DE1467744A1 - UEberzugsmasse fuer Tabletten - Google Patents
UEberzugsmasse fuer TablettenInfo
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- C08L29/04—Polyvinyl alcohol; Partially hydrolysed homopolymers or copolymers of esters of unsaturated alcohols with saturated carboxylic acids
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Description
MÜNCHEN»
SCHWEIGEHSTRASSB 2
TELBPON- 22 06 SI
TKLBGRAATUADSES SB t
PATBSTANWiMB
Beschreibung
zu der Patentanmeldung
zu der Patentanmeldung
ABBOTT LABORATORIES
North Chicago, Illinois
U. S. A,
U. S. A,
betreffend
Die Erfindung betrifft Tabletten, die gekennzeichnet sind durch einen dünnen Überzug aus einer
wasserdurchlässigen plastischen Masse, und ein Verfahren zur Herstellung so überzogener Tabletten. Schliesslich
betrifft die Erfindung einen dünnen wasserdurchlässigen Überzug und eine flüssige Zubereitung zur Aufbringung eines
derartigen Überzuges.
In den letzten Jahren fanden Kunststoffe Eingang in die Verwendung als Tablettenüberzugsmittel, jedoch ist
bis 3etzt die Zahl der zum Überziehen medizinischer Tabletten geeigneter synthetischer Harze beschränkt.
Aufgrund der Tatsache, dass nur wenige Harze wasserdurchlässig sind, und unter diesen nur wenige inert gegenüber
■" -2-
dem menschlichen Körper, der diese Substanz/absorbiert,
ist die Auswahl synthetischer Kunstharze für Tabletten-Überzüge ausserordentlich begrenzt· Die bisher vorgeschlagenen
Harze entsprechen in verschiedener Hinsicht nicht. Statt gegenüber dem Verdauungstrakt des menschlichen
Körpers inert zu sein, sind einige der vorgeschlagenen Harze ziemlich reaktionsfähig und können in Folge
der Reaktionsfähigkeit des Harzes gegenüber der Droge bzw. gegenüber dem Tablettenkern nicht generell mit jeder
aktiven Droge angewandt werden. Ist z.B. der Kern alkalisch, so lässt die Anwendung der bereits vorgeschlagenen
Celluloseacetatphthalat-Harze für Tablettenüberzüge
einiges zu wünschen übrig, und bei saurem Kern wird das Celluloseacetatphthalat in Wasser und damit auch in den
Verdauungssäften weniger löslich. Der Grund hierfür liegt
darin, dass Celluloseacetatphthalat einen beträchtlichen Prozentsatz an freien Hydroxylgruppen aufweist, die auch
andere unerwünschte Eigenschaften besitzen.
Es ist daher ein Ziel der Erfindung, eine Tablette zu bringen, die mit einem dünnen Kunststoff-film überzogen
ist, der im wesentlichen wasserdurchlässig ist. Ein weiteres Ziel der Erfindung ist ein Tablettenüberzug aus
einem synthetischen, wasserdurchlässigen Harz, welches gegenüber gastrointestinalen Säften inert ist. Ein anderes
Ziel ist ein Tablettenüberzug, der eine schnelle Aufnahme der aktiven Substanzen i» der Tablette gestattet. Ferner
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soll der Tablettenüberzug klimatischen Einflüssen, wie hohe Feuchtigkeit und hohe Temperatur - z.B. in tropischem
Klima - standhalten. Ein anderes Ziel der Erfindung ist ein wirksames Verfahren zum Überziehen der Tabletten,
welches gegenüber dem üblichen Prozess eine Verkürzung darstellt« Schliesslich betrifft die Erfindung eine Zubereitung
für den Tablettenüberzug, enthaltend ein synthetisches Harz, welches nach den jeweiligen Gegebenheiten
.modifiziert werden kann.
