DE1469329A1 - Verfahren zum Schlichten von Garnen oder Geweben - Google Patents
Verfahren zum Schlichten von Garnen oder GewebenInfo
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- D06M15/00—Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, with macromolecular compounds; Such treatment combined with mechanical treatment
- D06M15/19—Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, with macromolecular compounds; Such treatment combined with mechanical treatment with synthetic macromolecular compounds
- D06M15/21—Macromolecular compounds obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds
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Description
912 Troisdorf, den 13.7,1965
U69329
DYNAMIT NOBEL AKTIENGESELLSCHAFT Troisdorf Bez. Köln
Dr. Expl
üs ist bekannt, Garn« vor dem Verweben mit sogenannten Schliohte
iiiitteln zu behandeln. Damit werden hervorstehende Faserteilohen
an die Fäden geklebt, und es ergibt sich naoh dein Trocknen auf
dem Faden eine glatt· Schutzaohicht, die ihn gegen mechanische iüinwirkungen z.B. beim Weben widerstandsfähiger macht.
Als Jchliohtemittel finden beispielsweise Verwendung!
Stärke, Dextrin, Leim, Gummi, Leinöl, Zellulosemethyläther, Polyvinylalkohol oder Salze der Polyakrylsäure und der PoIymethakrylsäure.
iCs ist ferner bekannt, daß* Insbesondere die synthetischen Fasern beim Verarbeiten zu erheblicher statischer Aufladung neigen, so daß außer den Schlichten in solchen Fällen auch Antistatika zugesetzt werden müssen.
Dabei ist es unvorteilhaft, daß dies· verschiedenen Textilhilfemittel einander in der Wirksamkeit behindern. So bewirken beispielsweise handelsübliche Salze der Polyakrylsäure auf Nylon-Fasern (Polyamid 66) nur eine Verringerung der elektrischen
Feldstärke von 30 000 auf 2000 Volt/o» und de« elektrischen
> ·*».
Verarbeitungebedingungen zu% gelangen, muß duroh Zusatz weiterer
Verarbeitungebedingungen zu% gelangen, muß duroh Zusatz weiterer
g..tnkt wrdon. v ' ßAD
'· x . 2 „ 8U99O1/O73i
jJs wurde nun gefunden, daß man die genannten Schwierigkeiten
vermeiden und insbesondere synthetische Fasern oder Gewebe vorteilhaft schlichten und gleichzeitig gegenüber einer unerwü.rechten
elektrostatischen Aufladung schützen kann, wenn man in der
rfeise arbeitet, daß man die Garne oder Gewebe in an sich bekannter
//eise mit wässerigen Lesungen von Salzen von Oxydationsprodukten
von Polyakroleinen behandelt, die sich von Produkten mit einem Molekulargewicht von 1000 - 50 000 vor der Oxydation
herleiten und bei denen die Oxydation der Aldehydgruppen in alkalisohem
Medium zu 70 bis 98 $ durchgeführt wurde.
Unter Polyakroleinen sollen dabei auch Polymethakroleine und
Mischpolymerisate aus Akrolein und Methakrolein verstanden werden,
Die Herstellung der verwendeten Produkte kann nach bekannten Verfahren
erfolgen, z.B. durch Umsetzung der Polyaldehyde mit alkaliaoher
Periaanganat-Lösung (J.Am.Chein.Sao. 60 (1938), 1911)
oder in Pyridin-Lösung mit itfasserstoffperoxyd oder Kaliumpermanganat
(Ang.Chem. 6£ (1957)» 162). Besonders vorteilhaft arbeitet
man jedoch in der Weise, daß man als Oxydationsmittel ein Gemisch aus Kupfer(ll)-oxyd bzw. Kupfer(ll)-hydroxyd und
einen Edelmetall oder Edelmetalloxyd bzw, Edelmetallhydroxyd verwendet und ggfa« in Gegenwart eines Lösungsmittels für die
Polyakroleine arbeitet. Zweckmäßig leitet man dabei gleichzeitig
Sauerstoff oder sauerstoffhaltige Gase ein) vergl.
hiejftu Anmeldung D 45 008 IVd/39 ο (OZ 6482). Han kann einen
O
φ beednderen Zusatz von Edelmetallen oder den genannten Edeliae-
■m* tallrerbindungen vermeiden, wenn man die Polymerisate in ihrer
° bei der Herstellung anfallenden Mutterlauge direkt einsetzt!
