DE1471172A1 - Verfahren zur Herstellung von Formkoerpern aus pyrolytischem Graphit oder Bornitrid,sowie Vorrichtung zu dessen Durchfuehrung - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Formkoerpern aus pyrolytischem Graphit oder Bornitrid,sowie Vorrichtung zu dessen DurchfuehrungInfo
- Publication number
- DE1471172A1 DE1471172A1 DE19631471172 DE1471172A DE1471172A1 DE 1471172 A1 DE1471172 A1 DE 1471172A1 DE 19631471172 DE19631471172 DE 19631471172 DE 1471172 A DE1471172 A DE 1471172A DE 1471172 A1 DE1471172 A1 DE 1471172A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- temperature
- pyrolytic graphite
- chamber
- boron nitride
- graphite
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C04—CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
- C04B—LIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
- C04B35/00—Shaped ceramic products characterised by their composition; Ceramics compositions; Processing powders of inorganic compounds preparatory to the manufacturing of ceramic products
- C04B35/515—Shaped ceramic products characterised by their composition; Ceramics compositions; Processing powders of inorganic compounds preparatory to the manufacturing of ceramic products based on non-oxide ceramics
- C04B35/52—Shaped ceramic products characterised by their composition; Ceramics compositions; Processing powders of inorganic compounds preparatory to the manufacturing of ceramic products based on non-oxide ceramics based on carbon, e.g. graphite
- C04B35/522—Graphite
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C04—CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
- C04B—LIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
- C04B2235/00—Aspects relating to ceramic starting mixtures or sintered ceramic products
- C04B2235/65—Aspects relating to heat treatments of ceramic bodies such as green ceramics or pre-sintered ceramics, e.g. burning, sintering or melting processes
- C04B2235/66—Specific sintering techniques, e.g. centrifugal sintering
- C04B2235/661—Multi-step sintering
- C04B2235/662—Annealing after sintering
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Ceramic Engineering (AREA)
- Manufacturing & Machinery (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Structural Engineering (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Carbon And Carbon Compounds (AREA)
- Chemical Vapour Deposition (AREA)
Description
den 29. Mai 1963
Postscheckkonto· Frankfurt/M. Nr. 8293
B α β k. Deutsche Bank Mannheim Nr. 35695
GENEBAI ELECTHIC COMPAMY
1 River Road Schenectady, New York/CFSA.
aus pyrolytischem graphit oder Bornitrid^sowie Vorrichtung
zu dessen Durchführung.
■«■«Μ·! el·»«Μα··mm■«·>■·*■·»■■<■■·mm MfMr «■»·■»■·-·■·aaalaBaraW BBBraav^BXBBBaBBteaBaaBBiaiBiaiB»·^^-^at wat M^ta**« an···*
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf Verfahren zur Herstellung von
Formkörpern und insbesondere auf die Herstellung von Formkörpern aus Körpern, die aus pyrolytischem Graphit oder Bornitrid bestehen.
Pyrolytiecher Graphit wird als ein Material definiert, welches aus
kohlenstoffhaltigen Gasen durch thermische Zersetzung oder durch Bildung von kohlenstoffhaltigen Material durch Verdampfung und Ablagerung
auf einer Oberfläche gebildet wird. Im pyrolytischen Graphit besitzen die planaren Graphitkristall!te eine bevorzugte Orientierung
und sind so arrangiert, dass ihre Lagen im allgemeinen parallel zur Ablagerungsoberfläche liegen. Solcher Graphit wurde auf Temperaturen
im Bereioh von 250O0C bis 320O0C erhitzt, zum Zwecke der
Erhöhung der bevorzugten Orientierung und kristallinen Vervollkommnung
des Materials. Eine solche Erhitzung ergab als folge eine Verbesserung der thermischen und elektrischen Leitfähigkeit, der
Dichte und des elastischen Moduls.
Es wäre nun wünschenswert, bessere Verfahren zur Bildung von Formkörpern
aus Körpern vorzuschlagen, die aus pyrolytischem Graphit oder pyrolytischem Bornitrid bestehen. Solche Formkörper könnten die Form
ron Platten, Pollen, dünner Filme oder von Membranen besitzen. Diese Formkörper bzw. Artikel könnten als gasundurchlässige Membranen, als
Sinwickelmaterial umd als Säcke verwendet werden.
