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Die Erfindung betrifft eine Steuerungseinrichtung zum Steuern von Einrichtungen per Hand umfassend einen Drehknopf und einen mit dem Drehknopf verbundenen Träger, der ein wenigstens erstes Schaltprofil und ein wenigstens zweites Schaltprofil sowie ein schaltneutrales Profil, ein Druckstück sowie eine wenigstens erste bewegbare Schalteinrichtung, eine wenigstens zweite bewegbare Schalteinrichtung umfasst, und diese Schalteinrichtungen eine unabhängige Schaltstellung gegenüber dem ersten und zweiten Schaltprofil ermöglichen.
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Steuerungsvorrichtungen zum handbetätigten Steuern von Einrichtungen sind insbesondere auf dem Fahrzeugsektor bekannt. Solche Steuerungsvorrichtungen werden häufig im Bereich von Mittelkonsolen von Kraftfahrzeugen angeordnet. Mit ihnen können verschiedene Funktionen gesteuert werden, z. B. das Navigationssystem, das Radio, Internetanwendungen, Musikeinrichtungen.
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Derartige Steuerungseinrichtungen weisen häufig einen zentral angeordneten Knopf auf, der um seine vertikale Achse drehbar ist, sich häufig in vier Richtungen verschwenken lässt und der um eine vertikale Achse nach unten gedrückt werden kann, wodurch Schalteinstellungen verschiedenster Art in Kombinationen mit Drehbewegungen des Knopfes aufgerufen werden können.
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Im Stand der Technik sind dabei auch zahlreiche Versuche unternommen worden, Einfluss auf die Haptik derartiger Steuerungsvorrichtungen zu nehmen, um dem Bediener eine Rückmeldung über das Ansteuern und den Eintritt verschiedener Bedienpositionen infolge der Handbetätigung der Steuerungsvorrichtung zu geben. Die hierzu vorgeschlagenen technischen Lösungen sind jedoch allesamt hoch komplex, fehleranfällig, aufwändig sowie in der Herstellung teuer. Sie erleichtern überdies häufig nicht dem Bediener die Benutzung dieser Steuereinrichtung, sondern überfordern ihn infolge der Komplexität.
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So ist aus der
DE 100 29 191 A1 ein elektronisch gesteuerter Flüssigkeitsdrehknopf als haptisches Bedienelement bekannt. Der Drehknopf verläuft in einer magnetorheologischen Flüssigkeit. Dabei wird die Viskosität über ein Magnetfeld gesteuert. Je nach Ansteuerung des Magnetfeldes werden verschiedene Rastverläufe erzeugt. Der Aufbau einer solchen Steuerungseinrichtung ist hoch kompliziert, setzt eine aufwändige Steuerungstechnologie voraus und ist in der Herstellung teuer.
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Weiter ist gemäß der
WO 2013/068482 A2 eine Fahrzeug-Steuerungsvorrichtung zum handbetätigten Steuern von Fahrzeugeinrichtungen mit mindestens einem Drehknopf und mindestens einem mit dem Drehknopf verbundenen Zahnrad bekannt, welches an einer mit dem Drehknopf gemeinsamen Drehachse drehbar gelagert ist, mit mindestens einem Zahn des Zahnrades zugeordneten Magnetfeld, welches gegenüber einer Drehung des Zahnrades ortsfest gelagert ist. Auch diese Vorrichtung ist überaus komplex aufgebaut und setzt die Überwindung magnettechnischer Problemstellungen voraus und ist in der Bedienweise kompliziert sowie in der Herstellung sehr teuer.
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Weiter werden diese komplizierten Vorrichtungen, die Magnetfeldtechnologien zur Änderung der Haptik einsetzen, kombiniert mit hochspezifischen LED-Technologien, wie dies auch in der
WO 2013/068482 offenbart ist.
