DE1459161C - Vorrichtung zum öffnen und Schließen von Flügeln von Fenstern, Türen od. dgl - Google Patents
Vorrichtung zum öffnen und Schließen von Flügeln von Fenstern, Türen od. dglInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Öffnen und Schließen von Flügeln von Fenstern,
Türen od. dgl. mit einem druckmittelbetätigenden Kolben-Zylinder-Antrieb, einem Betätigungsschalter
und einem an das Druckrhittelsystem angeschlossenen, in Abhängigkeit von der Flügelbewegung gesteuerten
Paar von Ventilen.
Es ist bereits eine Ventilanordnung bekannt, bei der die Steuerung eines Arbeitszylinders manuell
durch eine Betätigungsstange erfolgt. Von Nachteil bei dieser Ausführungsform ist, daß diese konstruktiv
aufwendige Ventilanordnung ein sehr kompliziert aufgebautes Vierwegeventil besitzt, das relativ störanfällig
ist, wobei weiterhin zwei weitere, voneinander abhängige Ventile über einen Kolben gesteuert
werden müssen, und zwar unter Einwirkung des Flüssigkeitsdruckes in manuell betätigten Steuergleitern.
Mit einer anderen bekannten Vorrichtung kann beispielsweise eine Tür geöffnet und geschlossen
werden. Von Nachteil bei dieser Ausführungsform ist jedoch, daß die Schließ- und Öffnungsbewegung
innerhalb zweier festgelegter Endstellungen erfolgt. Oft gewünschte, z. B. klimatisch bedingte Zwischenstellungen
der Tür od. dgl. sind jedoch bei dieser --Konstruktion nicht möglich.
Es ist deshalb Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine solche Vorrichtung zu schaffen, die in ihrem
Aufbau durch die Verwendung weniger Bauteile sehr einfach gehalten ist und unter Anpassung an die
jeweils herrschenden, z. B. klimatischen Verhältnisse einen störungssicheren Betriebsablauf gewährleistet.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die beiden Ventile zur Begrenzung der
Flügelbewegung dienen und jeweils zwei Anschlüsse aufweisen, wobei bei dem Ventil zur Begrenzung der
Öffnungsbewegung der eine Anschluß über eine Druckmittelleitung an die Druckmittelzuführungsleitung
für den Kolben-Zylinder-Antrieb derart angeschlossen ist, daß Druckmittel in der Druckmittelleitung
das Ventil schließt, während das Druckmittel durch den anderen als Ablaßkanal ausgebildeten
Anschluß ausströmt, bei dem Ventil zur Begrenzung der Schließbewegung hingegen der eine Anschluß
parallel zum Betätigungsschalter unmittelbar mit der Druckmittelquelle derart in Verbindung steht, daß
das Ventil in der Schließstellung gedrückt ist, während der andere Anschluß an der mit der Druckmittelzuführungsleitung
verbundenen Druckmittelleitung angeschlossen ist, und daß beide Ventile je einen Ventilstößel aufweisen, die in den Endstellungen
des Flügels über einstellbare, mechanische Betätigungseinrichtungen wechselweise durch öffnen
der Ventile entweder den Druck in der Druckmittelzuführungsleitung zum Kolben-Zylinder-Antrieb entspannen
(Ende des Öffnungsvorgangs) oder über das Ventil der Druckmittelzuführungsleitung erneut
Druckmittel zuführen.
Von Vorteil bei dieser Ausführungsform ist es, wenn die Betätigungseinrichtung eine vom Flügel
des Fensters od. dgl. herabhängende und mit einstellbaren Anschlägen versehene Stange umfaßt, die mit
dem einen Ende zweier, mit ihren anderen Enden auf die Ventilstößel der Ventile drückender Hebel zusammenwirken.
Günstig ist es dabei, wenn die Hebel um Zapfen verschwenkbar sind, die ihrerseits an Zapfen exzentrisch
gelagert sind.
Die nachstehende Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung dient im Zusammenhang
mit der Zeichnung, in der in einer HaIb-Schnitt-Ansicht eine erfindungsgemäße Vorrichtung
zum Öffnen und Schließen von Flügeln von Fenstern, Türen od. dgl. dargestellt ist, zur Erläuterung.
An einem Flügel 1 eines Dachfensters greift über ein Gelenk 4 eine mit einem Kolben-Zylinder-Antrieb
2 verbundene Kolbenstange 3 an. Dem Kolben-Zylinder-Antrieb 2 wird durch eine Druckmittelzuführungsleitung
5 ein Druckmittel zugeführt. Diese Leitung ist mit einem Thermostaten oder einem entsprechenden,
über eine Leitung 7 an einer Druckmittelquelle angeschlossenen Betätigungsschalter 6
verbunden.
