DE1459783C - Nachlauffertiger für Straßendecken od. dgl. aus Beton - Google Patents

Nachlauffertiger für Straßendecken od. dgl. aus Beton

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DE1459783C
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Expired
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English (en)
Inventor
Hans DipL-Ing. 6900 Heidelberg; Zenke Kurt 6830 Schwetzingen Stolz
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Joseph Voegele AG
Original Assignee
Joseph Voegele AG
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Nachlauffertiger für Straßendecken od. dgl. aus Beton mit einem fahrbaren Tragrahmen, in dem mindestens zwei in ihrer Längsachse zueinander gegenläufig hin- und herbewegte Schlichtbohlen gelagert sind.
Es sind auf Führungsschienen verfahrbare Nachlauffertiger für Straßendecken aus Beton bekannt, die zur ausreichenden Nivellierung der Decke einen auch in Fahrtrichtung langgestreckten Tragrahmen besitzen. An diesem Tragrahmen ist eine in ihrer Längsachse hin- und herbewegbare Schlichtbohle gelagert. Durch das geringe Gewicht des Tragrahmens wird jedoch das Verhältnis zwischen ruhender und bewegter Masse im Hinblick auf die Laufruhe des Nachlauffertigers ungünstig beeinflußt. Die hin- und herbewegte Schlichtbohle verursacht nämlich durch die seitlichen Schläge gegen den Tragrahmen Erschütterungen, die sich nachteilig auf die Ebenheit der Fahrbahndecke auswirken und ein Lockern und Verschieben der seitlichen Führungsschienen für den Tragrahmen zur Folge haben können. Bei nicht schienengeführten Nachlauffertigern kann es zu einem seitlichen Verschieben des Nachlauffertigerfahrzeuges kommen.
Um diese auftretenden Erschütterungen herabzusetzen, ist bei einem bekannten Straßenfertiger für Betondecken (USA.-Patentschrift 3 110 234), der zwei parallel zueinander angeordnet Fertigerbohlen aufweist, jeder Fertigerbohle eine eigene Antriebseinrichtung zugeordnet, und die Antriebseinrichtungen werden derart angeschaltet, daß die Fertigerbohlen in Richtung ihrer Längsachse entgegengesetzte Bewegungen ausführen. Infolge dessen, daß bei diesem Straßenfertiger die in Fahrtrichtung vorne liegende Fertigerbohlc die Unebenheiten der frisch verlegten Betondecke abschneidet und die hintere Fertigerbohle den endgültigen Deckenschluß und ein Glätten der Betonoberfläche bewirkt, werden von der Betonobertläche je nach Betonkonsistenz unterschiedliche Reibungswiderstände auf die beiden massengleichen Fertigerbohlen übertragen, die zu einer unterschiedlich starken Bremsung der beiden Fertigerbohlen und damit zu unerwünschten seitlichen Schlägen gegen den Tragrahmen des Fertigers führen, so daß auch bei diesem Straßenfertiger ein erschütterungsfreier Lauf nicht gewährleistet ist.
In der britischen Patentschrift 917487 ist eine Vorrichtung zur Oberflächenbehandlung von bituminösen Straßendecken beschrieben und dargestellt, bei der zur Verteilung und Einebnung des bituminösen Mischgutes mehrere rechenartige Werkzeuge vorhanden sind, die in Richtung ihrer Längsachse und quer zur Fahrbahndecke hin- und herbewegt werden. Jeweils zwei Werkzeuge sind über Gelenkhebel miteinander verbunden, wobei nur einem Werkzeug eine Antriebseinrichtung zugeordnet ist. Das andere Werkzeug erhält dann seine Bewegung, die der Bewegung des ersten Werkzeuges entgegengerichtet ist, über die Gelenkhebel. Auch bei dieser Vorrichtung ist das in Fahrtrichtung vorne liegende Werkzeug größeren Reibungswiderständen ausgesetzt, so daß auch hier seitliche Schläge gegen den Tragrahmen auftreten können, die die Laufruhe der Vorrichtung beeinträchtigen.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, einen Nachlauffertiger für Straßendecken od. dgl. aus Beton mit einem fahrbaren Tragrahmen, in dem mindestens zwei in ihrer Längsachse zueinander gegenläufig hin- und herbewegte Schlichtbohlen gelagert sind, so auszubilden, daß unterschiedliche Reibwerte unter den Schlichtbohlen sowie unterschiedliche Schlichtbohlenmassen in keiner Weise die Laufruhe des Nachlauffertigers beeinflussen. Zur Lösung dieser Aufgabe wird vorgeschlagen, daß die eine Schlichtbohle die 'Antriebseinrichtung für die Hin- und Herbewegung aufweist, an die die zweite Schlichtbohle über einen zweiarmigen Gelenkhebel angelenkt ist, dessen zwischen den Bohlenanlenkungen an einem feststehenden Teil des Nachlauffertigers angeschlossener Gelenkbolzen mittels einer Verstelleinrichtung zum Verändern der Hübe der Schlichtbohlen zueinander am Gelenkhebel verschiebbar ist.