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Dieser vorliegende Stand der Technik ist zusammenfassend dadurch gekennzeichnet, dass derartige, einen Drehknopf aufweisende Steuervorrichtungen zum Steuern von Einrichtungen per Hand nur jeweils ein einziges haptisches Profil erfassen. Zur Erfassung der unterschiedlichen Kräfte und der Anzahl der jeweiligen einrückbaren Arretierungen, was im Fachjargon auch „Force and Number of Indexing Detents” bezeichnet wird, sind also zwei separate Module notwendig, um dieselbe Funktion zu erfüllen. Soweit Steuereinrichtungen vorhanden sind, die mehr als ein haptisches Profil in der Anwendung erfassen, so sind sie komplex, störanfällig und überfordern häufig den Bediener.
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Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es mithin das Ziel der vorliegenden Erfindung, zwei oder mehr haptische Profile mit einem einzigen drehbaren Modul zu erfassen; die Notwendigkeit des Einsatzes mehrerer Module soll entfallen. Des Weiteren soll der Einsatz von nicht-komplexen elektromechanischen Systemen angestrebt werden. Die Herstellung einer solchen Steuerungsvorrichtung soll ferner kosteneffektiv sein. Des Weiteren soll dem Benutzer eine einfache, gleichwohl sichere Handhabung einer solchen Steuerungsvorrichtung ermöglicht werden, die ihm auf Grund der Zurverfügungstellung von wenigstens zwei haptischen Profilen ermöglicht, die anzustrebende und eingenommene Schaltstellung zu identifizieren.
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Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Hauptanspruches gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen niedergelegt.
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Die erfindungsgemäße Steuerungsvorrichtung zum Steuern von Einrichtungen per Hand umfasst dabei einen Drehknopf, der auf einem festen Gehäuse angeordnet ist, das seinerseits etwa auf der Mittelkonsole eines Fahrzeugs oder auf einer sonstigen Unterlage einer Gerätschaft angeordnet ist. Der Drehknopf ist um seine vertikale Achse um 360° drehbar.
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Der Drehknopf weist vorteilhafterweise einen geriffelten Außenring auf, mit dem die Bedienperson den Drehknopf drehsymmetrisch bewegen kann.
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Des Weiteren weist der Drehknopf eine an seiner oberen Stirnseite angeordnete Fläche auf, die von der Drehbewegung des Außenrings unabhängig ist. Die Stirnfläche kann beispielsweise als Kappe ausgestaltet sein und wird der Einfachheit halber so bezeichnet. Sie ist durch die Bedienperson betätigbar, indem sie beispielsweise in vertikaler Richtung in vertikaler Achse von Hand gedrückt werden kann.
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Durch Betätigung, insbesondere durch Drücken, der Kappe wird ein im Inneren des Drehknopfs befindliches Druckstück, in Fachkreisen auch als Plunger bezeichnet, betätigt, das im gedrückten Zustand auf einen Kontaktschalter trifft, der beispielsweise einen Linear-Aktuator betätigt. Dies wird noch näher beschrieben.
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Mit dem Drehknopf, insbesondere mit dem vorzugsweise geriffelten Außenring, verbunden ist ein im Gehäuseinneren angeordneter Träger.
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Die Verbindung zwischen dem Drehknopf, insbesondere dem geriffelten Außenring, und dem im Gehäuseinneren angeordneten Träger ist vorteilhafterweise fest ausgestaltet.
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Mit Drehung des Drehknopfs, insbesondere des geriffelten Außenrings, dreht sich auch dieser Träger.
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Der Träger ist vorteilhafterweise als dreidimensionaler Ring ausgestaltet.
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Dieser Träger weist wenigstens zwei Schaltprofile auf, nämlich wenigstens ein erstes Schaltprofil, und ein zweites Schaltprofil.
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Der Träger kann auch ein schaltneutrales Profil aufweisen.
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Diese Profile sind vorzugsweise in unterschiedlichen Höhenbereichen des Trägers, also beispielsweise des dreidimensionalen Rings, angeordnet.
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In der vertikalen Achse des Trägers von unten betrachtet, ist zunächst das erste Schaltprofil angeordnet. Darüber befindet sich das zweite Schaltprofil. Über dem zweiten Schaltprofil kann das schaltneutrale Profil angeordnet sein.
