DE1478197B - Sohlenniederhalter fur eine Skibin dung - Google Patents
Sohlenniederhalter fur eine Skibin dungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Sohlenniederhalter für eine Skibindung, der als auslösende Vorderbacke
oder als auslösender Fersenniederhalter verwendet wird, wobei ein an der Skioberfläche befestigtes
Grundteil vorgesehen ist, an dem der federbelastete, in seiner Andruckkraft einstellbare Sohlenniederhalter
um eine quer zur Skilängsrichtung verlaufende, skifeste Anlenkstelle schwenkbar angeordnet ist und
zum Festhalten des Sohlenteils unter der Wirkung der Feder eine bogenförmige Bewegung zum Skistiefel
hin ausübt, wobei sein Niederhalteteil die Stiefelsohle übergreift.
Bei bekannten Sohlenniederhaltern der eingangs umrissenen Art dient als Grundteil ein L-förmig abgewinkeltes
Halteblech, dessen einer Schenkel am Ski befestigt ist und dessen anderer Schenkel quer
zur Skilängsrichtung etwa rechtwinklig absteht. Der am Ski befestigte Schenkel weist nahe dem hochstehenden
Schenkel eine quer zur Skilängsrichtung hochgebogene Lagerstelle auf, in der schwenkbar ein
Backenverbundkörper gelagert ist, der die Funktion des Sohlenniederhalters hat. Der Backenverbundkörper
steht unter der Wirkung zweier Federn, die sich über Schraubbolzen an dem senkrecht stehenden
Halteblech abstützen (österreichische Patentschrift 202 049). Da sich die hochgebogene Lagerstelle für
den Backenverbundkörper in unmittelbarer Nähe des senkrecht stehenden Haltebleches befindet und der
Backenverbundkörper sich an diesem Halteblech abstützt, können die Federn den Verbundkörper nicht
so weit verschwenken, daß er auf den Stiefel eine merkliche, nach unten gerichtete Kraftkomponente
ausübt. Ferner ist es beim Skifahren erwünscht, daß mindestens eines der den Stiefel zwischen sich einspannenden
Sohlenniederhalteteile elastisch federnd in Skilängsrichtung nachgeben kann. Sonst erfolgt
bei einem Durchwölben des Skis nach unten ein zu starkes Einpressen des Skistiefels in der Bindung,
gegebenenfalls sogar ein vorzeitiges Auslösen der
Skibindung. Ein solches Nachgeben und damit das erwünschte federnde Durchbiegen des Skis ist bei
dieser bekannten Skibindung jedoch nicht möglich, da Spitze und Hacken des Stiefels an den senkrecht
stehenden Schenkeln des skifesten Grundteils anliegen. Im übrigen ist auch die kreisbogenförmige
Verschwenkbarkeit der Sohlenniederhalteteile für das elastische, federnde Nachgeben ungünstig, da diese
sich bei einem federnden Ausweichen in Skilängsrichtung zu weit von der Sohle abheben würden,
wodurch der Stiefel zu wackeln oder zu flattern beginnt. Damit hat der Skifahrer den Ski aber nicht
mehr so wie bisher in der Gewalt, da sich der Stiefel zu sehr gelockert hat. Als ein weiterer Nachteil
kommt eine sehr diffizile und zeitraubende Montage der Bindungsteile hinzu, welche hochqualifizierte
Fachkräfte erfordert. Hierbei und auch bei weiteren bekannten Sohlenniederhalterausführungen (deutsche
Gebrauchsmuster 1 905 918 und 1 856 045) liegen die Federn und sonstige Teile des Sohlenniederhalters
offen, so daß Vereisungsgefahr besteht.
Auch ist ein Fersenniederhalter für eine Skisicherheitsbindung bekannt (deutsches Gebrauchsmuster
1 910926), der wahlweise von Abfahrts- auf Tourenlauf und umgekehrt umstellbar ist. Dieser
Fersenniederhalter besteht aus einem Schwenkarm, an dessen dem Stiefelabsatz zugekehrten Ende ein
Haltebügel angelenkt ist. Der Schwenkarm ist über zwei an seinem anderen Ende und etwa in seiner
Mitte angreifende Gelenkarme mit einer auf der Skioberfläche befestigten Grundplatte gelenkig verbunden.
