DE1462983C - Fernschreibanlage fur Halbduplex betneb mit verschlüsselten Zeichen - Google Patents

Fernschreibanlage fur Halbduplex betneb mit verschlüsselten Zeichen

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Publication number
DE1462983C
DE1462983C DE1462983C DE 1462983 C DE1462983 C DE 1462983C DE 1462983 C DE1462983 C DE 1462983C
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DE
Germany
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gate
parallel
transmit
telegraph system
receive
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Expired
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Roman Schneider Adolf Westermayer Jörg 8000 München Lutz
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Siemens AG
Original Assignee
Siemens AG
Publication date

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Description

Fernschreib-Halbduplexbetrieb erfordert von den Fernschreibteilnehmern erhöhte Schreibdisziplin, weil im gleichen Zeitabschnitt immer, nur einer senden darf. Da nämlich Sender und Empfänger jeder Station in Reihe geschaltet sind, würde jedes gleichzeitige Empfangen und Senden zur Verstümmelung der Texte führen.
Es ist aus der schweizerischen Patentschrift 374 717 ein an eine Fernschreibmaschine anschließbares Mischgerät bekannt, das einen selbsttätigen Sende- und Empfangsumsetzer aufweist, der bei Eintreffen eines Signals über eine Leitung das Gerät zum Empfang von dieser Leitung her umschaltet und das Schaltmittel enthält, die in diesem Empfangsfall das Aussenden von Zeichen unterbinden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, insbesondere auch bei Start-Stop-Betrieb Her genannten Art für verschlüsselte Zeichen, ein Gegenschreiben selbsttätig unwirksam zu machen. Eine solche Störmöglichkeit würde im letztgenannten Fall nämlich die Schlüsselphase zerstören, während in der Klarbetriebsart durch Gegenschreiben bedingte Fehler wenigstens nicht weiterwirken.
Die Aufgabe wird bei einer Anlage der genannten Art, bei der sowohl im Sendeteil als auch im Empfangsteil jedes Teilnehmers ein Serien-Parallel-Umsetzer, eine Mischeinrichtung und ein Parallel-Serien-Umsetzer in Reihe geschaltet sind, gemäß der Erfindung in der Weise gelöst, daß jedem Teilnehmer eine Sende-Empfangs-Umschalt-Einrichtung solcher Art zugeordnet ist, daß sie wechselweise den Eingang von der Leitungsseite und jenen von der Ortsseite bis nach erfolgter Weitergabe des jeweiligen Zeichens durch den Parallel-Serien-Umsetzer zu sperren vermag.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung enthält der Sende-Empfangs-Umschalter elektronische, auf Gatter an der Informations-Eingangs-Seite wirkende, Sperrkriterien erzeugende Schaltmittel in Verbindung mit einem Zeitglied zur Verlängerung der Sperrwirkung auf das jeweilige
Gatter. ' ' ": '
Nach einer anderen Weiterbildung der Erfindung für Synchronbetrieb ist in der Senderichtung auch in der Ausgangsleitung ein sperrbares Gatter vorgesehen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist im folgenden beschrieben und in der Zeichnung dargestellt. Dabei zeigt , ■ ..,,:.. .... · . ·.' .:/■.
F i g. 1 ein Prinzipschaltbild einer Fernschreibanlage mit Halbduplexbetrieb der eingangs genannten Art und elektronischer Sende-Empfangs-Umschalteinrichtung,
F i g. 2 ein Blockschaltbild einer der beiden Teilnehmerstellen nach'Fig. 1,
F i g. 3 Einzelheiten der Sende-Empf angs-Umschalteinrichtung des Schaltbildes F i g. 2 in Magnetkern-Transistortechnik unter Fortlassung der Steuerteile der Geräte SL, EO, SO und EL,
F i g. 4 die für jeden der Magnetkerne nach F i g. 3 an den Stellen J benutzte Transistorschaltung zur Ausgabe von Steuerimpulsen,
F i g. 5 ein Zeitdiagramm zu F i g. 2 und 3. Gemäß F i g. 1 bildet die Sende-Empf angs-Umschalteinrichtung SES für jede Teilnehmerstelle Tlnl bzw. 77/12 ein zentrales Steuerorgan mit Beeinflussungsmöglichkeit zweier nach F i g. 2 in diese Umschalteinrichtung einbezogener Informations- -., sperrgatter SGO (auf der Ortsseite) und SGL (auf der Leitungsseite).
