DE1452961B1 - Tiefziehpresse mit einem Druckkissen - Google Patents

Tiefziehpresse mit einem Druckkissen

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Floyd M Williamson
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DI-DRO ENGINEERING CO
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    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21DWORKING OR PROCESSING OF SHEET METAL OR METAL TUBES, RODS OR PROFILES WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21D24/00Special deep-drawing arrangements in, or in connection with, presses
    • B21D24/02Die-cushions

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Fluid-Pressure Circuits (AREA)

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Tiefziehpresse mit einem aus einer Zylinder-Kolben-Einheit bestehenden Druckkissen, das über ein Rückschlagventil und ein parallelliegendes Entlastungsventil an einen unter verhältnismäßig niedrigem Druck stehenden Behälter angeschlossen ist, wobei am Rückschlagventil die von seinem Ventilsitz eingeschlossene Fläche vom Behälterdruck und die dem Sitz abgekehrte Rückseite vom Kissendurck beaufschlagt ist, so daß beim Pressenarbeitshub durch den Druckanstieg in dem Kissen das Entlastungsventil gegen Federkraft geöffnet wird, das Druckmittel in den Behälter zurückströmt und die Rückseite des Rückschlagventils entlastet wird, während beim Rückhub der Presse aus dem Behälter Druckmittel in das Kissen über das sich öffnende Rückschlagventil strömt.
  • Infolge des plötzlichen Druckanstiegs im Druckkissen auf einen hohen Wert wird das Druckmittel bei der bekannten Vorrichtung, von der die Erfindung ausgeht (USA.-Patentschrift 2 933 3Q7), beim Zurückströmen in den Behälter durch die verhältnismäßig engen Querschnitte am Entlastungsventil und die entsprechenden Leitungsquerschnitte stark erwärmt. Außerdem kann das Druckmittel nicht schnell genug in den Behälter zurückströmen, so daß die Arbeitsgeschwindigkeit der Presse dementsprechend langsam ist.
  • Demzufolge besteht die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe darin, beim Arbeitshub der Presse und entsprechendem Druckanstieg im Druckkissen das Druckmittel schneller und ohne unzulässige Erwärmung in den Behälter zurückzuführen.
  • Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß bei der Tiefziehpresse der eingangs geschilderten Art dadurch gelöst, daß am Rückschlagventil ventilsitzseitig außerhalb des Ventilsitzes noch eine ebenfalls vom Druck des Kissens im Öffnungssinn beaufschlagte Ventilfläche vorgesehen ist, infolge der das Ventil durch die beim Arbeitshub und beim Öffnen des Entlastungsventils entstehende Druckdifferenz an den Ventilflächen von seinem Sitz abhebbar ist.
  • Somit wird durch das Öffnen des Entlastungsventils der Druck auf die Kissenseite des Rückschlagventils so verringert, daß dieses von seinem Ventilsitz abgehoben wird und das Druckmittel von der Kissenseite nicht nur über das Entlastungsventil, sondern insbesondere über das Rückschlagventil in den Behälter zurückfließen kann. Dadurch läßt sich ein sehr schnelles Zurückströmen des Druckmittels erreichen, so daß das Druckmittel nicht unzulässig erwärmt wird und darüber hinaus die Geschwindigkeit der Presse erhöht werden kann.
  • In den weiteren Ansprüchen sind vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung gekennzeichnet. So kann die der vom Kissendruck beaufschlagten Rückseite zugehörige Kammer des Rückschlagventils mit dem Entlastungsventil über einen freien Kanal und mit der zu dem Kissen führenden Verbindungsleitung über eine Drosselstelle verbunden sein. Dadurch erfolgt beim Öffnen des Entlastungsventils eine plötzliche Druckentlastung am Rückschlagventil, das dessen Öffnungsbewegung unterstützt.
  • Ferner kann nach einer weiteren Ausbildung auf der Rückseite des Rückschlagventils ein Kolbenansatz vorgesehen sein, dessen Fläche mittels eines Steuerventils wahlweise vom Behälterdruck oder vom Kissendruck über Kanäle beaufschlagt ist, wobei je eine Stirnseite des Steuerventils vom Behälterdruck und vom Kissendruck über Kanäle beaufschlagbar ist. Dabei kann in vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung das Steuerventil durch ein Umschaltventil betätigbar sein, das in dem Kanal zwischen dem Behälter und der zugehörigen Stirnseite des Steuerventils angeordnet ist. Mit dem Umschaltventil läßt sich die Zeit zum erneuten Beschicken des Druckkissens mit Druckmittel entsprechend verlängern. Das Umschaltventil kann abhängig vom Kissendruck durch Druckluft oder elektromagnetisch betätigt sein.
