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Steckdose für elektrische Rasierapparate Gegenstand vorliegender Erfindung
ist eine Steckdose für elektrische Rasierapparate mit verschiedenen Anschlusssteckern
und unterschiedlichen Speiaeepannungen. Steckdosen-dieser Art sind an sich bekannt
und werden besonders in H'o@els montiert, um das wahlweise .Anschliessen von Rasierapparaten
kontinentaleuropäischer oder englischer oder amerikanischer Herkunft zu ermöglichen.
Die Anschlusskabel der Rasierapparate sind mit verschiedenartigen Steckern versehen.
In der Schweiz sind Stecker mit Rundstiften von 4 mm Durchmesser und mit 19 mm Abstand
ihrer Zängsaxen gebräuchlich. In Deutschland gibt es sonst gleiche Stecker, aber
mit Stiften von 5 mm Durchmesser. In England haben die Stifte einen Abstand von
17 mm und einen Durchmesser von 5,1 mm. In USA hingegen sind Stecker
mit
zwei zueinander parallelen Plachstiften i't Abstand von 12,7 mm die Regel. Die Speisespannung
der Apparate mit kontinentaleuropäischen Steckern beträgt 220 V oder 110 V, jene
der englischen Apparate 220 V und jene der amerikanischen Apparate 110 V. Für die
Aufnahme dieser unterschiedlichen Stecker sind verschiedene Gruppen von Steckbuchsen
vorhanden.
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Aus Sicherheitsgründen sind die für Rasierapparate bestimmten Steckdosen
meistens mit einem Trenntransformator versehen, in dessen Primärstromkreis ein Schalter
liegt, mit welchem der Transformator bei Nichtgebrauch vom Stromverteilnetz abgetrennt
wird, um leerlaufverluste zu vermeiden. Die Sekundärwicklung des Transformators
liefert zudem die verschiedenen Speisespannungen. Es sind Rasiersteckdosen mit Transformatoren
bekannt, bei denen der 'genannte Schalter von Hand betätigt werden muss. Andere
bekannte Rasiersteckdosen sind mit einem automatischen Schalter versehen, der ein
über die Abdeckplatte der Steckdose herausragendes Betätigungsorgan aufweist, welches
beim Einstecken eines-Anschluss-Steckers betätigt wird. Die zuletzt erwähnten Steckdosen
sind jedoch nicht für den Anschluse der verschiedenartigen europäischen, englischen
und amerikanischen Stecker vorgesehen, da es bisher nicht möglich war, das.Betätigungsorgan
des Schalters. so auszubilden, dass es in jedem Fall durch den eingesteckten Anschluss-Stecker
betätigt würde. Ein von Hand zu betätigender Schalter
bietet andererseits
keine Gewähr dafür, dass der Transfo-rmator bei Nichtgebrauch jedesmal abgeschaltet
wird.
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Die vorliegende Erfindung bezweckt die Beseitigung der geschilderten
Nachteile und zeichnet sich im wesentlichen dadurch aus, dass sämtliche Gruppen
der Steckbuchsen eine gemeinsame Buchse aufweisen, in welche ein bewegliches Organ
hineinragt, das mit dem Schalter in Wirkungsverbindung steht und durch Einschieben
eines Anschluss-Steckers in irgend eine der Steckbuchsengruppen den Schalter automatisch
schliesst bzw. beim Herausziehen des Steckers automatisch öffnet.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen,
der nachfolgenden Beschreibung und den zugehörigen Zeichnungen, in denen rein beispielsweise
eine bevorzugte Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes veranschaulicht ist.
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Fig* I stellt eine Rasiersteckdose in Seitenansicht där; Fig. 2 ist
eine Ansicht der Steckdose-von der Rückseite Fig, 3 zeigt einen Teil der Steckdose
von ihrer Vorderseite; Fig. 4 stellt in grösserem Masstab den mit den Steckbuchsen
und dem Schalter versehenen Steckdoseneinsatz und einen Ueberstromauslöser in Ansicht
von vorn dar; Fig. 5 ist eiri Schnitt-nwch der Linie V=V in Tig. Fig, 6 zeigt' ene
E.nzelheit vori pig5 in--noch grösserem Masstab und im Schnitt.