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Diese Schaltprofile sind dabei vorzugsweise am Innenumfang des Trägers angeordnet.
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Das erste Schaltprofil ist dabei vorzugsweise ein wellenförmiges Profil. Kombinationen dieser geometrischen Gestaltung mit anderen Ausgestaltungen sind im Belieben des Fachmanns.
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In einer besonders bevorzugten Ausführungsform weist dieses erste Schaltprofil etwa derartiger wellenförmiger Profilteile auf.
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Das in vertikaler Betrachtung über dem ersten Schaltprofil angeordnete zweite Schaltprofil verfügt bevorzugt ebenfalls über eine solche wellenförmige Konfiguration.
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Das zweite Schaltprofil beinhaltet dabei eine größere Anzahl derartiger Profilsegmente. Ohne dass dies eine inhaltliche Beschränkung wäre, wird eine Anzahl von 18–24 oder 24–32 Profilsegmenten als im vielfachen Einsatzfällen wünschenswert angesehen.
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Durch die höhere Anzahl der Profilsegmente bei dem zweiten Schaltsegment entsteht hierdurch eine abgeflachtere Kontaktfläche bzw. Abtastfläche.
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Denn bevorzugt sind die Profilsegmente des zweiten Schaltprofils niedriger ausgestaltet als die Profilsegmente des ersten Schaltprofils.
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Die Profilsegmente des ersten Schaltprofils und des zweiten Schaltprofils bilden jeweils eine Rastkontur.
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Zusätzlich zu den vorerwähnten ersten und zweiten Schaltprofilen kann der Träger auch ein oder mehrere weitere Schaltprofile aufweisen. Dies hängt im Wesentlichen von dem angestrebten Einsatzzweck ab.
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Die Anordnung der betreffenden Schaltprofile im Verhältnis zueinander kann je nach den angestrebten Einsatzzwecken auch unterschiedlich ausfallen.
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Die Höhe und die Anzahl der vorbeschriebenen Wellenkonfigurationen bestimmt zum Einen die Anzahl der jeweiligen erzielbaren Schaltstellungen.
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Das vorzugsweise unterschiedliche Höhenprofil der Profilsegmente beeinflusst auch die aufzuwendende Kraft bei der Betätigung des Drehknopfes im Zusammenwirken mit der Betätigung der weiter unten noch zu beschreibenden bewegbaren Schalteinrichtungen, die mit den Schaltprofilen in einen gemeinsamen Wirkmechanismus treten.
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Durch diese unterschiedliche Ausgestaltung der wenigstens ersten und zweiten Schaltprofile entsteht die unterschiedliche Haptik, die der Bedienperson das Ansteuern und Erreichen verschiedener Schaltstellungen übermittelt.
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Statt der vorerwähnten wellenförmigen Ausgestaltung des ersten Schaltprofils und des zweiten Schaltprofils können selbstverständlich auch inverse Strukturen, etwa halbkugelförmige Ausnehmungen unterschiedlicher Größe und Tiefe in den Träger gewählt werden.
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Des Weiteren können das erste Schaltprofil, das zweite Schaltprofil und das optionale schaltneutrale Profil auch an der Außenseite des Trägers angeordnet sein. Sie können auch abwechselnd an der Innenseite und Außenseite des Trägers angeordnet sein.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist in ihrem Inneren ferner wenigstens bewegbare Schalteinrichtung auf. Diese bewegbare Schalteinrichtung wird auch als Plunger bezeichnet.
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Die bewegbare Schalteinrichtung ist dazu bestimmt, in einen Wirkmechanismus vorzugsweise zunächst mit dem ersten Schaltprofil des Trägers zu treten.
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Die bewegbare Schalteinrichtung ist dazu bestimmt, vorzugsweise nachfolgend in einen Wirkmechanismus mit dem zweiten Schaltprofil und/oder dem schaltneutralen Profil des Trägers zu treten.