Zwischen dem Gatter SGO und der Fernschreibleitung Ltg bzw. dem Gatter SGL und der Empfangseinrichtung EM des jeweiligen Teilnehmers liegen jeweils ein elektronisches Empfangsorgan EO bzw. EL, insbesondere enthaltend einen Serien-Parallel-Umsetzer in Verbindung mit einem Steuerorgan, eine Zeichenauswerte-, insbesondere Mischeinrichtung VI bzw. VII, und ein Sendeverteiler SL bzw. SO, enthaltend einen Parallel-Serien-Umsetzer in Verbindung mit · einem weiteren Steuerorgan, in Reihe.
Nach F i g. 2 teilt sich die Sende-Empfangs-Umschalteinrichtung in zwei äquivalente Schaltungsteile in Sende- und Empfangsrichtung auf, worin je ein Steuerteil SS bzw. SE, ein zusätzliches Sperrgatter GS bzw. GE, ein Zeitglied 5 bzw. E und ein Speicherelement zur Kennzeichnung des augenblickliehen Betriebszustandes MVS bzw. MVE blockschaltmäßig mit einem weiteren Speicherelement MVH zur Kennungssendung zusammengeschaltet sind.
Im Ruhezustand liegen die Speicher-'und Steuerelemente in der »Aus«-Lage, und die Sperrgatter SGO und SGL sind durchlässig. Bei einer eintreffendenOrtsinformation — der Vorgang beim Eintreffen einer Information von der" Leitungsseite her ist vollständig analog — werden über das Gatter SGO, das Steuerteil SS für die Sendeseite und der Taktverteiler für das örtliche Empfangsorgan EO in die >>Ein«- Lage gebracht und über das Steuerten1 SS auch der Speicher MVS. Gleichzeitig aber werden durch das Steuerteil SS bzw. den Speicher MVS die Gatter GS bzw. SGL gesperrt. Das Ende des Umlaufs des Serien-Parallel-Umsetzers im Empfangsorgan EO — im folgenden bezeichne};, mit »E.U.EO« — kippt das Steuerteil SS in die '»Aus«-Lage, blockiert den Taktverteiler des Organs EQ und stößt den Taktverteiler des Senäeverteilers SL an. Am Ende des Sendeverteilerumlaufs — im. folgenden bezeichnet mit »E. U.SL« — setzt sich der Taktverteiler des Verteilers SL selbst still und gibt über das Zeitglied 5 einen um 7 ms verzögerten »£. t/.5L«-Impuls an das Gatter GS ab. Dieses Gatter GS ist so lange gesperrt wie Ortsinformation am Gatter SGO ansteht und darüber hinaus noch für einen ganzen Umlauf des Sendeverteilers SL nach Beendigen der Informations-.: < eingabe. Erst hier^- .also'etwa 150 ms (bei 5Oi Baud) nach dem letzten Umlauf des Empfangsorgans EO — stellt der verzögerte »E. J7.5L«-Impuls über das Gatter GS den Speicher MVS in die »Aus«-Lage zurück. Der Vorgang bei'Eintreffen der'Leitungsinformation ist analog und sperrt für die E^auer des Empfangs und darüber hinaus für die Dauer eines Umlaufs des Sendeverteiler-s SO das Sperrgatter SGO. Der zusätzliche Speicher für Kennungssendung MVH sperrt bei Kennungsbeginn KB gleichzeitig beide Eingänge und gibt sie erst bei Kennungsende KE wieder frei.
Durch die dargestellte Schaltungsanordnung ist sichergestellt, daß während des Sendens vom Ortseingang her weder ein Empfang die Sendung stören kann noch eine Kennung begonnen wird. Läuft eine Kennung, die z. B. durch Betätigen eines nicht gezeichneten Tastenschalters automatisch erzeugt wird, so kann diese weder durch Ortssendung noch durch Empfang gestört werden. Schließlich wird bei Emp-
fang sowohl das Senden von der Ortsseite her als auch eine Kennungsgabe verhindert.
In Fig. 3 stellen dar: MagnetkernKl bzw. K6 das Sperrgatter SGO bzw. 5GL, durch Kerne K2 + K3 bzw. K7 + K8 gebildete Impulstore das Steuerteil »Senden« 55 bzw. Steuerteil »Empfangen« SE und Kerne K4 + K5 bzw. K9 + K10 das Sperrgatter »Senden« GS bzw. das Sperrgatter »Empfangen« GE. Die Speicher MVS, MVE und MVH sind als Transfluxor-Multivibratoren — Start-Stop-Generatoren — ausgeführt.
Dabei wird der Kern Kl durch Zeichenimpulse der Ortsinformation in Taktform nach Durchlaufen einer Anpassungsstufe eingestellt und ständig durch einen Dauertakt phSl abgefragt. Über die Sperrwicklung kann der Kern so weit vormagnetisiert werden, daß er nicht mehr eingestellt werden kann. Bei geöffnetem Gatter Kl stellt sein Ausgang das durch die Kerne K2 + K3 gebildete Impulstor und den Taktverteiler des Empfangsorgans EO ein. Der Ausgang des Kerns K 3 liefert einen Dauertakt an die durch die Kerne K4 + K5 gebildete Torschaltung, stellt den Multivibrator MVS ein und sperrt dadurch den Kern K 6. Die Torschaltung wird mit Beginn des fünften Schrittes im Sendeverteiler SL durch einen Impuls