809811/0092
- Blatt 2 -
Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung
eines Formkörpers aus einem Körper der aus pyrolytischem Graphit
oder pyrolytisohem Bornitrid besteht, als dessen Ergebnis ein Artikel erhalten wird, der eine bessere kristalline Perfektion, eine
bevorzugte Orientierung und weniger schwächende Strukturdeffekte
aufweist. Es ist ein weiteres Ziel vorliegender Erfindung, ein Verfahren zur Herstellung eines Formkörpers aus einem Körper vorzuschlagen,
der aus pyrolytischem Graphit oder pyrolytischem Bornitrid besteht.
Eb 1st ein weiteres Ziel vorliegender Erfindung, ein Verfahren zur
Formung eines getemperten Artikels mit einer stärker perfekt orientierten Struktur vorzuschlagen.
Ee ist ein weiteres Ziel vorliegender Erfindung, einen Artikel aus
einem Körper herzustellen, der aus pyrolytischem Graphit oder pyro-Iytischest
Bornitrid besteht. Bei der Durchführung vorliegender Erfindung in einer Form umfasst eine Verfahrensweise zur Formung der
Artikel die Schaffung eines Körpers, der aus pyrolytischem Graphit besteht und die Aussetzung dieses Körpers einer Temperatur von zumindest
350O0O, wodurch der Körper in einen getemperten Artikel mit
einer stärker perfekt orientierten Struktur verwandelt wird.
Diese und andere Ziele, Ausführungsformen und Vorteile vorliegendem
Erfindung sollen anhand der folgenden Beschreibung weiter erläutert werden, die im Zusammenhang mit der beiliegenden Zeichnung zu lesen
ist. In der Zeichnung bedeutet Figur 1 einen Schnitt der Vorrichtung zur Herstellung des Formkörpers. Figur 2 zeigt einen Aufriss eines
Körpers, der ursprünglich in der Vorrichtung gemäss Figur 1 hergestellt
wurde. Figur 3 zeigt einen Schnitt eines Teils der Vorrichtung zur Herstellung eines Artikels gemäss vorliegender Erfindung.
In Figur 1 ist die Vorrichtung allgemein mit 10 bezeichnet, welch·
•ine Kammer 11 aufweist mit einem unteren Bodenanteil 12 und einem
80981 1/0992
-3-
Blatt 3 -
Deckel 13, der mittels Bolzen 14 an den unteren Teil12 der Vorrichtung
angelenkt ist, wobei ein «OM-Eing 15 dazwischen angeordnet
iet. Ein Klarsichtfenster 16 ist im Deckelanteil 13 vorgesehen, um die Operation beobachten zu können und um einen nicht
gezeichneten optischen Pyrometer ablesen zu können. Ein Futter aus Graphit oder einem anderen hochtemperaturfesten Material umschliesst
eine Kaamer 18, die mit einer Bodenöffnung 19 und einer Deckenöffnung 20 versehen ist. Eine Versorgungsleitung 21 ist mit
einer nicht gezeichneten Quelle yon kohlenstoffhaltigem Material verbunden und erstreckt sich von dort durch die Bodenwand des
Vorrichtungeteils 12 zur Öffnung 19 und von dort zum Putter 17 zum Zwecke der Verbindung mit der Kammer 18 vermittele Auslassöffnungen
22. Die Öffnung 20 der Umhüllung 17 ist mit einer Bedeckung 23, die Öffnungen 24 zur Entfernung von Bauch aufweist,
versehen.
Ein Paar Qraphitplatten hängen innerhalb des Putters 17, wobei
sich jeweils ein Plansch 26 an einem Ende der Platten 25 befindet.