Durch die erfindungsgemäße Ausbildung des Nachlauffertigers lassen sich die Beschleunigungen der Schlichtbohlen zueinander je nach den auftretenden Betriebsbedingungen stufenlos einstellen. Da sich die Massenkräfte aus dem Produkt Masse mal Beschleunigung ergeben, können somit einerseits bei unterschiedlich großen Massen der Schlichtbohlen durch Änderung der Beschleunigungen gleich große Massenkräfte erzielt werden, die die gewünschte Laufruhe des Nachlauffertigers gewährleisten. Andererseits läßt sich die durch die unterschiedlichen Reibwerte bedingte verschiedenartige Bremsung der Schlichtbohlen ebenfalls durch Beeinflussung der Massenkräfte ausgleichen, so daß allein durch entsprechende Hubverstellung der Schlichtbohlen bei allen Betriebsbedingungen die Laufruhe des Nachlauffertigers nicht beeinträchtigt wird.
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist die Verstelleinrichtung aus einem in einem Längsschlitz des Gelenkhebels verstellbaren Auge mit Klemmvorrichtung gebildet, in das der an dem feststehenden Teil des Nachlauffertigers angeschlossene Gelenkbolzen eingreift. Dadurch ist eine einfache Hubverstellung der Schlichtbohlen möglich. Dabei ist die mit der Antriebseinrichtung versehene Schlichtbohle in einem feststehenden Träger des Fertigers geführt und der Gelenkbolzen ist an einem an dem Träger befestigten Stützarm angeschlossen.
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist ,. es möglich, die an die mit der Antriebseinrichtung0·· versehene Schlichtbohle angelenkte Bohle als Rüttelbohle auszubilden und durch ihre zur Schlichtbohle gegenläufige Hin- und Herbewegung die Ausgleichsmasse zu bilden.
Ein Nachlauffertiger nach der Erfindung wird nachfolgend an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Dabei zeigt
F i g. 1 schematisch eine aus zwei miteinander gekoppelten Schlichtbohlen bestehende Schlichteinrichtung in Draufsicht und
F i g. 2 den Nachlauffertiger mit eingebauter Schlichteinrichtung in Draufsicht.
Die in der Fi g. 1 dargestellte Schlichteinrichtung besteht aus zwei in entgegengesetzter Richtung hin- und hergehenden Schlichtbohlen 10 und 2. Die Schlichtbohle 10 weist die Antriebseinrichtung 3 für die Hin- und Herbewegung auf, und die andere Schlichtbohle 2 ist über einen Gelenkhebel 4 gelenkig mit der Schlichtbohle 10 verbunden. Zwischen den Bohlenanlenkungen 5 und 6 ist der Gelenkhebel 4 an einem Gelenkbolzen 7 angelenkt, der an einem feststehenden Stützarm 8 des Nachlauffertigers angeschlossen ist.
Damit die hin- und hergehende Masse der mit der Antriebseinrichtung 3 versehenen Schlichtbohle 10 möglichst gering ist, ist die Schlichtbohle 10 in einem feststehenden Träger 9 des Fertigers längsverschiebbar geführt. Die Schiebeführung ist aus an den Enden der Schlichtbohle 10 vorgesehenen Zapfen 11 und an dem Träger 9 befestigten Lagern 12 gebildet. Die Antriebseinrichtung 3 der Schlichtbohle 10 weist einen an dem Träger 9 befestigten, doppelseitig wirkenden hydraulischen Zylinder auf, dessen Kolbenstangen 13 und 14 auf Anschläge 15 und 16 der Schlichtbohle 10 wirken und dadurch die Hin- und Herbewegung verursacht. Die Zu- und Abführung der Druckflüssigkeit erfolgt über Leitungen 17.
