DE1472305A1

DE1472305A1 - Bilderlernspiel

Info

Publication number: DE1472305A1
Application number: DE19651472305
Authority: DE
Inventors: Gerhard Chittka
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1965-11-16
Filing date: 1965-11-16
Publication date: 1969-01-09

Description

Bilderlerns iol Die Erfindung betrifft ein Bilderlernspiel für Kinder zum häuslichen Gebrauch und als Arbeitsmittel im Unterricht. Bekannt sind verschiedene Arbeitsmittel für den Rechenunter-. richt,unter anderem die sogenannten Lernoder Legespiele (in Patentschriften Nr.1 166 519 und Nr.8o2 105 ),die der Wiederbolung,der Übung bestimmter Fertigkeiten und Tehhn.iken,der Befestigung erworbener Kenntnisse,der Rechenkontrolle usw. dienen sollen.
Die sogenannten Lernoder Legespiele sind in Wirklichkeit keine Spiele,da die Leistung des Kindes nicht im Dienste des Spieles erfolgt.Sie sind lediglich ein Wechsel der Unterrichtsform. Die Aufgabenstellung an den Schüler erfolgt hier nicht unmittelbar,sondern auf dem Umweg über die schriftliche Aufforderung. Die Unterrichtspraxis zeigt,daß das Interesse der Kinder an dieser Übungsform bereits nach sehr kurzer Zeit erlischt(weil die phasenspezifischen Bedürfnisse nicht angesprochen werden und die Leistung nicht im Dienste des Spieles erfolgt),wenn sie nicht wettkampfmäßig angewandt wird.Die Anwendung ausschließlich agonaler Übungsformen ist jedoch abzulehnen,da sie der charakterlichen Entwicklung schaden kann.Die sogenannten Lern-oder Legespiele sind in einem Unterricht vom Kinde her,der unter anderem auf lustbetontes und natürliches Lernen Gewicht legt, abzulehnen.Für den häuslichen Gebrauch sind sie völlig ungeeignet.
Der Erfindung lieget die Aufgabe zugrunde,das Arbeitsmittel so zu verbessern,daß es als echtes Lernspiel sowohl im häuslichen Gebrauch als auch im Unterricht verwendet werden kann.
Die Erfindung basiert auf den Erkenntnissen der Kinderpsychologie. Sie geht davon aus,daß die "Hauptphase der Kindheit,die etwa mit dem Schulalter zwischen dem achten und dreizehnten Lebensjahr zusammenfällt,dadurch gekennzeichnet ist,daß hier eine vorwiegend sachlich bestimmte Heimat erobert wird"(Wilhelm Hansen:Die Entwicklung des kindlichen Weltbildes.Standardwerk der Kinderpsychologie).
Das I teresse der Kinder »ichtet sich auf Gegenstände der äußeren drglichen Umwelt.Es ist auf die Eroberung der Wirklichkeit uusgerichtet.Dabei spielt das Bild eine bedeutende Rolle.
Das Bilderlernspiel besteht aus einer in Felder unterteilten mit Rechenergebnissen versehenen Antworttafel und einer Anzahl den l'eldern zugeordneter und auf ihnen abzulegender Täfelchen, die auf der unteren Seite eine Aufgabenstellung tragen und auf der oberen Seite mit Teilen eines Charakterbildes versehen sind. Bei richtiger Ablage sämtlicher Täfelchen entsteht auf der oberen Seite(Vorderseite)ein Charakterbild mit typischen Zügen der Umwelt,z.B.Talsperre,Hafen,Küste,Wattenmeer usw.