Die
dargestellte Steckdose für Rasierapparate weist an ihrer Vorderseite eine Abdeckplatte
11 auf, die mit Hilfe von zwei Schrauben 12 an einem nicht -dargestellten Unterputz-IIIontagekasten
oder einem Elontagerahmen für Aufputzmontage befestigbar- ist. Gemäss F i g. 3 ist
die Abdeckplatte 11 mit mehreren Durchbrechungen 1.3, 14, 15 und 16 zum Durchlassen
der stifte von Anschluss-Steckern an den Kabelre von elektrischen Rasierapparaten
versehen. Die Durchbrechung 13 hat die Gestalt einer Kreisbohrung mit zwei einander
diametral gegenüberliegenden Nuten 17. Die Durchbrechung 14 ist als etwa. elliptisches
Langloch a ausgebildet, derart) dass in. die beiden Durchbrechungen 13 und 14 wahlweise
ein Stecker mit einem Stiftabstand von. 1ß mm oder 17 entsprechend der kontinental-europäischen
bzw. der englischen. Norm eingesteckt werden kann.. Die dritte Durchbrechung 1hat
runde form und dient zusammen mit der erstgenannten Durchbrechung 13 zur Aufnahme
eines Steckers mit 19 mm Stiftabstand nach kontinental-europäischer Norm. Die gierte
Durchbrechung 16 ist schlitzförmig ausgebildet und: ermöglicht zusammen mit den
Nuten 1? der Durchbrechung 13 das Binstecken eines amerikanischen Steckers mit zwei.
zueinander paralle Plachstiften im Abstand von 12s7 mm.. Zwischen den beiden Durchbrechuhgen
13 und 14 steht die Bezeichnung 220 V f während zwischen den. Durchbrechungen
13 und '16 b. 1.3 die Bezeichnung 110 V an der Abdeckplatte 3.1. angebracht
ist. Die drei Durchbrechungen 13, 15 und. 16 liegen in einer
Reihe,
deren Richtung rechtwinklig zur Verbindungelinie der Durchbrechungen 13 und 14 verläuft.
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Hinter den Durchbrechungen 13 bis 16 befinden eich zugehörige eleiktrische
Steckbuchsen 23, 24, 25 und 26 (Pig. 4 und 5), die an einem Steckdoseneinsatz 2?
vorhanden sind, welcher an der Rückseite der Abdeckplatte befestigt ist (fig. 1
und 2). Entspredhend den unterschiedlichen Anschluss-Steckern gibt es verschiedene
Gruppen von Steckbuchsen, doch ist es eine Besonderheit der hier beschriebenen Steckdose,
dass sämtliche Gruppen der Steckbuchsen eine gemeinsame Buchse aufweisen, nämlich
die Buchse 23 hinter der Durchbrechung 13. Die erste Steckbuchsengruppe besteht
aus den Buchsen 23 und 24 hinter den Durchbrechungen 13 und 1.4 der Abdeckplatte
11. Die zweite Steckbuchsengruppe umfasst die Buchsen 23 und 26 hinter den
Durchbrechungen 13 und 15, während die dritte Steekbuchsengruppe aus den Buchsen
23 und 25 hinter den Durchbrechungen 13 und 16 gebildet ist.
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Die Steckbuchse 24 besteht aus zwei Klemmbacken, welche durch die
Schenkel einer im wesentlichen U-förmig gebogenen Kontaktfeder 28 gebildet sind,
die eine .achluss-Lötfahne 29 aufweist und mittels eines Niets 30 an einem Winkelstück
31 befestigt ist, wie Fig. 4 und 5 zeigen. Um das Winkelstück 31 und die Kontaktfeder
28 ist eine U-förmig gebogene pederklammer 32 gelegt, die sich mit ihren beiden
Enden auf
den Schenkeln der Kontaktfeder 2$ abstützt und diese gegeneinander
presst. Das Winkelstück 31 ist durch eine Schraube 33 an einem Isolierkörper 34
des Steckdoseneinsatzes 27 festgemacht.
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Die Steckbuchse 23 ist genau gleich ausgebildet und befestigt wie
die beschriebene Steckbuchse 24. Das gleiche« gilt auch für die Steckbuchse 25.
Die Steckbuchse 26 hingegen besteht gemäss Fig. 4 einfach aus zwei Klemmbacken 34,
welche Fortsätze an den Schenkeln der Kontaktfeder 28 der Steckbuchse 25 sind.