Der Plansch 26 jeder Platte 25 wird von der Bedeckung 23 getragen,
während die Platte 25 sich durch eine Öffnung 27 in der Bedeckung 23 erstreckt um in der Kammer 18 des Putters 17 aufgehängt zu
sein. Zwischen den benachbarten Platten 25 und zwiechen jeder Platte
25 und der benachbarten Wand 17 sind Durchlässe 28 in der Kaamer 17 vorhanden. Eine geeignete Isolierung wie beispielsweise aus
Buss 29 umgibt das Putter 17 und wird durch einen Quartz- oder Asbeetpapierzylinder 30 in seiner Lage gehalten. Konventionelle
Induktionsheizspulen 31 umgeben die Zylinder 29 um die Hitze für das Putter 17, die Platten 25 und die Kammer 18 eineohlieeelich
derea. Durchlässe 28 während des Ablagerungsprozesses zu
erzeugen. Der Vorrichtungeteil 12 der Kaamer 11 ist auch mit einem Auslass 32 versehen, mit welchem eine Leitung 33 verbunden ist,
die mit einer Vakuumpuape 34 zusammenarbeitet, um den Druck in der Kammer 12 zu reduzieren. Bei dem Betrieb der in Pigur 1 ge-
809811/0992
-4-
- Blatt 4 -
zeigten Vorrichtung 10 hängt ein Paar aus Graphitplatten 25, die durch ihre entsprechenden Plansche 26 an der Bedeckung 23 aufgehängt
sind, innerhalb dee Putters 17- Auf diese Weise werden Durchlässe
28 in der Kammer 18 zwischen den benachbarten Platten 25 und zwischen jeder Platte 25 und der ihr benachbarten Wand des Putters
17 geschaffen. Die Bedeckung 13 1st mit dem unteren Vorrichtungsteil
12 der Kammer 11 mittels Bolzen verbunden. Die Atmosphäre der Kammer ist vorzugsweise auf das geringste erzielbare Vakuum reduziert,
bevor ein Gas zugeführt wird, wenngleich der Ablagerungeprozess
innerhalb eines weiten Bereichs an Kammerdrucken durchgeführt werden kann, beispielsweise innerhalb eines Bereichs von
0,5 mm bis 76 mm Quecksilber, wobei auch die Geschwindigkeit des zugeführten Gases variiert werden kann. Sodann wird der Induktionsspule
31 Energie zugeführt, um die Temperatur des Putters 17, der Platten 25 und der Kammer 18 auf einen Wert im Grössenordnungsbereich
von 20000C bis 250O0C zu bringen, bevor Gas zugeführt wird.
Sin kohlenstoffhaltiges Gas, wie beispielsweise Methan, wird durch
geeignet bemessene Vorrichtungen, die nicht gezeichnet sind und durcl
die Versorgungsleitung und ihren Auslassöffnungen 22 in die Kammer
18 einschliessllch der Durchlässe 28 eingeführt. Das kohlenstoffhaltige
Gas wird zu einem Kohlenstoffdampf zersetzt, der sich auf
den Platten 25 und dem Putter 17 absetzt. Dieser Temperaturbereich und der vorgenannte Druokbereich ist erwünscht um einen fein gekörnten
pyrolytischen Graphitkörper zu erhalten, der möglichst
von ungewöhnlich grossen Gasphasen-kernigen Partikelohen frei ist,
welche eine MikroStruktur hervorrufen, weiche als rauhkörnig, als kontinuierlich gekernt oder als hochregenerativ bezeichnet wird.
Solche grossen Körnungen wirken störend auf den Temperprozese und
auf die Helssbearbeitung ein.
Während die Induktionsspule 31 dazu verwendet wird, das kohlenstoffhaltige
Oas, das Putter 17, die Platten 25 und die Durchlässe 28 zu
erhitzen, kann das kohlenstoffhaltige Gas von einer separaten Wärme-
809811/0992
-ς-
- Blatt 5 -
quelle auf die gewünschte Temperatur vorgeheizt werden, um einen
Kohlenstoffdaiapf zu erzeugen, der durch die Versorgungsleitung 21
in die Kammer 18 strömt. Während des Betriebe der Vorrichtung 10,
werden die Temperaturen durch einen nicht gezeichneten optischen Pyrometer aufgezeichnet, der durch ein Fenster 16 in der Bedeckung
13 der Vorrichtung 10 betrachtet wird.