  • Die Erfindung ist nachstehend an Hand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt F i g. 1 einen Schnitt, teilweise schematisch, durch das Druckkissen, das Ventil und den Behälter, F i g. 2 einen Schnitt durch eine andere Ausführungsform des Ventils, F i g. 3 einen Schnitt längs der Linie 3-3 in F i g. 2, F i g. 4 einen teilweisen Schnitt durch eine Vorrichtung zur Druckluftbetätigung des Umschaltventils in F i g. 3, F i g. 5 einen teilweisen Schnitt durch eine elektromagnetische Vorrichtung zur Betätigung des Umschaltventils der F i g. 3.
  • Gemäß F i g. 1 ist eine Tiefziehpresse mit einem hin- und herbeweglichen Stößel 10 und einem Druckkissen 12 mit einer Formplatte 14 versehen, welche den Werkstückrohling erfaßt und beim Arbeitshub des Stößels zurückweicht. Das Druckkissen 12 umfaßt einen Zylinder 16 und einen Kolben 18, welcher auf die Formplatte 14 zurückwirkt, um dem Zurückweichen derselben während des Arbeitshubs Widerstand entgegenzusetzen und die Formplatte beim Rückhub des Stößels in ihre ausgezogene Stellung zurückzuführen. Es können ein oder mehrere Kissenzylinder 16 und Kissenkolben 18 benutzt werden. Ein Behälter 20 mit hydraulischem Strömungsmittel wird unter einem gesteuerten, relativ niedrigen Druck von beispielsweise 7,0 kg/cm2 gehalten. Der Behälter 20 und der Kissenzylinder 16 sind über Leitungen 24, 26 und ein normalerweise geschlossenes Ventil 22 verbunden. Das Ventil 22 setzt dem während des Arbeitshubs aus dem Kissenzylinder 16 abgegebenen Strömungsmittel einen Hochdruckwiderstand entgegen, während es einen freien Durchfluß des Strömungsmittels von dem Behälter 20 in den Kissenzylinder 16 zuläßt, wenn der Behälterdruck während des Rückhubs denjenigen des Zylinders 16 überschreitet.
  • Das Ventil 22 besteht aus einem Rückschlagventil 30, einem Steuerventil 32 und einem Entlastungsventil 34 in einem Ventilgehäuse mit den Hälften 36 und 38. Die Hälfte 36 ist mit einer zylindrischen Bohrung 40 versehen, in der ein Ventilzylinder 42 und ein ringförmiger Ventilsitzkörper 44 angeordnet ist. Der Ventilsitzkörper 44 hat eine Mittelöffnung und einen ringförmigen Ventilsitz 46, welcher durch einen Kanal 48 mit der Leitung 26 in Verbindung ist. Der Ventilsitzkörper 44 bildet eine Endwand für eine zylindrische Bohrung 50, die in dem Ventilzylinder 42 gebildet ist, während das andere Ende des Ventilzylinders 42, welches die Bohrung 50 begrenzt, mit einer Reihe seitlicher Öffnungen 54 versehen ist, welche eine Verbindung zwischen dem einen Ende der Bohrung 50 und der Bohrung 40 ermöglichen. Die Bohrung 40 ist ebenfalls mit einer Öffnung in der Seitenwand versehen, welche durch den Kanal 56 mit der Leitung 24 eine Verbindung herstellt. Das Rückschlagventil 30 ist ein Kolbenventil, welches in der Bohrung 50 zwischen einer geschlossenen Stellung gemäß der Darstellung und einer offenen Stellung gleitet. Das Rückschlagventi130 weist eine kegelstumpfförmige Ventilfläche 45, 47 auf, die mit dem Sitz 46 zusammenwirkt. Ferner ist ein Kolbenansatz 58 verminderten Durchmessers mit einer Ventilfläche 59 vorgesehen, welcher in einem Zylinder 60 hin- und herbeweglich ist, der ebenso in dem Ventilzylinder 42 gebildet ist. Eine Schraubenfeder 62, zwischen dem Kolbenansatz 58 und der geschlossenen Endwand der Zylinderbohrung 40, drückt das Rückschlagventil in die gezeigte geschlossene Stellung.
