DE1463437C - Kontaktfühler für Nachformwerkzeug maschinen - Google Patents
Kontaktfühler für Nachformwerkzeug maschinenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen elektrischen Kontaktfühler für Nachformwerkzeugmaschinen mit
einem gegen Federkraft axial bewegbaren Stößel, durch den das Schließen bzw. öffnen von einstellbaren Kontaktpaaren
steuerbar ist.
Eine solche Ausführungsform eines Kontaktfühlers ist aus der USA.-Patentschrift 2 225 717 ersichtlich.
. Bei der Bearbeitung von Werkstücken im Nachformverfahren ist es zur Erzielung der größtmöglichen
Genauigkeit notwendig, die Empfindlichkeit des Fühlers den Betriebsbedingungen, insbesondere der Vorschubgeschwindigkeit,
anzupassen. Um eine einstellbare Empfindlichkeit der Kontaktfühler zu erreichen,
sind mehrere, im Prinzip unterschiedliche Kontaktfühler bekannt. ■:.,:.·
Die meistgebräuchliche und einfachste Kontaktfühlerausführung
sieht zur Einstellung der Empfindlichkeit Schraubkontakte vor, die jeweils den Erfordernissen
entsprechend justiert werden (USA.-Patentschrift 2 225 717). Diese Einstellmethode ist sehr zeitraubend
und für den Bedienungsmann der Werkzeugmaschine oft schwierig durchzuführen, da immer
mehrere Schraubkontakte in bestimmter Reihenfolge eingestellt werden müssen.
Bekannt ist ferner, den Fühler relativ zur Schablone verschiebbar anzuordnen, wodurch die wirksame
Länge des Fühlstiftes und somit auch die Empfindlichkeit des Fühlers verändert werden kann (deutsche
Auslegeschrift 1 123 178). Die Anwendbarkeit dieser Methode ist jedoch auf senkrecht zum Fühlstift angeordnete
zweidimensionale Schablonen beschränkt. Ein weiterer Nachteil liegt darin, daß mit zunehmender
Fühlerempfindlichkeit der Anlagedruck des Fühlstiftes an die Schablone ansteigt, was jedoch im Widerspruch
zu den Anforderungen der Praxis steht.
Bekannt ist ferner ein Kontaktfühler, bei dem durch Veränderung der mechanischen Hebelübersetzung
zwischen Taststift und Kontakthebel eine Änderung der Fühlerempfindlichkeit erreicht wird (deutsche
Auslegeschrift 1 053 281). Nachteilig ist auch hier der
mit der Fühlerempfindlichkeit ansteigende Fühlstiftanlagedruck. Außerdem ist der mechanischen Hebelübersetzung neben einem schlechten Wirkungsgrad
auch eine gewisse Hysterese eigen, so daß die Schaltpunkte bei zunehmender Fühlerauslenkung nicht mit
den Schaltpunkten bei abnehmender Fühlerauslenkung übereinstimmen. ■ :
Für Kontaktfühler, die nur drei Schaltstellungen — je eine für »Einwärtsbewegung«, »Leitvorschüb« und
»Auswärtsbewegung« — aufweisen, ist es bekannt, neben dem Ruhekontakt für die Einwärtsbewegung
einen federnd ausgebildeten zweiten Ruhekontakt anzuordnen (deutsche Auslegeschrift 1 088 317).- Je
nachdem, ob diese beiden Ruhekontakte durch einen Schalter leitend miteinander verbunden werden oder
nicht, ergibt sich ein kleinerer oder größerer Bereich für die zweite Schaltstellung (Leitvorschub). Diese
Anordnung ermöglicht zwar eine Anpassung der Fühlerempfindlichkeit
in zwei Stufen an die Vorschubgeschwindigkeit, jedoch ist die Fühlerauslenkung bis zur
dritten Schaltstellung (Auswärtsbewegung) in beiden Empiindlichkeitsstufen gleich groß und damit die
Abweichung von der Sollform beim Schlichten genauso groß wie beim Schruppen. Darüber hinaus ist diese
Methode bei den in der Praxis häufig angewendeten 5-StelIungs-Fühlern nicht durchführbar.