B. 5. SL in jedem Senderumlauf vorbereitet und sofort wieder gelöscht, solange -das Impulstor A3 Dauertakt liefert. Nach dem Beenden der Informationseingabe im Kernel setzt sich mit dem letzten eingegebenen Zeichen durch Impulse E. U. EO der Taktverteiler des Empfangsorgans EO still und blockiert das durch die Kerne K2 + K3 gebildete Impulstor. Mit dem Impuls B.5. SL wird der Kern K 4 eingestellt und am Ende des fünften Schrittes im Sendeverteiler SL durch Impulse E. 5. SL ausgelesen. Dabei wird der Kein K S eingestellt und mit dem über das Zeitglied 5 verzögerten Impuls E. 5. SL ausgelesen. Der Ausgang des Kernes KS blockiert den Multivibrator MVS und gibt den Kern K 6 frei.
Der äquivalente Vorgang läuft bei Belegung des Leitungseinganges ab und sperrt über Kl den Ortseingang. Das Zeitglied 5 verhindert durch die Verzögerung des Impulses E. 5. SL und das damit verbundene Blockieren von MVS ein zu frühes Öffnen des Leitungseinganges. Dadurch wird verhindert, daß sich der Sender einen Teil seines letzten gesendeten Zeichens selbst in den Empfänger eingeben kann. Im Schlüsselbetrieb kann ohne die verzögerte Freigabe des Eingangsgatters SGL die Schlüsselphase zerstört werden.
Nur wenn MVS und MVE in der »Aus«-Lage liegen und damit die Kennungsfreigabe erteilt wird, werden beide Informationseingänge gleichzeitig bei Kennungsbeginn gesperrt und erst zu dem über das Zeitglied 5 verzögerten Kennungsendeimpuls wieder freigegeben.
Die Pulsphasen phSl, phS2, phS3 bzw. phEl, phEl, phE3 sind Dauertakte mit zyklischer Impulsfolge. Dabei stellen die Impulsfolgen phS die Sende- und phE die Empfangstakte dar.
Den Kernen Kl bis KlO sind in der aus Fig. 4 ersichtlichen Weise an den Stellen / jeweils Transistoren zur Abgabe eines Impulses zugeordnet.
Am Ende jeder Sendung (sowohl bei Text als auch bei Kennung) und jedes Empfanges werden die Eingangsgatter wieder freigegeben und sind völlig
ίο gleichberechtigt. Der Eingang, der dann zuerst belegt wird, sperrt automatisch den anderen.
Anders ist es im Synchronbetrieb. Hier werden bei Betriebsaufnahme der Sendeverteiler SL und das Empfangsorgan EL sowohl bei der Sende- als auch
is bei der Empfangsstation aufeinander eingephast und während des Betriebes ständig korrigiert. Dieser Halbduplexsynchronbetrieb bedingt eine gemeinsam mit einem Synchron-Empfänger SyE eingeschaltete Sperre »Sperrgatter-Synchron« SGS im Sender, da auch der Sender der Empfangsstelle im Synchronrhythmus durchläuft und ständig Füllzeichen auf die Leitung geben würde.
In F i g. 5 ist der Zeitverlauf der Impulse für den Fall aufgezeichnet, daß zunächst von der Ortsseite ein Buchstabenwechselzeichen aufgenommen und über den Sendeverteiler SL ausgesendet wird und nach""einer kurzen Pause ein Ziffernwechselzeichen über das Empfangsorgan EL empfangen wird. Dabei ist die durch das Zeitglied S bedingte Verzögerung mit Δ tS und die durch das Zeitglied E bedingte Verzögerung mit Δ tE bezeichnet.

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Fernschreibanlage für Halbduplex-Betrieb für verschlüsselte Zeichen, bei der sowohl im Sendeteil als auch im Empfangsteil jedes Teilnehmers ein Serien-Parallel-Umsetzer, eine Mischeinrichtung und ein Parallel-Serien-Umsetzer in Reihe geschaltet sind, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Teilnehmer eine Sende-Empfangs-Umschalt-Einrichtung solcher Art zugeordnet ist, daß sie wechselweise den Eingang von der Leitungsseite und jenen von der Ortsseite bis nach erfolgter Weitergabe des jeweiligen Zeichens durch den Parallel-Serien-Umsetzer zu sperren vermag.
2. Fernschreibanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Sende-Empfangs-Umschalter elektronische, auf Gatter an der Informations-Eingangs-Seite wirkende, Sperrkriterien erzeugende Schaltmittel enthält in Verbindung mit einem Zeitglied zur Verlängerung der Sperrwirkung auf das jeweilige Gatter.
3. Fernschreibanlage nach Anspruch 1 oder 2 für Synchronbetrieb, dadurch gekennzeichnet, daß in der Senderichtung auch in der Ausgangsleitung ein sperrbares Gatter vorgesehen ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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