DE1454973C - Bodenbeutel mit Mantel und eingesetztem Boden und Verfahren zu dessen Herstellung - Google Patents
Bodenbeutel mit Mantel und eingesetztem Boden und Verfahren zu dessen HerstellungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Bodenbeutel mit einem schlauchartigen Mantel aus einer thermoplastischen
Kunststoffolie und einem eingesetzten Boden.
Derartige Bodenbeutel weisen einen Mantel auf, der an der den Boden bildenden Stirnwand mit einem
einwärts gerichteten, umlaufenden Rand versehen ist, an dem der Boden, außen oder innen, befestigt wird.
Schon die Herstellung eines Mantels mit einem nach innen vorspringenden Rand bietet mannigfaltige
Schwierigkeiten.
Zur faltenfreien Verbindung des Bodens mit einem solchen Rand ist es bekannt. Gefäße aus thermoplastischen
Kunststoffen dadurch herzustellen, daß ein Rohr in einer geteilten Form im warmen Zustand
unter innerem Überdruck ausgeweitet und unter Druck abgekühlt wird. Der so gebildete Körper
hat an den Stirnseiten stehengebliebene Stutzen des ursprünglichen Rohres. An der den Boden bildenden
Stirnseite wird nun der Stutzen abgeschnitten. Schon dies ist ein zeitraubender Vorgang.
Die Befestigung eines Bodens an einem so vorgeformten Mantel kann durch Kleben oder Schweißen
erfolgen. Wird der Boden an der Außenseite des Randes befestigt, so wird die Naht durch den
Beutelinhalt zusätzlich beansprucht, und es sind hohe Anforderungen an die Kleb- bzw. Schweißnaht zu
stellen, wenn nicht Undichtigkeiten in Kauf genommen werden sollen. Man ist daher bestrebt, den
Boden an der Innenseite des einwärts vorspringenden Randes zu befestigen. Bei dem bekannten Verfahren
geschieht dies durch Einführen eines erhitzten Bodenrohlings im zusammengerollten Zustand durch die
von dem Rand des Mantels begrenzte öffnung ins Innere des Beutels und anschließendes Abkühlen des
Rohlings. Der Rohling rollt sich dann, von selbst oder durch eine besondere Einrichtung unterstützt,
wieder auf und kann dann durch Auftragen eines Klebstoffes an der Innenseite des Randes mit einem
Pinsel befestigt werden. Diese Verfahrensweise ist besonders zeitraubend und umständlich, und es besteht
außerdem die Gefahr, daß der Boden beim Einführen im erwärmten, eingerollten Zustand bzw.
beim Aufrollen beschädigt oder zumindest geschwächt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Behälter der eingangs genannten Gattung derart auszubilden,
daß er sich für eine einfache Herstellung im großen Maßstab eignet, ohne daß dabei auf die
Vorteile eines von der Innenseite her auf die Ränder des Mantels aufgesetzten Bodens verzichtet zu wer-
3 4
den braucht und ohne daß die Nachteile in Kauf kann das Schrumpfen des überstehenden Teiles
genommen werden müssen, die sich bei dem bekann- durch einen entweder zentralen, in Richtung der
ten Verfahren aus der Notwendigkeit ergeben, den Beutellängsachse auf die Bodenfläche der inneren
Bodenrohling durch die durch den Rand verengte Abstützung oder durch einen radial von außen auf
Stirnöffnung des Mantels einzuführen. 5 das bodenseitige Ende der inneren Abstützung ge-
Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erzielt, richteten Warmluftstrom erfolgen. Das Schrumpfen
daß der Mantel aus einer schrumpffähigen Kunststoff- des überstehenden Teiles kann zweckmäßigerweise
folie besteht. Die gestellte Aufgabe wird durch einen auch durch einen radial von außen nach innen geso
ausgebildeten Bodenbeutel in hervorragender richteten, das bodenseitige Ende der inneren Ab-Weise
gelöst. Der Mantel läßt sich durch einen io Stützung umlaufenden Warmluftstrahl erfolgen. Wenn
Schrumpfvorgang leicht in die gewünschte Form mit der schrumpffähige Mantel während des Schrumpfens
einem umlaufenden, einwärts vorspringenden Rand des überstehenden Teiles an einer Teilnahme am
am einen Stirnende bringen. Der Boden kann von Schrumpfvorgang gehindert werden soll, kann er
einer beliebigen Seite her vor der Herstellung des vorteilhafterweise während dieses Schrumpfens gegen
Randes in den Behälter eingebracht werden, er kann 15 Wärmeeinwirkung abgeschirmt werden,
jedoch auch von der dem Boden gegenüberliegenden Der Boden kann mit dem geschrumpften überStirnseite nachträglich eingesetzt werden. Da der stehenden Teil des Mantels fest verbunden werden. Boden dabei nicht warmverformt zu werden braucht, Versuche haben gezeigt, daß das Schrumpfen des sind Beschädigungen bei der Herstellung so gut wie überstehenden Teiles des Mantels rechtwinklig, glatt ausgeschlossen. 20 und faltenfrei erfolgt und der so gebildete Rand sich
jedoch auch von der dem Boden gegenüberliegenden Der Boden kann mit dem geschrumpften überStirnseite nachträglich eingesetzt werden. Da der stehenden Teil des Mantels fest verbunden werden. Boden dabei nicht warmverformt zu werden braucht, Versuche haben gezeigt, daß das Schrumpfen des sind Beschädigungen bei der Herstellung so gut wie überstehenden Teiles des Mantels rechtwinklig, glatt ausgeschlossen. 20 und faltenfrei erfolgt und der so gebildete Rand sich
Vorteilhafterweise kann der Mantel aus einer be- an die bodenseitige Stirnfläche der Abstützung bzw.