Es sind auch Ausführungen bekannt, wo in einem Fühler zwei komplette Kontaktsysteme eingebaut sind,
von denen das eine auf hohe Empfindlichkeit für die Schlichtbearbeitung, das andere auf geringe Fühlerempfindlichkeit
für die Schruppbearbeitung eingestellt ist, wobei durch einen Schalter entweder das eine oder
das andere Kontaktsystem ausgewählt werden kann. Der Nachteil eines solchermaßen ausgeführten Kontaktfühlers
liegt darin, daß in aufwendiger Weise für nur zwei auswählbare Empfindlichkeitsstufen zwei
komplette Kontakthebelsysteme vorhanden seinmüssen, ίο Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den eingangs erwähnten elektrischen Kontaktfühler mit axial
beweglichem Stößel und von diesem betätigbaren Kontakten derart auszubilden, daß er unter Vermeidung
jeglicher mechanischer Ubersetzungselemente mit beliebig
vielen Empfindlichkeitsstufen versehen werden kann, wobei die für eine bestimmte Zahl von Empfindlichkeitsstufen
erforderliche Anzahl von Kontaktpaaren möglichst klein sein soll.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die untereinander gleich aufgebauten Kontaktpaare jeweils aus übereinanderliegenden Kontaktfedern bestehen, deren dem zentral angeordneten Stößel abgewandte Enden in einem Gehäuse isoliert eingesetzt sind, und daß eine größere als die für den zu steuernden Bewegungszyklus erforderliche Anzahl von auf unterschiedliche Empfindlichkeit eingestellten Kontaktpaaren vorgesehen ist, die in mehreren, senkrecht zur Achse des Stößels liegenden Ebenen angeordnet und durch Ansätze des Stößels direkt betätigbar sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die untereinander gleich aufgebauten Kontaktpaare jeweils aus übereinanderliegenden Kontaktfedern bestehen, deren dem zentral angeordneten Stößel abgewandte Enden in einem Gehäuse isoliert eingesetzt sind, und daß eine größere als die für den zu steuernden Bewegungszyklus erforderliche Anzahl von auf unterschiedliche Empfindlichkeit eingestellten Kontaktpaaren vorgesehen ist, die in mehreren, senkrecht zur Achse des Stößels liegenden Ebenen angeordnet und durch Ansätze des Stößels direkt betätigbar sind.
Nach einem weiteren Merkmal im Rahmen der Erfindung ist vorgesehen, daß die Schaltpunkte der
Kontaktpaare entsprechend einer geometrischen Reihe eingestellt sind.
In Ausgestaltung der Erfindung sind entsprechend der jeweils erforderlichen Empfindlichkeit des Kontaktfühlers
Kontaktpaare durch eine Schalteinrichtung gruppenweise aus der Anzahl der vorhandenen Kontaktpaare
auswählbar.
Bei der erfindungsgemäßen Ausführung werden die Nachteile der bekannten Kontaktfühler vermieden.
Insbesondere wird ermöglicht, daß in verschiedenen Empfindlichkeitsstufen alle Kontaktpaare außer dem
ersten Kontaktpaar verschiedene Funktionen im Schaltzyklus für die Bewegungsrichtungen übernehmen.
Im Vergleich mit der vorerwähnten bekannten Fühlerausführung
mit zwei Kontaktsystemen für zwei Empfindlichkeitsstufen, die acht Kontaktpaare benötigt,
sind bei der erfindungsgemäßen Ausbildung des Fühlers mit gleich viel Kontaktpaaren vier Empfindlichkeitsstufen
erzielbar. Bei Stufung der Arbeitspunkte in geometrischer Reihe sind beispielsweise bei einem
Stufenfaktor 1,26 mit 16 Kontaktpaaren zehn Empfindlichkeitsstufen zu je vier Kontaktpaaren auswählbar.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt, und zwar als
5-Stellungs-Fühler in Verbindung mit einer Fühlersteuerung
für eine Werkzeugmaschine mit zueinander senkrecht stehenden Vorschubbewegungen. Es zeigt
A b b. 1 die den fünf Schaltstellungen des 5-Stellungs-Fühlers entsprechenden Bewegungsrichtungen,
A b b. 2 das zugehörige Schaltbild,
A b b. 3 ein Schema der Zuordnung der Kontaktpaare mit ihren Schaltpunkten A bis H zu den fünf Schaltstellungen des Fühlers bei vier auswählbaren Empfindlichkeitsstufen I bis IV,
A b b. 1 die den fünf Schaltstellungen des 5-Stellungs-Fühlers entsprechenden Bewegungsrichtungen,
A b b. 2 das zugehörige Schaltbild,
A b b. 3 ein Schema der Zuordnung der Kontaktpaare mit ihren Schaltpunkten A bis H zu den fünf Schaltstellungen des Fühlers bei vier auswählbaren Empfindlichkeitsstufen I bis IV,
A b b. 4 und 5 zwei Varianten eines erfindungsgemäß ausgebildeten Kontaktfühlers.
