DE1478998C - Ventilanordnung für einen Druckluftnagler - Google Patents

Description

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Die Erfindung betrifft eine Ventilanordnung für luftnagler das Auslaßventil in der konischen Auseinen Druckluftnagler zum Eintreiben von Klammern nehmung einer Hülse bewegt. Daher hat diese Wei- oder Nägeln, bei dem das Einlaß- und Auslaßventil terbildung nach der Erfindung nur Bedeutung im Zugleichachsig zum Arbeitszylinder liegt, dessen kopf- sammenhang mit dem Hauptanspruch, seitige Arbeitszylinderöffnung von einer kleineren 5 Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird an Kolbenfiäche des axial verschiebbaren, als Differen- Hand der Zeichnungen näher erläutert und es stellt tialkolben ausgebildeten Einlaßventils abgedeckt oder dar

freigegeben wird und in welches das Schließglied des F i g. 1 einen Längsschnitt durch einen Druckluft-Auslaßventils eingreift. nagler mit der Ventilanordnung,

Bei einer bekannten Ventilanordnung dieser Art io Fig. 2 die Seitenansicht eines Differentialkolbens

ist das die Hubbewegung des Arbeitskolbens steu- des Einlaßventils,

ernde Ventil einseitig federbelastet. Die Feder beim- F i g. 3 eine teilweise geschnittene Draufsicht auf

det sich auf der der Arbeitszylinderöffnung abge- ' diesen Differentialkolben nach III-III der F i g. 2,

wandten Seite des Ventils. Sie ist zwischen dieser Fig.' 4 die Vergrößerung eines Ausschnitts nach Seite und dem Gehäuse vorgespannt. Als Nachteil 15 Fig. 1: Differentialkolben mit Steuerraum,

wird bei dieser Ausführungsform empfunden, daß In Fig. 1 ist mit 1 ein Körper bezeichnet, dessen

beim öffnen des Ventils Kräfte verschiedenen Ur- oberer Teil 2 den Griff mit dem Hohlraum 3 eines

sprungs gegeneinander wirken. Außerdem ist die von Druckluftnagler bildet. Der Hohlraum 3 dient als

der Druckluft auf die Ventilflächen zum Zusammen- Vorkammer für die über den Nippel 4 zugeführte drücken der Feder aufzubringende Kraft nicht linear, 20 Druckluft. Im unteren Teil 5 befindet sich der Rei-

was sich als Trägheit des Steuerventils nachteilig be- ter 6 für die Metallheftklammern 6', der mittels des

merkbar macht. Ferner ermüden Federn leicht, so Schnappers in geschlossener Lage gehalten wird,

daß ein federbelastetes Ventil zu Störungen neigt. nachdem die Heftklammern 6' durch die Feder 7 in

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, Arbeitstellung geschoben sind. Im Kopfteil 8 befinden eine Ventilanordnung der eingangs beschriebenen Art 25 sich die Hauptteile für die pneumatische Betätigung; zu schaffen, die ohne mechanische Federn arbeitet, hierzu gehört der Arbeitskolben 9, der im Arbeitsder in den Arbeitszylinder einströmenden Druckluft zylinder 10 verschiebbar mit dem Treiber 11 fest vereinen größeren Eintrittsquerschnitt freigibt und die bunden ist und aus diesem Zylinder 10 unten heraus-Wege der ausströmenden Druckluft kurz hält. · ragt. Der Treiber 11 gleitet in dem Schlitz 12. In dem

