DE1454103A1 - Emailliertes Koch-,Brat- oder Backgeschirr und Verfahren zu dessen Herstellung - Google Patents

Emailliertes Koch-,Brat- oder Backgeschirr und Verfahren zu dessen Herstellung

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DE1454103A1
DE1454103A1 DE19641454103 DE1454103A DE1454103A1 DE 1454103 A1 DE1454103 A1 DE 1454103A1 DE 19641454103 DE19641454103 DE 19641454103 DE 1454103 A DE1454103 A DE 1454103A DE 1454103 A1 DE1454103 A1 DE 1454103A1
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Oberschwaebische Metallwarenfabrik GmbH and Co KG
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Oberschwaebische Metallwarenfabrik GmbH and Co KG
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Description

  • Emailliertes Koch-, Brat- oder Backgeschirr und Verfahren zu dessen Herstellung -Die Erfindung betrifft ein emailliertes Koch-, Brat- oder Backgeschirr aus Stahlblech und ein Verfahren zur Herstellung solcher Emailgeschirre.
  • Bekanntlich ist es praktisch nicht möglich, gewisse Speisen wie z.B. Eier, paniertes Fleisch oder sonstige, vor allem eiweißhaltige Nahrungsmittel ohne Fett auf der blanken Emailoberfläche von Emailgeschirren zu braten oder zu backen. Ein'Anbrennen der Speisen ist dann nicht-zu vermeiden. Ebenso neigen flüssige oder halbflüssige.bzw. Breiförmige Flüssigkeiten oder Speisen wie 4.B. Milch -oder milchhaltige Breispeisen beim Kochen. in emaillierten Kochgeschirren leicht zum Anbrennen. Durch die Erfindung wird bezweckt; ein emailliertes Koch-, Brat- oder Backgeschirr Jetart auszubilden oder zü behandeln, daß ein Anbrennen oder Festhaften :_.es Koch-, Brat- oder Backgutes an der Oberfläche Lies Geschirres vermieden wird.
  • Die Erfindung besteht: im wesentlichen darin, Laß .-=ie Emailoberfläche des Geschirres mindestens an (,er mit cen Speisen in Berührung kommenden Innenseite, vor allem also an der Innenseite CLes Geschirr-Bodens und gegebenenfalls auch an den inneren Seiten-Wänden .'es Geschirres mit einer Trennschicht aus einem Material oder Stoff mit Trenn- oder Antihafteigenschaft überzogen k ist. Diese Trennschicht soll fest mit der emaillierten Oberfläche des Geschirres verbunden bzw. in derselben verankert sein und sich hinsichtlich der chemisch-physikalischen EigeBchaften ihres Materials vor allem dadurch auszeichnen; däß-se gegenüber artfremden Stoffett, d.hv im vorliegenden falle gergen-Tber dem Koch-, Brat--oder Backgut, nur sehr geringe Oberflächenkräfte ausübt. Diese für das Material der Trenn- oder Antihaftschieht charakteristische Eigenschaft wird kurz als Trenneigenschaft oder Trennvermögen bezeichnet. Im folgenden wird üaher der Einfachheit halber nur von einer Trennschicht oder einem Trennfilm gesprochen. Diese Trennschicht hat vorzugsweise nur eine sehr geringe Schichtstärke von beispielsweise ca. 0,1 bis i0/.4. Es wurde gefunden, daß z.B. eine Schichtstärke von ca. 1,u sehr gÜnstige Ergebnisse liefert. Der von der Trennschicht oder dem Trennfilm gebildete Überzug soll ferner üerart auf die Emailoberfläche aufgebracht werden, daß er sich fest mit der Emailschicht verbindet und vorzugsweise in der Grenzschicht oder Grenzzone eine gewisse Verankerung mit dem Email eingeht. Durch die Erfindung wird vor allem erreicht, uaß ein mit einer Trennschicht gemäß der Erfindung an seiner Innenseite bzw. wenigstens an der Innenfläche seines Bodens überzogenes Emailgeschirr ein Kochen, Braten oder Backen auch von eiweißhaltigen Speisen oder Nahrungsmitteln praktisch ohne Fett ermöglich$t, ohne daß die Speisen anbrennen bzw. sich festsetzen. Auf diese Weise kann die Verwendung von Brat- oder Backfett auf ein Minimum beschränkt oder sogar vollständig vermieden werden. Eine solche Möglichkeit ist für die moderne, möglichst fettfrei arbeitende Küche sowie auch für die Herstellung- von Diätkost od.dgl. von wesentlicher Bedeutung. Abgesehen davon ist bereits die Wirkung, daß z.B. gewisse Flüssigkeiten oder Speisen wie Milch oder milchhaltige Breispeisen od.dgl. beim Kochen-in Emailgeschirren praktisch nicht mehr anbrennen, ein sehr größer Vorteil der Erfindung. - .