Diese Charakterbilder vermitteln grundlegende Anschauungen und machen die Lern-und Übungsarbeit zum Spiel. Der Vorteil gegenüber den bekannten Arbeitsmitteln besteht darin,daß die Betätigung des Kindes am Bilderlernspiel primär im Dienste des Spieles erfolgt,wobei die Aufgaben eine dienende.Funktio# ausüben und das Spiel erst ermöglichen: So lernt das Kind um des Spieles willen,es lernt und übt für das Spiel,Es nimmt im Dienste des Spieles Anstrengungen freudig auf sich.Es ist ein aus einer inneren Bereitschaft und Aufgeschlossenheit lustbetontes,natürliches Lernen,ein Lernen vom Kinde herein Lernen ohne äußeren Zwang.
Diese positive innere Haltung des Kindes trägt zur Förderung der freien Konzentrationsfähigkeit wesentlich bei,Außerdem wird im Hantieren mit den Teilen des Gesamtbildes das Kombinationsvermögen geschult.Durch das Bild wird das Kind aufgefordert,eventuelle Fehlleistungen zu korrigieren.Damit ist ihm die Gelegenheit zum Üben der Selbstkontrolle gegeben, Das Bilderlernspiel garantiert ein individuelles Arbeitstempo. Es ist für den Schul-und Hausgebrauch geeignet.Seine Handhabung ist einfach,der Materialaufwand gering,die Variationsmöglichkeiten sehr groß,da bei Bedarf genügend verschiedener Charakterbilder und Aufgaben zur Verfügung stehen.Jedes Bilderlernspiel wird eine andere Farbe zur Unterscheidung haben. Die Zeichnungen stellen ein Ausführungsbeispiel des Bilderlernspieles dar,und zwar zeigt Fig. 1 eine Draufsicht auf die Antworttafel Fig. 11 eine Draufsicht auf die untere und obere Seite eines Fragetäfelchens Die in Felder 1 unterteilte mit Rechenergebnissen versehene Antwohttafel 1 dient als Unterlage zum. Ablegen der Fragetäfelchen 11 ,die auf der unteren Seite 2 mit Aufgaben und auf der oberen Seite 3 mit Teilen eines Charakterbildes versehen sind.Nach richtiger Ablage sämtlicher Fragetäfelchen entsteht aus den Teilbildern der oberen Seite 3 ein Charakterbild auf der Vorderseite.
Zu Beginn des Spieles liegen die Fragetäfelchen 11 ungeordnet vor dem Kinde.Das Kind nimmt nun ein Pra#retäfelchen 11 in die Hand,liest die Aufgabe,z.B. `17.9" und löst diese.Dann Zucht es das Ergebnis "63" auf der Antworttafel und bedeckt dieses mit dem Fragetäfelcheh so,daß nur das Teilbild der oberen Seite 3 zu sehen ist und Aufgabe und Ergebnis zur Deckung kommen. Nach richtiger Ablage sämtlicher Fragetäfelchen entsteht aus den Teilbildern der oberen. Seite 3 oin Charakterbild auf der Vorderseite.Will das Kind im Unterricht seine Arbeit bestätigt wissen,so kann der Lehrer selbst oder ein Schüler durch einen Blick auf das Bild sein Utteil abgeben.Danach greift das Kind zu einem anderen Bilderlernspiel.

Claims

Patentans räche Bilderlernspiel für Kinder zum häuslichen gebrauch und s Arbeitsmittel im Unterricht,bestehend aus einer in Felder unterteilten mit Rechenergebnissen versehenen Antworttafel 1 und einer Anzahl den Feldern zugeordneter und auf ihnen abzulegender Fragetäfelchen ll,dadurch gekennzeichnet, daß die Fragetäfelchen 11 auf der unteren Seite ? mit Aufgaben und auf der oberen Seite 3 mit Teilen eines Charakterbildes versehen sind. z. Bilderlernspiel nach Anspruch 1 ,dadurch gekennzeichnet, daß bei richtiger Ablage sämtlicher Fragetäfelchen 11 auf der oberen Charakterbild mit typischen' Zügen der Umwelt entsteht. 3. Bilderlernspig nach Anspruch 1 und 2 gdadurch gekennzeich- net.daß die Teil -*apier,Pappe,Holz,Hartfasermaterial,$unst- stoff oder dergleichen geeigneten Materialien hergestellt sind.