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Die bewegbare Schalteinrichtung kann dabei insbesondere eine Kugel aufweisen, die in einen Kontakt mit der Rastkontur der Schaltprofile treten kann. Die bewegbare Schalteinrichtung, insbesondere in Form einer Kugel, kann dabei federgestützt sein, insbesondere kann sie an einer Druckfeder angeordnet sein. Der Begriff der Bewegbarkeit bezieht sich dabei nicht auf diese federnde Lagerung; der Begriff wird noch erläutert.
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Die wenigstens eine bewegbare Schalteinrichtung ist dabei in einem inneren Gehäuse angeordnet, das sich unterhalb des unter der Kappe des Drehknopfs versehenen Druckstücks befindet.
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Das innere Gehäuse ist zu dem Träger benachbart angeordnet.
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Es ist in einem oberen, zur Außenseite des Drehknopfs gerichteten Bereich offen. Hierdurch wird der Wirkkontakt zwischen dem ersten Schaltprofil des Trägers und der bewegbaren Schalteinrichtung einerseits und dem zweiten Schaltprofil des Trägers und der bewegbaren Schalteinrichtung ermöglicht.
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Die bewegbare Schalteinrichtung ist dabei ihrerseits in einem bewegbaren Bauteil, etwa einem Gehäuse angeordnet, das sich seinerseits innerhalb des vorerwähnten inneren Gehäuses vertikal bewegbar verschieben lässt.
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Dabei ist die bewegbare Schalteinrichtung vorzugsweise in einem rechten Winkel zu der der vertikalen Innenfläche des Trägers angeordnet.
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Die bewegbare Schalteinrichtung, ist also im Vergleich zur vertikalen Achse des Drehknopfes in einem Winkel von vorzugsweise 90° angeordnet.
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Andere Ausgestaltungen, etwa die Anordnung der bewegbaren Schalteinrichtung auf einem parallel zur vertikalen Innenfläche des Trägers geführten Bauteil, sind im Belieben des Fachmanns.
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Das vertikal bewegbare innere Gehäuse der bewegbaren Schalteinrichtung kann seinerseits etwa mittels einer Druckfeder auf einem vertikal nach oben und unten bewegbaren Boden angeordnet sein.
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Durch diese Ausgestaltung wird die Schalteinrichtung vertikal von einer etwa unteren Position in eine erhöhte Position nicht nur absolut, sondern auch in Bezug auf die Schaltprofilanordnung des benachbarten Trägers gebracht.
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Diese bewegbare Ausgestaltung der Schalteinrichtung führt dazu, dass je nach Betätigung der Steuerungsvorrichtung durch Drehen und/oder Drücken die bewegbare Schalteinrichtung in einen Wirkmechanismus mit dem ersten Schaltprofil sowie vorzugsweise nachfolgend mit dem zweiten Schaltprofil des Trägers treten kann.
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Die bewegbare Schalteinrichtung ist damit in einer vertikal bewegbaren Konstellation angeordnet. Auf den Auslöser dieser Bewegbarkeit wird noch eingegangen.
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Die die bewegbare Schalteinrichtung aufnehmende gehäuseartige Vorrichtung ist, wie dargestellt, zwar vertikal bewegbar, jedoch in Rotationsrichtung fixiert, d. h. sie bewegt sich nicht zusammen mit dem bevorzugten äußeren Ring des Drehknopfs und dem daran angeordneten Träger in Drehumfangsrichtung.
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Diese Konstellation bedeutet also, dass bei einer nach oben, d. h. in Richtung Kappe des Drehknopfs ausgerichteten Anordnung des bewegbaren Bodens und des bewegbaren Bauteils die bewegbare Schalteinrichtung in Kontakt mit der Rastkontur des ersten oder des zweiten Schaltprofils des Trägers ist.
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Die in dieser Position nach oben bewegte Schalteinrichtung tritt dabei in Kontakt mit der wellenförmigen Raststruktur des ersten Schaltprofils des Trägers.
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Durch Drehen des Trägers zusammen mit dem äußeren Ring des Drehknopfes läuft also die bewegbare Schalteinrichtung dieser wellenförmigen Rastkontur nach. Hierdurch wird eine relativ strenge Haptik bewirkt, weil die Wellenform in dieser Ausgestaltung stärker konturiert ist als dies bei der dem zweiten Schaltprofil der Fall ist.
