DE1479664C - Verfahren beim Ausgießen des Zwischen raumes zwischen zwei einander als Kern und Hülle zugeordneten Metallkörpern mit Gießharz - Google Patents
Verfahren beim Ausgießen des Zwischen raumes zwischen zwei einander als Kern und Hülle zugeordneten Metallkörpern mit GießharzInfo
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Description
Das Hauptpatent 1182 412 betrifft ein Verfahren
beim Ausgießen des Zwischenraumes zwischen zwei einander als Kern und Hülb zugeordneten, insbeson- '■'
dere unter elektrischer Spannung stehenden Metallkörpern mit Gießharz, bei dem das Schrumpfen des
Gießharzes in vorbestimmten Bereichen am Umfang des Metallkörpers durch Vorsehen einer Trennschicht
eine Spaltbildung zwischen dem Gießharz und der ihm zugekehrten Wandfläche des Metallkörpers
bewirkt. Dieses Verfahren, das insbesondere für unter elektrischer Spannung stehende Metallkörper
gedacht ist, wird gemäß der vorliegenden Erfindung dadurch weitergebildet, daß als Trennschicht
ein Silikoneinbrennlack auf dem Metallkörper auf-' getragen wird · und daß nach dem Einbrennen der
Metallkörper vollständig mit einem elektrisch leitenden Lack angestrichen wird, der am Gießharz gut haftet.
Wie Versuche gezeigt haben, erhält man durch die Verwendung eines Silikoneinbrennlackes ein genau
definiertes Ablösen des Gießharzes von dem Körper, der mit dem Einbrennlack bestrichen ist, weil der
Einbrennlack nicht die Tendenz hat, nach dem Bestreichen des Körpers zu verlaufen. Die Verwendung
des elektrisch leitenden Lackes, der am Gießharz gut haftet, sorgt für die erforderliche elektrische Abschirmung
der Spalten, die beim Schrumpfen entstehen. Das Gießharz nimmt nämlich beim Ablösen
vom Metallkörper — in dem mit dem Silikoneinbrennlack behandelten Bereich — den leitenden
Lack mit, so daß es an seiner freien Oberfläche eine leitfähige Schicht aufweist. Die Schicht hat, ohne daß
besondere elektrische Verbindungen benötigt werden, das Potential des Metallkörpers, weil der genannte
Körper ganz ausgestrichen wird und somit eine durchgehende elektrische Schicht am Umfang des 35'
Gießharzes vorhanden ist, die an den nicht mit Einbrennlack bestrichenen Stellen mit dem Metallkörper .
in Verbindung steht. Die Haftfähigkeit zwischen dem Gießharz und den Stellen des Körpers, die nicht mit
dem Einbrennlack versehen sind, wird durch die durchgehende Schicht des leitenden Lackes erstaunlicherweise
nicht beeinträchtigt. Diese Stellen sorgen für den notwendigen mechanischen Halt.
Die Verwendung von Silikoneinbrennlacken als Trennmittel ist bei der Herstellung von Gießharzformteilen
an sich bekannt. Die Lacke dienen beim bekannten dazu, den Formling leicht aus den zum
Guß verwendeten Formen entfernen zu können.
Es ist ferner bekannt, elektrisch leitende Überzüge an Formteilen, die mit dem Gießharzkörper verbunden
bleiben, durch Auftragen eines elektrisch leitenden Lackes herzustellen. Eine Spaltbildung
zwischen dem Gießharzkörper und den Formteilen tritt im bekannten Fall nicht auf, so daß diese bekannte
Maßnahme nicht dazu dient, die zwischen den Formteilen und dem Gießharzkörper entstehende ,
Spalte elektrisch abzuschirmen.
Für das Isolieren zweier konzentrischer rotationssymmetrischer Metallkörper in der erfindungsgemäßen
Weise empfiehlt es sich, mit Silikoneinbrennlack etwa 60° breite und um 120° gegeneinander
versetzte Streifen in Längsrichtung der Rotationskörper zu bestreichen. Die Haftflächen
sind dann ebensogroß wie die Flächen, an denen Spalten auftreten können. Deshalb ist eine ausreichende
Möglichkeit für das Nachfließen des Gießharzes zu den Stellen vorhanden, an denen
Spalten vermieden werden sollen.