Ferner ist eine lösbare Verriegelung für den Schwenkarm vorgesehen. In der Stellung für Tourenlauf
stellt dies eine Viergelenkanordnung dar, wobei der Schwenkarm die Koppel und die Gelenkarme die
Gelenkhebel bilden. In der Stellung für Abfahrtslauf dagegen bildet der Schwenkarm einen Fersenniederhalter,
der fest mit der Grundplatte des Skis verriegelt und damit gegen ein Abheben vom Ski
oder ein Schwenken zum Ski gesperrt ist. Damit ist zwar in der Stellung für Tourenlauf eine bogenförmige
Bewegung des Haltebügels nach vorn möglich, nicht jedoch in der Stellung für Abfahrtslauf.
Dieser Fersenniederhalter erfüllt daher nicht den eingangs angegebenen Gattungsbegriff der Erfindung.
Er berührt auch nicht ihre nachstehend erläuterte Problemstellung.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Sohlenniederhalter der eingangs genannten Art zu schaffen,
bei denen die ungünstige Verschwenkung des Sohlenniederhalteteils in einem Kreisbogen vermieden und
statt dessen beim Auslösen und/oder beim Auftreten von in Skilängsrichtung wirkenden Kräften sich der
Sohlenniederhalteteil auf einer flachen, bogenförmig nach oben gewölbten Bahn bewegt. Mit dieser Bewegungsbahn
soll ferner erreicht werden, daß vom Skistiefel in Skilängsrichtung auf die Bindung ausgeübte
Stöße von ihr zwar elastisch aufgefangen werden, dabei sich der Sohlenniederhalteteil jedoch
nicht um eine solche Höhe von der Sohlenkante abhebt, daß der Halt des Stiefels in der Bindung zu
locker wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Sohlenniederhalter aus einem Gehäuse
mit daran befestigtem Niederhalteteil besteht und das Gehäuse an dem skifesten Grundteil nach Art einer
Schubkurbel angelenkt und geführt ist, wobei das Grundteil eine Anlenkstelle und das Kurbelglied im
Gehäuse eine weitere Anlenkstelle aufweist, die in Richtung zum Skistiefel hin gegenüber der Anlenkstelle
am Grundteil versetzt angeordnet ist, und daß gegen das Kurbelglied im Gehäuse eine an einem
Widerlager im Gehäuse abgestützte Feder in Richtung auf den Skistiefel hin wirkt und daß das dem
Sohlenniederhalteteil abgewandte Ende des die Schubstange der Schubkurbel darstellenden Gehäuses
am Grundteil verschiebbar gelagert und abgestützt ist. Damit ist eine Anordnung in Art eines Schubkurbelgetriebes
geschaffen, wobei das dem Sohlenniederhalteteil abgewandte Ende des Gehäuses auf
einer Lagerstelle am Grundteil in Skilängsrichtung gleitbar bzw. verschiebbar ist. Dies ermöglicht nicht
nur das an sich bekannte, in Skilängsrichtung federnde Ausweichen des Sohlenniederhalters, sondern
zugleich auch die angestrebte Bewegungsbahn des Sohlenniederhalteteils in Form eines flachen,
nach oben gewölbten Bogens, da der Sohlenniederhalter nicht nur eine Schwenkbewegung um die skifeste
Anlenkstelle, sondern zwangläufig zugleich auch die Schiebebewegung entsprechend der Gleitabstützung
des Gehäuses am Grundteil durchführt. Bei der Verwendung des Sohlenniederhalters als auslös.ender
Fersenniederhalter ist die öffnungsbewegung dieses Bogens zum Skiende, bei Verwendung als
auslösende Vorderbacke dagegen zur Skispitze hin gerichtet. Außerdem wirkt die vom Sohlenniederhalteteil
auf die Sohle ausgeübte Kraft sowohl zum Stiefel hin als zugleich auch nach unten, so daß sie den
Stiefel entsprechend gegen die Grundplatte drückt. Die Form des Bogens kann man in gewissen Grenzen
durch die konstruktive Auslegung des Niederhalters und auch dadurch verändern, daß man bei der
Montage den Abstand des Sohlenniederhalteteils vom Stiefel entsprechend wählt. Im Gegensatz zur
Kinematik der Kreisbogenbewegung der vorbekannten Sohlenniederhalter wird hier der Skistiefel nur
