DE1479108A1

DE1479108A1 - Verfahren zur Verformung von Folien aus plastischem Material

Info

Publication number: DE1479108A1
Application number: DE19651479108
Authority: DE
Inventors: Ducruez Raymond Philippe
Original assignee: DUCRUEZ RAYMOND PHILIPPE
Current assignee: DUCRUEZ RAYMOND PHILIPPE
Priority date: 1964-05-14
Filing date: 1965-05-14
Publication date: 1969-02-06
Also published as: BE666555A; NL6506187A; FR1412431A; ES312965A1

Description

Verfahren zur Verformung von Folien aus plastischem Material Die Erfindung b.tritft ein Verfahren zur Verformung von Folien aus plastischem Material, insbesondere von Folien aus geschäumten Polystyrol.
Gewisse Kunststoffe sind schwierig formbar, denn sie können, naohdem sie eine Pormgebungsbehandlung erfahren haben, brüchig werden oder leicht zerreiSen. In gewissen Fällen ist das Formen äußerst schwierig, selbst wenn man es bei erhKhter Temperatur nornlmmt, denn es entsteht dann eine das Material brüchig machende Verfestigung.
Das erfindungsgemUße Verfahren hilft dieser Schwierigkeit rtlr gewisse aufgeschaumte Kunststoffe ab, insbesondere für aufgeachäumtes Polystyrol. Die Erfindung besteht darin, daß das Material, dessen Aufsohäumen durch beliebige bekannte Mittel bewirkt wird, durch ein Ead bestimmter Temperatur geführt wird, so daß das unzeitige Trocknen des Materials vermieden und das Material erweicht wird und während der Verformung aufschäumen kann.
In weiterer Ausbildung der Erfindung verwendet man fur das Bad heißes Wasser, Dampf oder irgendeine geeignete FlUssigkeit, z.B. Ö@. Die Erfindung erstreckt sich auch auf die durch das Verfahren hergestellten Erzeugnisse.
Sonstige weitere Ausbild@ungen der Erfindung ergeben sich aus der folgenden, ins einzelne gehenden Beschreibung.
In der beigefugten Zeichnung sind mehrere beispielsweise Ausführungsformen der Erfindung dargestellt.
Fig. 1 ist ein teilweise in schematischem Schnitt gezeichneter Aufriß einer ersten Ausführungsform einer Maschine zur DurchRUhrung des auf nassem Wege arbeitenden Verfahrens zur Verformung gewisser synthetischer Feinfolien.
Fig. 2 ist ein teilweise im Schnitt gezeichneter Aufriß einer anderen Ausführungsform der Maschine.
Fig. 3 ist ein teilweise im Schnitt gezeichneter Aufriß einer dritten Ausftlhrungsform der Maschine.
Fig. 4 ist eine Draufsicht auf eine vierte Ausführungsform der Maschine, bei der die vorher abgeschnittenen Feinfolien in beweglichen Formen geformt werden.
In Fig t ist ein Trog 1 dargestellt, der eine heiBe Flüssigkeit 2 enthält, Eine nicht dargestellte Heizvorrichtung erlaubt es, das Bad auf gleichbleibender Temperatur ru halten. In und Uber dem Bad sind Trommeln 3, 4, 5 angeordnet, die zur Führung eines endlosen Bandes 6 dienen, welches Erhöhungen 7 trägrt,die die hervorstehenden Formteile darstellen. In passender Lage um den Trog 1 herum angeordnete Trommeln 8, 9, 10, 11 fUhren ein endloses Band 12, das Durchbrechungen 13 aufweist, die zum Aufnehmen der Erhöhungen 7 des Bandes 6 beim Hindurchlaufen des Bandes 12 durch das Bad 2 bestimmt sind. Die Bänder 6 und 12 laufen synohron um.
Eine sich von einem Wickel 15 abwickelnde Feinfolie 14 gelangt zwischen die endlosen Bänder 6 und 12 ; beim Eintritt-in das Bad 2 wird sie vou Band 12 gerUhrt, während sie nach dem Badausgang hin dann zwischen den Bändern 12 und 6 liegt. Die Feinfolie wird euf diese Weise in einem flüssigen Medium warmverformt. Wenn diser Arbeitsvorgang beendet ist, tritt sie in die Zone 16 ein, wo sie durch einen von einer Düsenreihe 17 ausgehenden Strahl ständig gekühlt wird, wobei dieser Kühlstrahl aus @a@ter Luft, kaltem Wasser oder irgendeiner kalten FlUssigkeit bestehen kann. Die verformte Feinfolie tritt daher in Richtung den Pfeiles F1 fortlaufend mit geeigneter Temperatur aus, wodurch Jede Gefahr unerwünschter Wiederverformung der geformten Po'.ie vermieden wird und wobei ihr Wiederaufschäumen möglich war, weil die Wärmeeinwirkung imflüssigen Medium und nicht in einer trockenen Atmosphäre vorgenommen wurde, durch die eine Umwandlung des die Folie bildenden Materials hatte hervorgerufen werden können, so dan das Material während der Verformung nioht hatte wiederaufschäumen können und daher hätte brüchig werden oSer in kleine StUcke zerfallen können.
Gemäß Fig. 2 enthält der Trog 20 eine Flüssigkeit 21 von geeigneter Temperatur. Eine Trommel 22, deren unterer Teil in dio Flüssigkeit 21 eintaucht, trägt auf ihrem Umfang Zähne 23, die die hervorstehenden Formteile bilden, während die Feinfolie 14, die wie vorher durch das die Durchbrechungen 13 aufweisende Band 12 geführt ist. zwischen diesem Band und der Trommel 22 in dom in die FlUssigkeit 21 eintauchenden Bereich hindurchgeführt wird. Sie wird aur diese Weise bei passender Temperatur und in einem flüssigen Medium verformt und dann bei Verlassen des Bades abgekühlt; sie kann auf diese Weise wiederaufschäumen, wie das für Fig. 1 erläutert worden ist.