In der Vorrichtung ist weiterhin ein Ventil 8 vorgesehen, dessen kegelförmiger Ventilkörper 9 mit
einem Ventilsitz 10 zusammenwirkt. Der Ventilkörper 9 wird in Ruhestellung des Ventils 8 durch
eine Feder 11 gegen den Ventilsitz 10 gedrückt. Der Ventilkörper 9 wirkt mit dem einen Ende einer
Ventilspindel 12 zusammen, deren anderes Ende als Ventilstößel 13 ausgebildet ist. Wie aus der Zeichnung
ersichtlich, ist der Ventilstößel 13 von einer Feder 14 umgeben, durch welche die mit dem Ventilstößel 13
einstückig verbundene Ventilspindel 12 außer Verbindung mit dem Ventilkörper 9 gehalten ist. Das
Ventil 8 besitzt einen Anschluß 15 für das Druckmittel, der in einen den Ventilkörper 9 aufnehmenden
Raum des Ventils 8 mündet. Bei geöffnetem Ventil 8 strömt das Druckmittel am Ventilsitz 10
und an einem verjüngten Endteil 16 der Ventilspindel 12 vorbei zu einem weiteren als Ablaßkanal ausgebildeten
Anschluß 17.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung besitzt ein zweites, dem Ventil 8 entsprechendes Ventil 18. Bei
diesem Ventil ist der Ventilkörper mit 19, der Ventilsitz mit 20, die Ventilfeder mit 21, die Ventilspindel
mit 22, der Ventilstößel mit 23, die den Ventilstößel betätigende Feder mit 24, der erste Anschluß mit 25,
der verjüngte Endteil der Ventilspindel 22 mit 26 und der zweite Anschluß für das Druckmittel mit 27 bezeichnet.
Der Anschluß 27 des Ventils 18 ist mit dem entsprechenden Anschluß 15 des Ventils 8 durch eine
Druckmittelleitung 28 verbunden, die ihrerseits an den Betätigungsschalter 6 zur Regelung der Druckmittelzufuhr
zum Kolben-Zylinder-Antrieb 2 angeschlossen ist. Der Anschluß 25 des Ventils 18 steht
mit der Leitung 7 in Verbindung.
Die Ventilstößel 13 bzw! 23 der Ventile 8 bzw. 18
sind in der dargestellten Ausführungsform zueinander ausgerichtet. Im Wirkbereich der beiden
Ventilstößel 13, 23 ist je ein um einen Zapfen 31, 32 drehbarer Hebel 29 bzw. 30 vorgesehen. Die Zapfen
31,32 sind wiederum an Zapfen 33 bzw. 34 exzentrisch gelagert. An den den Ventilstößeln 13, 23 abgewandten
Enden der Hebel 29, 30 sind Schlitze 35 bzw. 36 zur Aufnahme einer Stange 37 als Steuerungsorgan eingearbeitet. Dieses Steuerungsorgan ist über
eine Schnur 38 am Flügel 1 des Fensters befestigt und trägt weiterhin zwei, zwischen den Hebeln 29,30
angeordnete Anschläge 39,40. Diese Anschläge können mit Hilfe von Schrauben 41 bzw. 42 an jeder
beliebigen Stelle der Stange 37 festgeklemmt werden.
Am unteren Ende der Stange 37 ist weiterhin noch ein Gewicht 43 befestigt.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung arbeitet wie folgt:
Über den Betätigungsschalter 6 wird der Druckmittelzuführungsleitung
5 das Druckmittel zugeführt, wodurch mit Hilfe des Kolben-Zylinder-Antriebes 2
eine nach oben gerichtete Schwenkbewegung des Flügels 1 des Fensters eingeleitet wird.
Gleichzeitig strömt auch das Druckmittel über die Druckmittelleitung 28 durch den Anschluß 15 in den
oberhalb des Ventilkörpers 9 des Ventils 8 gebildeten Hohlraum, wodurch dieses Ventil gesperrt
ist. Über die Leitung 28 wird außerdem dem An-Schluß 27 des Ventils 18 Druckmittel zugeführt. Der
dabei erzeugte, auf den Ventilkörper 19 wirkende Druck führt jedoch nicht zu einer Öffnung des
Ventils, da das aus der Leitung 7 über den Anschluß 25 in den den Ventilkörper 19 aufnehmenden
Raum eingeleitete Druckmittel einen die Schließstellung des Ventils 18 aufrechterhaltenen Gegendruck
ausübt.
Wenn der Flügel im Verlaufe seiner Schwenkbewegung in seine obere, offene Endstellung gelangt,
betätigt der Anschlag 39 den Hebel 29, so daß der dabei auf den Ventilstößel 13 ausgeübte Druck ein
Abheben des Ventilkörpers 9 vom Ventilsitz 10 bewirkt und damit das Ventil 8 öffnet. Dadurch werden
die Leitungen 28 und 5 sowie der Kolben-Zylinder-Antrieb"^
druckentlastet, wodurch die nach oben gerichtete Öffnungsbewegung des Flügels 1 beendet
wird.