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Befindet sich das bewegbare Bauteil, bevorzugt die gehäuseartige Vorrichtung mit der bewegbaren Schalteinrichtung in dem unteren Bereich des Drehknopfes, verglichen mit der vertikalen Achse des Drehknopfes, so bewirkt diese Anordnung, dass die Schaltstellung dieses Bauteiles im Vergleich zum ersten Schaltprofil und zweiten Schaltprofil des Trägers verändert wird. Dadurch entsteht auch eine Änderung der Haptik.
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Denn in diesem Fall tritt die bewegbare Schalteinrichtung in Kontakt mit der Rastkontur des zweiten Schaltprofils des Trägers. Durch Drehen des äußeren Ringes des Drehknopfes und damit auch des Trägers um seine vertikale Drehachse läuft die bewegbare Schalteinrichtung in der vorzugsweisen Ausgestaltung der mittels einer Druckfeder gelagerten Kugel der Rastkontur des zweiten Schaltprofils des Trägers nach.
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Da diese Raststruktur, wie oben dargestellt, vorzugsweise kürzer und sanfter ausfällt im Vergleich zu der Raststruktur des ersten Schaltprofils des Trägers, entsteht hierdurch eine andere Haptik für den Bediener.
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Bei dieser letztgenannten Ausgestaltung ist die bewegbare Schalteinrichtung außer Kontakt zu dem ersten Schaltprofil des Trägers.
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Die vertikale Bewegung der die bewegbare Schalteinrichtung aufnehmenden gehäuseartigen Vorrichtung wird dabei über einen linearen Aktuator vorgenommen. Dieser lineare Aktuator kann dabei motorangetrieben oder auf jegliche andere Weise angetrieben seien, also auch manuell. Wesentlich ist lediglich, dass dieser lineare Aktuator durch die Bewegung dieser gehäuseförmigen Vorrichtung eine Umschaltung der Steuereinrichtung von dem ersten haptischen Profil auf ein zweites haptisches Profil ermöglicht.
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Der lineare Aktuator wird dabei vorzugsweise durch den im Gehäuseinneren des Drehknopfs befindlichen Kontaktschalter in Bewegung gesetzt. Dies geschieht vorzugsweise dadurch, dass der Bediener die Kappe des Drehknopfes in vertikaler Richtung nach unten drückt, so dass das Druckstück (Plunger) ebenfalls nach unten gedrückt wird, wodurch ein Kontakt zu dem Kontaktschalter entsteht.
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Weitere vorteilhafte Ausführungsformen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Vorteil und Zweckmäßigkeiten sind der nachfolgenden Beschreibung in Verbindung mit der Zeichnung zu entnehmen. Hierbei zeigen:
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1 in einer perspektivischen Darstellung die Steuerungsvorrichtung in Außendarstellung gemäß einer Ausführungsform der Erfindung.
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2 die erfindungsgemäße Steuervorrichtung in einer perspektivischen Schnittdarstellung gemäß der Ausführungsform der Erfindung.
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3 die erfindungsgemäße Steuervorrichtung in einer perspektivischen Darstellung, die die Drehbewegung um die vertikale Achse und die vertikale Bewegung der Schalteinrichtungen zeigen
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4 in einer Sicht von unten gemäß der Ausführungsform der Erfindung den Träger und die Schaltprofile.
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5 das bewegbare Bauteil mit der darin aufgenommenen ersten bewegbaren Schalteinrichtung und der zweiten bewegbaren Schalteinrichtung.