  • Ein Kanal 64 erstreckt sich zwischen dem Zylinder 60 und dem Kanal 56, und ein Kanal 66 erstreckt sich zwischen dem Zylinder 60 und dem Kanal 48. Die Steuerventilbohrung 68 kreuzt die Kanäle 64 und 66, und das hin- und herbewegliche Steuerventil 32 ist in der Bohrung 68 so angeordnet, daß einer dieser Kanäle offen ist, während der andere geschlossen ist, wobei das Steuerventil 32 normalerweise durch eine Feder 71 so beaufschlagt ist, daß der Kanal 64 zwischen dem Zylinder 60 und dem Kanal 56 geschlossen ist. Die gegenüberliegenden Stirnseiten des Steuerventils 32 sind durch die Kanäle 72 bzw. 74 dem Strömungsmitteldruck in dem Behälter 20 bzw. in dem Kissenzylinder 16 ausgesetzt, so daß das Steuerventil 32 durch den Druck des Strömungsmittels des Druckkissens 12 in der dargestellten Stellung gehalten wird, wenn sich dieser über dem Behälterdruck befindet, und unter umgekehrten Druckbedingungen in die entgegengesetzte Stellung gebracht wird. Die Feder 71 beaufschlagt jedoch normalerweise das Steuerventil 32 derart, daß der Kanal 66 zwischen dem Zylinder 60 und dem Behälter 20 offen und der Kanal 64 zwischen dem Zylinder 60 und dem Kissenzylinder 16 geschlossen ist. Wenn der Druck in dem Zylinder 16 des Druckkissens 20 sich unter dem Behälterdruck befindet, dann verschiebt der Behälterdruck das Steuerventil 32 derart, daß es den Kanal 66 schließt und den Kanal 64 öffnet, so daß sich das Rückschlagventil 30 dann frei unter dem Druck, der in dem Behälter 20 herrscht, entgegen der Feder 62 öffnen kann, um den freien Durchfluß des Strömungsmittels von der Behälterseite des Ventils zur Kissen- , Seite des Ventils zu gestatten, um den Kissenzylinder 16 erneut zu füllen und den Kolben 18 in seine ausgezogene Stellung zu drücken.
  • Zwischen dem Zylinder 40 und der Bohrung 50 auf der Rückseite 78 des Rückschlagventils 30 ist eine ; Drosselstelle 76 vorgesehen. Ein Druckentlastungskanal 80 mit erheblich größerem Querschnitt als die Drosselstelle 76 erstreckt sich zwischen der Bohrung 50 und der Rückseite 78 des Ventils 30 und dem Kanal 66, wobei das Ende des Kanals 80, welches den Kanal 66 kreuzt, einen Ventilsitz bildet, auf welchem das Entlastungsventil 34 sitzt, um so normalerweise den Kanal 80 zu schließen. Der Kanal 66 erstreckt sich durch eine Bohrung 82, in welcher das Entlastungsventil 34 hin- und herbeweglich ist. Das Entlastungsventil 34 wird durch eine Schraubenfeder 84 normalerweise geschlossen gehalten, wobei die Feder 84 an einem Anschlag 86 abgestützt ist, der durch eine Einstellschraube 88 zur Regelung des Druckes, bei welchem sich das Entlastungsventil 34 öffnet, einstellbar ist.
  • Die Ventilflächen 45, 47, 59, 78 des Rückschlagventils 30 sind derart, daß die von dem Strömungsmittel auf der Kissenseite und der Behälterseite auf das Ventil ausgeübten Kräfte ausgeglichen sind, und zwar ungeachtet der erheblichen Druckschwankung auf der Kissenseite gegenüber dem gesteuerten oder festgesetzten Druck auf der Behälterseite. Somit wird nur eine schwache Feder 62 benötigt, um das Rückschlagventil zu schließen, und es ist nur eine geringe Kraft erforderlich, um das Rückschlagventil 30 gegen den Federdruck zu öffnen.