Nachdem die gewünschte Dicke des pyrolytischen Graphitkörpere in
der Grössenordnung von 10 Mil bis 100 Mil auf jeder Seite jeder
Platte 25 abgelagert ist, wird die Methanzuführung und die Erhitzung unterbrochen und die Vorrichtung 10 auf Raumtemperatur abkühlen gelassen. Der Druck wird auf Atmosphärendruck erhöht, die Bedeokung 13
wird entfernt um einen Zugang zum futter 17 zu schaffen. Die Platten
25 werden vom Futter durch Herausziehen durch die Öffnungen 27 der Bedeckung 23 entfernt. Sodann wird der pyrolytische Graphitkörper
von jeder Seite jeder Platte 25 entfernt. In Figur 2 der Zeichnung ist ein pyrolytischer Graphitkörper 35 dargestellt, der ursprünglich
in der Vorrichtung gemäßs Figur 1 hergestellt wurde. Der Körper
35 besitzt die Form eines Blatts. In Figur 3 der Zeichnung ist ein
Teil der Vorrichtung zur Bildung eines Formkörpers aus einem Körper der aus pyrolytischem Graphit oder pyrolytischem Bornitrid besteht,
gezeigt. Dieser Aufbau umfasst ein Futter 36, welches aus handelsüblichem Graphit 37 mit einer Schicht aus pyrolytischem Graphit
38 an beiden Oberflächen besteht. Das Futter 36 bildet eine Kammer
39i die eine obere Öffnung 40 aufweist, die durch eine Bedeckung 41
mit einem Überzug aus pyrolytischem Graphit 42 abgeschlossen ist.
Die Bedeckung 41 hat eine zentrale öffnung, in weiche eine Graphitröhre 43 hineinragt und sich nach aussen über die Bedeckung 41 erstreckt. Der Boden der Bedeckung 41 trägt ein Paar Klappen 44. Jede
diese Klammern 44 hält einen pyrolytischen Graphitkörper 35 in der
Kammer 39. Das Futter 36 ist hier beispielsweise anstelle des Futters 17 und der Versorgungslinie 21 des in Figur 1 dargestellten Apparats
809811/0992
-6-
- Blatt 6 -
10. Wenn es gewünscht ist, kann der Körper 35 in Blattform oder
einer anderen Form auf einem Unterstützungsgliedf welche» im Futter
36 angeordnet ist, ruhen. Wenn ein Körper in einer anderen. Form als in Blattform verwendet wird, kann es wünschenswert sein, ein
Gewicht gegen den Körper auf dem Unterstützungsglied zu setzen, um den Körper in seiner Form während des folgenden Temperas zu
halten. Bin Häufchen aus spektroskopischem Kohlenstoffpulver 46
iet auf der Bodenwand des Putters 36 vorhanden,um Material zum
Verschliessen der Rühre 43 zu besitzen. Eine Versorgungslinie 45
ist mit einer Argonquelle oder einer Quelle für ein Inertgas, weiche
nicht gezeichnet ist, verbunden und erstreckt sich von dort durch,
die Bodenwand des Vorrichtungsteile 12 zum Zweoke der Verbindung mit der Kammer 11.
Beim Betrieb der Ausführungsform der Figur 3, die eine Modifizierung
der Ausführungsform der Figur 1 darstellt, wird der Induktionsspule 31 aiergie zugeführt, um die Kammer 39 und die Körper 35 auf eine
Temperatur von zumindest 3500 C und vorzugsweise auf eine Temperatur
im Grössenordnungsbereich von 350O0C bis 38000C anzuheizen. Argongas
oder efta. Inertgas wird durch die Versorgungslinie 45 der Kammer
11 zugeführt. Das Gas zirkuliert durch die Kammer 11 und über die Graphitröhre 43 in die Kammer 39· Am Anfang wiesen sowohl Kammer
als auch Kammer 39 einen unteratmosphärischen Druck auf.
Wenn der erhöhte Temperaturbereich erreicht und eingehalten wird, verdampft das Pulver 46 und kondensiert auf der inneren Oberfläche
der Röhre 43, wodurch die Kammer 39 verschlossen wird. Der pyrolytische Graphitüberzug 37 auf der Oberfläche des Futters 36 und der
Überzug 42 auf der Bedeckung 41 verhindern, dass das Futter und die Bedeckung bei diesen erhöhten Temperaturen verdampfen. Nachdem
die Röhre 43 verschlossen ist, wird der Druck innerhalb der Kammer
auf annähernd Atmosphärendruck eingestellt. Die erhöhten Temperature»
führen jeden Körper 35 in einen getemperten Graphitkörper mit einer
809811/0992 _?_
- Blatt 7 -
stärker perfekt orientierten Struktur über. Nach der Umformung des
Körpers .35 wird die Erhitzung unterbrochen und die Vorrichtung auf Raumtemperatur abkühlen gelassen. Die Argonatmosphäre wird aus der
Kammer 11 entweichen gelassen und die Vorrichtung auseinandergebaut.