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6 eine perspektivische Darstellung der erfindungsgemäßen Steuervorrichtung im Vertikalschnitt in einer ersten Schaltstellung
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7 eine perspektivische Darstellung der erfindungsgemäßen Steuerungsvorrichtung in einem Vertikalschnitt in einer zweiten Schaltstellung
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8 eine perspektivische Darstellung der erfindungsgemäßen Steuerungsvorrichtung im Vertikalschnitt mit der Anordnung und Funktionsweise des Linear-Aktuators
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Die 1 zeigt die erfindungsgemäße Steuerungsvorrichtung 1 zum Steuern von Einrichtungen per Hand. Diese umfasst dabei einen Drehknopf 2, der auf einem festen Gehäuse 22 angeordnet ist, das seinerseits etwa auf der Mittelkonsole eines Fahrzeugs oder auf einer sonstigen Unterlage einer Gerätschaft angeordnet ist. Der Drehknopf ist um seine vertikale Achse um 360° drehbar.
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Der Drehknopf weist vorteilhafterweise einen geriffelten Außenring 2 auf, mit dem die Bedienperson den Drehknopf drehsymmetrisch bewegen kann.
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Des Weiteren weist der Drehknopf an seiner oberen Stirnseite angeordnete Fläche 21 auf, die von der Drehbewegung des Außenrings unabhängig ist. Die Stirnfläche ist in diesem Ausführungsbeispiel als Kappe ausgestaltet. Sie ist durch die Bedienperson betätigbar, indem sie beispielsweise in vertikaler Richtung in vertikaler Achse gedrückt werden kann.
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Wie aus 2 und 8 ersichtlich, wird durch Betätigung, insbesondere durch Drücken, der Kappe ein im Inneren des Drehknopfs befindliches Druckstück, Plunger 7, betätigt, das im gedrückten Zustand auf einen Kontaktschalter 13 trifft, der beispielsweise einen Linear-Aktuator betätigt. Dies wird noch näher beschrieben.
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Mit dem Drehknopf 2, insbesondere mit dem geriffelten Außenring verbunden ist ein im Gehäuseinneren angeordneter Träger 3.
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Die Verbindung zwischen dem Drehknopf, insbesondere dem geriffelten Außenring und dem im Gehäuseinneren angeordneten Träger ist vorteilhafterweise fest ausgestaltet.
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Mit Drehung des Drehknopfs 2, insbesondere des geriffelten Außenrings, dreht sich auch dieser Träger 3.
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Der Träger 3 ist als dreidimensionaler Ring ausgestaltet.
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3 zeigt die vorstehende Konstellation in der Anordnung der Drehung und der vertikalen Bewegung der Schalteinrichtungen.
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Dieser Träger 3 weist wenigstens zwei Schaltprofile auf, nämlich ein erstes Schaltprofil 4 und ein zweites Schaltprofil 5, wie 4 entnommen werden kann.
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Diese Profile sind vorzugsweise in unterschiedlichen Höhenbereichen des Trägers angeordnet.
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In der vertikalen Achse 20 des Trägers von unten betrachtet, ist zunächst das erste Schaltprofil 4 angeordnet. Darüber befindet sich das zweite Schaltprofil 5.
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Diese Schaltprofile sind dabei am Innenumfang des Trägers angeordnet.
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Das erste Schaltprofil zeigt dabei ein wellenförmiges Profil.
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Dieses erste Schaltprofil weist etwa 24 derartiger wellenförmiger Profilteile auf.
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Das in vertikaler Betrachtung über dem ersten Schaltprofil 4 angeordnete zweite Schaltprofil 5 verfügt über eine wellenförmige Konfiguration als Rastkontur.
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Das zweite Schaltprofil beinhaltet dabei eine größere Anzahl derartiger Rastkontursegmente 52, etwa 32.
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Die Rastkontursegmente 52 des zweiten Schaltprofils 5 sind niedriger ausgestaltet als die Rastkontursegmente 42 des ersten Schaltprofils 4.
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Die Rastkontursegmente 41, 52 des ersten Schaltprofils und des zweiten Schaltprofils bilden jeweils eine Rastkontur 41 und 51.
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Die Höhe und die Anzahl der vorbeschriebenen Wellenkonfigurationen bestimmt zum einen die Anzahl der jeweiligen erzielbaren Schaltstellungen. Das unterschiedliche Höhenprofil der Profilsegmente beeinflusst die aufzuwendende Kraft bei der Betätigung des Drehknopfes im Zusammenwirken mit der Betätigung der bewegbaren Schalteinrichtung.
