DE1465640C - Verwendung eines Gemisches von Hochdruckpolyäthylen mit Niederdruckpolyäthylen und/oder Polypropylen für Isolierzwecke - Google Patents

Verwendung eines Gemisches von Hochdruckpolyäthylen mit Niederdruckpolyäthylen und/oder Polypropylen für Isolierzwecke

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DE1465640C
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Inventor
Dipl.-Chem. Dr. Eckard 3000 Hannover Schleese
Original Assignee
Kabel- und Metallwerke Gutehoffnungshütte AG, 3OOO Hannover

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Claims (1)

1 2
Bei der Auswahl des Dielektrikums für Hoch- bei dem bekannten Verfahren zu lösende Aufgabe
frequenzkabel und -leitungen sind mehrere Bedin- ist eine andere als bei der vorliegenden Erfindung,
gungen zu beachten. Das dafür vorgesehene Material Bei dem bekannten Verfahren soll nämlich durch
soll möglichst leicht und mit geringer Toleranz zu eine besondere Behandlung von Hochdruckpoly-
verarbeiten sein. Dabei wird insbesondere darauf 5 äthylen einerseits und Niederdruckpolyäthylen ande-
Wert gelegt, daß es sich leicht zu einer Wendel ver- rerseits eine hochspannungsfeste Isolierung für Kabel
formen läßt, wie sie als Abstandshalter z. B. in die und Leitungen geschaffen werden. Eine Anregung
Technik der Koaxialkabel weitgehend Eingang ge- zur Verwendung des Gemisches gemäß der vorlie-
funden hat. Weiterhin soll das Material im Kabel genden Erfindung ist somit durch das bekannte
genügend biegsam bleiben, um den Versand und die io Verfahren nicht gegeben.
Verlegung des Kabels nicht zu erschweren. Auch Für die Ausführung des Erfindungsgegenstandes müssen gute elektrische Werte vorhanden sein, unter hat sich eine Beimischung von 3O%±5°/o Hochdenen insbesondere der Verlustwinkel und die Di- druckpolyäthylen besonders bewährt, deren Vorteile elektrizitätskonstante eine wesentliche Rolle spielen. dann deutlich werden, wenn es dem Polypropylen Endlich ist noch zu fordern, daß das Material die 15 beigemischt wird. Die Beimischung des Hochdruckelektrischen und mechanischen Eigenschaften bis zu polyäthylens beeinträchtigt die an sich guten Eigenmöglichst hohen Temperaturen unverändert beibe- . schäften des Polypropylens bei dem angegebenen hält. Es ist ersichtlich, daß eine solche Vielzahl von Mischungsverhältnis nicht. Sie bringt darüber hinaus Eigenschaften bei einem homogenen Material nicht folgende Vorteile:
alle erfüllt sein können. So ist z. B. für den Abstands- 20 Die Verarbeitbarkeit des Materials auf der Spritzhalter in Koaxialkabeln als Material schon Polyvinyl- maschine wird hinsichtlich der Oberflächenqualität, karbazol verwendet worden, das zwar den ther- der Spritzleistung und der Gleichmäßigkeit des Aus-. mischen Anforderungen voll entspricht, das aber bei Stoßes verbessert. Ein Strang aus dem erfindungsder Verarbeitung derart schwierig ist, daß es nur in gemäßen Material läßt sich besonders leicht als Wen-Form von einzelnen Scheiben oder anders geformten 35 del auf den Innenleiter eines Koaxialkabels aufKörpern hergestellt werden kann, die einzeln auf den bringen, da die Steifigkeit des Polypropylens durch Mittelleiter des Koaxialkabels aufgesetzt werden den Zusatz von Hochdruckpolyäthylen herabgesetzt müssen. Die Vielzahl der zur Verfügung stehenden ist. Der gegenüber Polyäthylen um den Faktor 3 b;r- 4 Isolierstoffe macht es indessen schwierig und auf- schlechtere Verlustwinkel des Polypropylens wird wendig, Mischungen herauszufinden, die den ge- 30 durch den Zusatz von Hochdruckpolyäthylen verstellten Anforderungen wenigstens annähernd ent- -bessert. Die hohe thermische Beständigkeit und die sprechen. höhere Steifigkeit des erfindungsgemäßen Materials Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu- erlauben es jedoch, den Isolierstoffanteil im Kabel gründe, ein Isoliermaterial für HF-Kabel und -Lei- herabzusetzen, so daß die Dämpfung gegenüber der tungen, z. B. Koaxialkabel, anzugeben, welches einer- 35 herkömmlichen Konstruktion eher verbessert wird, seits möglichst leicht verformbar und biegsam sein Darüber hinaus wird auch noch die Alterungssoll und andererseits seine guten elektrischen Eigen- empfindlichkeit des Polypropylens gegenüber dem schäften auch bei hohen Temperaturen beibehält. Kupfer der Leiter der Kabel oder Leitungen — ins-Gelöst wird diese Aufgabe gemäß der Erfindung besondere bei höheren Temperaturen — herabgesetzt, durch die Verwendung eines Gemisches von Hoch- 40 Der Isolierstoff nach der vorliegenden Erfindung druckpolyäthylen mit Niederdruckpolyäthylen und/ kann sowohl in symmetrischen als auch in unsym- oder Polypropylen, mit einem Anteil an Hochdruck- metrischen Kabeln oder Leitungen verwendet werpolyäthylen kleiner als 50% als elastisch verform- den, jedoch treten seine Vorteile in unsymmetrischen bares, nicht geschäumtes Dielektrikum. Die Einhai- Kabeln besonders deutlich hervor,
tung der angegebenen Beimischungsgrenze wirkt sich 45 ...
besonders vorteilhaft auf die thermischen Eigen- Patentansprüche:
schäften und die Elastizität des Isolierstoffes aus. Die 1. Verwendung eines Gemisches von Hochguten thermischen Eigenschaften des Niederdruck- druckpolyäthylen mit Niederdruckpolyäthylen polyäthylens oder Propylens bleiben weitgehend er- und/oder Polypropylen mit einem Anteil an halten, während die Beimischung des Hochdruck- 50 Hochdruckpolyäthylen kleiner als 50 %, als elapolyäthylens dem Isolierstoff eine gute Elastizität stisch verformbares, nicht geschäumtes Dielektriverleiht. kum in Hochfrequenzkabeln und -leitungen, z. B.
Durch die deutsche Auslegeschrift 1141 081 ist in Koaxialkabeln.
zwar die Verwendung von Hochdruckpolyäthylen 2. Verwendung nach Anspruch 1, dadurch ge-
und von Niederdruckpolyäthylen als Isoliermaterial 55 kennzeichnet, daß der Anteil an Hochdruckpoly-
bereits bekanntgeworden, jedoch werden dabei beide äthylen 30 %, mit einer Toleranz von ± 5 %,
Materialien jedes für sich verwendet, und auch die beträgt.

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