Gemäß Fig. 3 weist die maschine einen Trog 25 auf, der eine Flüssigkeit 16 von geeigneter Temperatur enthält. Eine Habe 27 trägt vier um 90° gegeneinander versetzte Arme 28, 29, 30, 31, deren jeder eine Form 32 trägt, die aus zwei Teilen zusammengesetzt ist, von denen der eine Vorsprünge und der andere Vertiefungen aufweist und zwischen die eine vorher zugeschnittene, zu verrormende Materialfolie eingelegt werden kann. An der Stelle A wird die Folie in das Innere der Form eingelegt; an der Stelle B wird die Folie iueinem flüssigen Medium warmverformt; an der Stelle C wird sie wieder abgekühlt und an der Stelle D wird sie aus der Form herausgenommen; während der Verformung kann sie ihr Wiederaufschäumen beenden. Man erhält auf diese Weise eine selbsttätige Formmaßohine.
In Fig. 4 ist eine Maschine dargestellt, die eino endlose Führungsbahn 35 aufweist, von deren geradlinigen Teilen 35a und 35b der eine auf einer Platte 36 und der andere in Bottichen 37, 38 ruht, von denen der erste ein heißes und der zweite ein kaltes Bad enthält. Auf der Bahn 35 können Formen 39 umlaufen.
An der Stelle A wird in Jede Form eine abgeschnittene Folie eingelegt; an der Stelle B erfolgt die Warmverformung im flüssigen Medium; an der Stelle C kühlt sioh die Folie in der Form ab und an der Stelle D wird die abgekühlte verformte Folie aus der Form herausgenommen, wobei das Wiederaufschäumen während der Verformung zu Ende ging.
Gemäß vorstehendem war immer ein heißes Bad verwendet, dessen Temperatur durch eine beliebige geeignete Vorrichtung aufrechterhalten wird, insbesondere durch Erhitzen mit Dampf, durch elektrische Heizung, durch Gasbrenner usw., wobei das flüssige Medium im allgemeinen aus Wasser besteht und,m Je naoh dem zu verformenden Material, auch aus anderen, verschiedenartigen Flüssigkeiten bestehen kann. Man kann z.B. auch Bäder aus heißem Öl benutzen. B.i der Heretellung gewisser Formkörper kann die eigentliche Verformungsarbeit von Hand oder mechanisch durch Druck oder durch Vakuum oder nach Jedem üblicherweise bei der Verformung plastischer, synthetischer oder natürlicher Materialien verwendeten Verfahren ausgerührt werden.
Zum Zeitpunkt der Verformung kann auch eine Durchlochung einas Teils oder mehrerer Teile des verformten Materials vorgenommen werden, deren Größe Je nach dem Verwendungszweck, fUr den die verformte Folie bestimmt ist, verschieden sein kann. Oewisse Teile der verformten Elemente können auch weggeschnitten werden.
Eine Abwandlung des vorstehend beschriebenen Verfahrens besteht darin, ein schon aufgeschäumtes Material zu verwenden, z.B. eine Polystyrol-Folie, die man zuerst durch ein heißes Flüssigkeitsbad gehen läßt, ohne sie irgendeiner Verformung zu unterwerfen, uM sie ein erstes Mal wiederaufschäumen zu lassen. Nachdem man dann das Material runen gelassen hat, läßt Man es durch ein zweites helles FlUssigkeitsbad hindurchgehen, wo ets verformt. wird und von neuem ein Wiederaufschäumen erfährt.
Man hat in der Tat gefunden, daß plastisches Material der beschriebenen Art nacheinander einen Sohäumvorgang, ein erstes Wiederauschäumen und ein zwöites Wiederaufschäumen erfahren kann und danach ein Endprodukt von einer Strukturbeschaffenheit ergibt, die fUr die in Aussicht genommenen Anwendungszwecke besenders geeignet ist.
Die Verformung wird vorteilhafterweise im Laufe der dritten Schäumung, also des zweiten Wiederaufsohäumens vorgenommen, d.h. zu dem Zeitpunkt, wo die Fasern oder Mizellen des Materials am meisten aufgelockert worden sind, so daß diese Verformung inabesondere die Wirkung hat, eine vernünftige Orientierung dieser Fasern und Mizellen zu erzeugen.
Wäiirend der gleichzeitig mit dem zweiten Wiederaufschäumen vorgenommenen Verformung wird die Folie vorteilhafterweise an den Seiten gehalten, um Jede Querschrumpfung zu vermeiden.
Dieses Festhalten kann z.B. durch Paare seitlicher Rollen bewerkstelligt werden, die die Ränder der Folien einklemmen und sie gestreckt halten.
D gemäß der Erfindung geformte und wiederholt geschäumte Erzeugnis ist flir zahlreiche Verwendungszwecke geeignet, insbesondere als VerpackungsformstUck fUr Flaschen oder andere Gegenstände, e, wie Dichtungseinlagen fUr Flaschenverschlußkapseln und alle anderen Anwendungen, bei denen es nützlich ist, über ein an gegebene Formen leicht anpaßbares Erzeugnis zu verfUgen, das zugleich gute Stoßdämpfungs- und htdiohtungseigenschart en hat.
Es ist auch möglich, mit diesem wiederholt geschäumten Material Spezial-Verpackungsformstttcke herzustellen, zwischen den Gegenständen in Verpackungsbehältern anzuordnende Zwischenstücke und anders ähnliche Gegenstände.