Diese und andere Ziele werden durch das erfindungsgemässe
Verfahren mit Hilfe einer Überzugszubereitung erreicht,
die zu einem Teil aus einer harten, in Wasser löslichen oder dispergierbaren, wachsartigen Substanz und zum
anderen Teil aus einem teilweise hydrolysierten Polyvinylacetat
besteht. Zu diesen Hauptkomponenten kann man verschiedene andere Substanzen zugeben, um die aus den
Zubereitungen erhaltenen Überzüge hinsichtlich ihrer Eigenschaften abzuwandeln. Unter den wichtigeren Zusätzen seien
Farbstoffe, Pigmente, Farblacke, wasserunlösliche Wachse,
Plastifizierungsmittel, Netzmittel, Trockner, Geschmackstoffe und ähnliches genannt»
Eine der harten, im Wasser löslichen oder dispergierbaren,
wachsartigen Substanzen, die man nach der Erfindung verwenden kann, ist Polyäthylenglykol mit einem Schmelz-
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punkt γόη mindestens 45°C. Es können selbstverständlich
auch ähnliche, physiologisch zulässige Substanzen angewandt werden. In Wasser dispergierbare Wachse, die man als
Zusätze verwenden kann, sind beispielsweise Glycerylmonostearat und Diglykolstearat.
Als färbende Stoffe können erfindungsgemäss alle
nicht toxischen Farben, Lacke und Pigmente verwendet werden, welche für die Anwendung in Lebensmitteln, Drogen und
Kosmetika zulässig sind, beispielsweise D & C Rot /21,
gelbes Eisenoxydhydrat, ΰ & C Rot /f 5 usw. Von wasserunlöslichen
Wachsen sind als Zueätze unter anderem Bienenwachs, Lanolin, Stearinsäure, Onestawachs, Kakaobutter,
Cetylalkohol und ähnliches verwendbar. Als Plastifizierungsmittel dienen Rizinusöl, Mineralöl, Maisöl, Sesamöl,
Propylenglykol und ähnliches. Wenn gewünscht, kann man auch trocknende Öle, wie Sojabohnenöl und ähnliches, oder oberflächenaktive
Mittel, wie Polyäthylensorbitanderxvate oder sulfonierte Fettalkohole (l>uponol-Typ) zusetzen. Werden
D & G-Farbstoffe verwendet, ist es vorteilhaft, diese auf pharmazeutisch zulässigen Trägern, wie Aluminiumhydroxyd,
niederzuschlagen.
Wendet man obige Zubereitung in der beschriebenen Art für Tabletten an, so ist es möglich, auf eine Tablette
oder ähnliches in relativ wenigen Schichten der Zubereitung einen dünnen, rissfreien Überzug über dem Tablettenkern
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zu erhalten. Ein weiterer sehr wichtiger Vorteil der Erfindung liegt darin, dass die obigen Zubereitungen aus
einem organischen Iiösungsmittelsystem mit einem Siedepunkt
unter 85°C aufgebracht werden können, wodurch sowohl die
stark Trocknungszeit als auch die Überzugskosten/gesenkt werden. Ein solches organisches Lösungsmittelsystem enthält unter
anderem z.B. Äthylalkohol, Methylenchlorid, Methyläthylketon, Aceton, sowie Mischungen davon oder ähnliches. So
ist es auch möglich, eine Tablette in wenigen Minuten zu überziehen, wogegen bisher für die üblichen Überzüge 4 bis
6 Tage benötigt wurden. Ein anderer Vorteil der Erfindung liegt darin, dass der den Hauptteil der erfindungsgemässen
Überzugszubereitungen darstellende Kunststoff in Form von teilweise hydrolysiertem Polyvinylacetat ausserordentlieh
inert gegenüber den gastrointestinalen Säften wie auch gegen den reaktionsfähigen Inhalt der Tablette ist. Ea
findet keine Reaktion zwischen diesen Harzen und der Droge statt. Dies verringert die Wahrscheinlichkeit einer chemischen
Unverträglichkeit zwischen Tablette und Überzug und vermindert die Probleme, die durch physikalische Aufbringung
der Überzüge auf die Tabletten auftreten. Me erfindungsgemässen Überzüge zerfallen bzw. lösen sich schnell
in dem Verdauungstrakt, so dass die aktive Droge fast augenblicklich nach der Einnahme zur Verfügung steht*
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Wird die Überzugs zubereitung nach der Erfindung ohne
färbende Substanzen angewandt, so erhält man eine gefällig aussehende weisse Tablette. Wenn gewünscht, kann man den
durchsichtigen Überzug durch Zusatz einer bestimmten Menge eines Trübungsmittels oder eines Weisspigmentes, wie Titandioxyd,
durchscheinend machen.. Die Erfindung lässt sieh
auch sehr zweckmässig anwenden für gefärbte Überzüge, wobei eine geringe Menge einer geeigneten färbenden Substanz,
wie Farbstoffe, Lacice oder Pigmente, in die Überzugslösung
oder -suspension vor Aufbringung auf die Tabletten oder ähnliches eingebracht werden. Auf diese Weise wird den
Tabletten ein gefälliges gefärbtes Aussehen verliehen und sie können als geradezu elegant bezeichnet werden. Die erfindungsgemäss
überzogenen Tabletten sind beträchtlich kleiner als auf übliche Weise mit einem Zuckerüberzug versehene..