schichteten, schrumpffähigen Kunststoffolie bestehen, an den Boden des Beutels anlegt, so daß eine feste,
und besonders bevorzugt ist eine Ausbildung, bei der zuverlässige Verbindung zwischen dem Mantel und
der Mantel aus zwei miteinander verbundenen, ins- dem Boden, beispielsweise durch Siegelung oder
besondere kaschierten, schrumpffähigen Kunststoff- 25 Schweißung, gewährleistet wird. Das Verfahren gefolien
besteht. Wenn keine Forderung nach einem maß der Erfindung ist auch dann anwendbar, wenn
luftdichten Abschluß besteht, kann nach einem wei- der Boden an der Außenseite des geschrumpften
teren vorteilhaften Merkmal der Erfindung der Boden Randes des Mantels angebracht werden soll. Soll
aus einer lose eingesetzten, steifen Bodenscheibe be- jedoch der Boden an der Innenseite des Randes anstehen.
30 gebracht werden, was zu einer mäßigeren Bean-
Meist ist jedoch ein dichter Verschluß zwischen spruchung einer etwaigen Klebe- oder Schweiß-Boden
und Rand des Mantels erwünscht, und in verbindung führt, so kann nach einem vorteilhaften
diesem Fall kann der Boden aus einem einseitig Merkmal der Erfindung der Boden vor dem Absiegelfähig
beschichteten Pappezuschnitt bestehen. stützen des Mantels von innen an das bodenseitige
Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum 35 Ende der inneren Abstützung angelegt und durch
Herstellen eines Bodenbeutels, bei dem ein schlauch- Ansaugen in seiner Lage gehalten werden,
artiger Mantel aus Kunststoff vorgeformt und in die- Wird in bestimmten Fällen jedoch auf einen dich-
sen ein auf seinem am unteren Ende nach innen um- ten Abschluß des Bodens mit dem geschrumpften
gebogenen Rand aufliegender Boden eingesetzt wird. Rand des Mantels kein Wert gelegt, so kann auch
Das Verfahren zum Herstellen eines Bodenbeutels 4° erst nach dem Schrumpfen des überstehenden Teiles
nach der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß eine steife Bodenscheibe in den Mantel lose eingelegt
das Vorformen des Mantels aus einer schrumpf- werden.
fähigen Kunststoffolie mit einem nach unten über- Schließlich kann es, insbesondere zur Erzielung
stehenden Teil erfolgt, der Mantel von innen ab- einer gleichmäßigen Schrumpfung des Beurelmantels,
gestützt wird, und der überstehende Teil des 45 günstig sein, den von innen abgestützten Mantel aus
schrumpffähigen Mantels durch Wärmeeinwirkung schrumpffähiger Kunststoffolie nachzuschrumpfen.
faltenfrei und rechtwinklig um das bodenseitige Ende Der Bodenbeutel gemäß der Erfindung weist eine
der inneren Abstützung geschrumpft wird. Das Über- derart geringe Gas- und Wasserdampfdurchlässigkeit
schieben des Folienschlauches über die Abstützung auf, wie sie mit keinem der bekannten Verfahren
bietet keine Schwierigkeiten, da der Umfang des 5° zu erhalten sind.
Schlauches um ein genügendes Maß größer als der Der vorstehend bezeichnete Bodenbeutel wird an
Umfang der Abstützung gewählt werden kann, da Hand der Zeichnung näher erläutert,
seine endgültigen Abmessungen durch den anschlie- Fig. I ist eine perspektivische Darstellung der
ßenden Schrumpfvorgang bestimmt werden. Die inneren Abstützung mit dem darübergezogenen
Abstützung kann massiv oder hohl und auch oben 55 Mantel aus schrumpf fähiger Kunststoffolie;
offen sein und kann beispielsweise lediglich aus einer F i g. 2 zeigt in geschnittener Perspektive den auf
Platte oder einem Ring bestehen oder in ihrer Ge- der inneren Abstützung getragenen Mantel nach
stalt und ihrem Volumen dem Fiillraum des Beutels Herstellung des bodenseitigen Randes durch
entsprechen. In diesem Fall kann es zweckmäßig Schrumpfen.
