DE1455878C - Betätigungseinrichtung für ein Hydrostatisches Getriebe eines Kraftfahrzeugs - Google Patents
Betätigungseinrichtung für ein Hydrostatisches Getriebe eines KraftfahrzeugsInfo
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Description
1 45δ
Die Erfindung bezieht sich auf eine Betätigungseinrichtung für ein hydrostatisches Getriebe eines
Kraftfahrzeugs, insbesondere einer Straßenwalze, bei dem an die beiden Leitungen zwischen einer einerseits
mit der Pumpe und andererseits mit dem Vorratsbehälter verbundenen, willkürlich in eine Vorwärts-,
eine Leerlauf- und eine Rückwärtsstellung schaltbaren Umsteuervorrichtung und einem hydrostatischen
Motor je ein Bremsventil angeschlossen ist, von denen das an die die jeweilige Rückleitung bildende
Leitung angeschlossene Bremsventil wirksam wird, wozu mit jeder Leitung eine zum Bremsventil
der anderen Leitung führende· Steuerleitung verbunden ist, so daß abhängig vom Druck in der Zuleitung
das an die jeweilige Rückleitung angeschlossene Bremsventil einstellbar ist, wobei mittels wenigstens
eines willkürlich betätigbaren Druckbegrenzungsventils der Druck in der Zuleitung und der damit
verbundenen Steuerleitung verändert werden kann.
Eine Betätigungseinrichtung für ein hydrostatisches Getriebe dieser Art ist durch die deutsche Auslegeschrift
1161154 bereits bekanntgeworden. Dabei wird die Drehung des hydrostatischen Motors selbsttätig
gebremst, wenn die Umsteuervorrichtung in die Leerlaufschaltung geschaltet wird, was einer Kurz- »5
Schließung des hydrostatischen Getriebes entspricht. Insbesondere dann ist eine Bremsung notwendig,
wenn das Fahrzeug sich auf einem Abhang befindet und sich der hydrostatische Motor trotz Einstellung
der Umsteuervorrichtung auf den Leerlauf wegen seiner mechanischen Verbindung mit dem sich bewegenden
Fahrzeug weiterdreht. Dies 1st besonders bei starkem Gefalle der Fall. Dazu ist in-jeder Leitung
zwischen -der Umsteuervorrichtung und dem hydrostatischen Motor ein Bremsventil vorgesehen,
welches wirksam wird, wenn die betreffende Leitung als Rückleitung dient, wobei ein freies Zurückströmen
der Druckflüssigkeit nur dann möglich ist, wenn in einer Steuerleitung, welche von der Zuleitung für
den Vorwärtsgang abgezweigt wird, Druckflüssigkeit vorbestimmten Druckes ist, um eine Bremsung in
mehr oder weniger großem und ansteigendem Maße vorzunehmen, wenn dies erwünscht ist, und zwar
ohne daß es jedesmal notwendig ist, die Umsteuervorrichtung zu betätigen, ist wenigstens ein Druckbegrenzungsventil
in der Zuleitung zum hydrostatischen Motor vorgesehen, das durch eine Stellvorrichtung
betätigt wird. Die Bedienung dieser Stellvorrichtung reduziert nicht nur den Eingangsdruck der
Druckflüssigkeit in der Zuleitung zum hydrostatisehen Motor, sondern auch den Druck in der Steuerleitung,
welche das Bremsventil in der Rückleitung steuert. Dieses Bremsventil wird also im Sinne einer
Erhöhung der Drosselung der Druckflüssigkeit in der Rückleitung vom hydrostatischen Motor betätigt,
wodurch die Wirksamkeit der einzigen Betätigung des Druckbegrenzungsventils erhöht wird.
Dabei sind die Betätigungen der Umsteuervorrichtung und des Druckbegrenzungsventils für die Zuleitung
zum hydrostatischen Motor verschieden. Es ist oft notwendig, um eine fortschreitende Änderung
der Geschwindigkeit sicherzustellen, daß der Fahrer gleichzeitig mit der Betätigung der Umsteuervorrichtung
das Druckbegrenzungsventil, das den Zustrom der Druckflüssigkeit zum hydrostatischen Motor
steuert, im Sinne der gewünschten Änderung der Geschwindigkeit betätigt. Insbesondere bei einer
Straßenwalze müssen die Änderungen der Fahrtrichtung während eines Arbeitsvorgangs sehr sachte vor
sich gehen, damit Unregelmäßigkeiten bei der Ausbildung der Asphaltdecke beim Zurückstoßen der
Straßenwalze vermieden werden.