  • Unter der Annahme, daß die Anlage mit Strömungsmittel unter Behälterdruck beschickt wird und sich der Kissenkolben 18 in seiner ausgezogenen Stellung befindet, wird der Arbeitshub des Stößels 10 auf den Kolben 18 in einer solchen Richtung wirksam, daß der Kolben eingefahren wird. Da das Rückschlagventi130 geschlossen ist, steigt der Druck auf der Kissenseite sehr schnell an bis zu einem Wert, der ausreicht, um das Entlastungsventil 34 von seinem Sitz abzuheben. Wenn sich das Entlastungsventil 34 öffnet, dann fällt der Druck in der Bohrung 50, der auf die Rückseite 78 des Ventils 30 wirksam ist, plötzlich ab infolge der Drosselstelle 76. Dadurch kann der Hochdruck auf der entgegengesetzten Seite des Ventils, nämlich auf der Ventilfläche 45 außerhalb des Ventilsitzes 46, das Rückschlagventil 30 in die geöffnete Stellung verschieben und den Durchfluß des Strömungsmittels bei dem gewünschten Kissendruck in den Kanal 48 zum Behälter gestatten. Der gewünschte Kissendruck kann durch Drehen der Einstellschraube 88 geregelt werden. Da sich das Steuerventil 32 zu einem solchen Zeitpunkt in der Stellung befindet, die in F i g. 1 gezeigt ist, wird das Strömungsmittel in dem Zylinder 60 durch die Öffnungsbewegung des Rückschlagventils 30 frei verdrängt. Sobald sich der Kissenkolben 18 seiner vollständig eingefahrenen Stellung nach dem Öffnen des Rückschlagventils 30 nähert, nimmt das Ausmaß der Verdrängung des Strömungsmittels aus dem Kissenzylinder 16 infolge der Verlangsamung des Stößels 10 ab, und das Rückschlagventil 30 bewegt sich somit in Richtung auf den Ventilsitz 46 und schließt sich, wenn der Stößel den Arbeitshub beendet hat; der Druck auf der Kissenseite sinkt unter den Einstelldruck des Entlastungsventils 34 ab.
  • Wenn der Stößel seinen Rückhub beginnt, dann sinkt der dadurch in dem Kissenzylinder 16 herrschende Druck schnell unter den Behälterdruck ab, woraufhin der Druck auf der Behälterseite das Steuerventil 32 in seine andere Stellung verbringt und somit den Druck auf die Ventilfläche 59 vermindert. Damit hebt der auf die Ventilfläche 47 innerhalb des Ventilsitzes 46 wirkende Behälterdruck das Rückschlagventil 30 von seinem Sitz ab und gestattet somit den Durchfluß von Strömungsmittel durch den Ventilsitz 46 vom Behälter 20 zur Kissenseite des Rückschlagventils 30, um den Kissenzylinder 16 erneut zu beschicken und dadurch die Formplatte 14 in ihre ausgezogene Stellung zurückzuführen. Wenn der hydraulische Kissenzylinder 16 durch den Behälterdruck erneut beschickt worden ist, dann verschiebt die Feder 71 das Steuerventil 32 in die gezeigte Stellung, und das Strömungsmittel mit dem Behälterdruck beschickt über den Kanal 66 erneut den Zylinder 60 und beaufschlagt die Ventilfläche 59, so daß die Feder 62 das Rückschlagventil 30 schließt.
  • Gemäß F i g. 2 weist das Rückschlagventil 30 einen Körper 31 auf, der gleitend in der Bohrung 48 geführt ist. Der Körper 31 ist mit einer oder mehreren diametralen V-förmigen Kerben 33 versehen, welche Strömungsmitteldurchflußöffnungen beim Öffnen des Rückschlagventils 30 bilden. Dies könnte auch bei dem Rückschlagventil nach F i g.1 zur Anwendung kommen.
  • In dem Ausführungsbeispiel nach F i g. 2 und 3 ist ein Umschaltventil 102 vorgesehen, um die erneute Beschickung des Kissenzylinders 16 so lange zu verzögern, bis der Stößel 10 seinen Rückhub beginnt. Abgesehen davon sind die Ausbildung und die Betriebsweise des Ventils nach F i g. 2 und 3 die gleichen wie in F i g. 1, und es wird demzufolge nur die Ausbildung und die Betriebsweise des zusätzlichen Umschaltventils 102 beschrieben. Es sind in F i g. 1, 2 und 3 zur Bezeichnung gleicher Teile die gleichen Bezugszeichen verwendet.
