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Verfuhren und Vorri chtung zum Säub ern von Kieldungs-
oder Wäschestücken.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Säubern von Kleidungs- oder fVäschestücken in einem geschlossenen drehbaren
Behälter.
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Es ist bereits eine Jaschmaschine bekannt geworden, die eine. von
fiand drehbaren kugeligen Behälter zur Aufnahme der D'chmutzaäache aufweist. Der
Behälter wird mit der
Schmutzwäsche und heißem Wasser auf gefüllt,
dann wird :`,iaschmittel zugegeben und der Behälter durch einen Deckel druckfest
verschlossen. Bei der anschließenden Drehbewegung des Behälters entsteht ein geringer
Überdruck im Behälter durch die Erwärmung der im Behälter eingeschlossenen Luft,
wodurch die Reinigungswirkung begünstigt wird.
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Der vorliegenden Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, diese durch.
Überdruck bedingte Reinigungswirkung zu verstärken und insbesondere sicher und unabhängig
von der Temperatur eines eingebrachten flüssigen Reinigungsmittels, wie dies bei
der bekannten Uaschvorrichtung der Fall ist, einzustellen und zu regulieren.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Druck im
Behälter durch eingeblasenes Druckgas bestimmt wird. Auf diese ;leise kann. der
im ;3ehälter entstehende Druck unabhängig von der Temperatur im Behälter eingestellt
werden, wodurch einerseits eine gleichmäßige Reznigungs:virkung gewährleistet wird
und andererseits der Behälter nicht nur zum Wäschewaschen sondern auch für Reinigungszwecke
verwendet werden kann, wo im allgemeinen keine .Erwärmung des flüssigen Reinigungsmittels
vorgenommen wird.
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Als Druckgas wird im allgemeinen Druckluft verwendet, die vorerwärmt
eingeblasen werden kann. 2s könnte aber auch ein
beliebiges anderes
Gas verwendet werden, das beispielsweise selbst eine Reinigungs- oder bterilisierwirkung
ausübt.
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Bei Nasch- oder Reinigungsverfahren unter Anwendung von Hitze kann
der Behälter mindestens teilweise doppelwandig . ausgebildet sein und zwischen den
beiden Wänden Dampf zum Erwärmen des Behälterinhalts hindurchgeleitet werden. Bei
Waschanlagen mit flüssigen Wasch- oder Reinigungsmitteln wird der Dampf vorzugsweise
direkt in die Füllflüssigkeit eingeblasen und dabei zur Druck- und Temperatureinstellung
verwendet.
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Bei der erfindungsgemäß ausgebildeten Vorrichtung werden. das Druckgas
und/oder der Dampf und/oder das flüssige Wasch- oder Reinigungsmittel über Kanäle
in den Lagerzapfen dem Behälter zugeführt. Dabei sind die Kanäle in den Lagerszapfen
mit stationären Zuleitungen über eine Kupplungseinrichtung verbunden, die eine mit
dem Lagerzapfen verbundene Flanschscheibe aufweist, die unter Zwischenlage einer
Dichtungsscheibe mit geringem Reibungskoeffizienten mit einer koaxialen feststehenden
Scheibe der Kupplungseinrichtung zusammenwirkt, die alle eine koaz.ale aufweisen
und von denen eine Scheibe auf ihrer Berührungsfläche mit mindestens einer konzentrischen
Ringnut versehen ist, während die andere Scheibe und die Dichtungsscheibe mit mindestens
einer aufeinander und auf ,die Ringnut der ersten Scheibe ausgerichteten Öffnung
versehen sind.
Das Verfahren und die Vorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung@erlauben die Durchführung eines Wasch- oder Reinigungsprozesses in einem
hermetisch abgeschlossenen Behälter, wobei alle gängigen Waschmittel verwendet werden
können, auch schäumende Waschmittel, die in den üblichen Waschmaschinen nicht verwendet
werden können. Außerdem erlaubt die Vorrichtung durch den in ihr aufgebauten Überdruck
auch ein Waschen oder Reinigen bei Temperaturen, die über dem Siedepunkt des Wassers
liegen. Durch den entstehenden Überdruck, der mehrere Atmosphären betragen kann,
und/oder die dabei erzielbaren hohen Temperaturen, wird eine Reinigungswirkung auf
das Füllgut in einer Stärke ausgeübt, wie sie mit den bisher bekannten Wasch- und
Reinigungsmaschinen nicht erreicht werden kann.
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Alles Nähere über die Erfindung ergibt sich aus der nachfolgenden
Beschreibung in Verbindung mit der Zeichnung, auf der ein Ausführungsbeispiel einer
erfindungsgemäß ausgebildeten Waschvorrichtung weitgehend schematisch dargestellt
ist.