Durch die französische Patentschrift 1312127 ist eine Betätigungsvorrichtung für das hydrostatische
Getriebe eines Kraftfahrzeugs mit einer der Umsteuervorrichtung
der vorstehend beschriebenen Betätigungsvorrichtung ähnlicher Anordnung bekanntgeworden,
wobei ein Kurzschlußventil ähnlich dem Druckbegrenzungsventil sowie ein einziger Betätigungshebel
unabhängig entweder die der Umsteuervorrichtung entsprechende Einrichtung oder das
Kurzschlußventil betätigen kann. Bei dieser bekannten Betätigungsvorrichtung kann jedoch nicht eine
gleichzeitige Betätigung dieser beiden Einrichtungen erfolgen, und die vorbekannte Anordnung kann auch
nicht für eine derartige gleichzeitige Betätigung umgebaut werden.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Betätigungsvorrichtung für ein hydrostatisches Getriebe eines Kraftfahrzeugs,
insbesondere einer Straßenwalze, der oben beschriebenen Art so auszubilden, daß die angegebenen
Nachteile nicht mehr auftreten. Dabei soll ein einziger Betätigungshebel vorgesehen , sein, der es
mühelos erlaubt, gleichzeitig die Umsteuervorrichtung und das Druckbegrenzungsventil zu betätigen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Umsteuervorrichtung mittels Drehen
einer an einer drehbar gelagerten Hohlwelle befestigten Kurvenscheibe gegen Federkraft betätigbar ist und
an der Hohlwelle außerhalb ihrer Achse und senkrecht zu dieser Achse eine Achse angeordnet ist, um
die ein Hebel in einer durch die Achse der Hohlwelle gehenden Ebene schwenkbar gelagert ist, wobei an dem Hebel eine durch die Hohlwelle geführte,
axial bewegliche Stange angelenkt ist, die einen Mitnehmernocken trägt, durch den das Druckbegrenzungsventil
verstellbar ist.
Somit kann willkürlich durch Betätigung des Hebels, und zwar, falls es gewünscht wird, auch gleichzeitig,
dieser Hebel um seine Achse gedreht werden, wodurch die Geschwindigkeit des Fahrzeugs verlangsamt
wird, oder es kann die Hohlwelle um ihre Achse gedreht werden, wodurch die Umsteuervorrichtung
verstellt und insbesondere die Fahrtrichtung des Fahrzeugs umgedreht wird.
In den Zeichnungen ist ein in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutertes Ausführungsbeispiel
nach der Erfindung näher beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 schematisch den zwischen der Umsteuervorrichtung
und dem hydrostatischen Motor liegenden hydraulischen Schaltkreis des hydrostatischen
Getriebes,
Fig. 2 in schematischer Weise eine Seitenansicht
der Umsteuervorrichtung und deren Betätigungseinrichtung und
Fig. 3 die Draufsicht auf die Umsteuervorrichtung
und deren Betätigungseinrichtung nach Fig. 2.
Je ein Bremsventil 3 ist an jede der beiden einen hydrostatischen Motor 2 mit einer Umsteuervorrichtung
1 verbindenden Leitungen angeschlossen, wobei jeweils nur das Bremsventil wirksam wird, das an die
die Rückleitung bildende Leitung angeschlossen ist. Die Umsteuervorrichtung 1 ist einerseits an eine
nicht dargestellte Pumpe und andererseits an einen Vorratsbehälter 16 angeschlossen und willkürlich in
die Stellungen »Vorwärts«, »Leerlauf« und »Rück-
wärts« betätigbar. Die Stärke der Drosselung der Druckflüssigkeit im Bremsventil wird durch eine
Steuerleitung 17 bestimmt, welche mit der die Zuleitung zum hydrostatischen Motor bildenden Leitung
in Verbindung steht. Hierdurch erfolgt die Bremsung S je nach der Höhe des Drucks in der die Zuleitung
bildenden Leitung. Je ein Druckbegrenzungsventil 4 ist in jeder Steuerleitung 17 angeordnet und steuert
die Drosselung des Bremsventils 3. Ein weiteres Druckbegrenzungsventil 5 ist an die beiden Steuerleitungen
angeschlossen.
Das zweite Druckbegrenzungsventil 5 ist beiden Zuleitungen zugeordnet. Es ist an die beiden Steuerleitungen
17 derart angeschlossen, daß es jeweils nur mit derjenigen dieser Steuerleitungen in Wirkverbindung
steht, die unter Druck steht, d. h. mit derjenigen, welche das wirksame der beiden Bremsventile 3
steuert. Dieses Druckbegrenzungsventil ist in seiner Wirkung willkürlich einstellbar.