  • Dabei ergibt sich durch die Erfindung noch der weitere Vorteil, da,ß die erfindungsgemäß aufgebrachte Trennschicht eine sehr hohe Festigkeit, Halt-' barkeit. und vor allem Widerstandsfähigkeit gegen mechanisöhe Beanspruchungen oder Angriffe hat. .Ein. erfindungsgemäß ausgebildetes Emailgeschirr ist daher, gegen die Angriffe von sogenannten Küdhensäuren, Laugen od. dgl. besser geschützt, - als dies bei den übliehen Geschirren mit einfachen Emailüberzügen der Fall ist. Für die genannten. Eigenschaften. ist der Umstand wesentlich, daß die Tretschicht gemäß der Erfindung nur mit sehr geringer Sohichtetärke -von z $B ö 1 /t auf die. Emailoberfläche-aufgebracht und mit der Email fest verbunden ist Die erfindungsgemäß mit einer Trennschicht versehenen Emailgeschirre haben. außerdem gegenüber den bisher üblichen emaillierten Geschirren den Vorteil, daß die mit der Trennschicht überzogene Oberfläche infolge ihrer geringen Oberflächenkräfte gegenüber artfremden Stoffen eine äußerst schonende Reinigung des Geschirres ermöglicht. Während sich bisher die beim Anlegen und Anbrennen entstandenen festen Krusten oft nur durch Kratzen und Scheuern mit harten Reinigungsgeräten, d.h. unter starker mechanischer Beanspruchung der Emailoberfläche entfernen ließen, können bei einem Geschirr gemäß der Erfindung solche angelegten Speiserückstände leicht als zusammenhängende Haut von der-Trennschichteberfläche abgeschoben oder mit einer weichen Topfbürste mühelos entfernt werden. Schließlich ist es auch von Bedeutung, daß die bekannten Vorzüge des Emails wie Kornasionsschutz, chemische und thermische Beständigkeit, Abschreck-, festigkeit usw. durch die Aufbringung der Trennschicht. in keiner Weise beeinträchtigt werden. -Ein mit einer Trennschicht gemäß der Erfindung versehenes Koch-, Brat- oder Bankgeschirr kann praktisch auf verschiedene Weise hergestellt werden. Beispielsweise wird eine handelsübliche 31 Silikonölemulsion von beliebiger Konzentration auf' die kalte oder heiße-Emailoberfläche Jes Gesehirres aufgetragen, worauf das Geschirr so lange "` erhitzt bzwa die Erhitzung so lange fortgesetzt oder aufrechterhalten wird, bis die flüchtigen Bestandteile der Emulsion verdampft-sind und sich der entstandene Silikonfilm fest mit der Emailoberfläche verbunden hat. Dabei kann der Silikönfilm vor allem in der Grenzschicht eine Verbindung mit der Emailmasse der Emailschicht eingehen. Als Ausführungsbeispiel sei. angegeben., daß ein festhaftender Silikonfilm aus einer Silikonemulsion durch Erhitzung des Geschirres auf Temperaturen etwa zwischen 150 und 600,0 C, vorzugsweise,auf ca. 350 bis 450° C, während einer Erhitzungsdauer von etwa 5 bis 20 Minuten erhalten werden kann. Die Trennschicht kann auch durch Einwirkung von AlkjX Alkylhalogensilandämpfen erzeugt werden. a Hierbei entsteht der Silkonfilm unter Abspaltung von Halogenwasserstoff direkt auf der Emailoberfläehe. Dies kann entweder durch Überleiten von dampfförmigen Alkylhalogensilanen und Hydrolyse unter Ausnutzung der an der Emailoberfläche natürlich anhaftenden Wasserhaut oder durch Überleiten eines Gemisches _ von Alkylhalogensilan- _ und Wasserdampf. über die Emailoberfläche bewirkt werden. Eine Trennschicht mit Trennwirkung entsteht hier bereits bei Zimmertemperatur. Jedoch ist zur Erzielung eines festhaftenden und dauerhaften Trennfilms eine anschließende thermische Behandlung des Geschirres bei Temperaturen zwischen "150 und 600° C, vorzugsweise bei 350 bis 450° C notwendig. Die Emailoberfläche des Geschirres kann zwecks Aufbringung der gewünschten Trennschicht auch mit silizium-organischen Verbindungen in Uösungsmitteln behandelt werden. Dies geschieht beispielsweise dadurch, daß das Geschirr mit der betreffenden Emailoberfläche in L'ö'sungsmittel wie z.B. Benzin getaucht wird, welche die Organosilane und/oder Organosiloxane enthalten. Zur festen Verbindung und Verankerung dieser silizium-organischen Trennschicht auf der Emailoberfläche wird eine Erhitzung des Geschirres auf Temperaturen zwischen 150 und 6000 C, vorzugsweise auf ca. 350 bis e500 C.vorgenommen. Eine weitere Auaführungaform der