Die zweite Schlichtbohle 2 ist über Zapfen 18 ebenfalls längsverschiebbar gelagert und wird von dem Gelenkhebel 4 entgegengesetzt zur Schlichtbohle 10 hin und her bewegt. Der Gelenkhebel 4 schwenkt hierbei um den am Stützarm 8 befestigten Gelenkbolzen 7. Der Stützarm 8 ist am feststehenden Träger 9 der Schlichtbohle 10 angeschweißt. Der Hub der über den Gelenkhebel 4 in Bewegung gesetzten Schlichtbohle 2 ist durch Längenveränderung der beiden Gelenkhebelarme verstellbar. Diese Verstelleinrichtung wird durch einen Längsschlitz 19 im Gelenkhebel 4 gebildet, in dem ein Auge 20 für den Gelenkbolzen längsverschiebbar und in jeder Stellung festklemmbar eingebaut ist. Durch die Hubverstellung der Schlichtbohle 2 läßt sich auch dann ein Massenausgleich erzielen, wenn die hin- und hergehenden Teile der beiden Bohlen Massenunterschiede aufweisen oder wenn Unterschiede im Reibungswiderstand der Bohlen auf dem Beton auftreten.
Die F i g. 2 zeigt die in einem Nachlauffertiger eingebaute, aus den Schlichtbohlen 10 und 2 bestehende Schlichteinrichtung. Die Schlichteinrichtung ist an einem Tragrahmen angebracht, der aus Kastenlängsträgern 21 und Rohrquerträgern 22 besteht. Dieser Tragrahmen ist über mit Laufrädern versehene Wippen 23 auf Führungsschienen 24 verfahrbar. Damit bei Kurvenfahrt Zwängungen vermieden werden, sind die Wippen 23 nicht nur um eine waagerechte Achse, sondern auch um eine lotrechte Achse 25 schwenkbar. Der Nachlauffertiger ist mit einer Deichsel 26 zum Anhängen an einen vorherlaufenden Straßenfertiger versehen. An Stelle der Deichsel 26 kann der Nachlauffertiger aber auch mit einem eigenen Antrieb versehen sein.
Die über den Gelenkhebel 4 in ihrer entgegengesetzten Bewegung synchron gekoppelten Schlichtbohlen 10 und 2 sind mit Hilfe mechanischer oder hydraulischer Stellelemente 27 und 28 gegeneinander höhenverstellbar. Da die Enden des um den festen Gelenkbolzen 7 schwenkbaren Gelenkhebels 4 einen Kreisbogen beschreiben, empfiehlt es sich, die Gelenkhebelenden über eine Pleuelstange 29 mit der Schlichtbohle 2 zu verbinden oder eine Kulissenführung vorzusehen.
Wenn die an die mit der Antriebseinrichtung versehene Schlichtbohle 10 angelenkte Bohle als Rüttelbohle ausgebildet ist, bildet sie durch ihre zur Schlichtbohle 10 entgegengesetzte Hin- und Herbewegung die Ausgleichsmasse.

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Nachlauffertiger für Straßendecken od. dgl. aus Beton mit einem fahrbaren Tragrahmen, in dem mindestens zwei in ihrer Längsachse zueinander gegenläufig hin- und herbewegte Schlichtbohlen gelagert sind, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Schlichtbohle (10) die Antriebseinrichtung (3) für die Hin- und Herbewegung aufweist, an die die zweite Schlichtbohle (2) über einen zweiarmigen Gelenkhebel (4) angelenkt ist, dessen zwischen den Bohlenanlenkungen (5 und 6) an einem feststehenden Teil des Nachlauffertigers angeschlossener Gelenkbolzen (7) mittels einer Verstelleinrichtung zum Verändern der Hübe der Schlichtbohlen (10 und 2) zueinander am Gelenkhebel verschiebbar ist.
2. Nachlauf fertiger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstelleinrichtung aus einem in einem Längsschlitz (19) des Gelenkhebels (4) verstellbaren Auge (20) mit Klemmvorrichtung gebildet ist, in das der an dem feststehenden Teil des Nachlauffertigers angeschlossene Gelenkbolzen (7) eingreift.
3. Nachlauffertiger nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die mit der Antriebseinrichtung versehene Schlichtbohle (10) in einem feststehenden Träger (9) des Fertigers geführt und der Gelenkbolzen (7) an einem an dem Träger (9) befestigten Stützarm (8) angeschlossen ist.
4. Nachlauffertiger nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die an die mit der Antriebseinrichtung (3) versehene Schlichtbohle (10) angelenkte Bohle als Rüttelbohle ausgebildet ist und durch ihre zur Schlichtbohle (10) gegenläufige Hin- und Herbewegung die Ausgleichsmasse bildet.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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