Die getemperten Graphitkörper werden vom Futter 36 getrennt.
Im pyrolytischen Graphit haben planare Graphitkristallite eine bevorzugte
Orientierung und sind so arrangiert, dass ihre Lagen im allgemeinen parallel zur Ablagerungsoberfläche liegen. Solcher
Graphit wurde auf Temperaturen des Grössenordnungsbereichs von
25000C bis 32000C erhitzt, um die bevorzugte Orientierung und die
kristalline Perfektion des Materials zu verbessern. Das Tempern eines pyrolytischen Graphitkörpers in diesem Temperaturbereich
führt zu einer Expansion in allen Richtungen in der Ebene der Ablagerung,
verbunden mit einer Reorientierung der Kristalle. Ein solches Tempern führt zu einer teilweisen geraden Richtung der
Ebenen.
Es wurde gefunden, dass das Tempern eines pyrol^tischen Graphitkörpers
bei einer Temperatur von zumindest 3500 G und vorzugsweise bei einer Temperatur im Grössenordnungsbereich von 350O0C bis
3800 C oder das Tempern einesjyrolytischen Bornitridkörpers bei
einer Temperatur von zumindest 26000C und vorzugsweise bei einer
Temperatur im Grössenordnungsbereich von 26000C bis 29000C einen
Körper ergibt, der sich durch eine verbesserte kristalline Perfektion, durch eine bevorzugte Orientierung und durch geringere
schwächende Strukturdefekte auszeichnet.
Es wurde ferner gefunden, dass diese Temperung zu einem vollständigen
Geraderichten der Ebenen führt.
Ein solcher Körper wird daduroh gebildet, dass ein Körper, der aus
pyrolytischem Graphit oder pyrolytisohem Bornitrid besteht, erzeugt,
80981 1/0992
- Blatt 8 -
Tjartex· aus cTali.es send er Behandlung dieses Körpers mit stark
erhöhter Temperatur, wobei äer Körper in einen getemperten Körper
mit stark perfekt orientierter Struktur übergeführt wird.
Bin noch wünschenswerterer Körper wird aus pyrolytischem Graphit
oder einen pyrolytiechen Bornitridkörper gebildet, der eo frei wie
möglich ist von ungewöhnlich groseen gaephasenkernigen Partikelchen
welche eine rauhkörnige kontinuierlich gekörnte Mikrostruktur schaffen, ^ie Ebenen des pyrolytischen Graphitkörpers haben eine
bevorzugte Orientierung mit Ebenen, die der Ebene der Ablagerung parallel verläuft. Wenn der pyrolytische Graphitkörper einer
Temperatur von zumindest 350O0C oder der pyrolytische Bornitridkörper
einer Temperatur von zumindest 26000G unterworfen wird,
steigert sich die bevorzugte Orientierung mit dem Ergebnis einer stärker perfekt oder im wesentlichen völlig perfekt orientierten
Struktur. Die Orientierung des resultierenden Körpers, der in Übereinstimmung mit dem Verfahren vorliegender Erfindung hergestellt
wird,ist der eines Einkristalls aus diesem Material ähnlich, ferner
ist der Körper durch eine hohe Festigkeit und Duktilität beim
Biegen ausgezeichnet.
Ein Beispiel der Verfahrensweise der Herstellung eines Körpers, bzw. eines Formkörpers aus pyrolytischem Graphit geaäss vorliegender
Erfindung wird im folgenden gegeben:
Es wird die Vorrichtung genäse Figur 1 der Zeichnung errichtet,
wobei sowohl das Futter als auch die Platten aus handeleüblichem Graphit zusammengesetzt sind. Die Bedeckung wird auf dem Unterteil .