Wenn das Kraftfahrzeug eine Steigung hinabfährt, so bewirkt der durch die Masse des Kraftfahrzeugs über
das Antriebsrad angetriebene hydrostatische Motor einen Druckanstieg in der Rückleitung und einen
Druckabfall in der Zuleitung. Dadurch wird durch das jeweils an die Rückleitung angeschlossene Bremsventil
3, das durch das Druckbegrenzungsventil 5 gesteuert wird, die Bremsung bewirkt, wobei durch
Betätigung des Druckbegrenzungsventils eine kontinuierliche Bremsung von einstellbarer Stärke möglich
ist. . -
Außerdem erlaubt dieses Druckbegrenzungsventil ein stufenloses Anfahren des Kraftfahrzeugs. *
Die Umsteuervorrichtung 1 und das Druckbegrenzungsventil 5 können mit Hilfe einer einzigen Betätigungseinrichtung
betätigt werden. Bei der in Fig. 2 und 3 gezeigten Ausführungsform weist diese Betätigungseinrichtung
einen Hebel 6 auf, der um zwei zueinander senkrecht stehende Achsen α und b geschwenkt
werden kann.
Das auf der gleichen Grundplatte 14 wie die Umsteuervorrichtung 1 befestigte Druckbegrenzungsventil 5 kann durch einen Mitnehmernocken 7 betätigt
werden, der mit einer durch den Hebel 6 gesteuerten Stange 8 einstückig ausgebildet ist Zu diesem
Zweck durchquert die Stange 8 eine Hohlwelle 9, die eine Kurvenscheibe 15 zum Steuern der
Umsteuervorrichtung 1 trägt.
Die mit dem Hebel 6 ausgeführten Bewegungen gestatten es, die folgenden Betätigungen durchzuführen:
a) durch Schwenken um die Achse α eine Umkehrung der Fahrtrichtung mittels Betätigen der
Umsteuervorrichtung 1;
b) durch Schwenken um die Achse b und dadurch Betätigen des Druckbegrenzungsventils 5 ein
progressives Bremsen des Kraftfahrzeugs oder eine dosierte Wiederzuführung der Druckflüssigkeit
zum hydrostatischen Motor;
c) bei einer Verbindung der beiden vorgenannten Bewegungen eine Umkehrung der Fahrtrichtung,
wobei nacheinander eine gesteuerte Verlangsamung, ein Anhalten des Fahrzeugs ohne
Totzeit oder eine vollkommen einstellbare Beschleunigung erfolgt.
Nach dem, gleichen Prinzip können mehrere Kurvenscheiben auf der Hohlwelle 9 angebracht sein,
die im Falle eines Kraftfahrzeugs mit mehreren Gangstufen mehrere Umsteuervorrichtungen steuern.
Das Hineindriicken des Schiebers der Umsteuer7
vorrichtung wird durch die Kurvenscheibe bewirkt und das Zurückziehen durch eine Rückholfeder an
der Umsteuervorrichtung. Eine Sicherheitseinrichtung, die zwei Hebel 10 und 11 und eine Verbindungsstange
12 aufweist und durch eine Kurvenscheibe 13 gesteuert wird, gewährleistet das Zurückziehen des Schiebers la der Umsteuervorrichtung in
ihre »Leerlaufstellung« bei einer Verklemmung der Umsteuervorrichtung oder einem Versagen der Feder.
Claims (1)
- Patentanspruch:Betätigungseinrichtung für ein hydrostatisches Getriebe eines Kraftfahrzeugs, insbesondere einer Straßenwalze, bei dem an die beiden Leitungen zwischen einer einerseits mit der Pumpe und andererseits mit dem Vorratsbehälter verbundenen, willkürlich in eine Vorwärts-, eine Leerlauf- und eine Rückwärtsstellung schaltbaren Umsteuervorrichtung und einen hydrostatischen Motor je ein Bremsventil angeschlossen ist, von denen das an die die jeweilige Rückleitung bildende Leitung angeschlossene Bremsventil wirksam wird, wozu mit jeder Leitung eine zum Bremsventil der anderen Leitung führende Steuerleitung verbunden ist, so daß abhängig vom Druck in der jeweiligen Zuleitung das an die jeweilige Rückleitung angeschlossene Bremsventil einstellbar ist, wobei mittels wenigstens eines willkürlich betätigbaren Druckbegrenzungsventils der Druck in der Zuleitung und der damit verbundenen Steuerleitung verändert werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsteuervorrichtung (1) mittels Drehen einer an einer drehbar gelagerten Hohlwelle (9) befestigten Kurvenscheibe (15) gegen Federkraft betätigbar ist und an der Hohlwelle (9) außerhalb ihrer Achse (a) und senkrecht zu dieser eine Achse (b) angeordnet ist, um die ein Hebel (6) in einer durch die Achse (a) der Hohlwelle (9) gehenden Ebene schwenkbar gelagert ist, wobei an dem Hebel (6) eine durch die Hohlwelle (9) geführte, axial bewegliche Stange (8) angelenkt ist, die einen Mitnehmernocken (7) trägt, durch den das Druckbegrenzungsventil (5) verstellbar isLHierzu 1 Blatt Zeichnungen
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