Nach A b b. 1 haben die vier Schaltpunkte A, B,
Nach A b b. 1 haben die vier Schaltpunkte A, B,
C, D voneinander ungefähr gleiche Abstände. Die Fühlerauslenkung beträgt beispielsweise 10 μΐη bis
zum Schaltpunkt A, 50 μπα bis B, 90 μπι bis C und
130 μΐη bis D. Die sogenannte Totzone zwischen zwei
Schaltpunkten beträgt somit 40 μπι. Erfindungsgemäß werden nach dem Beispiel nicht nur vier Kontaktpaare
für die Schaltpunkte A bis D bzw. einen Schaltzyklus, sondern darüber hinaus zusätzlich weitere vier Kontaktpaare
für die Schaltpunkte E bei 180 μπι, F bei
250 μπι, G bei 360 μπι und H bei 540 μπι vorgesehen.
Durch diese zusätzlichen vier Kontaktpaare können mit Hilfe eines Wahlschalters vier Kontaktgruppen zu
je vier Kontaktpaaren für vier verschiedene Empfindlichkeitsstufen
ausgewählt werden, und zwar gemäß Abb. 2 und 3: X5
Empfindlichkeitsstufe I
Schaltpunkte A, B, C, D — Kontaktgruppe 1, 2, 3, 4 mit 10, 50, 90,130 μπι Auslenkung und 40 μπι
Totzone;
Empfindlichkeitsstufe II
Schaltpunkte A, C, E, F — Kontaktgruppe 1, 3,
5, 6 mit 10, 90, 180, 250 μπι Auslenkung und 70
bis 90 μπι Totzone;
25 Empfindlichkeitsstufe III
Schaltpunkte A, D, F, G — Kontaktgruppe 1, 4,
6, 7 mit 10, 130, 250, 370 μηι Auslenkung und
120 μπι Totzone, und
Empfindlichkeitsstufe IV Schaltpunkte A, E, G, H — Kontaktgruppe 1, 5,
7, 8 mit 10, 180, 370, 540 μπι Auslenkung und
170 bis 190 μηι Totzone.
A b b. 2 zeigt das Stromlaufbild für die Fühlersteuerung. Mit 1 bis 4 sind die für die fünf Schaltstellungen
notwendigen vier Fühlerkontaktpaare mit den Schaltpunkten A bis D bezeichnet, und die Zahlen
5 bis 8 kennzeichnen die vier zusätzlichen Kontaktpaare mit den Schaltpunkten E bis H.
Für die Auswahl der Empfindlichkeitsstufen I bis IV ist der Wahlschalter S vorgesehen. R1 bis i?4 sind die
Relais für die Schaltung der elektromagnetischen Kupplungen K1, K2 und K3..
Im Ruhezustand des Fühlers sind alle Kontaktpaare 1 bis 8 offen, kein Relais ist erregt, und die
Kupplung K1 erhält über den Öffner R2 des Relais R2
Strom. Bei Fühlerauslenkung schließt zunächst der Kontakt 1, das Relais ,R1 wird erregt und schaltet über
den Schließer R1 zur bereits eingeschalteten Kupplung
K1 zusätzlich die Kupplung K2 ein. Ist der Wahlschalter
S auf die Empfindlichkeitsstufe I eingestellt und wird bei weiter zunehmender Fühlerauslenkung der
Kontakt 2 geschlossen, dann öffnet das Relais R2
den Stromkreis zur Kupplung K1, und es bleibt somit
nur die Kupplung K2 eingeschaltet. Bei weiterer Fühlerauslenkung
wird nach Schließen des Kontaktes 3 das Relais R3 mit dem Schließer R3' die Kupplung K3
zusätzlich einschalten, und danach schaltet das Relais Ri die Kupplung K2 mittels seines Öffners 2?4' aus,
so daß die Kupplung^ allein eingeschaltet ist. Bei abnehmender Fühlerauslenkung verlaufen die geschilderten
Vorgänge in umgekehrter Reihenfolge.