Erfindung besteht darin, daß auf die Emailoberfläche ein Glagfluß_ aait inkorporierten- ailiziun-organischen Verbindungen aufgebracht wird. Solche Verbindungen wie z.B. ilikonöle können mit ao niedrigem . Erstarrungsintervall in Glasflüsse eingebracht werden, daß die Silikone beim Einschmelzen nicht restlos thermisch zersetzt werden. Als glasig erstarrende Verbindungen mit einem unterhalb der Zersetzungstemperatur von Silikonen liegenden Schmelzintervall werden als Beispiele Tisil, V26 und Borsäure genannt. Hierbei werden Trennschichten gebildet, die sich bei mechanischer .Abtragung hinsichtlich ihres Trenn-und Antihaft-Effektes aus der Tiefe ergänzen können. Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann die Emailoberfläche des Geschirres mit Alkylsilikaten behandelt werden. Zu diesem Zweck kann entweder reines Alkylsilikat durch ein- geeignetes-Verfahren auf die Emailoberfläche aufgebracht werden, oder es werden ganz oder teilweise hydrolysierte Alkylsilikate verwendet und durch thermische Behandlung bei-Temperaturen zwischen 150 und E00° C fixiert In diesem Falle ist eine Behandlung bei ca.-3500 0 besonders zweckmäßig, während in den vorstehend genannten Fällen die zweckmäßigste Behandlungstemperatur bei ca. 450o G liegt.
  • Den vorstehend beschriebenen Ausführungsformen: .der Erfindung ist gemeigsam,, daß die jeweilige siliziumorganische Verbindung sowohl in reiner Form als auch in Form einer Emulsion oder in einem Glasfluß z.B. durch Tauchen, Aufsprühen, Aufpinseln oder auf sonstige Weise entweder auf eine kalte oder auf eine , vorerhitzte Emailschicht aufgebracht und durch-thermische Behandlung fest an der glasigen Emailoberfläche verankert wird.
  • In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise und schematisch veranschaulicht.
  • Fig. 1 zeigt im Schnitt ein Koch- oder Ba:ekgeschirr gemäß der Erfindung, Fig. 2 zeigt ein Bratgeschirr gemäß der Erfin-. dang in Form einer Pfanne, und Fig. 3 zeigt in wesentlich :größerem Maß-' stob einen Quersghnitt@des Bodens eines Koch-, Brat- oder Backgeschirres etw nach der Linie A - B der Fig. 1 oder der Fig. 2 oder eines sonstigen Geschirr res. Die in Fig. 1 und 2 veranschaulichten Geschirre bestehen aus Stahlblech und sind: in üblicher Weise innen und außen mit Email überzogen. Die dargestellten Geschirre bilden lediglich Ausführungebeispiele für alle möglichen Geschirrformen und Geschirrgrößen. Wie der in Fig: 3 dargestellte vergrößerte Ausschnitt aus dem- Boden eines solchen Geschirres zeigt, ist das Stahlblech 1 mit einem Grundemail 2 und-darüber mit einem Deckemail 3 überzogen. .Als Email werden z.B. Emailmassen üblicher Art verwendet.. Auf der Innenseite des Geschirres ist nun erfzndungsgemäß @Lie Emailoberfläche mit einer Trennschicht oder Antihaftschicht 4 überzogen, die eine sehr geringe Schichtstärke von zbB. 0,1 bis 10e8., vorzugsweise von ca. 1 fix; hat. Diese Trennschicht wird z.B. als Silikonfilm nach einer dervorstehend-angegebenen oder ähnlichen Ausführungsformen erzeugt.
  • Das Aufträgen kann z.B. durch Aufstreichen, Aufgießen, Aufspritzen, Aufsprühen oder auch.c3urch Tauchen des Geschirres geschehen. Die Erhitzung; des Geschirres kann vor dem Aufbringen d es .Trennschchtmaterials erfolgen und anschließend-so lange fortgesetzt oder aufrechterhalten werden,-bis ein Teil der flüchtigen: Bestandteile der silizium-organischen Verbindungen verdampft ist und eine feste Verankerung der Trennschicht mit dem Email-stattgefunden hat. Man kann aber auch das: Trennschichtmaterial auf das noch kalte Emailgeschirr aufbringen und erst danach die Erhitzung des Geschirres vornehmen.- Es hat sich gezeigt, daß hierbei eine Erhitzung auf vorzugsweise 450o G während einer Zeitdauer von 5 bis 20 Minuten, evtl9 schon von etwa 10 bis 15 Minuten im allgemeinen ausreichend ist, um eine feste Verankerung der Trennschicht mit der Emailunterlage zu erreichen.
  • Im einzelnen kann das Herstellungsverfahren auch varibrt, ohne den Rahmen der Erfindung zu überschreiten. Grundsätzlich ist das Verfahren für Emailgeschirre oder gegebenenfalls auch für Glasgeschirre anwendbar.