Bekanntlich sind kleine Tabletten angenehmer, da sie leichter geschluckt werden können. Der erfindungsgemässe
Überzug umhüllt die Tablette sehr wirksam, so dass jeder unliebsame Geschmack vermieden wird, gleichzeitig jedoch
auch
sind/bestimmte Zeichen auf dem Tablettenkern 44« sehr klar und leicht auf der Oberfläche gut zu sehen. Da diese wohlgefälligen Tabletten keinen Zuckerüberaug benötigen, so wird der Geschmacksanreiz, der manchmal zu unbeabsichtigter Einnahme der Tabletten führt, dadurch weitgehend vermieden. Die Abwesenheit von Zucker ist auch in den Fällen ein bemerkenswerter Vorteil, wo die Kalorienaufnahme begrenzt werden soll* Wenn gewünscht, können selbst-
sind/bestimmte Zeichen auf dem Tablettenkern 44« sehr klar und leicht auf der Oberfläche gut zu sehen. Da diese wohlgefälligen Tabletten keinen Zuckerüberaug benötigen, so wird der Geschmacksanreiz, der manchmal zu unbeabsichtigter Einnahme der Tabletten führt, dadurch weitgehend vermieden. Die Abwesenheit von Zucker ist auch in den Fällen ein bemerkenswerter Vorteil, wo die Kalorienaufnahme begrenzt werden soll* Wenn gewünscht, können selbst-
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verständlich Süßstoffe oder Geschmackstoffe zugenetzt
werden. Es wird vorgezogen, ca. 14 his 20 Sew.-$>
je Volumen der harten, in Wasser löslichen oder dispergierbaren,
wachsartigen Substanz für die Zubereitung zur Aufbringung
auf die Tabletten zu verwenden. In gleicher Weise sind ca. 4 bis 7 Gew.-4>
Je Volumen des teilweise hydrolysieren Polyvinylacetat-Harzes in der flüssigen Zubereitung
wünschenswert. Das wasserunlösliche Wache wird in einer Konzentration nicht über ca. 5 Gew#-?ö Je Volumen und das
Plastifizierungsmittel in ,Konzentrationen zwischen 1 und 5 Gew.-5ε Je Volumen angewandt. Auf diese Weise enthält der
fertige !Eablettenüberzug ca« 66 bis 84 Gew.-fo harte, wachsartige,
in Wasser lösliche oder dispergierbare Substanz und ca. 16 bis 24 Gew.-^ teilweise hydrolysiertes Polyvinylacetat.
Die Zusätze, wie Farbstoffe, Plastifizierungsmittel, Pigmente und Wachse sind in einer sehr geringen
Menge vorhanden und übersteigen im allgemeinen 10 Gew.~%
der gesamten Zubereitung nicht.