  • Gemäß der Darstellung in F i g. 2 und 3 überschneidet die Ventilbohrung 100 den Kanal 72, und in dieser Bohrung ist das Umschaltventil 102 hin- und herbeweglich angeordnet, um den Durchfluß des Strömungsmittels von dem Kanal 66 durch den Kanal 72 zu speisen, wenn das Umschaltventil 102 in der gezeigten Lage ist, um so ein Öffnen des Rückschlagventils 30 zu verzögern. Das Umschaltventil 102 wird durch die Feder 104 in eine geöffnete Stellung gedrückt, um die ringförmige Nut 106 des Umschaltventils 102 mit dem Kanal 72 in Fluchtlage zu bringen und das Ende des Steuerventils 32 mit dem Behälterdruck zu beaufschlagen, um es in seine andere Stellung zu schalten, wenn der Druck auf der Kissenseite des Rückschlagventils 30 sich unter dem Behälterdruck befindet. Die Feder 104 ist an einem Anschlag 108 abgestützt, welcher durch einen mit Gewinde versehenen Stift 110 eingestellt wird, wodurch die durch die Feder 104 auf das Umschaltventil 102 ausgeübte Kraft zur Regelung des Zeitraums der Verzögerung bei der Öffnung des Rückschlagventils 30 und der erneuten Beschickung des Kissenzylinders 16 eingestellt werden kann.
  • Es sei darauf hingewiesen, daß das Rückschlagventi130 nicht durch den Behälterdruck geöffnet werden kann, wenn es sich schließt, nachdem der Stößel 10 seinen Arbeitshub beendet hat und der Kissendruck unter den Einstelldruck des Entlastungsventils 34 absinkt, bevor nicht das Steuerventil 32 sich in seine andere Stellung bewegt hat, um so den Behälterdruck von der Ventilfläche 59 des Kolbenansatzes 58 fernzuhalten. Bei der Anordnung des Umschaltventils 102 in der in F i g. 2 und 3 gezeigten Stellung ist der Behälterdruck zum Öffnen des Rückschlagventils 30 unwirksam, da der Behälterdruck in diesem Augenblick den Kolbenansatz 58 beaufschlagt.
  • Während des Arbeitshubes des Stößels wird Strömungsmittel von der Kissenseite durch die Kanäle 112,114 und 116 sowie durch die Kanäle 118 und 120 in die Räume geführt, die von den ringförmigen Nuten 122 und 124 gebildet werden, welche durch die in der Bohrung 128 angeordnete Buchse 126 entstehen. Das Rückschlagventil 119 in einem erweiterten Abschnitt des Kanals 118 gestattet einen freien Durchfluß des Strömungsmittels von dem Kanal 116 durch den Kanal 118 und den Kanal 120, während es den umgekehrten Fluß durch den Kanal 118 verhindert.
  • Das Innere der Buchse 126 bildet einen Zylinder für das Ende 130 des Umschaltventils 102; wenn das Ende 130 des Umschaltventils 102 an der Endwand der Bohrung 128 unter dem Einfluß der Feder 104 aufsitzt, dann gelangt Strömungsmittel von der Kissenseite des Ventils durch die Kanäle 116 und 120, die Nuten 122,123 und 124 und die Kanäle 125 und 127 in dem Ende des Kolbens 130 zu dem oberen, geschlossenen Ende der Bohrung 128 und schaltet das Umschaltventil 102 von seiner offenen Stellung in die geschlossene Stellung gemäß der Darstellung um, sperrt somit den Kanal 72 und hindert vorübergehend den Behälterdruck daran, das Steuerventil 32 in seine andere Stellung zu verschieben.
  • Unter dem Einfluß der Feder 104 wird das Umschaltventil 102 in seine offene Stellung gedrückt, und somit wird das zwischen dem Ende 130 des Umschaltventils 102 und dem geschlossenen Ende der Bohrung 128 eingefangene Strömungsmittel durch die Zumeßöffnung, die zwischen dem Ende des Meßstiftes 132 und dem von der Bohrung 128 entfernt liegenden Ende des Kanals 120 gebildet ist, verdrängt. Der Meßstift 132 ist auf dem Ende eines mit Gewinde versehenen Körpers 134 gebildet, der einen Schlitz 136 in seinem Kopf aufweist, durch welche die Meßöffnung eingestellt werden kann, um das Entweichen des hydraulischen Strömungsmittels aus dem geschlossenen Ende der Bohrung 128 unter dem Einfluß der Feder 104 zu regeln. Das Umschaltventil 102 bewegt sich in seine geöffnete Stellung, bis die Nut 123 mit dem Kanal 125 fluchtet. Das verbleibende Strömungsmittel fließt dann durch den Kanal 127, die Nut 123, den Kanal 125 und die Nut 122 zum Kanal 116, umgeht dadurch den Meßstift 132 und gestattet der ringförmigen Nut 106, sich über den Kanal 72 zu stellen und diesen schnell zu öffnen.