Für das Isolieren komplizierter Körper, z. B. unsymmetrischer Körper oder Körper mit Hinterschneidüngen,
bei denen der SchrumpfungsVorgang nur schlecht zu übersehen ist, kann der eine, vorzugsweise
der äußere Körper vollständig mit Silikoneinbrennlack und nach dem Einbrennen mit dem
leitenden Lack bestrichen werden. Zur mechanischen Verankerung sind dabei als weitere Ausbildung der
Erfindung Vorsprünge dieses Körpers vorgesehen, die in das Gießharz eingreifen. Bei dieser Ausbildung
bilden sich zwar auch nur örtlich Spalten. Da diese aber in ihrer Lage nicht vorher zu bestimmen sind,
wäre die mechanische Festigkeit der Anordnung unbestimmt. Die Vorsprünge sorgen jedoch für eine
sichere Verankerung, da das Gießharz auf die Vorsprünge aufschrumpft. Somit ist auch für diesen Fall
eine gut abschätzbare mechanische Festigkeit gewährleistet.
Zur näheren Erläuterung der Erfindung dient die folgende Beschreibung von Ausführungsbeispielen
an Hand der Zeichnung.
In F i g. 1 ist angenommen, daß zwei konzentrische rotationssymmetrische Metallkörper 1 und 2, z. B.
zwei Aluminiumrohre, durch Gießharz3, z.B. ein Epoxydharz, gegeneinander zu isolieren sind, das den
Zwischenraum zwischen den Rohren 1 und 2 ausfüllt. Solche Anordnungen werden beispielsweise bei
Hochspannungsschaltanlagen benötigt, bei denen das Rohr 1 Hochspannungspotential, das Rohr 2 dagegen
dann die volle Spannung zwischen dem Rohr 1 und dem Rohr 2 tragen.
Bei der Herstellung der Isolierung wird zunächst das Rohr 2 in den Bereichen 5, 6 und 7 innen mit
einem Silikoneinbrennlack bestrichen. Die Bereiche erstrecken sich über jeweils '60°. Sie sind um 120°
gegeneinander versetzt. Der Silikoneinbrennlack kann verhältnismäßig dünn aufgetragen werden. Nach
dem Einbrennen bildet er eine definierte Schicht verminderter Haftfähigkeit für das Gießharz, deren
Lage sich bei der weiteren Verarbeitung nicht ändert.
Als.nächstes wird das Rohr2 innen über seinen
gesamten Umfang mit einem elektrisch leitenden Lack bestrichen. Der Lack kann unter Umständen auch im
Tauchverfahren aufgebracht werden. Er kann beispielsweise von einem Epoxydharz gebildet werden,
dem Metallpulver und/oder Graphit als leitfähiger Zusatz beigefügt ist. Es sind aber auch andere Lacke
geeignet, sofern sie gut an der Gießharzschicht 3 haften und einen spezifischen Widerstand von beispielsweise
ΙΟ5 Ω cm oder weniger aufweisen.
In das so vorbereitete Rohr wird nunmehr das Rohr 1 eingesetzt und in bekannter Weise festgelegt.
Dann wird das Gießharz eingegossen, das den Zwischenraum 3 ausfüllt. Beim Schrumpfen des Gießharzes
während des Aushärtens löst sich das Gießharz in den Bereichen 5, 6 und 7, da zwischen dem
Gießharz und den mit Silikoneinbrennlack versehenen Flächen eine geringere Haftwirkung vorhanden
ist als in den dazwischenliegenden Bereichen 9, 10 und 11. Es entstehen Spalten zwischen
dem Gießharz und dem Metallrohr. Diese Spalten sind aber in elektrischer Hinsicht unbedenklich, da
das Gießharz an den Stellen, an denen es von der Wand des Rohres 2 abschrumpft, den ursprünglich
auf das Rohr 2 aufgebrachten elektrisch leitenden Lack mitnimmt. Dieser Lack bildet eine elektrische
Abschirmung der Spalten, so daß in den Spalten kein elektrisches Feld besteht. Die Lackschicht an der
vom Rohr 2 abgeschrumpften Fläche hat das gleiche Potential wie das Rohr 2, da sie in den Bereichen 9,
10 und 11 mit dem Rohr 2 in Verbindung steht. Auch die mechanische Festigkeit, d. h. die Verbindung
zwischen den Rohren 1 und 2 durch das Gießharz 3, ist durch die Bereiche 9, 10 und 11 gegeben.