Am Betätigungsschalter 6 ist ein Abfluß 44 angeordnet, bei dessen Öffnung der Kolben-Zylinder-Antrieb
und die Leitungen 5, 28 druckentlastet werden und eine nach unten, in die Schließstellung
des Flügels 1 gerichtete Schwenkbewegung eingeleitet wird. Während dieser Abwärtsbewegung des
Flügels 1 bleibt das Ventil 8 drucklos, während das über die Leitung 7 in das Ventil 18 einströmende
Druckmittel den Ventilkörper 19 gegen den Ventilsitz 20 drückt.
Sobald der Flügel 1 so weit geschlossen ist, daß der Anschlag 40 der Stange 37 gegen den Hebel 30 anschlägt,
wird über diesen und den Ventilstößel 23 das Ventil 18 geöffnet, so daß das aus der Leitung 7
durch den Anschluß 25 in das Ventil 18 gelangende Druckmittel dieses durchströmt und durch die
Leitungen 28, 5 zum Kolben-Zylinder-Antrieb 2 weitergeleitet wird. Dadurch wird der Kolben-Zylinder-Antrieb
2 wieder druckbelastet, so daß die Schließbewegung des Flügels 1 aufhört.
Bei der beschriebenen Ausführungsform sind die beiden Ventile 8,18 übereinander angeordnet, wobei
deren Ventilstößel 13 bzw. 23 zueinander ausgerichtet sind. Es ist selbstverständlich, daß die Anordnung der
Ventile 8,18 auch eine andere sein kann, wobei lediglich zu beachten ist, daß das Zusammenwirken
der Hebel 29, 30 mit den ihnen zugeordneten Anschlagen 39 bzw. 40 stets gewährleistet ist.
Die Stange 37 kann weiterhin in beliebiger Weise aufgehängt und ausgebildet sein. Die exakte Einstellung
der beiden Hebel 29,30 erfolgt durch Drehen der Zapfen 31 bzw. 32, wobei die Schlitze 35
und 36 eine gewisse seitliche Verschiebung ermöglichen, ohne daß dadurch die Stange 37 beeinflußt
wird.
Claims (3)
1. Vorrichtung zum Öffnen und Schließen von Flügeln von Fenstern, Türen od. dgl. mit einem
druckmittelbetätigten Kolben-Zylinder-Antrieb, einem Betätigungsschalter und einem an das
Druckmittelsystem angeschlossenen, in Abhängigkeit von der Flügelbewegung gesteuerten Paar
von Ventilen, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Ventile (8,18) zur Begrenzung der
Flügelbewegung dienen und jeweils zwei Anschlüsse (15,17 bzw. 25, 27) aufweisen, wobei bei
dem Ventil (8) zur Begrenzung der Öffnungsbewegung der eine Anschluß (15) über eine Druckmittelleitung
(28) an die Druckmittelzuführungsleitung (5) für den Kolben-Zylinder-Antrieb (2)
derart angeschlossen ist, daß Druckmittel in der Druckmittelleitung (28) das Ventil (8) schließt,
während das Druckmittel durch den anderen als Ablaßkanal ausgebildeten Anschluß (17) ausströmt,
bei dem Ventil (18) zur Begrenzung der Schließbewegung hingegen der eine Anschluß
(25) parallel zum Betätigungsschalter (6) unmittelbar mit der Druckmittelquelle derart in Verbindung
steht, daß das Ventil (18) in der Schließstellung gedrückt ist, während der andere
Anschluß (27) an der mit der Druckmittelzuführungsleitung (5) verbundenen Druckmittelleitung
(28) angeschlossen ist, und daß beide Ventile (8,18) je einen Ventilstößel (13 bzw. 23)
aufweisen, die in den Endstellungen des Flügels (1) über einstellbare, mechanische Betätigungseinrichtungen (37, 38, 39, 40, 43) wechselweise
durch Öffnen der Ventile (8,18) entweder den Druck in der Druckmittelzuführungsleitung (5)
zum Kolben-Zylinder-Antrieb (2) entspannen (Ende des Öffnungsvorganges) oder über das
Ventil (18) der Druckmittelzuführungsleitung (5) erneut Druckmittel zuführen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungseinrichtung eine
vom Flügel (1) od. dgl. herabhängende und mit einstellbaren Anschlägen (39, 40) versehene
Stange (37) umfaßt, die mit den einen Enden zweier mit ihren anderen Enden auf die Ventilstößel
(13, 23) der Ventile (8 bzw. 18) drückender Hebel (29, 30) zusammenwirken.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hebel (29, 30) um Zapfen
(31,32) verschwenkbar sind, die ihrerseits an Zapfen (33,34) exzentrisch drehbar gelagert
sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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