  • Der Kanal 112 steht mit einer Querbohrung 140 in Verbindung, welche durch den Kanal 64 mit dem Kanal 56 auf der Hochdruckseite des Ventils in Verbindung steht. Ein Kanal 142 mit einem darin befindlichen Rückschlagventil 144 steht an einem Ende mit dem Kanal 72 zwischen der Ventilbohrung 100 und dem Ende der Ventilbohrung 68 und an dem anderen Ende mit dem Kanal 66 in Verbindung, um so ein Einfangen des hydraulischen Strömungsmittels in dem Kanal 72 zu verhindern, wenn das Ventil 102 sich - wie gezeigt - in der geschlossenen Stellung befindet. Wenn somit das Ventil 30 sich schließt, nachdem der Stößel 10 das Ende seines Arbeitshubs erreicht hat, wird das Umschaltventil 102 durch das Strömungsmittel von der Kissenseite des Rückschlagventils 30 her geschlossen, um so ein erneutes Öffnen des Rückschlagventils 30 für einen gewünschten Zeitraum zu verhindern, nachdem der Stößel seinen Rückhub beginnt. Nachdem sich das Umschaltventil 102 verschiebt, um ein Öffnen des Rückschlagventils 30 zu gestatten, wird der Kissenzylinder 16 erneut mit unter Behälterdruck stehendem Strömungsmittel beschickt, und die Formplatte 14 wird in ihre ausgezogene Stellung bewegt, wie es an Hand F i g. 1 beschrieben ist. In einigen Fällen ist es wünschenswert, die Rückkehr der Formplatte 14 in ihre ausgezogene Stellung zu verzögern, bis sich der Stößel 10 von dem Werkstück entfernt hat. Das Umschaltventil 102 arbeitet so, daß es die Rückkehr der Formplatte 14 in ihre ausgezogene Stellung unter dem Behälterdruck gestattet, auch nachdem die Bewegung des Stößels aufgehört hat, da das Öffnen des Umschaltventils 102 nach F i g. 2 und 3 nicht vom Betrieb der Presse abhängig ist. An Stelle der hydraulischen Schaltung des Umschaltventils 102 in seine geschlossene Stellung nach der Darstellung in F i g. 3 kann das Umschaltventil 102 auch durch den Anker 151 eines Magnets 150 in seine geschlossene Stellung verschoben werden, dessen Stromkreis durch einen Nocken 152 gesteuert und periodisch geschlossen wird, wobei der Nocken mit der Kurbel der Presse umlaufen kann. Somit ist das Umschaltventil 102 nach F i g. 4 normalerweise offen und wird bei Erregung des Magnets 150 in die geschlossene Stellung geschaltet, unmittelbar bevor der Stößel 10 den Rückhub beginnt, um das Öffnen des Rückschlagventils 30 vorübergehend zu verzögern. Der Magnet 150 kann entweder mittels eines Zeitrelais das Ventil für eine gegebene Zeit geschlossen halten, oder der Nocken 152 kann so ausgebildet sein, daß er den Magnetstromkreis für eine vorbestimmte Zeit geschlossen hält, um die Zeitverzögerung zu erreichen. Das Umschaltventil 102 wird normalerweise durch die Feder 104 in seiner geöffneten Stellung gehalten, wie es in F i g. 3 gezeigt ist.