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Unterhalb der für sämtliche Steckbuchsengrnppen gemeinsamen Steckbuchse
23 weist der Isolierkörper 34 eine Durchbrechung 40 auf (Fig. 5), in welcher ein
bewegliches Organ 41 verschiebbar geführt ist, dessen .Ausbildung im einzelnen aus
Fig. # hervorgeht. Das Organ 41 weist einen hohlzylindrischen Körper 42 auf, in
dem eine Büchse 43 kleineren Durchmessers teleskopartig verschiebbar ist. ?aas.
von der Büchse 43 abgekehrte Ende des Körpers 42 ist durch ein Druckstück 44 verschlossen,
welches aus elektrisch. isolierendem Material besteht. Im Innenraum des Organs 41
befindet
Schraubendruckfeder 45, die sich einerseits auf das Druckstück 44 und andererseits
auf das Ende der Büchse 43 abstützt. Dfe Feder 45 hat das Bestreben, die Büchse
45 in der dargestellten Endlage zu halten.Gemäss Fig. 5 ragt die Büchse 43 zwischen
die beiden, Klemmbacken der Steckbuchse 23 hinein. In Fig. 4 ist das Organ 41 und
insbesondere seixe Büchse 43 ebenfalls sichtbar.
An der von den
Steckbuchsen 23 bis 26 abgekehrten Seite des Isolierkörpers 34 sind zwei miteinander
zusammenarböitende Kontaktfedern 46 und 47 angeordnet (Pig. 2 und 5) , die mit Hilfe
von Schrauben 48 und 49 befestigt sind und zusammen einen elektrischen
Schalter bilden. Die Kontaktfeder 46 hat unter dem Einfluss ihrer eigenen Elastizität
das Bestreben, sich von der Kontaktfeder 4.7 abzuheben, wobei sie gegen das Druckstück
44 des Organs 41 stösst und letzteres in der Duschbrechung 40 in Richtung gegen
die Abdeckplatte 11 der Steckdose verschiebt. Die Kontaktfeder 46 steht mit einer
Anschluseklemme 49 in@Verbindung, die mittels der bereits erwähnten Schraube 48
am, Isolierkörper 34 befestigt ist. Eine analoge Anschlussklemme 50 ist zusammen
mit einer Lötfahne 51 mit Hilfe einer Schraube 52 am Körper 34 befestigt.
Die beiden Anschlunakklemmen 49 und 50 sind dazu bestimmt, mit einem Stromverteilnetz
verbunden zu werden. Gegenüber dem Druckstück 44 weint der Isolierkörper 34 einen
.Anschlag 53 auf, der die Bewegaugebahn: des Organs 41 in Richtung von der Abdeckglatte
11 reg begrenzt.
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An der Rückseite der Abdeckplatte 3.3 ist ferner ein Transformator
55 befestigt, dessen F?riaärwicklung durch einen Leiter 56 direkt mit der Iötfähme
51 der Anschluss-.kiamae. 50 _ unddurch_:een Leiter 57. mit der Kontaktfeder 47
verbunden ist. Im Zuge des Leitere 57 befindet sich. ein. ,automatischer
Ueberstromauslöser 60, der am Steckdoseneinratz
2? befestigt ist
und einen Bimetall-Sicherhei.tescb.alter enthält. Bin zum Inbetriebsetzen des Uaberstromauslösers
60_ dienender Druckknopf 61.ragt durch eine passende Bohrung der Abdeclatte 11 hindurch
auf deren Vorderseite. In der aus Fig. 1 ersichtlichen Stellung ist der Druckknopf
61 eingedrückt und der Sicherheiteschalter des Ueberstromauslösers 60 geschlossen.
Im Primö,retromkreis des Transformators 55 befindet sich gemäee den vorstehenden
Erläuterungen sowohl. der durch die Kort i edern 46 und 47 gebildete Schalter als
auch der Ueberstr slösen 6®.
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. Die Sekundärwicklung des Transformators 55 gibt eire Spannung von
220 V an zwei. Leiter 62 und 63 ab, die mit den beiden Steckbuchsen. 23 und 24 verbunden
sind. Eine . i.tt,elan.zapfung 64 der Sekundärwicklung steht mit den Steekbuchsen.
25 und 26 in Verbindung. Somit kann an den Steckbuchsen 23 und 24 eine Speisespannung
von 220 V und au den Steckbuchsen. 23 und 25 bzw. 23 und 26 eine Speisesp von
110 V abgenommen. werden..
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Die Gebrauchs- und Wirkungeweisr der beschrieben-en Rasiersteckdose
ist wie folgt-.
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' Wen. keinfSteeker in, die äteckdose eingeschoben, ist, nimmt-die
Kontaktfeder 46 die in Fig. 5 gezeichnete Lage eins bei. der sie von der
Kontaktfeder 47 abgehoben ist. Somit ist der Schalter 46-1, 47 im Primärstromkreis
deä Transformators 55 unterbrochen: Steckt mau. z.B. einen.