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Durch diese unterschiedliche Ausgestaltung der wenigstens ersten und zweiten Schaltprofile steht die unterschiedliche Haptik, die der Bedienperson das Ansteuern und Erreichen verschiedener Schaltstellungen übermittelt.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist in ihrem Inneren ferner gemäß 2, 3, 5, 6 eine bewegbare Schalteinrichtung 9 auf. Diese bewegbare Schalteinrichtung wird auch als Plunger bezeichnet.
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5 zeigt diese Schalteinrichtungen in vergrößerter Darstellung.
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Die bewegbare Schalteinrichtung 9 ist dazu bestimmt, in einen Wirkmechanismus mit dem ersten Schaltprofil 4 des Trägers 3 zu treten.
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Die bewegbare Schalteinrichtung 9 ist weiter dazu bestimmt, in einem Wirkmechanismus mit dem zweiten Schaltprofil 5 des Trägers 3 zu treten.
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Die bewegbare Schalteinrichtung 9 weist dabei eine Kugel auf, die in einen Kontakt mit der Rastkontur 52 des zweiten Schaltprofils 5 treten kann. Die bewegbare Schalteinrichtung, in Form einer Kugel, ist federgestützt an einer Druckfeder angeordnet.
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Die bewegbare Schalteinrichtung 9 ist dabei in einem inneren Gehäuse 101 angeordnet, das sich unterhalb des unter der Kappe 21 des Drehknopfs 2 versehenen Druckstücks 7 befindet und in einem oberen, zur Außenseite des Drehknopfs gerichteten Bereich offen ist, so dass hierdurch der Wirkkontakt zwischen dem ersten Schaltprofil 4 des Trägers 3 einerseits und dem zweiten Schaltprofil 5 des Trägers und der bewegbaren Schalteinrichtung 9 ermöglicht wird.
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Die bewegbare Schalteinrichtung 9 ist dabei ihrerseits in einem bewegbaren Gehäuse 10 angeordnet, das sich seinerseits innerhalb des vorerwähnten inneren Gehäuses 101 vertikal bewegbar verschieben lässt.
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Die bewegbare Schalteinrichtung nimmt dabei eine Horizontale ein, ist also im Vergleich zur vertikalen Achse des Drehknopfes in einem Winkel von etwa 90° angeordnet.
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Das Gehäuse 10 der bewegbaren Schalteinrichtung 9 erreicht die Bewegbarkeit mittels einer insbesondere druckfedergestützten Kugel 90.
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Das in diesem Ausführungsbeispiel vorgesehene Gehäuse ruht auf einer Druckfeder 11, die ihrerseits dabei auf einem vertikal nach oben und unten bewegbaren Boden 102 angeordnet ist, 3, 4.
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Diese bewegbare Ausgestaltung der Schalteinrichtung 9 führt dazu, dass je nach Bestätigung der Steuerungsvorrichtung durch Drehen und/oder Drücken die bewegbare Schalteinrichtung 9 in einen Wirkmechanismus mit dem ersten Schaltprofil 4 des Trägers 3 sowie in einen Wirkmechanismus zu dem zweiten Schaltprofil 5 des Trägers 3 tritt.
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6 zeigt eine 1. Position, wonach bei einer nach oben, d. h. in Richtung Kappe 21 des Drehkopfs 2 ausgerichteten Anordnung die bewegbare Schalteinrichtung 9 nicht in Kontakt mit der Rastkontur 52 des zweiten Schaltprofils 5 des Trägers 3 ist. Dadurch ist die bewegbare Schalteinrichtung 9 nicht in einem Schaltkontakt mit dem zweiten Schaltprofil 5 des Trägers 3.
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In dieser Anordnung der bewegbaren Schalteinrichtung 9 erfolgt der Kontakt zwischen deren Stirnseite und der Rastkontur 41 des ersten Schaltprofils 4 des Trägers 3.
