DE1463948C - Flüssigkeitsgekühlter Läufer einer elektrischen Maschine großer Leistung - Google Patents
Flüssigkeitsgekühlter Läufer einer elektrischen Maschine großer LeistungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen flüssigkeitsgekühlten Läufer einer elektrischen Maschine großer
Leistung, insbesondere eines Turbogenerators, bei dem die Kühlflüssigkeit zum Kühlen der Läuferwicklung
über zwei in der hohlen Welle zentral und zueinafider koaxial angeordnete Kühlflüssigkeitszu-
bzw. -ableitungsrohre zu- bzw. -abführbar ist. Ein solcher Läufer ist in der deutschen Auslegeschrift
1 118 343 beschrieben.
Bei der immer größer werdenden Erregerleistung muß mit einer immer stärker werdenden Erwärmung
der Zuleitungen gerechnet werden, die nur durch sehr · starke Vergrößerung de* Leiterquerschnitte oder sehr
intensive Kühlung beherrscht werden kann. Die Unterbringung von größeren Leiterquerschnitten in
der Welle ist besonders bei flüssigkeitsgekühlten Leiterwicklungen nahezu unmöglich, da zu den Erregerstromzuleitungen
auch die Zu- und Abfuhrleitungen für die Kühlflüssigkeit in der Welle angeordnet sein
müssen, was zu einer mechanisch nicht mehr tragbaren Schwächung der Welle, besonders im Lagerbereich,
führt. Dies gilt ganz besonders bei mit hohen Strömen und niedriger Spannung erregten Maschinen
(Hochstromerregung), da dabei die Leiterquerschnitte sehr große Dimensionen annehmen müssen.
Bei Maschinen in der Größenordnung von 600 MW und mehr ist es jedoch notwendig, die Läuferwicklung
mit Flüssigkeit zu kühlen. Die Zuführung der Kühlflüssigkeit erfolgt dabei durch zwei konzentrisch
angeordnete Zentralrohre. Die Anordnung der Fliissigkeitsein-
und -ableitungsrohre im Zentrum der Welle ist mechanisch außerordentlich günstig und
zieht keine nennenswerte Schwächung der Welle nach sich. Eine zusätzliche Anordnung von Erregerstromzuleitungen
in der Welle würde hingegen ihre Festigkeit sehr nachteilig beeinflussen.
In der deutschen Patentschrift 1069 276 ist bereits eine Einrichtung bei einer gasgekühlten elektrischen
Maschine beschrieben, bei der hohle Erregerstromzuleitungen dazu dienen, das Kühlgas aus dem
Maschineninneren an die Schleifringe heranzuführen. Hierbei handelt es sich aber immer um einen verhältnismäßig
geringen Kühlmittelstrom, zudem bei Maschinen kleiner Leistung, die noch mit Gas gekühlt
werden können,
Es ist weiter eine Einrichtung zur Flüssigkeitskühlung der Erregerwicklung von Turbogeneratoren
bekanntgeworden, bei der die Zuführung der Kühlflüssigkeit zu der Erregerwicklung zu einem Teil mittels
der Erregerstromzuleitungen erfolgt, die mit kreisringsektorförmigem Querschnitt in dem äußeren von
zwei konzentrischen, zur Zu- und Abführung der gesamten Kühlflüssigkeit in der Rotorwelle dienenden
Kanälen angeordnet sind (französische Patentschrift 1 332781). Dadurch wird aber der freie Querschnitt
der konzentrischen Kanäle stark eingeschränkt, so daß dadurch bei Maschinen großer
Leistung eine Leistungsverminderung wegen nicht ausreichender Kühlung in Kauf genommen werden
muß, so daß sich diese Anordnung nicht für Maschinen großer Leistung eignet, vor allem nicht bei solchen
mit Hochstromerregung mit beachtlichen notwendigen Querschnitten der Erregerstromzuleitungen.
Schließlich ist es auch bekannt, die Kühlflüssigkeit bei in Gruppen aufgeteilten Spulen von Wicklungen
elektrischer Maschinen jeder Gruppe mittels eines besonders stark bemessenen, hohlen Leiters der
Gruppe zu- und abzuführen (belgische Patentschrift 625 424). Diese Leiter befinden sich wie die Wicklung
in den axialen Nuten des aktiven Eisenkörpers und über die Zuführung der Kühlflüssigkeit zu der
Erregerwicklung von außen her über die Läuferwelle ist in dieser Patentschrift nichts ausgeführt.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Weg zu finden, wie man den Erregerstrom zur Läuferwicklung führen
kann, ohne die Welle durch zusätzliche Boh-•rungen oder Nuten für die Erregerstromzuleitungen
zu schwächen.
Diese Aufgabe wird bei einem flüssigkeitsgekühlten Läufer einer elektrischen Maschine großer Leistung
der eingangs genannten Art nach der Erfindung dadurch gelöst, daß die Kühlflüssigkeitszu- und -ableitungsrohre
aus Kupfer bestehen und gleichzeitig als Erregerstromzuleiter für die Läuferwicklung verwendet
sind.
Diese Lösung ermöglicht gleichzeitig eine äußerst intensive Kühlung der Erregerstromzuleitung, so daß
ihre Querschnitte relativ klein gehalten werden können. Die Ausnutzung der Rohre, die ohnehin vorhanden
sein müssen, als Stromleiter ermöglicht es, den die Welle schwächenden Bohrungsquerschnitt auf
ein Minimum zu beschränken.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Mit 1 ist die Läuferwelle bezeichnet, deren Ballen 2 die Erregerwicklung 3 trägt. Die Erregerwicklung 3
besteht aus Hohlleitern 4, die von einer Kühlflüssigkeit durchströmt werden. Die Kühlflüssigkeit wird
vom Wellenende über zwei Zentralrohre 5 und 6 durch die Läuferwelle 1 zu- bzw. abgeführt. Die Zentralrohre
5 und 6, von denen das äußere gegenüber der Welle 1 durch eine Isolierschicht 9 elektrisch isoliert
ist, dienen erfindungsgemäß gleichzeitig als Erregerstromzuleitung. Der Erregerstrom wird dabei
beispielsweise von den Schleifringen 10 und 11 über Kontaktverbindungen 12 und 13 zu den Zentralrohren
5 und 6 geleitet und von dort aus über weitere Kontaktverbindungen 14 und 15 sowie über kurze
Verbindungsleitungen 7 und 8 zur Erregerwicklung 3 geführt.
Claims (1)
- Patentanspruch:Flüssigkeitsgekühlter Läufer einer elektrischen Maschine großer Leistung, insbesondere eines Turbogenerators, bei dem die Kühlflüssigkeit zum Kühlen der Läuferwicklung über zwei in der hohlen Welle zentral und zueinander koaxial angeordnete Kühlflüssigkeitszu- bzw. -ableitungsrohre zu- bzw. -abführbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlflüssigkeitszu- und -ableitungsrohre (5, 6) aus Kupfer bestehen und gleichzeitig als Erregerstromzuleiter für die Läuferwicklung (3) verwendet sind.
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