Die Schaltung kann auch mit Öffnern im Fühler an Stelle der in A b b. 2 dargestellten Schließer 1
bis 8 ausgeführt werden, wobei selbstverständlich die Kontakte in den Kupplungsstromkreisen entsprechend
geändert werden müssen.
Wird durch den Schalter S die Empfindlichkeitsstufe II gewählt, dann übernimmt der Kontakt 3 die
Funktion, die vorher der Kontakt 2 innehatte. Ebenso übernimmt der Kontakt 5 die Funktion des Kontaktes
3 und der Kontakt 6 jene des Kontaktes 4. Sinngemäß treten bei den Empfindlichkeitsstufen III
bzw. IV die Kontakte 4, 6, 7 bzw. 5, 7, 8 an die Stelle der Kontakte 2, 3 und 4.
A b b. 4 zeigt als Beispiel einen Fühler mit vier Kontaktpaaren, bei dem die Kontaktpaare als Schließer
ausgeführt sind, und A b b. 5 zeigt die Variante mit Öffnern. Aus Gründen der Übersichtlichkeit
wurden die aktiven Kontaktfedern 23 und die Gegenkontaktfedern 24 jeweils nur beim Kontaktpaar 4 mit
diesen Bezugszeichen versehen. Die um ein axial verschiebbares Kugelgelenk 11 bewegliche Fühlerstange 12
kann durch den mit ihr fest verbundenen Fühlstift 13 nach allen Richtungen bewegt werden. Diese Bewegung
wird durch eine Kugel 14 auf einen z. B. durch eine Kugelführung 15 geführten und in axialer Richtung
beweglichen Stößel 16 übertragen. Eine Feder 18 drückt den Stößel 16 und damit auch die Fühlerstange
12 in ihre Ruhelage zurück. Die jeweils aus übereinanderliegenden Kontaktfedern 23, 24 bestehenden
Kontaktpaare 20 sind jeweils auf einem eigenen Träger 19 isoliert im Gehäuse befestigt. Die aktiven
Federn 23 der Kontaktpaare 20 können durchs Ansätze 17 des Stößels 16 direkt betätigt werden. Zu
diesem Zweck werden die aktiven Federn 23 zweckmäßigerweise mit einem Betätigungsnippel aus Isoliermaterial
versehen. Mit Hilfe der in einem federnden Element eingebauten Stellschraube 21 kann das Kontaktpaar
20 grob justiert werden, und durch die von außen zugängliche Stellschraube 22 kann die Feinverstellung
vorgenommen werden. Zwecks günstiger Raumausnützung werden die Kontaktpaare 20 in
mehreren, senkrecht zum Stößel 16 liegenden Ebenen angeordnet.
Claims (3)
1. Elektrischer Kontaktfühler für Nachformwerkzeugmaschinen mit einem gegen Federkraft
axial bewegbaren Stößel, durch den das Schließen bzw. Öffnen von einstellbaren Kontaktpaaren
steuerbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die untereinander gleich aufgebauten Kontaktpaare
(20) jeweils aus übereinanderliegenden Kontaktfedern (23, 24) bestehen, deren dem zentral
angeordneten Stößel (16) abgewandte Enden in einem Gehäuse isoliert eingesetzt sind, und daß
eine größere als die für den zu steuernden Bewegungszyklus erforderliche Anzahl von auf unterschiedliche
Empfindlichkeit eingestellten Kontaktpaaren (20) vorgesehen ist, die in mehreren, senkrecht
zur Achse des Stößels (16) liegenden Ebenen angeordnet und durch Ansätze (17) des Stößels (16)
direkt betätigbar sind.
2. Elektrischer Kontaktfühler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltpunkte der
Kontaktpaare (20) entsprechend einer geometrischen Reihe eingestellt sind.
3. Elektrischer Kontaktfühler nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß entsprechend
der jeweils erforderlichen Empfindlichkeit des Kontaktfühlers Kontaktpaare durch eine Schalteinrichtung
(5) gruppenweise aus der Anzahl der vorhandenen Kontaktpaare auswählbar sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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