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Im einzelnen zeigen: Fig. "i einen weitgehend schematisierten zentralen
Vertikalschnitt durch
die Waschvorrichtung;
Fig. 2 bis 4 eine Einzeldarstellung des Kupplungsteiles |
für die Versorgungsleitungen in gegenüber |
Figur 1 vergrößertem 14Iaßstab, im Querschnitt |
und mit Einzeldarstellungen der Kupplungs- |
scheiben. |
Die als Ausführungebeispiel dargestellte tilaschvorrichtung |
besteht aus einem vorzugsweise aus Edelstahl gefertigten |
kugelförmigen Behälter 1, der eine mittels eines an sich be-- |
kannten Druckverschlußdeckele 3 verschließbare dVäscheeinfüll- |
öffnung 2 aufweist. Auf seiner der Wäscheeinfüllöffnung 2 |
gegenüberliegenden Seite ist der Behälter mit einer Flüssig# |
keitsauslaßöffnung 4 versehen, die ebenfalls mittels eines |
Deckels 5 druckfest verschlossen werden kann, der mit Hilfe |
eines pneumatischen Druckzylinders 6 über ein Gestänge 7 |
geöffnet und geschlossen wird. lm Bereich der Flüssigkeits- |
ausla.ßöffnung 4 ist in dem Behälter ein iebboden 8 einge- |
setzt, der die Wäsche von der llualaßöffnung 4 fernhält. Außer- |
dem ist der Behälter 1 in der Nähe der Wäscheeinfüllöffnung |
2 mit einem Entlüftungsventil 9 versehen, das in nicht dar- |
gestellter ':leise mit einem pneumatischen oder elektrischen |
3etätigungeorgan gekoppelt sein kann. |
Der Behälter 1 ist auf beiden Seiten mit je einem kräftigen |
Lagerzapfen 1ƒ und 11 - vorzugsweise in Form von Rohren
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versehen und damit über Lager 12 und 13 in einem b@gestell |
oder in Lagerbbeken 14 und 15 drehbar gelagert,. .Das Drehen |
des Kugelbehälters 1 erfolgt mittels eines Elektromotors 16, der
über einen Keilriemen 1
7 die auf dem :Lagerzapfen 10 befestigte _Ziemenscheibe
18 antreibt.
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Wie bereits eingangs erwähnt, erfolgt die Zuführung das Druckgases,
des Dampfes und der Druckluft zur Betätigung der pneumatischen Vorrichtung 6 sowie
die Zuführung der Reinigungsflüssigkeit über die Lagerzapfen 10 und 11, die zu diesem
Zweck an ihrem freien :Ende mit Kupplungseinrichtungen 19 und 20 versehen. sind,
über welche die Versorgungsleitungen a bis d aus dem feststehenden Laschinenteil
in die sich mit den Lagerzapfen drehenden Kanäle überführt werden.
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Die kupplungseinrichtung 20 ist in Figur 2 in vergrößerter Darstellung
und im Querschnitt dargestellt. Sie besteht aus der feststehenden Kupplixngsscheibe
21, die beispielsweise einstückig mit dem Trägerteil 22 der Vorrichtung ausgebildet
ist, und aus einer mit dem Lagerzapfen 11 verbundenen umlaufenden Kupplungsscheibe
23. Zwischen beiden Kupplungsscheiben ist eine mit der Scheibe 23 umlaufende Dichtungsscheibe
24 aus einem Material mit guten Gleiteigenschaften, also geringem Reibungskoeffizienten,
angeordnet. Als Material eignet sich z. B. ein unter dem Jarenzeichen ",I'eflon"
bekannter Kunststoff. Die Scheiben werden mit Hilfe nicht dargestellter Druckfedern
beispielsweise t3lattf edern, in dichter Anlage . gegeneinander gehalten. Beide
Kupplungsscheiben 21 und 23 und die dazwischenliegende Dichtungsscheibe 24 sind
mit zentrafen
Bohrungen 25 versehen, die einen geradlinigen zentralen
Durchflußkanal b bilden, durch den beispielsweise Dampf hindurchgeführt wird, der
anschließend aus dem Lagerzapfen 11 über eine am Außenmantel des Behälters 1 entlanggeführte
und aus Figur '! ersichtliche Rohr- oder Schlauchleitung 26 zu einer Dampfeinblasdüse
2'7 am Rande der FlüssigkeitsauslaßÖffnung 4 geleitet wird.
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Wie aus Figur 3 ersichtlich ist, die eine Darstellung der feststehenden
Kupplungsscheibe 21 entlang der Linie III -III in Figur 2 gibt, ist diese Scheibe
auf ihrer Berührungsfläche mit der Dichtungsscheibe 24 außer der konzentrischen
Öffnung 25 mit zwei konzentrischen Ringnuten 28 und 29 versehen, die mit den eine
Versorgungsleitung a und eine Versorgungsleitung c bildenden Kanälen 30 und 31 im
feststehenden Vorrichtungsteil 22 kommunizieren. Wie aus Figur 4 hervorgeht, die
eine Darstellung der umlaufenden Kupplungsscheibe 23 in Richtung der Linie IV -
IV in Figur 2 gibt, ist die drehbare Kupplungsscheibe 23 in einem dem Radius der
Ringnuten 28 und 29 der Scheibe 21 entsprechenden Abstand von ihrem Nüttelpunkt
mit Bohrungen 32 und 33 versehen, die zu den Kanälen 34 bzw. 35 im Lagerzapfen 11
führen.
