DE1466914A1 - Patientenlagerstatt fuer Roentgenuntersuchungsgeraete - Google Patents
Patientenlagerstatt fuer RoentgenuntersuchungsgeraeteInfo
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Description
Bei Rontgenuntersuchungsgeräten hat frühzeitig der Wunsch bestanden,
den auf einem Auflager liegenden bzw. an einer Stützwand stehenden Patienten um seine Längsachse drehen zu können, um ihn, ohne ihn
anfassen oder durch Zuruf steuern zu müssen, in verschiedenen Richtungen durchleuchten zu können. Diese Drehbetten haben zunächst aus
einer einfachen Platte mit am Kopf- und Fußende rechtwinklig angebrachten Tragstücken für die Drehzapfen bestanden. Später sind sie,
um den Patienten sicherer lagern zu können, muldenförmig ausgebildet worden. Die sog. Drehmulden mit ihrer vielseitigen Verstellbarkeit
an Rontgenuntersuchungsgeräten, um den Patienten in jede beliebige Lage zum Strahlenkegel bringen zu können, sind in den verschiedensten
Ausführungen, auch als ansetzbares und abnehmbares Zusatzgerät, allgemein bekannt geworden.
Diese starren Drehmulden haben jedoch den Nachteil, daß der insbesondere
liegende Patient in ihnen mit Gurten od. dgl. festgeschnallt
werden muß, damit er bei leiten- oder gar Bauchlage nicht herausfallen
kann. Er hängt dann in den Gurten, was für den Patienten nicht gerade angenehm, oft sogar schmerzhaft ist. Man hat diesem tlbelstande
bereits durch ein Lagerungsgerät für Untersuchungen mittels Röntgenstrahlen abgeholfen, bei dem zwecks Drehung des Patienten um
seine Längsachse die Lagerstatt aus einem stark durchhängenden Band
bestoat, das zwischen zwei seitlich des Patienten und parallel zu
ihm liegenden Tragwalzen verläuft. Die Tragwalzen und eine für den Patienten als Fußstütze vorgesehene Drehscheibe können dabei durch
einen mit einem Fußschalter gesteuerten Motor angetrieben werden.
Aber auch 'iienu Lösung der Aufgabe ist nicht als restlos befriedigen.!
anzurollen. Durch das durchhangende Band entsteht eine labile Laßerun ; des Patienten, die gezielte Aufnahmen mit Kompression, insbesondere
bui Kipptischen, unmöglich macht. Das tiefe Liegen im
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Durchhang erschwert das Ein- und Auslagern am horizontalen Gerät insbesondere hinfälliger oder narkotisierter Patienten. Auch muß
das locker hängende Band mit seinen Kanten an Ketten od. dgl. geführt sein.
Allen diesen Mangeln hilft vorliegende Erfindung dadurch ab, daß bei einer Patientenlagerstatt für gegebenenfalls um eine horizontale
Achse schwenkbare Röntgenuntersuchungsgeräte, bei der die Auflagefläche
aus einem der Patientengröße entsprechend langen, quer zur Lagerstatt gegebenenfalls motorisch verschiebbaren, zu beiden Seiten
des Patienten über je eine V/alze geführten endlosen Band besteht,
erfindungsgemäß das Band einer Lagerungsplatte aufliegt, die Walzen beidseitig der Lagerungsplatte mit ihr in etwa gleicher Ebene liegen
und über den Walzen je eine ebenfalls motorisch angetriebene, zweckmäßigerweise gepolsterte Begrenzungsrolle größeren Durchmessers angeordnet
ist. Mit diesem Rollbett kann eine an seinem Fußende angebrachte Standplatte mit motorisch angetriebener Drehscheibe kombiniert
sein. Auch empfiehlt es sich, für alle motorisch getriebenen Teile den gleichen Elektromotor vorzusehen und durch ein entsprechend
ausgebildetes Getriebe für gleiche Oberflächengeschwindigkeit von Band und Rolle und Synchronantrieb der Drehscheibe im
richtigen Drehsinn zu sorgen. Zweckmäßigerweise ist mindestens eine der Rollen abnehmbar bzw. abklappbar. Um das endlose Band gespannt
und faltenlos zu halten, empfiehlt es sich, die beiden Tragwalzen
für das endlose Band in ihrem Abstand verstellbar zu machen und eine Vorrichtung vorzusehen, mit deren Hilfe der «valzen-Abstand im Mittelteil
gegenüber den Enden geringfügig vergrößerbar ist. Auch kann man die beiden Kanten des Bandes mit je einem Riemen versehen, die in
entsprechenden Vertiefungen der 'walzen laufen. Die Lagerungsplatte
mit dem Band, den Rollen, der Drehscheiben-Standplatte und dem Motorgetriebe kann als Einheit ausgebildet sein, die an Stelle einer einfachen
Tischplatte an einem Röntgenuntersuchungsgerät nachträglich anbringbar bzw. mit ihr1 austauschbar ist.