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch ge- 30 Schlitz befindet sich eine Heftklammer 6'. Im mittlöst, daß ein tellerförmiges Schließglied des Auslaß- leren Teil eines als Dichtung 13 ausgebildeten Puffers ventils mit radialem Spiel im Kolben des Einlaß- ist eine Schlitzscheibe 13' eingelassen, die zum Führen ventils aufgenommen ist und einen weiteren größeren des Treibers 11 dient und den Austritt der Luft aus Teller hat, mit dem es in einen Steuerraum hinein- dem Rückhubraum ermöglicht, ragt, so daß dem Druck im Arbeitszylinderraum oder 35 über dem Arbeitszylinder 10 befindet sich die inj Steuerraum entsprechend jeweils einer der Teller Kammer 14 am Einlaßventil 15, dessen bewegliches entweder über eine Öffnung den Arbeitszylinderraum Element ein Differentialkolben mit Kolbenfläche 16, oder über eine Öffnung den Steuerraum an Kanäle 17 i_st. Die obere Kolbenfläche 16 ist größer als die im Kolben des Einlaßventils, die ins Freie führen, untere Kolbenfläche 17. Eine Dichtung 18' ist arbeitsanschließt oder diese absperrt. Dadurch arbeitet diese 40 zylinderseitig in den Differentialkolben eingelassen, Ventilanordnung verzögerungsfrei, es treten keine _um die Öffnung dieses Zylinders 10 luftdicht abfederbedingten Störungen am Gerät auf und es wird, schließen zu können. Diese Dichtung 18 ist der Venda alle Teile der Ventilanordnung nach der Erfin- tilsitz des Einlaßventils 15 für die Druckluft, die aus dung gegeneinander frei verschiebbar sind, eine große der Vorkammer 3 über den Kanal 40 kommt. Der Betriebssicherheit erreicht. 45 Differentialkolben hat eine Axialbohrung (Kanal 18),

Es ist zwar an sich bekannt, eine Ventilahord- an deren Wandung sich die Öffnungen 19 und 20 benung für Druckluftnagler ohne mechanische Federn finden, und die radialen Kanäle 21 und 22, welche vorzusehen, bei der das tellerförmige Schließglied den Kanal 18 mit einem Ringraum 23 verbinden, der des Auslaßventils in das als Differentialkolben aus- den Differentialkolben umgibt. Im Mantel des Kopfgebildete Einlaßventil eingreift. Bei dieser bekannten 50 teils 8 des >Naglers ist eine Auslaßöffnung 27 für die Ventilanordnung wird aber das als Vierkant ausge- aus dem Arbeitsraum ins Freie entweichende Druckbildete Schließglied des Auslaßventils einerseits im i_uft vorgesehen.

Differentialkolben, andererseits mittels einer Kolben- Der Kanal 18 des Differentialkolbens dient zuscheibe im Steuerraum geführt. Das Schließglied sammen mit einem tellerförmigen Schließglied 53' als dient nicht nur zum Entlüften beim Rückhub des Ar- 55 Auslaßventil 53, wobei das Schließglied 53' aus zwei beitskolbens, sondern es wird zu Beginn eines Ar- durch einen starren Zapfen miteinander verbunbeitshubes noch so von Druckluft beaufschlagt, daß denen Tellern 51. und 52 verschiedenen Durchmessers es stößelartig auf das als Differentialkolben ausgebil- besteht. Dieses Schließglied 53' dient zum Schließen dete Einlaßventil einwirkt. und öffnen der Mündungen 54 und 55 des Kanals Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung 60 IS. Der angeführte Zapfen ist so lang, daß der ist so ausgebildet, daß die Gleitflächen der mit Dich- Teller 51 die obere Mündung schließt, wenn der tungsringen versehenen Kolbens sich nach außen Teller 52 die untere Mündung öffnet, und umgeschwach konisch erweitern. Hierdurch hebt sich das kehrt. Ferner gestattet die Dichtung 18' aus Schließglied leichter ab, so daß die Druckluft schnei- elastischem Material dank ihrer elastischen Deforler in den Arbeitsraum eintreten und der Arbeitshub 65 mation, daß das Ventil ansteigt während der Umschlagartig erfolgen kann. Gleitflächen schwach ko- schaltung.

nisch auszubilden ist an sich bekannt. So wird bei Außerdem besitzen die Gleitflächen 56 und 57 für

einer bekannten Ventilanordnung für einen Druck- die Differentialkolben-Dichtungsringe 58 und 59 eine

leicht konische Form mit nach außen (im Öffnungssinne) größer werdendem Durchmesser.