JJ vergl. D 45 64Ο IVd/39 0 (OZ 64107).
de· Natriums, Kalium», Ammoniums oder aliphatisoherAmine ver-
5 BAD ORIGINAL
1488329
standen werden, die in v/äeseriger oder wässrig-alkoholischer
Lösung zur Anwendung kommen.
Die Schlichtemittel gemäß der vorliegenden Erfindung können auch
gemeinsam mit anderen bekannten Sohlichtemitteln verwendet werden, z.B. mit Polyakrylaten oder Butyraltn des PolyakroleinformaldehydB gemäß Anmeldung D 45 009 IVd/8 k (OZ 6483).
i)ie Versuche wurden an folgenden Polyester-Fasern durchgeführt«
KT 11 war ein Vorgarn aus Tergal-Fasern (Handelsname), 180 tex
(Nr.5,5), aus Fasern von 40 ma Länge und 1,5 den.
110 T war ein einfaches Gespinst aus reinem Tergal, 17 tex
(Nr.60), aus Fasern von 1,5 den, Länge 40 mm mit einer
Drehung von 1100 TJ/iü. in Zugriohtung.
salt aus Polyakrolein
Koeffizient der Schleif enbriichigkeit l 0,87 0,95 ± 0,05
Dehnung t . 15·3 + 1
Dehnung l 21.6± 1.4 21.6+ 1.J
ülsktrieohs Feldstärke (Volt/oa) 1 -1800 -90
11 β
Bsi der Prüfung dor ScheuerfesHgktit von 110 ^-Fasern «g·· sieh
bsi Schlichtung mit Polykarbongäurseal» «us Fc'yakrolein erst
naoh ca. 4 000 Scheuerfolgen 100 96 Bruoh, bsi : chliohtung alt
einer mitgetesteten KarboxyinethylBelluloee niedriger Viskosität
809901/0738 - 4 -
aber schon nach ca. 2 500 Scheuerfolgen·
Beispiel 2i
Die Versuche wurden an folgenden Polyamid-Fasern durchgeführtι
VS2HBiT ein Torgarn aus Nylon-Fasern (Handelsname), 130 tex
(Nr* 7,5), aus Fasern von 40 mm Länge
102 N war ein einfaches Gespinst aus reinem Nylon*(Polyamid 66),
17 tez (Nr. 6θ), aus Fasern von 1,5 den, Länge 40 am, mit
einer Drehung von 1100 U/m in Zugriohtung.
eale aus Polyakrolein
Koeffizient der Schleifenbrüohigkeit ι 0,87^0.08 0·9* ± 0.05
Dehnung · 31«1 + 1.2
Die Tersuohsergebnisee waren bei 102 Ni | - | 7.2 |
Ablagerung | 2Θ2 | JOB |
Festigkeit (g) | 22.2 | 25.4 |
Dehnung | 5130 | 3604 |
Belastungeiahl | 50000 | -110, |
Elektrische Feldstärke (Volt/oa) | 1.5 χ 1013 | 2.3 κ 107 |
Elektrischer Wideretand (Ohm) | ||
Bei der Prüfung der Scheuerfestigkeit τοη 102 N-Paeem erfat sich
bei Schlichtung alt Polykarbonsäureealk au· Polyakrolein eret
nach oa. 3500 Soheuerfolgen 100 ^t Bruch.
ftthrti " .
M 55 «ar ein Vorgarn aus Crylor-faiern (Handelsname), $10 tez
(fr. 1,95)» aus gebrochenen Fasern bis eu 160 m» Länge
und 3 den BAD ORIGINAL
809901/0738 - 5 -
138 C war «in einfaohes Gespinst aus reinem Crylor (Polyakrylnitril),
17 tex (Nr. 60), aus Pasern von 1,5 den,
Länge 40 mm, mit einer Drehung von 780 U/m in Zugrichtung.