Der Rolltisch gemäß der Erfindung sichert ein einfaches Ein- und Auslagern des Patienten nach Abklappen der einen Rolle, wobei das
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Rolltuch selbst als Transportmittel dienen kann. Die Rollen verhindern
ein seitliches Auswandern des Patienten aus der Tischmitte bei der Drehbewegung. Infolge der festen Lagerung des Patienten
sind auch zuverlässige Kompression und Zielaufnahmen möglich.
Ein Ausführungsbeispiel der Patientenlagerstatt gemäß der Erfindung
ist in den Zeichnungen z.T. rein schematisch dargestellt. Es zeigen
Pig. 1 schaubildlich ein kippbares Röntgenuntersuchungsgerät mit dem Rolltisch in etwa 45 -Lage,
Pig. 2 ebenfalls schaubildlich das Röntgenuntersuchungsgerät in Horizontal stellung mit einer abgeklappten Begrenzungsrolle,
PIf1. 3 eine Draufsicht von unten auf die Standplatte mit dem
Synchrongetriebe nach Entfernung der Abdeckung,
Pig. 4 ein Teil stück einer s/alze in Ansicht mit einer Spannvorrichtung,
Pig. 5 ein Teil stück einer walze im Schnitt.
In Pig. 1 ist ir.it 1 der Haupt rahmen eines Röntgenuntersuchungsgerätes
bezeichnet, der um eine im Cirundgestell 2 gelagerte horizontale
Achse aus einer Vertikal stellung bis in eine Kopl'tief stellung
schwenkbar ist. Am Rahmen 1 ist in an sich bekannter Weise der Rohre-Bild schic-t-'.i'ayen 3 längs und quer verschiebbar. Hit 4 ist a
das Zielgerät c j/ei eh.. .et, cn dein ein R-Intgenbiläverstärker 5 mit
Spiegelkasten 6 uno Fermrei.aufnfahnierohre 7 angebrecht ist. Die erfindunga^emäje
Patientenlf t-erctatx besteht aus einem endlosen Band 8,
das über beidseitig der .ua^si-f lache angeordnete »/alzen 9a und 9b
geführt i;."t. jf Oii liegt die obere "Juan des Landes auf einer Lagerungsplatte
10 (Pi,;;. 5) au., über deü walzen ist beidseitig der
i-'atientenla.'terilLtche je eine z\veckinä.;igerwei&e gepolsterte Be-
::reii3un.jcrolj.e Ha, 11b ^rü^eren Durch.iieüi.ers angeordnet. Sie können
in ii.rei:; Aostäiiä voncint n-ier verstellbar sein, um die Lagerstatt
Jor verschiedene.ι breite der zu uii* er suchen'3 er, Patienten anpassen
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zu können. Vorteilhafterweise wird als tragender Rollenkern BaIsaholz
verwendet, um den als elastisches Medium Schaumstoff gelegt ist. Als Hülle kann man eine PVG-Folie verwenden. Diese Zusammensetzung
macht die Rolle für Röntgenstrahlen gut durchlässig, so daß auch Querdurchstrahlungen bei gleichzeitiger Drehung des Patienten
auf dem Rolltisch vorgenommen werden können. Am Fußende der Lagerstatt ist eine Standplatte 12 für den Patienten mit einer Drehscheibe
13 angebracht. In dem Gehäuse der Standplatte ist das Getriebe für den elektromotorischen Antrieb des Bandes 8, der Rollen
11a, 11b und der Drehscheibe 13 untergebracht. Es ist ein einziger Antriebsmotor 14 vorhanden, der unten in der Rolle 11b angeordnet
ist. Um bei aufgerichteter Lagerstatt ein Herausfallen eines etwa schwachwerdenden Patienten zu verhindern, kann an der Standplatte
12 ein etwa in Höhe der Unterschenkel des Patienten liegender, beim Einbringen des Patienten nach außen wegklappbarer Bügel 12a
vorhanden sein.