Da Vinylalkohol als Monomeres nicht existiert, kann man Polyvinylalkohol nur durch Hydrolyse von Polyvinylacetat
herstellen, Bei dieser Hydrolyse, vorzugsweise in eaurem Medium, entsteht ein teilweise hydrolysiertes Polyvinylacetat,
bei dem einige der Acetat-Seltenketten durch Hydroxylgruppen ersetzt sind, wobei der Prozentsatz abhängig
ist von dem Hydrolyeegrad. Je höher der Hydrolysegrad
ist, um so leichter löslicher in Wasser ist das teil-
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weise hydrolysierte Acetat. Das nicht hydrolyaierte Polyvinylacetat wird als schnellzerfallendes Tabletten-Überzugsharz
nicht gewünscht, da es relativ beständig gegen Säuren und Alkalien ist, und man damit !Tabletten
erhalten würde, bei denen der Zerfall bzw· die Auflösung des Überzugs verzögert ist. Vollständig hydrolysiertes
Polyvinylacetat, d.h. Polyvinylalkohol, ist im Wasser
löslich und erweicht oder löst sich in schwachen oder starken Säuren ader Alkalien· Da diese Substanz im rein
organischen Isösungsmittelsysteni nicht löslich ist, ist
sie für derartige Überzüge nicht anwendbar· !Teilweise
hydrolysiertes Polyvinylacetat ist als Überzugsmaterial '
weit überlegen, da es beide Vorteile, und zwar Löslichkeit in organischen lösungsmittelsyatemen und Sensivität für
gastrolntestinale Säfte, besitzt·
Folgende Beispiele erläutern die Erfindung. Die in den Beispielen verwendeten Tabletten waren konvexe Milchzuckertabletten
(placebo) aus einer 8 mm !Tablettenpresse (5/i6 inch). Zehn solcher Tabletten wogen 1,78 g. ^ienn im
folgenden von "Alkohol* gesprochen wird, wird damit absoluter
Äthylalkohol mit 5 & Methanol (v/v) verstanden.
Selbstverständlich kann der denaturierte Alkohol auch
mit anderen, nichtwäserigen, niedersiedenden !Flüssigkeiten
vergällt sein· In gleicher Weise kann reiner Alkohol angewandt werden«
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Zum Überziehen einer Tablette wurde folgend« Rezeptur herangezogen:
Polyäthylenglykol-6000 70 g
teilweise hydrolysiertes Polyvinylacetat* 30 g
Alkohol 125 cm5
Aceton ad 500 cm*
+ Spezifisches Gewichtι 0,992, 82 # Acetoxygruppen und
18 # hydroxylgruppen.
Das teilweise hydrolysierte Polyvinylacetat wurde in einem Teil des Acetone gelöst. In warmem Alkohol wurde
Polyäthylenglykol gelöst und diese alkoholische Lösung unter ständigem Rühren der Acetonlösung zugefügt. Darauf«
hin wurde der so erhaltenen Mischung das restliche Aceton zugegeben«
Diese flüssige Überzugszubereitung wurde auf die sich
in einer üblichen Überzugstrommel bewegenden Tabletten durch
Eingiessen kleiner Portionen auf die Masse der Tabletten
aufgebracht, worauf zwischen jeder Aufbringung eine kurze Trocknungszeit folgte. Man rechnete je Pfund Tabletten
ca. 100 cm** Überzugs lösung. Die so überzogenen Tabletten
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hatten ein gefälliges Aussehen mit einem durchsichtigen
Überzug. Die Tabletten waren staubfrei und leicht su schlucken. Die Zerfallzeit der Tabletten lag gut innerhalb
der amerikanischen Vorschriften für vollständig überzogene Tabletten. Die so überzogenen und getrockneten Tabletten
enthielten ca. 14 # Polyäthylenglykol und ca. 6 # teilweise
hydrolysiertes Polyvinylacetat im Überzug.
Ersetzt man den Alkohol ganz oder teilweise durch Aceton, so erhielt man auf gleiche Weise Tabletten identischer
Eigenschaften.
Es wurde eine Tablettenüberzugs-Zubereitung nach folgender Rezeptur hergestellt!
Polyäthylenglykol - 6000 70 g
teilweise hydrolysiertes
Polyvinylacetat 30 g
Polyvinylacetat 30 g
gelber farbstoff D & C # 11 0,5g Alkohol 125 cm3
Aceton ad 500 cur
+ Spezifisches Gewicht» 0,941, 91 $ Acetoxygruppen und
9 i» Hydroxylgruppen
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Die entsprechend den Massnahmen desjöeispiels 1
mit dieser Überzugszubereitung überzogenen Tabletten
waren gelb und besassen einen gleichmässig gefärbten
Überzug, Sie waren kleiner als mit Zucker überzogene Tabletten und der Überzug schützte vor jedem schlechten
Geschmack der in der Tablette vorhandenen Substanzen· Die so überzogenen Tabletten wurden weniger schnell von Waseer
angegriffen als die des Beispieles 1, neigten jedoch mehr
zum Zerfallen als Tabletten, die mit reinem Polyvinylacetat statt des oben angewandten teilweise hydrolysiert
ten Polyvinylacetates Überzogen waren.