Die Versuohsergebnisse waren bei M 35 tBlindprobe Polykarbonsäure-
salz aus Polyakrolein
Ablagerung - 9·9
Koeffizient der Sohleifenbrüohigkeit t 0,62 0.66 Dehnung t 7.7
Die Vereuohsergebnisse waren bei 138Ct | - | 9.3 |
Ablagerung | 238 | 249 |
Festigkeit (g) | 19.0 | 19.0 |
Dehnung | 2261 | 2365 |
Belastungszahl | 4500 | -120 |
Elektrische Feldstärke (Volt/om) | Uo χ 1012 | 6.0 χ 107 |
Elektrischer Widerstand (Ohm) | ||
Bei der Prüfung der Scheuerfestigkeit von 13Θ C-Fasarn ergab sioh
bei Sohliohtung mit Polykarbonsäuresalz aus Polyakrolein erst
naoh^ ca. 1800 Soheuerfolgen 100 fi Bruoh, bei Sohliohtung mit einer
mitgetesteten niedrigviskosen Karboxymethylzellulose schon bei
ca. 1400 Scheuerfolgen.
Die Prozentgehalte der in den Beispielen genannten Lösungen wareni
a) Test mit MT 11, MN 2 und M 351 7 # Polykarbonsäure unter Rühren
in 2n-NaOH gelöst und mit 2n-Basigsäure auf pH 7 neutralisiert)
b) Tests mit 110 Ti 4 56, Polykarbonsäure unter Rühren in 2n-NaOH
gelöst und mit 2n-EssigQäur· auf pH 7 neutralisiert)
0) Tests alt 102 H und 138 Ci 3 ^ Folykarbonaäure unter Rühren
in 2n-IaOH gelöst und mit 2n-Essigsäuri *.uf pH 7 "·· calieiert.
S. 6 ,- BAD
e0990i/0738
d) Im Nachsatz zu Beispiel 1 (110 T/Scheuerfeatigkeit) waren
die Prozentgehalte
< der Polykarbonsäurei 4 i° in 2n-iTaOH gelöst, mit Zn-iiysig-
säure neutralisiert}
der Karboxymethyl-
zellulose ι 5 °/ in entsaJztem Wasser
β) Im Nachsatz zu Beispiel 2 (102 N/Scheuerfestigkeit) war der
Prozentgehalt der Polykarbonsiure: 3 /o in 2n-Na0H gelöst, mit
2n-]£ssigsäure neutralisiert}
f) Im Nachsatz zu Beispiel 3 (138 c/Scheuerfestig^eit) waren
die Prozentgehalte '
der Polykarbonü iure ι 3 ü/<>
in 2n-NaOH gelöst, mit Essigsäure
neutralisiert j
der Karboxyraethyl-
zellulose : 2,5 Φ Kr.rboxyue bhylzellulose niedriger
Viskosität + 2,5 °ß> Polyvinylakohol
hoher Viskosität (mit geringem Gehalt
an A-zetylgruppen) in V/oeser gelöst.
Die Schlichtun6ubedingungen bei den Vorgarnen waren einheitlich
80 C Anwendunga temperatur und 6 m/llin. Geschwindigkeit, .üei den
Gespinsten wurde bei gleicher Anwendungsteaperatur eine GeschY/in-
digßeit von 10 m/Min, eingehalten.
Der Oxydationsgrad der Polyakroleine (hergestellt gemäß Houben-
Weyl, Methoden der Organischen Chemie (Makromolekulare Stoffe),
S. 1084 (iy6ij 4. Aufl.)) betrug etwa 80 -/O.
BAD ORIGINAL
Claims (2)
1. Verfahren zum Schlichten von Garnen oder Geweben, insbesondere solchen auf der Basis synthetischer Pasern, dadurch gekennzeichnet,
daß uan die Garne oder Gewebe in an sich bekannter vieise mit .vässerigen Lösungen von Salzen von Oxydationsprodukten
Von Polyakroleinen behandelt, die sich von Produkten mit einem Molekulargewicht von 1000 - 50 000 vor der Oxydation
herleiten und bei denen die Oxydation der Aldehydgru.»pen
in alkalischem Medium zu 70 bis 98 $ durchgeführt
wurde.
2. Schlichtemittel, gekennzeichnet durch einen Gehalt an wasserlöslichen Salzen von partiell oxydierten Polyakroleinen
gemäß Anspruch 1·
Dr.Mi/Hä.
ßAD ORIGINAL
809901/0738
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