Stecker
nach kontinental-europäischer form, d.h. mit Rundstiften und. 19 Stiftabstand, in
die Durchbrechungen 13 und. 14. der Abdeclatte 1l., so ,greifen die 8teckersti.fte
in die Steckbuchsen 23 und 24 ein. Der eine Steckerstift verschiebt dabei das Organ
41 gegen den Anschlag 53, weil die Kontaktfeder 46 eher nachgibt als die Druckfeder
45. Mittels des Druckstückes 44 wird die Kontaktfeder 46 auf die Kontaktfeder 47
und dann gegen den .Anschlag 53 gepreasst. Falls der Stecker nun, noch nicht vollständig
in die Steckdose ist, wird beim weiteren Einschieben des Steckers die Büchse 43
des Organs $1 entgegen den Einfluss der Feder 45 bewegt. Durch die Berührung der
beiden Kontaktfedern 46 md 4.7 wird der Primärstromkrei.s des Transformators 55
automatisch geschlossen, und an den. Stiften des Steckers liegt nun eine Spannung
von 220 Y, sofern, was hier angenommen ist, die Schlussklemmen 4und 50 an: das Stromverte,,etz
angeschlossen sind. Zieht man den Stecker aus der Steckdose heraus, so schiebt zunächst
die Feder 45 die Büchse $3 in ihre Endstellung nach Pig. 6 zurück, wonach die Kontaktfeder
46 durch ihre eigene Elastizität sich von der Kontaktfeder 47 abhebt und das Organ
41 in seine .Ausgangslage zuxücksschlebt. Der Primärstromkreis des Transformators
55 wird dabei automatisch unterbrochen.
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Völlig gleich ist die Wirkeweise, wenn in die beiden .rchbrechungen
1und i4 ein Stecker englischer Norm mit Rundstiften von 17 mm Abstand eingeführt
wird.
Schiebt man in die Durcbbreohungen 13 und 15 ein Stecker
kontinental-europäischer Bauart ein., so kommen dessen Stifte mit den beiden Steckbuchsen
23 .d 23 in Eingriff, an denen eine Spannung von 110 Y liegt, sobald. durch
den einen Steckerstift mittels des verschiebbaren Organs 41 der Schalter 46s 47
geschlossen, wird.. Fern man einen amerikanischen Stecker mit Plachstiften in die
Nuten 1? der Durchbrechung 13 und. in, den Schlitz 16 einführt, greifen die Plachstifte
in die beiden Steckbuchsen 23 und 26
ein, wobei wieder einer der Stifte mittels
des Organs 41 den Schalter 46, 47 im Primärstromkreis des Transformators 55 schliesst,
wonach an den Steckerstiften eine Spannung von 1.10 V liegt. Beim Herausziehen den
Steckers wird. in jedem Fall der Transformator automatisch vom Stromverteilnetz
abgeschaltet Wird anstelle eines elektrischen Rasierapparates an die beschriebene
Steckdose ein. anderer elektrischer Apparat mit höherer Anschlussleistung angeachlossen,
so unterbricht nach kurzer Zeit der Sicherheitsschalter des Ueberstrom® auslösers
60 automatisch den Primärstromkreis des Transformators 35, wobei der Druckknopf
61 weiter von der Ab® deckplatt. 11 nach vorn springt. Zum erneuten Einschalten
der Steckdose muse dann der Druckknopf 61 eingeschoben werden, bie er von selbst
arretiert wird`Letzteres i.at jedoch nur möglich, wenn vorher die unzulässig hohe
last von der Steckdose abgetrennt worden ist.
Rasiersteckdosen
mit einem automatischen Ueberstromauslöser mit einem, Bimetall-S4eherheitsschalter
sind an sich bekannt, doch haben die bisherigen .Ausführungen den Nachteil, dass
der Schalter nach dem Abkühlen des Bimetalles jeweils von selbst wieder den Stromkreis
schliesst, such wenn inzwischen die unzulässige last nicht von der Steckdose abgetrennt
worden ist. Durch den in der beschriebenen Steckdose eingebauten Ueberstromauslöser
mit Druckknopf wird das schädliche, selbsttätig wiederkehrende Einschalten vermieden
und der Benützer der Steckdose durch das Herausspringen des Druckknopfes sichtbar
darauf aufmerksam gemacht, dass der Strom unterbrochen wurde.