Ersetzt man aus obiger Rezeptur den Alkohol und/oder das Aceton durch Methyläthylketon, so erhält man identische
Tabletten.
Man erhielt Tabletten gleicher Qualität, jedoch unterschiedlicher Färbung aus obiger Überzugsrezeptur, wenn
man statt des gelben Farbstoffes D & C # 1 Bisenoxyd,
gelben Farbstoff B & C # 5» Aktivkohle, blauen Farbstoff
D * 0 # 9 oder roten Farbstoff DAO /3, /35 oder # 37
verwendete.
Beispiel 3
Beispiel 3
Entsprechend folgender Rezeptur wurde eine Tablettenüberzugszubereitung
hergestellt»
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35 | g |
6, | 25 g |
■9, | 35 g |
3 | g |
2, | 5 g |
20 | |
95 | cm |
ad 500 | cm |
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Polyäthylenglykol-6000 100 g
teilweise hydrolysiertes Polyvinylacetat4"
Rizinusöl
Propylenglykol
Sorbitanmonooleat
Orange-Parbstoff D & C / 4
Titandioxyd
Alkohol
Aceton
Rizinusöl
Propylenglykol
Sorbitanmonooleat
Orange-Parbstoff D & C / 4
Titandioxyd
Alkohol
Aceton
+ Spezifisches Gewicht» 0,992, 86 # Acetoxygruppen
und 14 $> Hydroxylgruppen..
In einem Teil des Acetons wurde Polyäthylenglykol und teilweise hydrolysiertes Polyvinylacetat gelöst.
Eizinusöl, Propylenglykol und Sorbitanmonooleat wurden in diese Lösung eingerührt, dann Farbstoff und Titandioxyd
zugeführt und das ganze in einer Kugelmühle über Nacht gleichmässig dispergiert. Nun wurde das restliche
Lösungsmittel zugefügt.
Die Tabletten wurden mit dieser Suspension, und
zwar 100 cm auf ein Pfund Tabletten überzogen. Der Überzug war durchscheinend,der nicht wünschenswert gefärbte
oder sprenkelige Tabletten vollständig decken konnte«
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Rizinusöl und Propylenglykol erhöhen die Trocknungszeit der Lösung, wodurch ein glatter Überzug erhalten wird.
Sorbitanmonooleat dient zur optimalen Verteilung der Zubereitung mit maximaler Glätte des Polyvinylacetatüberzuges.
Die Tabletten waren gleichmäßsig orange gefärbt und hatten ein gutes Aussehen.
Ersetzt man Rizinusöl und/oder Propylenglykol durch Stearinsäure, Maisöl, Kakaobutter, Mineralöl, Aerbwache
oder Lanolin bzw. Titandioxyd durch Bariumsulfat, so erhält
man ebenso gut aussehende Tabletten.
Eine Charge von 1,5 g Tabletten wurden in eine Überzugsvorrichtung
(air suspension) geeigneter Kapazität und Konstruktion gefüllt (Journal of Pharmaceutical Siences,
Band 50, Nr. 2, 1961 von Singiser and Lowenthal). Ein Luftstrom von ca. 2,12 nr/min» (75 ft /min.) wurde aufwärts
durch das säulenförmige Tablettenbett gerichtet. Dieser Luftstrom genügte, um die Tabletten in diesem Teil
von ihrer unterlage zu heben und durch den Luftstrom aufzuwirbeln,
wodurch eine Fliesszone der Tabletten durch den Mittelteil entstand. Diese erhebt sich über den oberen
Teil des Tablettenbettes, von wo die Tabletten zurück auf das Bett fallen. Ih dem der Wirbelschicht benachbarten
Teil des Bettes sinken die Tabletten nach unten, bie si·
wieder in das Pliessbett gelangen.