Claims (4)

  1. P a t e n t ans p r ü -c h e 1. Emailliertes Koch.-, Brat- oder Backgeschirr aus Stahlblech, dadurch gekennzeichnet, daß-die Emailoberfläche des Geschirres mindestens an der mit . -den Speisen in Berührung 'kommenden Innenseite Ces Geschirres, vor allem an der Innenseite des Geschirrbödens und gegebenenfalls auch an den inneren Seitenwänden des Geschirres mit*einer Trennschicht aus einem Material oder Stoff mit Trenn- oder Antihafteigenschaften überzogen ist.
  2. 2. Geschirr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Emailoberflächemit.einer Trennschicht aus einem silizium-organische Verbindungen enthaltenden Material oder Stoff überzogen ist.
  3. 3. Geschirr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Emailoberfläche mit einer Silikonschicht überzogen ist.
  4. 4. Geschirr nach, einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Emailoberfläche mit einer Trennschicht in einer Schichtstärke von ca.-0,1 bis 10)i, vorzugsweise von,ca. 1 #tü.berzogen ist. 5. Verfahren zür Herstellung eines Email-eschirres nach Anspruch 'I bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst auf die Emailoberfläche des kalten Geschirres eine Schicht aus einem Material, welches silizium-organische Verbindungen in reiners gelöster, emulgierter Form oder in glasig erstarrten Verbindungen enthält, aufgetragen, z.B. auröespritzloäer aufgesprüht wird, worauf das Geschirr solange erhitzt wird, bis die flüchtigen Bestandtekile L'ies Schichtmaterials verdamp:Lt sind und sich c@ie entstandene Trennschicht fest mit der Emailmasse verbundan hat. 6. Verfahren zur Herstellung-eines Emailgeschirres nach Anspruch 'I bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das emaillierte Geschirr zunächst erhitzt wird, worauf das Trennschiehtmaterial bzw. die siliziumorganische Verbindungen enthaltenden Stoffe auf die heiße Emailoberfläche aufi;ebracht, z.B. aufgespritzt oder aufgesprüht wird bzw. werden, und daß sodann die Erhitzung :des Geschirres so lange fortgesetzt bzw. aufrechterhalten wird, bis der Überschuß der flüchtigen Bestandtdile des Trennschichtmaterials verdampft ist und sich die entstandene Trennschicht fest mit der Emailmasse verbunden hat. 7. Verfahren-nach Anspruch 5 oder ü, :Jaclurch Bekenn- zeichnet, Llaß L,as mit der auf'-ebrachten Trennschicht versehene bei einer Temperatur von 150 _bis ü50° C, vorzugsweise bei caö - ?1-50o C während einer Z--itdaüer von 5 bis 20 Minuten, zerebenenfa@lls von etwa 10 bis 15 Minuten erhitzt wird.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4607512A (en) * 1984-07-20 1986-08-26 Seb S.A. Process for manufacturing a cookery vessel

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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US4607512A (en) * 1984-07-20 1986-08-26 Seb S.A. Process for manufacturing a cookery vessel

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