  • An Stelle der Verwendung des Magneten zum Schließen des Umschaltventils 102 kann das Umschaltventil 102 gemäß F i g. 5 durch einen Kolben 160 in einem Zylinder 162 in seine geschlossene Stellung geschaltet werden, wobei der Zylinder von einer Druckluftquelle unter der Steuerung des drehbaren Ventils 164 mit Druckluft beschickt wird. Das Ventil 164 ist ein normalerweise geschlossenes, drehbares Ventil, wodurch der Zylinder 162 normalerweise durch die Öffnung 166 zur Atmosphäre geöffnet ist, weil der Ventilarm 168 normalerweise durch die Feder 170 so eingestellt wird, daß er eine Verbindung zwischen der Öffnung 166 zur Atmosphäre und der Leitung 172 herstellt, welche den Zylinder 162 mit dem Ventil 164 verbindet. Ein Nocken 174, welcher mit der Kurbel der Presse umläuft, erfaßt den Ventilarm 168 periodisch, so daß das Ventil 164 die Leitung 172 mit der Leitung 176 verbindet, welche zu einer Druckluftquelle zur Betätigung des Kolbens 160 führt, um das Umschaltventil 102 in seine geschlossene Stellung zu schalten, bevor der Stößel 10 seinen Rückhub beginnt, wodurch die Zufuhr-. unter Druck stehenden hydraulischen Strömungsmittels von dem Behälter 20 zum Steuerventil 32 vorübergehend verzögert werden kann, um das Öffnen des Rückschlagventils 30 gemäß der Darstellung in F i g. 2 und 3 zu verzögern.
  • In der Ausführung entsprechend F i g. 4 und 5 kann das Umschaltventi1102 ein normalerweise geschlossenes Ventil sein, welches durch den Magneten 150 oder durch den Zylinder 162 zur gewünschten Zeit im Takt der Presse geöffnet wird, um das Öffnen des Rückschlagventils 30 unter dem Behälterdruck zu gestatten, wenn eine erneute Beschickung des Kissenzylinders 16 und eine Rückführung des Kissenkolbens 18 in seine ausgezogene Stellung erwünscht sind.

Claims (6)

  1. Patentansprüche: 1. Tiefziehpresse mit einem aus einer Zylinder-Kolben-Einheit bestehenden Druckkissen, das über ein Rückschlagventil und ein parallelliegendes Entlastungsventil an einen unter verhältnismäßig niedrigem Druck stehenden Behälter angeschlossen ist, wobei am Rückschlagventil die von seinem Ventilsitz eingeschlossene Fläche vom Behälterdruck und die dem Sitz abgekehrte Rückseite vom Kissendruck beaufschlagt ist, so daß beim Pressenarbeitshub durch den .Druckanstieg in dem Kissen das Entlastungsventil gegen Federkraft geöffnet wird, das Druckmittel in den Behälter zurückströmt und die Rückseite des Rückschlagventils entlastet wird, während beim Rückhub der Presse aus dem Behälter Druckmittel in das Kissen über das sich öffnende Rückschlagventil strömt, dadurch gekennzeichnet, daß am Rückschlagventil (30) ventilsitzseitig außerhalb des Ventilsitzes (46) noch eine ebenfalls vom Druck des Kissens (12) im Öffnungssinn beaufschlagte Ventilfläche (45) vorgesehen ist, infolge der das Ventil durch die beim Arbeitshub und beim Öffnen des Entlastungsventils (34) entstehende Druckdifferenz an den Ventilflächen von seinem Sitz abhebbar ist.
  2. 2. Presse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die der vom Kissendruck beaufschlagten Rückseite (78) zugehörige Kammer des Rückschlagventils (30) mit dem Entlastungsventil (34) über einen freien Kanal (80) und mit der zu dem Kissen (12) führenden Verbindungsleitung (24) über eine Drosselstelle (76) verbunden ist.
  3. 3. Presse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß -auf der Rückseite des Rückschlagventils (30) ein Kolbenansatz (58) vorgesehen ist, dessen Fläche mittels eines Steuerventils (32) wahlweise vom Behälterdruck oder vom Kissendruck über Kanäle (64, 66) beaufschlagbar ist, wobei je eine Stirnseite des Steuerventils (32) vom Behälterdruck und vom Kissendruck über Kanäle (72, 74) beaufschlagbar ist.
  4. 4. Presse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerventil (32) durch ein Umschaltventil (102) betätigbar ist, das in dem Kanal (72) zwischen dem Behälter (20) und der zugehörigen Stirnseite des Steuerventils (32) angeordnet ist.
  5. 5. Presse nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Umschaltventil (102) abhängig vom Kissendruck durch Druckluft (160, 162) oder elektromagnetisch (150, 151) betätigbar ist.
  6. 6. Presse nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Rückschlagventil (30) einen in der den Ventilsitz (46) bildenden Bohrung (48) gleitend geführten Körper (31) aufweist, in welchem umgekehrt V-förmige Kerben (33) gebildet sind.
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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2933307A (en) * 1959-02-16 1960-04-19 Floyd M Williamson Air pressure intensifier for hydraulically operated pressure pads

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