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Folgende Überzugslösung wurde in den aufwärtsgerichteten Luftstrom eingeführt, durch den sie zerstäubt wurde
und dadurch auf den sich in der Wirbelschicht aufwärtsbewegenden
Tabletten niedergeschlagen, worauf die abgeschiedene Flüssigkeit durch die Luft getrocknet··
Polyäthylenglykol-6000 80 g
teilweise hydrolysiertes
Polyvinylacetat aus Beispiel 1 20 g gelber Farbstoff D & Q# 11 0,5 g
Bienenwachs 5g
Alkohol 120 cm5 Aceton ad 500 cur
Die Überzugsflüssigkeit wurde entsprechend Beispiel 1 hergestellt mit dem Unterschied, dass Tor Zugabe zu der
alkoholischen Lösung das Bienenwachs in heissem Aceton gelöst wurde. Beim Abkühlen wurde es eine feine Suspension,
die jedoch nicht die Eigenschaften des auf den Tabletten abgeschiedenen Überzuges veränderte. Bie Überziehung war
beendet, nachdem die gesamte Suspension verbraucht war. Dies benötigte etwa 15 Minuten· Während dieser Zeit wurde
die Temperatur in der Vorrichtung bei ca. 300C mit Hilfe
einer geringen Vorwärmung des Luftstromes gehalten· Fach
Beendigung des Überziehens erfolgte die Trocknung, wobei die Temperatur in der Vorrichtung auf ungefähr 45°C erhöht
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wurde, um das gesamte restliche Lösungsmittel abzustreifen,
Die so überzogenen Tabletten hatten einen gelben, harten
Überzug, der nicht klebrig war und einen sehr guten Glanz besass, wie man ihn mit üblichen Zuckerüberzügen nur erhält,
wenn nach der Aufbringung der Zuckerüberzug noch poliert wird.
Bei Anwendung obiger Überzugszubereitung bei den
üblichen Yerfahren in einer Trommel werden tabletten mit
gleich gutem Aussehen erhalten. Sie haben ein glattes Aussehen und einen satinartigen Griff.
Ersetzt man Bienenwachs durch Cetylalkohol, Paraffin
oder Glycerylmonostearat, so erhält man Überzüge gleich hoher Qualität.
In allen obigen Beispielen .kann man Folyäthylenglykol»
6000 durch ähnliche Substanzen, wie Polyäthylenglykol-20000
oder ein wachsartiges, in Wasser dispergierbares Material ersetzen, wie z.B. durch Glycerylmonostearat,
Biglykols'tearat und ähnliches.
In obigen Beispielen wurde gezeigt, dass man gut aussehende Überzüge auf Tabletten mit Überzugslösungen erhalten
kann, die als Hauptbestandteile ca. 14 bis 20 Gew.-Teile Je Volumen hartes, wasserlösliches, wachsartiges
Harz und ca. 4 bis 7 Gew.-# je Volumen teilweise hydro-
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lysiertes Polyvinylacetatharz enthalten. Wie oben ausgeführt
kann man obige Harze so wählen, dass sie den gewünschten Bedingungen entsprechen, d.h. wenn ein Überzug
gewünscht wird, der im oberen Verdauungstrakt zu zerfallen oder zu erweichen beginnt, wird ein hochhydrolysiertes Polyvinylacetat
angewandtj wird ein Überzug angestrebt, der nicht angegriffen werden soll, bevor er die stark sauren
Bedingungen des Magens erreicht, wird ein weniger hydrolysiertes Polyvinylacetat gewählt. Es stehen bekanntlich
eine Vielzahl von teilweise hydrolysierten Polyvinylacetaten
zur Verfügung und alle diese eignen sich nach dem erfindungsgemässen
Verfahren als Überzugskomponente. Die teilweise hydrolysierten Polyvinylacetatharze sind gegenüber
klimatischen Einflüssen und Klimawechsel, wie i» Feuchtigkeitund
Temperatur, sowie gegen hohe Temperatur bei hoher Feuchtigkeit ausserordentlich beständig. Sie sind chemisch
inert und pharmazeutisch und medizinisch zulässig. Sie v/erden bei langer Lagerung nicht zerstört und verlängern
somit die Lagerfähige it der überzogenen Tabletten. Sie
überziehen die Tabletten selbst bei sehr verdünnten Überzugslösungen vollständig und auch bei sehr geringer Schichtdicke.