um soviel von der Skioberfläche freigegeben, daß er sich zwar ohne wesentliche Reibung auf der Grundplatte
verschieben läßt, jedoch der Abstand von der Stiefelsohle zur Grundplatte so gering bleibt, daß er
sich nicht demgegenüber lockert, also die sichere Führung des Skis weiter gewährleistet ist. Die
gleichen Vorteile gelten für den Fall, daß sich dieser Verschiebung des Sohlenniederhalteteils ein Auslösevorgang
anschließen sollte. Das Verschieben des Niederhalteteils ist vor allem beim Durchfahren von
Bodenwellen erforderlich. Hierbei wird der Ski nach unten durchgewölbt, während er bei normaler Fahrt
oder Stillstand eine leichte Wölbung nach oben besitzt. Sein Durchwölben nach unten hat aber zur
Folge, daß sich der Abstand zwischen dem am Hacken und dem an der Stiefelspitze angreifenden
Bindungsteil verringert und damit der Stiefel übermäßig stark zusammengepreßt wird. Dies wird durch
das federnde Längsausweichen des erfindungsgemäßen Sohlenniederhalters ausgeglichen. Außerdem
werden damit beim Skilauf auftretende Stöße oder schlagartige Belastungen abgefangen. Hinzu
kommt, daß die Montage des Sohlenniederhalters am Ski und seine Anpassung an die jeweilige Schuhgröße
erleichtert werden. Bei dem bekannten, eingangs beschriebenen Sohlenniederhalter ist die Lage
des Niederhalteteils zur Gegenfläche des Stiefels unbedingt genau einzuhalten, wobei außerdem darauf
geachtet werden muß, daß die Niederhalteteile der Backenverbundkörper vollständig flach auf der ent-
5 6
sprechenden Fläche des Schuhbeschlages aufliegen. befestigt wird. An den senkrecht nach oben ge-Andernfalls
müssen die Niederhalteteile auseinander- richteten Lappen 5 des Grundteils 2 ist der aus dem
oder zusammengebogen werden. Diese Manipulatio- Gehäuse 8 mit daran befestigtem Niederhalteteil benen
sind sehr umständlich und oft in einem Sport- stehende Sohlenniederhalter nach Art einer Schubgeschäft
wegen Mangels an Fachkräften gar nicht 5 kurbel angelenkt und geführt. Dabei ist das Gedurchführbar.
Dagegen ist bei dem Sohlenniederhalter häuse 8, das die Schubstange darstellt, mit seinem
nach der Erfindung auf Grund seiner federnden rückwärtigen unteren Ende auf dem Grundteil 2 bzw.
Nachgiebigkeit und der damit verbundenen Versetz- einem hiervon gebildeten Widerlager 10 verschiebbar
bewegung des Sohlenniederhalters in Skilängsrichtung gelagert und abgestützt. Das Kurbelglied wird von
ein Spielraum von mehreren Millimetern gegeben, io der Schwinge 6, die gleichzeitig zur Handauslösung
innerhalb dessen der Abstand des Stiefels von der des Sohlenniederhalters dient, und einem Bolzen 12
korrekten Einstellage des Sohlenniederhalters ohne gebildet. Die Schwinge 6 weist Wangen 6' auf, die
Beeinträchtigung des sicheren Haltes des Stiefels das Gehäuse 8 umgreifen und die an den Lappen 5
variieren kann. Dies ist nicht nur eine Arbeits- des Grundteils 2 angelenkt sind (Achse A 1). Der
erleichterung für die die Montage durchführende 15 Bolzen 12 ist drehfest durch seitliche Lappen 14, die
Skiwerkstatt, sondern erlaubt auch, ein und den- in entsprechende Schlitze 15 der Wangen 6' passen,
selben montierten Sohlenniederhalter mit Stiefeln an den Wangen 6' angebracht (s. F i g. 3 bis 6). Der
etwas unterschiedlicher Größe zu benutzen. Bolzen 12 durchdringt das Gehäuse 8 und dient zu
Die schubkurbelartige Anlenkung des Gehäuses an dessen Anlenkung A 2 an die Schwinge 6. Er besitzt
der Grundplatte bewirkt auf Grund der beschriebe- 20 ferner in an sich bekannter Weise eine Abflachung
nen Bewegungsbahn ein hinreichend weites öffnen 16, die bevorzugt schräg zu den Lappen 14 verläuft
bzw. Zurückweichen des Sohlenniederhalteteils bei und auf die die Feder 9 einwirkt. Die Anlenkachse
Auslösung, d.h. Freigabe des Skistiefels aus der Al ist um einen Abstand von der Achse A 1 in
Bindung, und zwar auch dann, wenn der Niederhalte- Richtung zum Sohlenniederhalteteil 18 hin verlagert,
teil starr am Gehäuse angebracht ist. Diese Möglich- 25 Das Widerlager kann aus einem angeschraubten
keit, den Niederhalteteil ohne Beeinträchtigung der Kunststoffplätlchen bestehen. Die .Achse A 1 und das
Wirkungsweise fest am Gehäuse anzubringen, trägt Widerlager 10 können sich in der gleichen Höhe beweiter
zur Verbilligung und konstruktiven Ver- finden. Bei Handauslösung des Sohlenniederhalters,
einfachung der Bindung bei. Schließlich hat die er- die durch Druck auf den nach oben vorstehenden
findungsgemäße Anordnung auch eine sehr günstige 30 Arm der Schwinge 6 z. B. auch mit dem Skistock
Aufnahme der vom Stiefel auf den Sohlenniederhalter erfolgen kann, wofür eine Einsenkung 6" für das
ausgeübten Kräfte und Momente zur Folge. So Einsetzen der Skistockspitze vorgesehen ist, und
nimmt die skifeste Anlenkstelle die nach oben ge- auch beim Auftreten einer die Haltekraft des Sohlenrichtctcn
Zugkräfte auf. während die um diese An- niederhalters übersteigenden, von der Sohle des
lcnkstelle wirkenden Momente von der dem Nieder- 35 Stiefels 11 ausgeübten Kraft wird das Gehäuse 8
halteteil abgewandten Gleitabstützung abgefangen gegen das Widerlager 10 gedrückt und gleichzeitig
werden. Es können auch die Abmessungen des darauf gleitend in Kraftrichtung, d. Ii. vom Stiefel
Niederhalters relativ klein gehalten werden. Außer- weg, verschoben. Das Widerlager hat also zugleich
dem sind am Stiefel keine Beschläge notwendig. Da die Funktion einer Abstützung und einer Gleitsich
das Gehäuse zusammen mit dem Sohlen- 40 führung. Die gleiche Verschiebung erfolgt während
niederhalteteil und seinen übrigen Bauelementen, wie des Skilaufens beim Auftreten von in Längsrichtung
Feder, Auslösehebel usw.. verschiebt, kann es ohne des Skis drückenden Schuhkräften,
besondere konstruktive Schwierigkeiten geschlossen Der Angriffspunkt des Bolzens 12 an der Feder
sein, wodurch eine Vereisung der Bauelemente, be- wird von der oberen Kante 17 der Abflachung 16 p.esonders
der Feder, vermieden wird. 45 bildet. Diese Kante besitzt von der Anlenkachse A 2
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der einen Abstand, so daß das Kurbelglied bei seinem
Zeichnung dargestellt und nachstehend beschrieben. Verschwenken unter Hebelwirkung an der Feder 9
Es zeigt · angreift. Das dem Sohlenniederhalteteil 18 zuge-
F i g. 1 einen Längsschnitt durch ein erstes Aus- wandte Ende der Feder 9 ist in einer Hülse 19 ge-
führungsbeispiel. 50 führt, die innerhalb einer Bohrung des Gehäuses 8
F i g. 2 die dazugehörige Draufsicht, zum Teil im gleiten kann, wobei das Hülsenende eine Anlage-Schnitt,
fläche für die Kante 17 der Abflachung 16 bildet.
F i g. 3 eine Seitenansicht der Schwinge 6 in Das andere Ende der Feder 9 ist von einer diese
F i g. 1 und 2. Bohrung abschließenden Stellschraube 20 umgeben,
Fig. 4 einen Querschnitt gemäß der Linie IV-IV 55 mit der die Spannung der Feder veränderbar ist. An
in Fig. 3; der Oberseite des Gehäuses 8 ist ein Bügel 21 zur
Fig. 5 und 6 zeigen Draufsicht und Seitenansicht Aufnahme eines Fangriemens 22 angebracht,
des Bolzens 12 in Fig. 1 und 2; Die Wirkungsweise dieses Sohlenniederhalters ist
Fig. 7 zeigt im Längsschnitt ein zweites Aus- wie folgt:
führungsbeispiel der Erfindung, 60 Um z. B den Hacken oder die Sohlenvorderkanti
Fig. 8 die Anordnung gemäß Fig. 7, jedoch nach des Stiefels 11 mit dem Niederhalteteil 18 erfassen
der Auslösung, zu können, ist die Schwinge 6 nach unten zu drücken.
F i g. 9 die zu den F i g. 7 und 8 gehörende Drauf- Dies geschieht entweder von Hand oder durch Einsicht,
setzen der Skistockspitzc in die Einsenkung 6". Da- .
Gemäß den F i μ. 1 und 2 ist am Ski 1 ein platten- 65 mit drückt die Oberkante 17 des Bolzens 12 gegen
förmigcs Grundteil 2 vorgesehen, das mit Hilfe der die Hülse 19, wodurch die Feder 9 zusammen-
Längsschlitze 3 in Skilängsrichtung verstellbar ist gedrückt wird. Die Schwinge 6 schwenkt um die
und in der jeweiligen Lage durch die Schrauben 4 Achse Al. Außerdem ist sie über den Bolzen 12
gelenkig mit dem Gehäuse verbunden (Achse A 2). beispiels nach den Fig. 7 bis 9 ist im Prinzip die
Als Wirkung der Schubkurbelanordnung verschwenkt gleiche wie die des vorstehend beschriebenen Ausdas
Vorderteil des Gehäuses 8 mit dem Sohlen- führungsbeispiels. Zur Erzielung einer besseren
niederhalteteil 18 in einem flachen Bogen zur Ski- Übersicht sind daher für die in ihrer Funktion
oberfläche vom Skistiefel weg, wobei das rückwärtige 5 gleichen Teile dieselben Bezugsziffern verwendet
untere Ende des Gehäuses 8 auf dem Widerlager 10 worden.
gleitet. Danach kann man den Schuh auf die Ski- Auch in diesem Beispiel bildet das Gehäuse 8 die
oberfläche aufsetzen. Vorteilhafterweise bleibt dabei Schubstange der Schubkurbelanordnung, während als
die parallele Lage des am Gehäuse 8 befestigten Kurbelglied die an den Lappen 5 des Grundteils 2
Niederhalteteils 18 zur Skioberfläche und damit zur io angeordnete Schwinge 6 dient, die sich hier inner-Sohlenkante
in jeder Stellung nahezu erhalten. Mit halb des Gehäuses 8 befindet und gelenkig (A 2) mit
dem Loslassen der Schwinge 6 gehen die Teile unter der Gehäuseinnenwand verbunden ist. Sie könnte
Wirkung der Feder 9 in die in F i g. 1 dargestellte aber wie bei dem Beispiel der F i g. 1 bis 6 auch das
Lage zurück, so daß die Sohlenkante des Stiefels 11 Gehäuse von außen umgreifen sowie von außen her
fest gehalten wird. Durch die beschriebene Ver- 15 für die Freigabe des Skistiefels verschwenkbar sein,
setzung der Achse A 2 von der Achse A 1 aus in Bei einem Frontalsturz wirkt auf den Sohlen-
Richtung zum Niederhalteteil 18 hin erreicht man niederhalter bei Verwendung als Vorderbacke eine
nicht nur die Bewegung des Niederhalteteils in einem zur Skispitze gerichtete und horizontal zum Ski verflachen
Bogen, sondern zugleich auch für die Hand- laufende Kraftkomponente, die ein Verschwenken
habe einen genügend großen Schwenkbereich. Ferner 20 der Schwinge 6 um die Achsen Al, A 2 und damit
gewährleistet diese Ausbildung des Sohlennieder- eine entsprechende Verschiebung des Gehäuses 8 zur
halters bei Verwendung als Fersenniederhalter bei Skispitze hin zur Folge hat. Dabei verändert sich wie
einem etwaigen Frontalsturz oder bei Verwendung bei dem ersten Ausführungsbeispiel die Winkellage
als Vorderbacke bei Rückwärtssturz eine sichere zwischen der Schwinge 6 und der Federhülse 19, so
Auslösung. Hierbei wird nämlich auf den Nieder- 25 daß die Feder 9 durch dje Oberkante-17 enthalteteil
eine nach oben gerichtete Kraft ausgeübt, sprechend zusammengedrückt wird-.· Eine analoge
die den Sohlenniederhalter um die Achse A 1 ver- Wirkung ergibt sich bei einem sogenannten Rückfallschwenkt,
damit die Auslösung einleitet und gleich- sturz, bei dem die Vorderkante 11' der Schuhsohle
zeitig auf Grund der Gleitabstützung des rück- auf den Niederhalteteil 18 ein Drehmoment ausübt,
wältigen Gehäuseendes die beschriebene Bewegung 30 das ihn ebenfalls um die Achse A 1 nach vorn vervom
Stiefel weg in einem flachen Bogen bewirkt. schwenkt. Hierzu kann auf die Ausführungen zum
Die federnde Halterung des Stiefels bei normalem Frontalsturz beim ersten Ausführungsbeispiel (F i g. 1
Skilaufen wird in diesem Beispiel dadurch bewirkt, bis 6) verwiesen werden.
daß die unter dem Druck der Feder 9 stehende Hülse Bei Torsionssturz kann der Sohlenniederhalteteil
19 an der oberen Kante 17 der Abflachung 16 des 35 18 um eine senkrechte Achse 23 gegen die Wirkung
Bolzens 12 angreift. Sobald die Stirnfläche der unter einer Federverrastung 24 schwenkbar im Gehäuse
dem Druck der Feder 9 stehenden Hülse 19 satt auf gelagert sein. Eine derart ausgebildete Vorderbacke
der Abflachung 16 des Bolzens 12 aufliegt, ist der löst also bei Frontalsturz, bei Rückfallsturz und auch
Bolzen durch die Feder an einem Weiterdrehen ge- bei Torsionssturz aus. Besonders vorteilhaft ist der
hindert und die vordere Endlage des Sohlen- 4° nach der Erfindung ausgebildete Sohlenniederhalter
niederhalters erreicht. Bevorzugt wird die Einstellung bei einem sogenannten Schlag- oder Aufprallsturz,
des Sohlenniederhalters so getroffen, daß sich die bei dem mit dem Ski bei Fahrt gegen ein starres
vorgenannten Teile in der normalen Haltestellung Hindernis gestoßen wird. In diesem Fall wird auf
noch nicht in der Endlage befinden, sondern zwi- den Ski ein starker Schlag ausgeübt, der bei nicht
sehen der Stirnfläche der Hülse 19 und der Ab- 45 federnder Vorderbacke zu einem Knöchelbruch
flachung 16 ein keilförmiger Spalt bzw. Winkel be- führen kann, bevor der Körper überhaupt zu einem
steht. Fall und der Auslösemechanismus zur Wirksamkeit
Die in dem Gehäuse im rechten Winkel zueinander kommt. Dieser Schlag oder Aufprall wird hier von
angeordneten zwei Bohrungen sind dadurch gegen der Feder 9 abgefangen und gedämpft. Die Stiefeldas
Eindringen von Eis oder Schnee geschützt, daß 5° spitze wird dabei in dem obengenannten flachen
die in Skilängsrichtung verlaufende Bohrung für die Bogen in Richtung zur Skispitze hin geführt, so daß
Aufnahme der Feder 9 durch die Stellschraube 20 der Hacken aus dem rückwärtigen Fersenniederhalter
und die Bohrung für die Aufnahme des Bolzens 12 herausgleiten kann,
durch die seitlichen Wangen 6' abgedeckt sind. Die in den Ausführungsbeispielen erläuterten
durch die seitlichen Wangen 6' abgedeckt sind. Die in den Ausführungsbeispielen erläuterten
Für die Herstellung dieses Sohlenniederhalters ge- 55 Sohlenniederhalter können zum Halt der Stiefelspitze,
nügen sehr wenige einfache Einzelteile, die leicht d. h. als auslösende Vorderbacke, oder auch zum
montierbar sind. Für die Befestigung des Sohlen- Halt des Stiefelhackens, d. h. als auslösender Fersenniederhalters
am Ski sind die beiden Schrauben 4 niederhalter, verwendet werden, wobei eine Vorderausreichend,
backe und ein Fersenniederhalter zusammen eine
Die Wirkungsweise des zweiten Ausführungs- 60 Skibindung bilden können.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (11)
1. Sohlenniederhalter für eine Skibindung, der als auslösende Vorderbacke oder als auslösender
Fersenniederhalter verwendet wird, wobei ein an der Skioberfläche befestigtes Grundteil
vorgesehen ist, an dem der federbelastete, in seiner Andruckkraft einstellbare Sohlenniederhalter
um eine quer zur Skilängsrichtung verlaufende, skifeste Anlenkstelle schwenkbar angeordnet
ist und zum Festhalten des Sohlenteils unter der Wirkung der Feder eine bogenförmige
Bewegung zum Skistiefel hin ausübt, wobei sein Niederhalteteil die Stiefelsohle übergreift, dadurch
gekennzeichnet, daß der Sohlenniederhalter aus einem Gehäuse (8) mit daran befestigtem