Claims

Patentansprüche 1) verfahren zur Verformung von Folien aus plastischem Material, insbesondere von Folien aus geschäumten Polystyrol, dadurch gekennzeichnet, daß das Material, dessen Aufschäumen durch beliebige bekannte Mittel bewirkt wird, durch ein Bad bestimmter Temperatur geführt wird, so daß das unzeitige Trocknen des Material vermieden und das Material erweicht wird und während der Verformung aufschäumen kann.
2) Verformungsverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß schon geschäumtes Material, z.B. eine Polyetyrol-Folle, zuerst durch ein helles Flüssigkeitsbad gerührt wird, ohne irgendeine Vorformung zu erfahren, so daß es hierbei ein erstes Nal wiederaufschäumt, wonach man das Material ruhen und danach durch ein zweites heißes Fltiesigkeitsbad gehen läßt, wo das Material verformt und von neuem wiederaufgeschäumt wird.
3) Formverrahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Folie aus zu verformenden Material während der Verformung und des zweiten Wiederaufschäumens zwecks Vermeidung ihrer Querschrumpfung an den Seiten gehalten wird, z.B. durch abrollende Xlemmorgane.
4) Maschine zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine die zu verformende Folie oder Feinfolie in ein flüssiges Medium geeigneter Temperatur tauchende Anordnung mit zwei synchron antreibbaren, die Folie zwischen sich haltenden Elementen, von denen du eine den Vorsprünge autweisenden und du andere den Vertiefungen aufweisenden Formteil bildet, und durch eine KUhlvorriahtung fUr die austretende verformte Folie.
5) Maschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Maschine eine Nabe aufweist, die vier Arme trägt, an denen vier Formen betestigt sind, die nacheinander in ein in einem Trog befindliches flüssiges Medium geeigneter Temperatur eintauchen können, wobei die vier sich so ergebenden Stellungen das Beschicken, die Warmverformung, die Abkühlung und das Entleeren der Formen erlauben.
6) Maschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Maschine eine endlose Führungsbahn aufweist, auf welcher in feststehendem Kreislauf zu beschickende und zu entleerende Formen umlaufen können, und daß PUr diese Formen heiße und kalte Bäder vorgasehen sind, durch die die Formen zwischen dem beschicken und dem Entleeren hindurchlaufen, so daß zuerst die Warmverformung und danach die AbkUhlung des geformten StUckes bewirkt wird.