gang des Wechselgetriebes eingeschaltet ist, den Wählerschalter 24 beispielsweise
auf die dem zweiten Gang zugeordnete Stellung II, wodurch das Kontaktpaar 19 und
das Kontaktpaar 41 überbrückt werden. In dieser Stellung des Wählerschalters 24
ist der Widerstand 11 in den an die Gleichrichterschaltung 3 angeschlossenen, die
Steuerwicklung 13 des Differentialrelais 14 enthaltenden Kreis eingeschaltet. Der
Widerstand 11 ist so bemessen, daß bei Synchronlauf der miteinander zu kuppelnden,
dem zweiten Gang zugeordneten Getriebeglieder und somit bei dem, sich erst später
einstellenden, dem zweiten Gang zugeordneten Drehzahlverhältnis zwischen der antriebsseitigen
und der abtriebsseitigen Getriebewelle gleiche Ströme die Steuerwicklungen 9 und
13 des.Differentialrelais 14 durchfliä3en. Nach Stellung des Wählerschalters auf
die Stellung Il und der dadurch abgeschlossenen Gangvorwahl betätigt der Fahrer
das Kupplungspedal und löst dadurch das Verzögerungsrelais 49 aug, worauf das Solenoid
48
erregt und das Ventil 46 in der Druckmittelzuführungsleitung
47 zu dem Druckmittelantrieb 45 geöffnet wird. Die Druckmittelzufuhr zu den Druckmittelzylindern
des Druckmittelantriebes bewirkt zunächst die Ausrückung des zuletzt eingeschalteten
Ganges und durch Erreichen der Mittelstellung die Überbrückung der Kontakte 50,51
des Schalters S und hierdurch die Auslösung des Verzögerungsrelais 31. Die erfindungsgemäße
Schaltung ist nun für den Drehzahlvergleich vorbereitet.
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Da der zuletzt eingeschaltete Gang ausgerückt ist, kann sich jetzt
das Verhältnis der Drehza@len der antriebsseitigen und der abtriebsseitigen Getriebewelle
ändern. Durch Beschleunigen des Antriebsmotors oder durch Abbremsung des Fahrzeuges
kann der Fahrer dieses Drehzahlverhältnis so lange ändern, bis das Differentialrelais
14 durch Überbrückung der Kontakte 28 und 29 den Synchronlauf der in Eingriff zu
bringenden Getriebeglieder anzeigt. Das hierdurch an dem Kontakt 29 auftretende
und gegebenenfalls durch das Halterelais 53 bis zum Wiederöffnen des von dem Verzögerungsrelais
31 gebildeten Schalters 30 verlängerte Signal wird über die Signalleitung 38 dem
Solenoid 44 zugeführt, welches durch Öffnen eines Entlüftungsventiles des Druckmittelantriebes
die Einrückung des vorgewählten, der Wähler-Schalterstellung II entsprechenden zweiten
Ganges bewirkt.
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In Figur 1 der.Zeichnungen ist der Einfachheit halber eine erfindungsgemäße
Schaltvorrichtung abgebildet, durch welche ein dreigängiges Getriebe geschaltet
werden kann. Durch entsprechende
Vervielfachung der Stromzweige,
welche jeweils auf die zu schaltenden Gänge abgestimmte Widerstände enthalten und
durch entsprechende Vervielfachung der zugehörigen Wählerkontakte ist die erfindungsgemäße
Schaltvorrichtung auf vielstufige Kraftfahrzeugwechselgetriebe anwendbar. Auch können
in den an die Gleichrichterschaltung 4 angeschlossenen greis mittels weiterer Wählerkontakte
Widerstände einschaltbar sein, welche auf das Übersetzungsverhältnis von Vorschaltstufen
abgestimmt sind.
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Kommen als mit den Getriebewellen gekoppelte Generatoren Einphasen-Wechselstromgeneratoren
zur Anwendung, so ist als Vergleicherschaltung ein entsprechendes Wechselstromdifferentialrelais
vorgesehen.
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Die Signalleitungen können gemäß einer abgewandelten Ausführungsform
dererfiridungsgemäßen Schaltvorrichtung mit innerhalb des Getriebes angeordneten
elektromagnetischen Kupplungen verbunden sein, welche die miteinander
zu kuppelnden Getriebeglieder bei Synchronismus miteinander verbinden, wobei
erforderlichenfalls Signalverstärker in die Signalleitungen eingeschaltet sind.