Ein Betätigungsventil 28 ist durch einen Drücker 29 betätigbar und läßt in seiner Ruhestellung Druckluft über die Kanäle 30 und 31 in den oberen Steuerraum 16' eintreten, während in der Arbeitsstellung, wenn der Drücker 29 betätigt wird, der Lufteinlaß durch das kleine Ventil 28' unterbrochen und der Steuerraum 16' mit der Umgebung mittels der Kanäle 31 und 31' verbunden wird.

Die Ventilanordnung und der Druckluftnagler arbeiten wie folgt:

In Ruhestellung dringt die Druckluft aus dem Hohlraum 3 einerseits über das Loch 40 in die Kammer 14 und andererseits über die Kanäle 30 und 31 in den Steuerraum 16' ein und wirkt auf die Kolbenflächen 16 und 17 des Differentialkolbens ein, welcher durch den Druck auf die größere Fläche 16 die Mündung des Arbeitszylinders 10 schließt. Außerdem schließt das Schließglied 53' des Auslaßventils 53 infolge des größeren Druckes auf dem oberen Teller 51 die Mündung 54 und öffnet die Mündung 55 des Kanals 18. Sobald man den Drücker 29 drückt, wird der Steuerraum 16' entlüftet, und die Druckluft, die auf die untere Fläche 17 des Differentialkolbens einwirkt, drückt diesen Kolben hoch. Mit ihm hebt sich auch der Ventilteller 52, der den Auslaßweg schließt, so daß Druckluft in den Arbeitszylinder 10 eintritt und den Arbeitskolben 9 mit dem Treiber 11 nach unten stößt. Die Luft im Raum zwischen dem Arbeitskolben 9 und Dichtung 13 wird zum großen Teil mit einem gewissen Druck in den Ringraum 42 ausgestoßen. Wenn man den Drücker 29 losläßt, dringt die Druckluft aus dem Hohlraum 3 wieder in den Steuerraum 16', und infolge der Differentialwirkung bewirkt dies den Abwärtshub des Differentialkolbens. Außerdem wird das Anlegen des Ventiltellers 51 an diesen Kolben und damit das Abheben des Ventiltellers 52 von diesem Kolben bewirkt. Dabei drückt die gespeicherte Luft im Zwischenraum 42 über den Spalt 41 den Arbeitskolben 9 hoch, so daß die Kammer über diesem Kolben 9 nach außen entlüftet wird. Diese Entlüftung erfolgt über die Mündung 55, den Kanal 18, die öffnungen 19 und 20 sowie über die Kanäle 21, 22 und die Auslaßöffnung 27. Das nächste Arbeitspiel erfolgt entsprechend.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Ventilanordnung für einen Druckluftnagler zum Eintreiben von Klammern oder Nägeln, bei dem das Einlaß- und Auslaßventil gleichachsig zum Arbeitszylinder liegen, dessen kopfseitige 'Arbeitszylinderöffnung von einer kleineren KoI-benfiäche des axialverschiebbaren, als Differentialkolben ausgebildeten Einlaßventils abgedeckt oder freigegeben wird und in welches das Schließglied des Auslaßventils eingreift, dadurch gekennzeichnet, daß ein tellerförmiges Schließglied (53') des Auslaßventils (53) mit radialem Spiel im Differentialkolben des Einlaßventils (15) aufgenommen ist und einen weiteren größeren Teller (51) hat, mit dem es in einen Steuerraum (16') hineinragt, so daß dem Druck im Arbeitszylinderraum oder im Steuerraum entsprechend einer der Teller (51,52) den Arbeitszylinderraum oder über eine öffnung (54) den Steuerraum (16') an Kanäle (18, 21, 22) im Differentialkolben des Einlaßventils, die ins Freie führen, anschließt oder diese absperrt.

2. Ventilanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitflächen (56,57) des mit Dichtungsringen (58,59) versehenen Differentialkolbens sich nach außen schwach erweitern.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen