-
Befestigungsmittel Die Erfindung bezieht sich auf ein zur Anbringung
an Wänden, Brettern und anderen flachen Bauteilen geeignetes Befestigungsmittel
mit einem den Bauteil durchsetzenden und einen Kopf aufweisenden Stift, der beispielsweise
zum Verbinden zweier derartiger Bauteile dienen oder dessen hervorstehendes freies
Kopfende zur Anbringung von Bilderrahmen und anderen Lasten Verwendung finden kann.
-
Solche Befestigungsmittel.sind an sich bekannt. Insbesondere ist es
bekannt, den Stift an seinem Kopfende röhrenförmig auszuführen und an seinem in
den Bauteil eindringenden entgegengesetzten Ende mit einem oder mehreren umlegbaren
Schenkeln zu versehen, die durch einen in der Röhre geführten Stößel umgelegt werden
können, um sich gegen die andere Seite des Bauteils (oder eines mit diesem zu verbindenden
weiteren Bauteils) anzulegen und damit das Zurückziehen des Stiftes zu verhindern.
Bei
solchen Befestigungsmitteln ist es oft wünschenswert, mit einem Schlag die zunächst
in Achsrichtung weisenden Schenkel um einen Winkel zu drehen, der größer als 90o
ist, damit der umgelegte Schenkel spitzwinklig gegen die Rückseite des Bauteils
stößt und, insbesondere bei Holzwänden u.dgl., von hinten in. den Bauteil eindringt,
um sich wirksam gegen diesen abzustützen. Bei den bisher bekannt gewordenen Vorrichtungen
dieser Art wurde eine Schwenkung um mehr als 90c dadurch erreiche, daß jeder Schenkel
nach innen rechtwinklig zur Achse abgesetzt ist und die dadurch gebildete Stufe
vom übrigen Schenkel durch einen in Achsrichtung nach der Schenkelepitze führenden
Spalt getrennt wird, um am Spaltende eine Knickstelle zu schaffen. In vielen Fällen
ist jedoch diese geschwächte Knickstelle nicht imstande., die durch das Auftref-fen
den Stößels auf die Stufe ausgeübten axialen Schubkräfte aufzunehmen, was ein
Abbrechen den Schenkels an der Knickstelle zur Folge hat.
-
Ein Ziel dieser Erfindung ist die Schaffung eines Befestigungsmittels
der beschriebenen Art, bei dem die gewünschte Schwenkung um einen Winkel von mehr
als 90o durch-einen ein. zigen "(Tortrieb des Stößeln erreicht wird, ohne daß die
Gefahr eines Schenkelbruchs eintritt, wobei der vorgetriebene Stößel eiru ZurÜeksehwenken.
des Sehenkels bzw. der Schenkel wirksam verhindert.
-
Hei 'einem mit zwei oder mehr symmetrisch angeordneten Sahenkel.n
auegerüeteten Befestigungsmittel dieser Art ist es fer-ner eine Aufgabe der
Erfindung, ein vorzeitiges Auseinanderklappen
der die Stiftspitze
bildenden Schenkel zu verhindern, um zu erreichen, daß der Stift den Bauteil durchdringt,
ehe sieh sein vorlaufendes Ende in zwei Teile spaltet. Erfindungsgemäß hat jeder
Schenkel: einen gegen den Stößel gerichteten keilförmigen Fortsatz, der sich bei
Vortrieb den 'Stößels zuerst an dessen Stirnfläche und im Anschluß daran an dessen
Seitenfläche anlegt, wodurch der bzw. jeder Schenkel um einen 90o übersteigenden
Winkel geschwenkt wird. Dabei ist der Stößel zweckmäßig mit Nuten oder Einkerbungen
versehen, in die die Spitze des keilförmigen Portsatzes in ihrer Endstellung eingreift,
um ein Zurückklappen des Schenkels zu verhindern. Diese Einkerbungen können sich
gemäß einem weiteren Erfindungsrmerkmal nur über einen Teil des Stößels in dessen
Umfangsrichtung erstrecken, sodaß bei Verdrehung des Stößels die Einkerbungen mit
der Keilspitze außer Angriff kommen und der Stößel zurückgezogen werden
kann, um die Lösung des Stifts von seinem Bauteil zuzulassen. Die Erfindung
läßt sich aber auch auf eine Vorrichtung anwenden, bei der das röhrenförmige Kopfende
des Stifts mit einem Innengewinde versehen ist, um als Mutter für einen Schraubenbolzen
zu dienen, der anstelle des erwähnten Stößels die Rolle eines Treibglieds für einen
oder mehrere Schenkel übernimmt und zum Anschrauben beliebiger Gegenstände an einen
vom Stift durchsetzten Bauteil dient. Zweckmäßigerweise greift dabei der Keilfortsatz
des Schenkels in seiner Endstellung in das Außengewinde des Schraubenbolzens ein,
damit der umgelegte Schenkel auch hier nicht in seine Ausgangslage zurückgeschwenkt
werden kann.
Duroh das Auftreffen.des Stößels auf die schräg zur
Stiftachse verlaufenden Keilflächen der Schenkelfortsätze wird das Auftreten von
axialen Schubkräften au Beginn des Stößelhubs vermieden. Solche Kräfte.treten erst
nach Schwenkung der Schenkel um einen der Abschrägung des Keils entsprechenden Winkel
auf, also zu einem Zeitpunkt, in dem die Knickstelle bereits eine gewisse Krümmung
erfahren hat und dem Axialdruck ohne Bruohgefahr weichen kann. -Ein-weiteren Rsfindungegerkmal,
dem selbständige Bedeutung zukommt, liegt darin, daß bei einem mehrsohenklig ausgeführten
Stift die Schenkel in der Stiftachse durch eine schmale Yerbindungestelle zusammengehalten
werden, die bei dem ersten Auftreffen des Stößels auf an den Schenkeln vorhandenen
Bohr ggtläohen gesprengt wird, sobald durch Anschlag des Kopfes
ein weiterer
Vortrieb des Stiftes durch den Stößel verhin-dert wird. Damit wird erzielt,
daß die Schenkel eine zusammenhängende 8tiftspitze@bilden, bis der Kopf an die Vorderseite
des Bauteils zu liegen kommt, worauf erst die Sprengung der Querverbindung zwischen
den Stiftschenkeln erfolgt und deren Yersehwenkung eintritt.
-
Nachstehend wird die Erfindung anhand der beigefügten Zeichnung
näher beschrieben. Es zeigt: Fig. 1 einen teilweise im Schnitt gezeichneten Aufriß
eines - Befestigungsmittels mit zwei um weniger als 900
schwenkbaren Schenkeln,
Fig.
2 eine ähnliche Darstellung eines abgeänderten Befestigungsmittels
mit zwei um mehr als 90o schwenkbaren Schenkeln, Fig. 3 eine Ansicht
er@tsprsohend Fig. 2 mit etwar abgeänder-
tem Stößel unter gleichzeitiger
Darstellung von zwei durch den Stift zusammengehaltenen
Bauteilen,
Fig. 4 einen weiteren, teilweise im Schnitt gezeichneten
#u±# riß zur Darstellung einer anderen Variante, bei der
statt. des Stößels
ein Schraubenbolzen Verwendung findet,
Fig. 5 einen Querschnitt an der Stelle
V - V von Fig. 1, Fig. 6 einen Querschnitt durch den Schenkel an der Stelle
VI
- VI von Fig. 4, Fig. 7 einen Querschnitt durch den Stößel an der Stelle
VII
- VII von Fig. 2,
Fig. 8 eine teilweise Darstellung des Stößels von
Fig. 1
im Seitenriß.
-
Das in Fig. 1 gezeigte Befestigungsmittel besteht aus einen
mit
1a bezeichneten Stift und einem dazugehörigen Stößel 5ä, der im röhrenförmigen,
mit einem ringförmigen Anschlag 7 vorm sehenen Kopfteil des Stiftes geführt wird.
Stößel 5a ist mit einem dem Anschlag 7 ähnlichen Kopf 8a versehen und
weist
außerdem, wie in Fig. 8 ersichtlich, eins bei 29 abgesetzte
Nase
26 auf, die in eine nicht gezeigte Nut des Stifts 1a eingreift, um ein Verdrehen
des Stößels gegenüber dem Stift zu verhindern. Das untere Ende des Stößels
ist bei 13a abge-
schrägt und liegt in der gezeichneten Ausgangsstellung
an oberen Schrägflächen 9a zweier Schenkel 2a an, die durch teilweise
Spaltung des unteren Stiftteils entlang einer Azialebene gebildet
werden. Die beispielsweise durch Säge-schnitt erhaltene Spaltfläche 3a erstreckt
sich von der Stiftspitze 4a aufwärts bis fast an den Treffpunkt der beiden
Sohrägfläohen-9a, sodaß die Schenkel 2a noch an einer aehmalezu Verbizudungsatelle
6 zusammengehalten werden Wird nun das Aggregat 1a, 5a etwa durch Hammerschlag in
eine Wand oder einen ähnlichen plattenförmigen Bauteil ein-getrieben,
wie beispielsweise in Fig. 3 bei 20, 21 gezeigt ist, so bleibt die Spitze
4a zunächst.intakt, bis durch Auftreffen des Kopfes 7 auf den Bauteil ein
weiteres Vordringen des Stifte 1a verhindert wird. Durch die noch andauernde
Schlagwirkung wird aber der Stößel 5a weitergetrieben, sodaß die Verbindungestelle
6 gesprengt wird und die beiden Schen-kel 2a um die bei 10a vorhandenen Knickstellen
umgelegt werden.
-
Bei der Ausführung$form nach Fig. 2 ist der Stift mit 1b,
der Stößel mit 5b, sein Kopf mit 8b und die Trennfläche zwischen den
Schenkeln 2b mit 3b bezeichnet. Diese Trenn. fläehe erstreckt sich im Gegensatz
zu der oben beschriebenen Anordnung von einer etwas oberhalb der Stiftspitze
4b lie-genden Stelle nach aufwärts bis an den Treffpunkt der 8ohr54fläohan
9b, die hier im entgegengesetzten Winkel
zu den Flächen
9a von Fig. 1 verlaufen und somit zwei keil-
förmige Portsätze
bilden, die gegen die Unterseite den Stößels 5b hin spitz zulaufen.
Stift 1b ist außerdem bei 12
mit seitlichen Einschnitten
versehen, die zur Bildung von
EinaprUngen oder Zungen
11 dienen, auf denen der Stößel mit
seinem Ende 13b zunächst
aufsitzt und die beim Vortrieb den
Stößels durch diesen elastisch zurückgedrängt
werden. Der
seitlich bei 24 abgeflachte Stößel 5b (s. Fig.
7) weist
neben einer Nase 26b zwei Einkerbungen auf, die bei vorge-
triebenem
Stößel zur Aufnahme der elastischen Zungen 11 die# neng um ein
Zurückweichen des Stößels zu verhindern. Dabei
stellt! wie aus Fig.
7 hervorgeht, die Nase 26b nur einen
verhältnismäßig-schmalen Vorsprung
dar, der im Gegensatz
zur Nase 26a (Fig. 8) lediglich die Aufgabe
hat, eine unbeabsichtigte Drehung des Stößels 5b in der Bohrung den
Stifts 1b zu erschweren. Eine Kerbe 28 im Kopf 8b ermög-
licht die
willkürliche-Verdrehung des Stößels mit Hilfe
eines Schraubenziehern o.
dgl., um die Zungen 11 von den
Einkerbungen 14 zu lösen, wenn das Zurückziehen
des Stößels
gewünscht wird. Die Verbindungsstelle 27 nahe der Stiftspitze
4b verhindert auch hier das Aufspalten den Stifts,
ehe der
Kopf 18 zur Auflage an seinem Bauteil gelangt; es
erfolgt
dann wiederum die Sprengung der Verbindung 27,
worauf
die beiden Schenkel um die Knickstellen 10b nach.
außen geschwenkt
werden und dabei ungefähr die in Fig. 3
für
die Schenkel 2c gezeigte Zage einnehmen. Man erkennt
darausq
daß dank den keilförmig zulaufenden Schrägflächen 9b eine Schwenkung um einen Winkel
von mehr als 90o erfolgt. Der in Fig. 3 gezeigte Stift 1e ist dem Stift 1b von Fig.
2 ähnlich, weist aber eine Mehrzahl von paarweise angeordneten einspringenden Zungen
11 auf. Der dazugehörige Stößel 5c hat auch hier eine Kerbe 28 zur Aufnahme eines
Schraubenziehers und ist äußerdem an gegenüberliegenden Seiten mit je einer Anzahl
von Einkerbungen 14 versehene deren gegenseitiger Abstand dem Abstand
der auf der gleichen Seite vorhandenen Zungen 11 entspricht. Zwei
dieser Einkerbungen (hier das unterste Paar) dienen zur Aufnahme der Keilspitzen
25 nach Umlegung der Schenkel 2c um ihre Knickstellen 10e, nachdem der Stößel
50 in seine äußerste Endstellung vorgetrieben worden ist, wobei gleichzeitig
die Zungen 11 in die betreffenden Einkerbungen 14 einspringen. Dabei legen sich
die Schenkel 2o gegen die Rückseite des ihnen zunächstgelegenen Bauteile 21 an,
während der andere Bauteil 20 den Druck den schon früher darauf aufgetroffenen Kopfes
18 aufnimmt. Die durch den Vortrieb des Stößels 50 gesprengte
Verbindungsstelle zwischen den Schenkeln kann sich entweder, wie in hig.
1, nahe dem Stößelende oder, wie in Fig. 2, nahe der Stiftspitze befinden,
kann aber auch an einem dazwischenliegenden Punkt vorgesehen sein.
-
In Fig. 4 ist als Treibglied ein mit einem Außengewinde 29
versehener Schraubenbolzen 5d gezeigt, der in ein Innengewinde 30 des Stifts
1d eingreift, wobei der Schraubenbolzen
gegenüber dem Stift mit
Hilfe des geschlitzten Kopfes 8d verdreht werden kann. Diese
Verdrehung bewirkt die Vorschwenkeng des hier gezeigten
einzigen Schenkeln 2d, der
bei 10d abgebogen wird und mit seiner Spitze
4d in. die
Rückseite der Außenplatte 21 eindringt. Schenkel 2d hat
zweckmäßig
die aus Pig. 6 ersichtliche T#förmige Quersohnitteform. Der Kopf 31 des Stifts 1d,
der in einer Ausnehmung der Holzplatte 21 gelagert ist, weist mehrere in
Radialebenen gelegene Stege 23 auf, die beim Einschlagen des Stifts in. die Holzplatte
21 eingreifen und eine Vordreheng des Stifts gegenüber dieser Platte verhindern.
-
Der Kopf 8d des Schraubenbolzens 5d dient hier zur lös. baren Befestigung
der Deckplatte 22 an der Grundplatte 21; natürlich können auch Scharniere, Stützen
u. dgl, auf diese
Weise an einer Platte oder ähnlichen Bauteilen angebracht
werden, beispielsweise an einer Zimmerwand, in die sich der
Bolzen selbst
nicht direkt einschrauben läßt.Es kann aber auch wie bei den vorhergehenden Ausführungebeispielen
der
Stiftkopf.30 als das eigentliche Befestigungsglied verwandt werden, ebenso
wie beispielsweise in Fig. 3 die
Halterung einer Last durch den Stößelkopf
8o erfolgen kann, Selbstverständlich läßt sich auch die Anordnung laut Fig. 4 mit
mehreren Schenkeln verwirklichen.