der Vorrichtung befestigt und die Kammeratmosphäre auf einen Druck
von 0,001 Quecksilber vermittele einer Pumpe reduziert. Sodann wird
der Induktionsspule Energie zugeführt, um eine Erhitzung des Futtere
- Blatt 9 -
der Glieder und der Durchlässe zu bewirken, bis ein unkorregierter
optischer I^rometer eine Temperatur von etwa 2300 C anzeigt. Sodann
wurde ein kohlenstoffhaltiges Gas in Form von Methan mit einer Geschwindigkeit von 33 Kubikfuss pro Stunde durch die Versorgungsleitung dem Putter zugeführt. Das Gas verwandelt sich innerhalb
dee Putters in Kohlenstoffdampf, welcher sich gleichförmig auf
beide Glieder und auf die Innenwände des Putters niederschlagen, wenn es durch die gefütterte Kammer bei einem Druck von etwa 18 mm
Quecksilber flieset. Nach 3 Stunden wird die Energiezuführung und der Gasflues abgestellt und Atmosphärendruck in der Kammer wieder
hergestellt. Nach Abkühlung auf Baumtemperatur wird der Kammerdeckel entfernt. Die Platten, welche mit pyrolytischen Graphitkörper auf beiden Seiten bedeckt sind, werden vom Putter entfernt.
Der pyrolytische Graphitkörper wird von jeder Oberfläche eines jeden Blatts entfernt und hat eine Dicke von 70 Mil.
Zwei pyrolytische Graphitkörper des in Pigur 2 dargestellten Typs,
weiche in der Vorrichtung gemäes Pigur 1 hergestellt wurden, werden
innerhalb eines Putters, wie dies in Pigur 3 gezeigt ist, angeordnet und in der Vorrichtung, die in Pigur 1 offenbart ist, vorgesehen.
Der Körper wird einer Temperatur von 360O0C eine Stunde lang in
einer Atmosphäre aus Argon behandelt. Sodann wird die Wärmezufuhr unterbrochen und die Vorrichtung auf Baumtemperatur abkühlen gelassen. Der pyrolytische Graphitkörper, welcher von dem Putter getrennt wird, erzeugte einen getemperten Graphitkörper mit einer
stärker perfekt orientierten Struktur.
Während andere Modifikationen dieser Erfindung und Variationen der Verfabensweiee dieser Erfindung durchgeführt werden können,
809811/0992
- Blatt 10 -
die in den Umfang der Erfindung fallen und nicht beschrieben wurden,
soll die Erfindung auch diese Ausführungsformen umfassen, die von
den folgenden Ansprüchen umfasst werden.
-11-
809811/0992
Claims (1)
- - Blatt 11 -PatentansprücheVerfahren zur Herst ellung eines Körpers bzw. Iormkörpers, dadurch gekennzeichnet, dass ein Körper der aus pyrolytischem Graphit besteht, hergestellt wird und dass dieser Körper einer Temperatur von zumindest 350O0G unterworfen wird, wobei dieser in dnen getemperten Körper mit einer stärker perfekt orientierten Struktur übergeführt wird.Verfahren zur Herstellung eines Körpers, dadurch gekennzeiohnet, dass ein Körper der aus pyrolytischem Graphit besteht, bei dner Temperatur im Grössenordnungsbereich von 2000 bis 25000O abgelagert wird und dass dieser Körper einer Temperatur von zumindest 350O0O unterworfen wird, wobei er in einen getemperten Körper mit stärker perfekt orientierter Struktur übergeführt wird.Verfahren zur Herstellung eines Körpers, dadurch gekennzeichnet, dass ein Körper hergestellt wird, der aus pyrolytischem Bornitrid besteht und dass dieser einer Temperatur von zumindest 26000C ausgesetzt wird, wobei er in einen getemperten Körper mit stärker perfekt orientierter Struktur übergeführt wird.Verfahren zur Herstellung eines Körpers, dadurch gekennzeichnet, d*es ein Körper, der aus pyrolytischem Bornitrid besteht, bei einer Temperatur im Gröesenordnungebereioh von 12000C bis 22000C abgelagert wird und dass dieser Körper einer Temperatur von zumindest 26000C ausgesetzt wird, wobei dieser in einen getemperten Körper mit einer stärker perfekt orientierten Struktur übergeführt wird.8 0 9-811/0992- Blatt 12 -5.) Körper bzw. [Formkörper, dadurch gekennzeichnet, daee er naoh der Verfahr «anreise des Anspruchs 1 hergestellt ist.6.) Körper bzw. formkörper, daduroh gekennzeichnet, dass er naok der Verfakremeweiee de« Anspruchs 3 hergestellt ist.BAD ORJGlNAL 809811/0992
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US19946762A | 1962-06-01 | 1962-06-01 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1471172A1 true DE1471172A1 (de) | 1968-12-05 |