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Die die zweite bewegbare Schalteinrichtung 9 aufnehmende gehäuseartige Vorrichtung 10 ist, wie in 3 dargestellt, zwar vertikal bewegbar, jedoch in Rotationsrichtung fixiert, d. h. sie bewegt sich nicht zusammen mit dem bevorzugt äußeren Ring 2 des Drehknopfs und dem daran angeordneten Träger 3 in Drehumfangsrichtung.
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Durch Drehen des Trägers 3 zusammen mit dem äußeren Ring des Drehknopfes 2 läuft also die erste bewegbare Schalteinrichtung 8 dieser wellenförmigen Rastkontur 41 nach. Hierdurch wird eine relativ strenge Haptik bewirkt.
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8 zeigt eine 2. Position der Anordnung. Hier befindet sich die gehäuseartige Vorrichtung 10 mit der der zweiten bewegbaren Schalteinrichtung 9 in dem unteren Bereich der Steuerungseinrichtung, verglichen mit der vertikalen Achse des Drehknopfes 2. Dies bewirkt, dass die Schaltstellung dieses Bauteiles im Vergleich zum ersten Schaltprofil 4 und zweiten Schaltprofil 5 des Trägers 3 verändert wird. Dadurch entsteht auch eine Änderung der Haptik.
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Denn in diesem Fall tritt die bewegbare Schalteinrichtung 9 in Kontakt mit der Raststruktur 52 des zweiten Schaltprofils des Trägers.
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Durch Drehen des äußeren Ringes 2 des Drehknopfes und damit auch des Trägers 3 um seine vertikale Drehachse 20 läuft die bewegbare Schalteinrichtung 9 mit der Kugel 90 der Raststruktur 51 des zweiten Schaltprofils 5 des Trägers 3 nach. Da diese Raststruktur 51 vorzugsweise kürzer und sanfter ausfällt im Vergleich zu der Raststruktur 41 des ersten Schaltprofils 4 des Trägers 3, entsteht hierdurch eine andere Haptik für den Bediener.
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Die vertikale Bewegung der die bewegbare Schalteinrichtung aufnehmende gehäuseartigen Vorrichtung wird dabei über einen linearen Aktuator 14 vorgenommen, wie 8 zu entnehmen ist. Dieser lineare Aktuator 14 kann dabei motorangetrieben oder auf jegliche andere Weise angetrieben seien. Wesentlich ist lediglich, dass dieser lineare Aktuator 14 durch die Bewegung dieser gehäuseförmigen Vorrichtung 10 eine Umschaltung der Steuereinrichtung von dem ersten haptischen Profil auf ein zweites haptisches Profil ermöglicht.
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Der Linear-Aktuator wird dabei vorzugsweise durch den im Gehäuseinneren des Drehknopfs befindlichen Kontaktschalter 13 in Bewegung gesetzt. Dies geschieht vorzugsweise dadurch, dass der Bediener die Kappe 21 des Drehknopfes 2 in vertikaler Richtung nach unten drückt, so dass das Druckstück (Plunger) 7 ebenfalls nach unten gedrückt wird, wodurch ein Kontakt zu dem Kontaktschalter 13 entsteht.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Steuerungsvorrichtung
- 2
- Drehknopf
- 3
- Träger
- 4
- erstes Schaltprofil
- 5
- zweites Schaltprofil
- 7
- Druckstück (Plunger)
- 9
- bewegbare Schalteinrichtung
- 10
- vertikal bewegbares Bauteil
- 11
- Federanordnung
- 12
- Federanordnung
- 13
- Kontaktschalter
- 14
- Linearaktuator
- 15
- Sockel
- 16
- Motor
- 20
- vertikale Achse
- 21
- Kappe
- 22
- festes Gehäuse
- 41
- Rastkontur
- 42
- Rastkontursegment
- 51
- Rastkontur
- 52
- Rastkontursegment
- 90
- Kugel
- 101
- inneres Gehäuse
- 102
- vertikal bewegbarer Boden
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 10029191 A1 [0005]
- WO 2013/068482 A2 [0006]
- WO 2013/068482 [0007]