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Die Dichtungsscheibe 24 ist im Bereich der Bohrungen 32 und 33 mit
ausreichend großen Durchgangsöffnungen 36 und 3'7 versehen, die eine durchgehende
Verbindung der beispielsweise
die in den Behälter einzuführende
Druckluft führenden Versorgungsleitung a über den Kanal 30, die Ringnut 28 die Öffnungen
36 und 33 mit dem Kanal 34 im Lagerzapfen 11 während der ganzen Umdrehung der Kupplungsscheibe
23 und der Dichtungsscheibe 2_4 gewährleisten.
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Das gleiche gilt für die beispielsweise die Druckluft zur Betätigung
des pneumatischen Zylinders 6 und des Entlüftungsventils 9 leitende Versorgungsleitung
c, die über den Kanal. 31,die Ringnut 29, die Öffnungen 37 und 33 und den Kanal
35 in den Lagerzapfen 11 und von dort aus über nicht dargestellte, vorzugsweise
an der Außenseite des Kugelbehälters 1 entlanggeführte Druckleitungen zu den verschiedenen
Servovorrichtungen führt.
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Bei einem entsprechend gewählten Durchmesser
der Kupplungsscheiben
21 und 23 können noch weitere voneinander getrennte Versorgungsleitungen über die
Kupplungseinrichtung 20 dem umlaufenden Teil der Vorrichtung zugeführt werden.
Die
Wasch- oder Reinigungsflüssigkeit, beispielsweise Wasser, wird über eine
Versorgungsleitung d und über den Achszapfen 10 in den Kugelbehälter 1 eingeleitet.
Hierfür
ist die
Kupplung 19 vorgesehen) die wie die Kupplung 20
aus einer feststehenden Kupplungsscheibe und einer umlaufenden Kupplungsscheibe
besteht, zwischen denen eine Dichtungtseheibe angeordnet ist,und die durch Federkraft
flüsaigkeitadicht gegeneinander gedrückt
werden. Da über die Kupplung
19 .nur
eine einzige Versorgungsleitung d geführt wird, sind die |
Kupplungsscheiben lediglich mit einer konzentrischen Durch- |
gangsbohrung 38 versehen. |
Zum Betrieb der Vorrichtung wird zunächst der Kugelbehälter |
1 in der aus Figur 1 ersichtlichen Ruhestellung arretiert |
und der-Kugelbehälter über die EinfUlöffnung 2 mit Schmutz- |
wäsche und über die Versorgungsleitung d mit Reinigungsflüs- |
sigkeit gefüllt.- Die Flüssigkeitsablaßöffnung 4 ist durch |
Druckeinwirkung auf den Zylinder f geschlossen. Nach dem |
Füllen wird die Einfüllöffnung 2 mittels des Druckdeckels 3 |
verschlossen und anschließend über die Versorgungsleitung b |
Dampf durch die Düse 27 in die Waschflüssigkeit im Behälter |
1 eingeblasen und dadurch eine Erwärmung des Behälterinhalts |
bewirkt. Gleichzeitig oder anschließend kann über die Ver- |
sorgungsleitung a solange Druckluft in den Behälter 1 einge- |
führt werden, bis ein gewünschter Überdruck im Behälter
er- |
reicht ist. Dabei kann. eine beim nachfolgenden Drehen des |
Behälters 1 mittels des Antriebsmotors 16 entstehender wei- |
terer Druckanstieg mit berücksichtigt werden, dessen Größe |
von dem verwendeten Waschmittel und der Betriebstemperatur |
beeinfluBt ist. |
Die Vorrichtung läBt sich in mannigfacher Vileise abwandeln.: |
So braucht der Behälter 1 nicht kugelförmig ausgebildet |
zu sein, sondern kann auch Zylinderform aufweisen. Der |
Deckel 3 für die Einfüllöffnung 2 kann zweckmäßig auch so |
ausgebildet sein, da.ß er zunächst schräg in den Behälter eingeschoben
und dann von innen her abdichtend gegen die Öffnungsränder gelegt wird, so daß die
Abdichtung durch den im Behälter aufgebauten Überdruck bewirkt wird. Außerdem kann
der Behälter mit weiteren Servoeinrichtungen kombiniert, werden, die pneumatisch
- oder auch elektrisch mittels Elektromagneten oder Verstellmotoren - betätigt werden
und eine weitgehend automatische Bedienung der ganzen Anlage erlauben.