Bei dem in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel besitzen sowohl der äußere Metallkörper 15
als auch der innere Metallkörper 16 eine verhältnismäßig komplizierte Form, so daß sich praktisch
kaum vorherbestimmen läßt, an welchen Stellen die größten Schrumpfungskräfte auftreten, die zum Ablösen
führen. Die beiden Körper werden deshalb in folgender Weise durch das Gießharz 17 gegeneinander
isoliert:
Auf der Innenseite des äußeren Metallkörpers 15 werden Bolzen 19, 20 und 21 befestigt. Die Bolzen
können z. B. in das Rohr 15 eingenietet sein. Sie bilden Vorsprünge, die in das Innere des Rohres
ragen. Dieses Innere wird nun über den ganzen Umfang mit Silikoneinbrennlack ausgestrichen. Danach
wird, ebenfalls über die gesamte Innenfläche verteilt, der obengenannte elektrisch leitende Lack aufgebracht.
Nach dem Einfügen des Rohres 16 in der gewünschten Lage in bezug auf das Rohr 15 wird
nun ein geeignetes Gießharz in den Zwischenraum gegossen.
Das Gießharz 17 schrumpft beim Aushärten. Dabei schließt es sich wegen seiner Volumenkontraktion
dicht um die Vorsprünge 19, 20 und 21. An diesen Stellen ist somit ein guter mechanischer Halt "'
gegeben. An anderen Stellen löst es sich von der Innenwand des Rohres 15. Beim Ausführungsbeispiel sind die Bereiche 23, 24 und 25 als solche
Schrumpfstellen angedeutet. Die dadurch zwischen der Gießharzoberfläche und dem Rohr 15 entstehenden
Spalten sind wiederum durch den leitenden Lack elektrisch abgeschirmt. In ihnen kann deshalb bei
elektrischen Beanspruchungen kein Glimmen auftreten.
Für den Fall, daß die zu vergießenden Körper eine verhältnismäßig große Länge in Achsrichtung,
also senkrecht zur Zeichenebene, aufweisen, kann es zweckmäßig sein, mehrere Vorsprünge in Achsrichtung
hintereinanderliegend vorzusehen. Beispielsweise kann man an Stelle von Bolzen Blechstreifen
verwenden, die von der Innenwand des Rohres 15 in Richtung auf das Rohr 16 ragen. Ferner kann es
vorteilhaft sein, die Verankerungselemente nicht als geradlinige Bolzen, sondern als gekrümmte, z. B. abgewinkelte
Stäbe oder Bleche auszuführen, um eine gute Verankerung zu erhalten. Ähnlich wirken auch
Verankerungselemente, deren Querschnitt in Richtung des Gießharzes zunimmt.
Claims (3)
1. Verfahren beim Ausgießen des Zwischenraumes zwischen zwei einander als Kern und
Hülle zugeordneten, insbesondere unter elektrischer Spannung stehenden Metallkörpern mit
Gießharz, bei dem das Schrumpfen des Gießharzes in vorbestimmten Bereichen am Umfang
des Metallkörpers durch Vorsehen einer Trennschicht eine Spaltbildung zwischen dem Gießharz
und der ihm zugekehrten Wandfläche des Metallkörpers bewirkt, nach Patent 1182412, dadurch
gekennzeichnet, daß als Trennschicht ein Silikoneinbrennlack auf dem Metallkörper
aufgetragen wird und daß nach dem Einbrennen der Metallkörper vollständig mit einem
elektrisch leitenden Lack angestrichen wird, der am Gießharz gut haftet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei konzentrischen rotationssymmetrischen
Metallkörpern der Silikoneinbrennlack in etwa 60° breite und um 120° gegeneinander
versetzte Streifen in Längsrichtung an dem Metallkörper aufgetragen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei komplizierten Metallkörpern
der eine, vorzugsweise der äußere Körper vollständig mit Silikoneinbrennlack bestrichen
wird, wobei zur mechanischen Verankerung Vorsprünge dieses Metallkörpers in das Gießharz eingreifen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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