sein, die Abstützung leicht konisch auszubilden, um 60 über eine innere Abstützung 1, die in ihrer Gestalt
das Abziehen des Beutels, vor allem bei einer nach- dem Fiillraum dos Bodenbeutels entspricht, ist lose
träglichen satten Aufschrumpfung des Mantels auf ein schlauchförmiger Mantel 2 aus einer sehrumpf-
die Abstützung zu erleichtern. fähigen Kunststoffolie so übergeschoben, daß über
Die Wärmeeinwirkung zum Aufschrumpfen des die Stirnfläche 3 der Abstützung I ein Teil 4 über
überstehenden Teiles des schrumpffähigen Mantels 65 steht, liine auf die Stirnfläche 3 der Abstützung I
kann auf mannigfaltige Weise, beispielsweise durch gelegte Scheibe bildet den Boden 5 des Beutels.
Wärmestrahlung, Kontakterwärmung oder durch Durch Wärmeeinwirkung wird der überstehende
einen Warmluftstrom, erfolgen. Vorteilhafterweise Teil 4 des Mantels 2 auf den Boden 5 aufgeschrumpft,
wobei der überstehende Teil 4 zu einem Rand ausgebildet wird, der unter rechtem Winkel zur Längsausdehnung
des Mantels 2 satt und faltenfrei.an dem
Boden 5 anliegt (F i g. 2). Danach wird der durch Schrumpfen verformte Teil 4 beispielsweise durch
ein beheiztes, ringförmiges Werkzeug an den Boden 5 angedrückt urid mit ihm zuverlässig dicht verschweißt
oder versiegelt. Der aus dem Mantel 2 und dem Boden 5 bestehende Beutel ist dann fertig und kann
von der inneren Abstützung 1 abgezogen werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (14)
1. Bodenbeutel mit einem schlauchartigen Mantel aus einer thermoplastischen Kunststofffolie
und einem eingesetzten Boden, dadurch gekennzeichnet, daß der Mantel (2) aus
einer schrumpffähigen Kunststoffolie besteht.
2. Bodenbeutel nach Anspruch 1, dadurch ge- ίο
kennzeichnet, daß der Mantel (2) aus einer beschichteten, schrumpffähigen Kunststoffolie besteht.
3. Bodenbeutel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Mantel (2) aus
zwei miteinander verbundenen, insbesondere kaschierten schrumpffähigen Kunststoffolien besteht.
4. Bodenbeutel nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (5) aus
einer lose eingesetzten, steifen Bodenscheibe besteht.
5. Bodenbeutel nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (5) aus
einem einseitig siegelfähig beschichteten Pappezuschnitt besteht.
6. Verfahren zum Herstellen eines Bodenbeutels nach den Ansprüchen 1 bis 5, bei dem
ein schlauchartiger Mantel aus Kunststoff vorgeformt und in diesen ein auf seinem am unteren
Ende nach innen umgebogenen Rand aufliegender Boden eingesetzt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß das Vorformen des Mantels aus einer schrumpffähigen Kunststoffolie mit einem nach
unten überstehenden Teil erfolgt, der Mantel von innen abgestützt wird und der überstehende Teil
des schrumpffähigen Mantels durch Wärmeeinwirkung faltenfrei und rechtwinklig um das
bodenseitige Ende der inneren Abstützung geschrumpft wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Schrumpfen des überstehenden
Teiles durch einen zentralen, in Rieh- , tung der Bcutellängsachse auf die Bodenfläche
der inneren Abstützung gerichteten Warmluftstrom erfolgt.
8. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Schrumpfen des überstehenden
Teiles durch einen radial von außen auf das bodenseitige Ende der inneren Abstützung
gerichteten Warmluftstrom erfolgt.
9. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß das Schrumpfen des überstehenden Teiles durch einen radial von außen nach innen gerichteten, das bodenseitige Ende
der inneren Abstützung umlaufenden Warmluftstrahl erfolgt.
10. Verfahren nach den Ansprüchen (1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der schrumpffähige
Mantel während des Sclirumpfeiis des überstellenden
Teiles gegen Wärmeeinwirkung abgeschirmt wird.
11. Verfahren nach den Ansprüchen 6 bis K),
dadurch gekennzeichnet, daß der Boden mit dem geschrumpften überstellenden Teil des Mantels
fest verbunden wird.
12. Verfahren nach den Ansprüchen 6 bis 11,
(laduich gekennzeichnet, daß der Hoden vor dem Abstützen des Mantels von innen an das bodenseitige
Ende der inneren Abstützung angelegt und durch Ansaugen in seiner Lage gehalten wird.
13. Verfahren nach den Ansprüchen 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Schrumpfen
des überstehenden Teiles eine steife Bodenscheibe in den Mantel lose eingelegt wird.
14. Verfahren nach den Ansprüchen 6 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß der von innen abgestützte
Mantel aus schrumpffähiger Kunststofffolie nachgeschrumpft wird.
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