Die Fig. 2 zeigt das Röntgenuntersuchungsgerät in horizontaler Stellung, wobei die Begrenzungsrolle 11a mit Hilfe der schwenkbar
an der Lagerungsplatte 10 angebrachten Träger 15 abgeklappt ist. Es kann dann der zu untersuchende Patient von dem Transportwagen
leicht auf das Rolltuch umgebettet werden, wobei der Rollantrieb noch behilflich sein kann.
Aus Fig. 3 ist das Getriebe für den elektromotorischen Antrieb aller sich drehenden Teile in rein schematiocher Darstellung er- .
sichtlich. Die durch die Wandplatte 12 nach unten hindurchtretende
Rotorwelle ist mit 14a bezeichnet. Weiter sieht man dort die beiden Walzen 9a und 9b, über die das Rolltuch 8 läuft. Auf der Achse der
Walzen sitzen für den Antrieb Kettenräder 16. An den beiden Begrenzungsrollen 11a und 11b sind axial Kettenräder 17 angebracht,
die von den Kettenrädern 16 aus durch über Spannrollen 17a laufende Ketten 17b angetrieben werden. Die Kupplung zwischen den Kettenrädern
16 und 17 kann auch am oberen Ende der Walzen und Rollen angeordnet sein. Für den Antrieb der Drehscheibe 13 dient ein
Kettenrad 18. Außerdem sind noch zwei Kettenräder Ib und 20 zum
Umlenken bzw. Spannen der Antriebskette vorhanden. Die Kette 21 ist so geführt, daß sich beim Laufen des Landes 8 in Richtung des
Pfeiles 22 die Rollen 11a und 11b rechtsherum, die Drehscheibe 13
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linksherum drehen. Dabei sind Bandgeschwindigkeit und Rollendurchmesser so aufeinander abgestimmt, daß gleiche Oberflächengeschwindigkeit vorhanden ist. Auch muß natürlich die Drehgeschwindigkeit
der Drehscheibe mit der Geschwindigkeit der beiden anderen Seile synchron sein.
Die Begrenzungsrollen sorgen dafür, daß der Patient beim Anlaufen
des Bandes und Herankommen an die jeweilige Holle unter gefahrloser und schonender Drehung in jede gewünschte Kipplage kommt. Beim Aufrichten des Röntgengerätes übernimmt mehr und mehr die Drehscheibe
die Patientendrehung, wobei es zweckmäßig ist, daß beim stehenden Patienten das Gerät gegenüber der Vertikalstellung immer leicht
angekippt bleibt, damit der Patient bei der Drehbewegung einen
rückwärtigen und seitlichen Halt findet. .
Wichtig für «inen guten Lauf des lolltuohet let - neben ein·« te-
«pannthalten des Sucheβ überhaupt - eine Torspannung der beiden
Walzen in der Mitte· Zu diese» Zweok empfiehlt ee eioh, die fallen
in ihren Abstand vontimanetr verstellbar iu ma ahen uni time Verrichtung Toriusehen, ait deren Hilfe da· luoh i« 4er litte »ehr
als an den Inden gespannt wird und eich ao bein Lauf eelbet itntritrt.
Zu diesem Zweck let gemäß flg. 4 an einen Inde zumindest der einen
Walze 9a eine entspreehtnde Spannvorrichtung angebracht. An Itr
Lagerungsplatte IO let bei 23 tin ieppelarniger Htttl 14 imktsjr
gelagert, mm aeaeen innerem fimdt etwa in Harn« itr Kitt· ear Wallt
eine Bolle 25 angelenkt ist, die der Walββ anliegt· Stm multn liegenden Ende des Hebel· 24 let entapreohend eine Bohraubvorriobtung
26 zugeordnet, mit der der Druck der IqIIt 25 tuf dia Walzt 9a gtregelt werden kann. Weiter empfiehlt ea sich, gene· fig. 5 ait Ianten dee Bandes θ nit je einem liemen 27 au versehen, der beim Aufspannen des Bandes auf die Waisen in eine Ausnehmung 28 des Ataohluistückes 29 der Walze 9a eingelegt wird. Auf diese Weise wird faltenbildung, Schlupf bzw. Auswandern dea Rolltuohes verhindert.