Niederhalteteil (18) besteht und das Gehäuse (8) an dem skifesten Grundteil (2) nach
Art einer Schubkurbel angelenkt und geführt ist, wobei das Grundteil (2) eine Anlenkstelle (A 1)
und das Kurbelglied (6,12) im Gehäuse (8) eine weitere Anlenkstelle (A 2) aufweist, die in Richtung
zum Skistiefel (11) hin gegenüber der Anlenkstelle (A 1) am Grundteil (2) versetzt angeordnet
ist, und daß gegen das Kurbelglied (6,12) im Gehäuse (8) eine an einem Widerlager (20)
im Gehäuse abgestützte Feder (9) in Richtung auf den Skistiefel hin wirkt und daß das dem
Sohlenniederhalteteil (18) abgewandte Ende des die Schubstange der Schubkurbel darstellenden
Gehäuses (8) am Grundteil (2) verschiebbar gelagert und abgestützt ist.
2. Sohlenniederhalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die im Gehäuse (8) in
Skilängsrichtung gelagerte Andruckfeder (9) über die Anlenkstelle (A 2) des Gehäuses (8) auf eine
das Gehäuse (8) mit dem Grundteil (2) verbindende Schwinge (6) drückt, die ein Teil des
Kurbelglieds ist und die gleichzeitig zur Handauslösung des Sohlenniederhalters dient.
3. Sohlenniederhalter nach Anspruch 1 oder den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß am Grundteil (2) ein Widerlager (10) vorgesehen ist, auf dem das Gehäuse (8)
verschiebbar aufliegt.
4. Sohlenniederhalter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Widerlager ein
Kunststoffbelag (10) dient.
5. Sohlenniederhalter nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß sich die Anlenkstelle (A 2) des Kurbelglieds am Gehäuse (8) oberhalb der Anlenkstelle
(A 1) des Grundteils (2) befindet.
6. Sohlenniederhalter nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Übertragung der Federkraft (9) auf die Schwinge (6) ein Bolzen (12) dient, der
mit einer Abflachung (16) versehen ist, die einen außermittig zur Drehachse (A 2) des mit dem
Gehäuse (8) gelenkig verbundenen Bolzens (12) liegenden Angriffspunkt (17) für die Feder (9) aufweist,
wobei der Bolzen (12) mit der Schwinge (6) drehfest verbunden ist und zugleich zur Anlenkung
(A 2) des Gehäuses (8) an die Schwinge (6) dient.
7. Sohlenniederhalter nach einem oder mehreren der Ansprüche 5 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schwinge (6) das Gehäuse (8) mit Wangen (6') umgreift.
8. Sohlenniederhalter nach» den Ansprüchen 6
und 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Bolzen (12) seitlich vorstehende, in Schlitze (15) der
Wangen (6') der Schwinge (6) passende Lappen (14) besitzt, die schräg zur Abflachung (16) verlaufen
und in der Haltelage des Sohlenniederhalters in Richtung zum Niederhalteteil (18) hin
geneigt sind.
9. Sohlenniederhalter nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schwinge (6) mit einer an sich bekannten Einsenkung (6") zum Aufsetzen der
Skistockspitze versehen ist.
10. Sohlenniederhalter nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6 und 8, dadurch gekennzeichnet,
daß das am Grundteil angelenkte Kurbelglied (6) sich im Innern des Gehäuses (8) befindet und an dessen Innenwänden drehbar gelagert
ist.
.
11. Sohlenniederhalter nach einem oder mehreren der .Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß der Sohlenniederhalteteil (18) in an sich bekannter Weise starr arcuGehäuse (8) angebracht
ist.
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