Family
ID=22737626
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19631471172 Pending DE1471172A1 (de) | 1962-06-01 | 1963-05-30 | Verfahren zur Herstellung von Formkoerpern aus pyrolytischem Graphit oder Bornitrid,sowie Vorrichtung zu dessen Durchfuehrung |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1471172A1 (de) |
GB (1) | GB991681A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0312146A2 (de) * | 1987-10-15 | 1989-04-19 | Philips Patentverwaltung GmbH | Verfahren zur Herstellung von Formkörpern aus pyrolytischem Graphit |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3424428A (en) * | 1965-08-09 | 1969-01-28 | Thiokol Chemical Corp | X-ray spectroscope assembly having an analyzer block composed of annealed pyrolytic graphite on an optically accurate surface |
-
1963
- 1963-05-30 DE DE19631471172 patent/DE1471172A1/de active Pending
- 1963-05-30 GB GB2175163A patent/GB991681A/en not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0312146A2 (de) * | 1987-10-15 | 1989-04-19 | Philips Patentverwaltung GmbH | Verfahren zur Herstellung von Formkörpern aus pyrolytischem Graphit |
EP0312146A3 (en) * | 1987-10-15 | 1990-08-08 | Philips Patentverwaltung Gmbh | Process for the production of shaped articles from pyrolitic graphite |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB991681A (en) | 1965-05-12 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1771169A1 (de) | Graphit-Susceptor | |
DE3586465T2 (de) | Ueberzugsfilm, verfahren und vorrichtung zur herstellung dieses filmes. | |
DE69419159T2 (de) | Verfahren zur schnellverdichtung einer porösen struktur | |
DE3873250T2 (de) | Verfahren und anlage zur herstellung duenner schichten mittels eines plasmas fuer elektronische bzw. opto-elektronische anwendungen. | |
DE3047441A1 (de) | Vorrichtung zum beschichten von mikroplaettchen | |
DE944209C (de) | Verfahren zur Herstellung von Halbleiterkoerpern | |
DE60006095T2 (de) | Reaktorkammer für einen epitaxiereaktor | |
DE112011102417T5 (de) | Herstellung von polykristallinem Silizium | |
DE2050076B2 (de) | Vorrichtung zum Herstellen von Rohren aus Halbleitermaterial | |
DE1621394A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Erhitzen und/oder Beschichten von Werkstuecken | |
DE102010061230A1 (de) | System und Verfahren zur Rückgewinnung von Kadmiumtellurid (CdTe) aus Systemkomponenten, die bei der Herstellung von Photovoltaik(PV)-Modulen verwendet werden | |
DE3877405T2 (de) | Verfahren zur herstellung einer supraleitenden duennen schicht und anordnung zu seiner durchfuehrung. | |
DE1216065B (de) | Aufbringen eines UEberzuges auf eine Molybdaen-Grundlage im Diffusionsverfahren | |
EP0432090A2 (de) | Verfahren zur Herstellung einer Beschichtung und Werkstück beschichtet nach dem Verfahren | |
DE69604895T2 (de) | Haltevorrichtung zur Wärmebehandlung und Verfahren zu deren Herstellung | |
DE3705710A1 (de) | Verfahren zum nitrieren der oberflaeche von formteilen aus titan und vorrichtung zur nitrierbehandlung | |
DE2244156A1 (de) | Verfahren zur herstellung einer metallfolie | |
DE69601587T2 (de) | Graphiteinlagerungsverbindungen und deren Herstellung | |
DE69111540T2 (de) | Vorrichtung zum Herstellen einer Schicht im Vacuum. | |
DE4222406C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Diamantschichten durch Dampfphasensynthese | |
DE1471172A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Formkoerpern aus pyrolytischem Graphit oder Bornitrid,sowie Vorrichtung zu dessen Durchfuehrung | |
EP0307608B1 (de) | Anordnung zur Durchführung eines Ausheilprozesses an einer Halbleiterscheibe und Verfahren zum Ausheilen einer Halbleiterscheibe | |
DE69033640T2 (de) | Hochrein-Titanwerkstoff, Verfahren zu seiner Herstellung sowie Verwendung als Zerstäubungstarget | |
EP3475472A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur herstellung von beschichteten halbleiterscheiben | |
AT15637U1 (de) | Verfahren zur additiven Fertigung |