DE1453C - Verfahren zur Herstellung von Zeichenstiften keramischer Farben für die Dekoration von Glas, Emaille, Porzellan, Thonwaaren etc - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Zeichenstiften keramischer Farben für die Dekoration von Glas, Emaille, Porzellan, Thonwaaren etcInfo
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Description
1877.
Klasse 80.
MAX RÖSLER in SCHLIERBÄCH bei WÄCHTERSBACH.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 20. Juli 1877 ab.
Alle feuerbeständigen Oxyde und deren farbgebende Verbindungen, alle bisher bekannten,
in den verschiedensten Nuancen und mit den verschiedensten Bezeichnungen in eigenen Fabriken
oder Laboratorien hergestellten und käuflichen Schmelzfarben und Schmelzfarbenkörper
für Glas, Email, Porzellan, Steingut, Majolika etc. eignen sich zu den Stiften. Man mahlt und
schlemmt oder siebt die Farben besonders fein. Die getrocknete Farbe versetzt man dann mit
einem passenden, in OeI oder Wasser löslichen Klebemittel. Ich benutze als Klebemittel eine
Mischung aus zwei Theilen Gummi arabicum und ein Theil Marseiller Seife. Die Anwendung
anderer Klebemittel ist nicht ausgeschlossen, nur hat man solche, oder solche Mengen davon
zu vermeiden, welche die Stifte spröde und hart machen würden. Von dem Klebemittel nehme
ich durchschnittlich einen Theil auf dreifsig Theile Farbe, mische beide trocken auf einer
Glaspalette mit Hülfe von Spatel und Reiber gut durch einander und mache dann das Gemisch
mit Wasser zu einem steifen, gleichmäfsigen Brei an. Diesen Brei breite ich auf der Palette
zu einem dichten Kuchen von 3 bis 5 mm Stärke aus. Sobald er soweit erhärtet ist, dafs er sich
noch schneiden läfst, ohne zu springen oder zu reifsen, wird er in schmale Streifen geschnitten.
Diese Streifen werden entweder jeder für sich zu runden Stiften gerollt, oder man läfst sie,
wie sie sind, in kantiger Form auf trockener, glatter Unterlage vollständig erhärten. Man
kann nun mit den erhärteten, zuletzt scharf am Ofen ausgetrockneten Stiften ohne weiteres zeichnen,
oder man giebt ihnen eine vor Bruch und Abfärbung schützende Umhüllung. Am einfachsten
stellt man diese her, indem man die Farbstifte in reinen Gyps oder in einen Streifen
Papier einrollt, welcher vorher durch frisch angemachten Gyps gezogen wurde. Ein solcher
Stift läfst sich spitzen und handhaben, wie ein gewöhnlicher Bleistift. Es empfiehlt sich auch
eine Umhüllung von Holz, wie sie bei den gewöhnlichen Bleistiften gebräuchlich ist.
Die in Frage kommenden Farben zeigen nicht immer diejenige Farbe, mit welcher sie später
aus dem Feuer kommen. Eine Bezeichnung auf dem Stift schützt,hier vor Irrthümern. Immerhin
aber ist es möglich, mit ein und demselben Stift, je nach kräftiger oder zarter Zeichnung
alle Nuancen einer Farbe hervorzurufen.
Die Stifte können eingetheilt werden in solche für Unterglasurmalerei für Porzellan, für Steingut,
für Emailflufs, für Malerei auf den verschiedenen üblichen Glasuren, Gläsern und
Emails, einmal für den Scharfbrand, einmal für den Muffelbrand.
Auf unglasirte, einmal gebrannte Thonwaaren läfst sich mit den Stiften ohne weiteres zeichnen
und schattiren. Auf glatten, glasigen Flächen gleiten die Stifte; man mufs die glatte Fläche
daher durch Aetzung, Schliff oder Sandgebläse etwas rauhen, oder man giebt ihr einen Ueberzug,
auf welchen sich zeichnen läfst. Soll z. B. auf Glasur mit Scharffeuerfarbe gezeichnet werden,
so überzieht man die zu bemalende Fläche in der gewöhnlichen Weise mit einer geringen
Menge von derselben feingemahlenen Glasur, welche man mit viel Dicköl oder Copaivabalsam
angemacht hat. Die gleichmäfsig mit dem Ballen oder Pinsel getupfte ölige Fläche raucht man
am Ofen scharf ab — sie bietet dann sofort einen guten Maluntergrund für die Stifte. Bei
der Decoration mit Muffelfarben kann man denselben einfachen Weg verfolgen. Man übertupft
die Fläche entweder mit neutralem Flufs oder mit einer Fondfarbe, falls die Malerei auf farbigem
Grunde gewünscht wird. Im letzteren Falle ist es möglich, Lichter auszuheben bezw.
mit den Stiften auf dem gut abgerauchten Tupffond genau so zu arbeiten, wie mit gewöhnlichem
Bleistift auf dem bekannten Papier p£te\
Bei einfarbigen Decorationen arbeitet man immer wie mit dem Bleistifte, bei mehrfarbigen
wie mit bunten Kreidestiften. Sicher ist, dafs die Handhabung von Stiften eine leichtere und
flüchtigere ist, als die des Pinsels, dafs sich mit Stiften andere und neue Effecte erzielen
lassen, dafs die Beschäftigung mit der Porzellan- und Majolikamalerei und deren verwandten
Zweigen erleichtert und verallgemeinert wird, da künftig nicht mehr besondere zünftige Kenntnisse
über die Eigenschaften, das Aufmischen und Herrichten, die gesammte Behandlungsweise
der in Frage kommenden Farben nöthig sind.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1453T | 1877-07-19 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1453C true DE1453C (de) |
Family
ID=70912322
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1453DA Expired - Lifetime DE1453C (de) | 1877-07-19 | 1877-07-19 | Verfahren zur Herstellung von Zeichenstiften keramischer Farben für die Dekoration von Glas, Emaille, Porzellan, Thonwaaren etc |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1453C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1284978B (de) * | 1964-11-24 | 1968-12-12 | Krauss Maffei Ag | Verfahren zum Vergueten von unlegierten und legierten Staehlen unmittelbar aus der Verformungswaerme |
-
1877
- 1877-07-19 DE DE1453DA patent/DE1453C/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1284978B (de) * | 1964-11-24 | 1968-12-12 | Krauss Maffei Ag | Verfahren zum Vergueten von unlegierten und legierten Staehlen unmittelbar aus der Verformungswaerme |
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