Sie lassen sich leicht plastifizieren, sind mit der wachsartigen, wasserlöslichen Komponente verträglich und
können auf die Tablette aufgebracht werden durch Eintauchen, Aufbringen in üblichen muldenförmigen Vorrichtungen, durch
das "Luftsuspensions"-Verfahren und auf $ ede andere bei
der Tablettierung bekannten Weise. Die Auswahl der film-
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. , ;. U67744
bildenden Polymeren aus den Polyvinylacetaten verschiedenen Hydrolysegrades geschieht im Hinblick auf die gewünschte
Löslichkeit in den Verdauungssäften.
Die aus obigen Zubereitungen hergestellten Überzüge können glatt oder matt sein, abhängig von der Rezeptur der
Zubereitung sowie von der Art und Menge der Zusätze. Der Überzug ist vollständig und fehlerlos, ohne unüberzogene
Kanten und Ecken, ist dünn genug, um jede gewünscht·
Kennzeichnung der Tablette sehr deutlich zu zeigen. Auf
diese Weise lässt sich ein sehr gefälliger Überzug geringster Dicke auf !Tabletten aufbringen und die so überzogenen
Tabletten sind kleiner als solche, mit dem üblichen Zuckerüberzug und daher auch wesentlich leichter zu
schlucken. Darüberhinaue ist das erfindungsgemäsee Verfahren
aum Überziehen der Tabletten und ähnlichem viel schneller und damit wirtschaftlicher als das überziehen
mit Zucker.
Pat ent ansprüch»
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Claims (1)
- Pat ent ans ρ r ü c h ·1») Überzugszubereitungfür Tabletten und ähnliches, enthaltend im wesentlichen a) ein hartes, in Wasβer löBliches oder dispergierbaree Kunstharz mit einem Schmelzpunkt von mindestens 450C, b) ein teilweise hydrolyeierteB Polyvinylacetat und β) ein organisches ItÖBungemitteleyetem mit eines Siedepunkt, von unter 85 G,2· Zubereitung nach Anspruch 1, dadurch g e k · η η « zeichnet , dass ca. 14 bis 20 Gew.-3& je Yoluaen waohsartige Substanz und ca. 4 bis 7 6ew.-# Je Volumen teilweise hydrolysiertee Polyvinylacetat enthalten ist.3. Zubereitung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch g e -kennzeichnet v dass dl« harzartige Sub et an« Polyäthylenglykol mit einem Schmelspunkt von mindestens 450C ist.4. Tablette, überzogen mit einem plastischen Kunst* stoffüberzug bestehend im wesentlichen aus a) einem wasserdurchlässigen, harten, waoüeartigen, im Wasser löslichen oder dlsperglerbarem Harz mit einem Schmelzpunkt von mindestens 450C und b) einem teilweise hydrolysierten Polyvinylacetat.-19-8Q9811/0925- 19 - 1A-23 9785.· Tablette nach. Anspruch 4» dadurch gekennzeichnet , dass im Überzug ca. 14 bis 20 Seile wacheartige Substanz und ca. 4 bis 7 Teile teilweise hydrolysiertes Polyvinylacetat enthalten sind·6. Tablette nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet , daes die wachsartige Substanz solche alt einem Schmelzpunkt Über 45°C ist.7· Verfahren zum Überziehen von Tabletten und ähnlichem, dadurch gekennzeichnet , dass man eine Überzugszubereitung im wesentlichen bestehend aus einer wasserlöslichen Kombination eines harten, wachsartigen, in Wasser löslichen oder dispergierbaren Harzes mit einem Schmelzpunkt von mindestens 45°0 und eines teilweise hydrolysierten Polyvinylacetates in einem organischen LÖsungsmittelsystem mit einem Siedepunkt unter 850C.8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass man als wachsartige Substanz in der Zubereitung Polyäthylenglykol mit einem Schmelzpunkt über 450C verwendet.9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet , dass man den Überzug durch Luftsuspension oder in einer muldenförmigen Überzugsvorrichtung aufbringt.809811/0926
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