Anstatt eines endlosen Bandes kann natürlich auch ein endliches
Band Verwendung finden, dessen Enden an den seitlich liegenden Walzen befestigt sind und das beim Transportvorgang auf tit auf- bzw.
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abgewickelt wird. Me Befestigung könnte beispielsweise mit Druckknöpfen
od. dgl. erfolgen, so daß das Band leicht anbringbar und abnehmbar ist.
Will man bei Obertischuntersuchungen den Objekt-Film-Abstand möglichst
klein machen, so empfiehlt es sich, außer den Antriebswalzen für das unter der Lagerungsplatte zurücklaufende Band noch zwei
gegebenenfalls verstellbare oder gefederte Umlenkwalzen vorzusehen,
die das Band dicht an die Unterseite der lagerungsplatte heranbringen. Diese Umlenkwalzen können dann auch zum Nachspannen des
Bandes dienen.
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Claims (10)
- Patentansprüche: I 4 669 1 4■ I|/ Patientenlagerstatt für gegebenenfalls um eine horizontale Achse schwenkbare Röntgenuntersuchungsgeräte, bei der die Auflagefläche aus einem der Patientengröße entsprechend langen, quer zur Lagerstatt gegebenenfalls motorisch verschiebbaren, zu beiden Seiten des Patienten über je eine Walze geführten endlosen Band besteht, dadurch gekennzeichnet, daß das Band (8) einer Lagerungsplatte (10) aufliegt, die Walzen (9a, 9b) beidseitig der Lagerungsplatte mit ihr "in etwa gleicher Ebene liegen und über den falzen je eine ebenfalls motorisch angetriebene, zweckmäßigerweise gepolsterte Begrenzungsrolle (lla, lib) größeren Durchmessers angeordnet ist.
- 2. Patientenlagerstatt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für den Antrieb des Bandes (8) und der Rollen (lla, lib) ein einziger Elektromotor (14) vorgesehen ist, wobei das jeweilige Übersetzungsgetriebe so gewählt ist, daß Band und Rollen mit gleicher Oberflächengeschwindigkeit laufen.
- 3. Patientenlagerstatt nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an ihrem Fußende eine ütandplatte (12) mit motorisch angetriebener Drehscheibe (13) angebracht ist, wobei der Antrieb vorzugsweise durch den gleichen luOtor synchron erfolgt.
- 4. Patientenlagerstatt nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollen (lla, lib) in ihrem Abstand voneinander verstellbar sind.
- 5. Patientenlagerstatt nach Anspruch 1 oder einem der folgenden Anspräche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine (lla) eier beiden Rollen abnehmbar oder abklappbar ist.
- 6. Pationtenlairerötatt nach Anspruch 1 oder einem der folgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Hollen (lla, lib) für Röntgenstrahlen möglichst durchlässig, insbesondere aus Balsaholz und Schaumstoff hergestellt sind.909823/0341 ^O ™" ö —— α —_.
- 7. Patientenlagerstatt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden das endlose Band (8) tragenden Walzen (9a, 9To) in ihrem Abstand voneinander verstellbar sind und eine Vorrichtung (23 - 26) vorhanden ist, mit deren Hilfe der Abstand der Walzen im Mittelteil gegenüber den Enden geringfügig vergrößerbar ist.
- 8. Patientenlagerstatt nach Anspruch 7» dadurch gekennzeichnet, daß etwa der Mitte zumindest einer (9a) der beiden Walzen eine von einem am Rahmen der Lagerungsplatte (10) angebrachten doppelarmigen Hebel (24) getragene Druckrolle (25) anliegt, wobei der Hebel von einem linde der Lagerungsplatte aus mit Hilfe einer Schraubvorrichtung (26) einstellbar ist.
- 9. Patientenlagerstatt nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanten des Bandes (8) mit je einem Riemen (27) versehen sind, die in entsprechenden Vertiefungen (28) der vi'alzen (9a, 9b) laufen.
- 10. Patientenlagerstatt nach Anspruch 1 oder einem der folgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die iagerungsplatte (lO) mit dem Band (8), den Rollen (Ua, Hb), der Drehscheiben-Staiidplatte' (12) und dem Motorgetriebe als auswechselbare Einheit ausgebildet ist.909823/0341Leerseite
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