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Als Schließvorrichtung für Werkzeuge dienende Presse Die Erfindung
bezieht sich auf eine als Schließvorrichtung für Werkzeuge dienende Presse, bestehend
aus einer den Unterteil des Werkzeuges tragenden Rundplatte und einem auf den Oberteil
des Werkzeuges drückenden Querhaupt.
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Zahlreiche Werkzeuge, beispielsweise für Strangpressen, werden nach
ihrer Einrichtung geschlossen und dann wochenlanr, in geschlossenem Zustand gehalten.
Bei großen Stückzahlen werden oft jahrelang die gleichen Formen verwendet, wobei
das Werkzeug nur zu Reinigungszwecken gelegentlich geöffnet wird.' Als Schließvorrichtung
für derartige Werkzeuge, bei denen ein hoher Schließdruck erforderlich ist, werden
Im allgemeinen hydraulische Pressen verwendet, die jedoch nicht nur im Hinblick
auf den erforderlichen hohen Druck verhältnismäßig teuer sind, sondern auch beträchtliche
Betriebskosten verursachen, da während der ganzen Schließzeit der Preßdruck aufrechterhalten
werden muß.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine als Schließvorrichtung
für Werkzeuge dienende Presse zu entwickeln,
die die erläuterten
Mängel der bekannten Ausführungen verweidet.
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Diese Aufgabe eTird erfindungsgemäß durch wenigstens einen, auf das
Querhaupt der Presse wirkenden Bolzen gelöst, der zur Erzielung einer die Schließkraft
erzeugenden thermischen Spannung heizbar ist;._ Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Neuerung sind zwischen dem Querhaupt und der Grundplatte wenigstens vier das
Werkzeug tunschließende Bolzen vorgesehen, deren untere Enden mit der Grundplatte
fest verbunden sind ilnd deren durch das Querhaupt frei hindurchgeführten oberen
Enden (--in zur Aufnalu-neiner Spanmutter bestimmtes Gewinde aufweisen.
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Bei einer derartigen Presse werden die Bolzen zunächst erwärmt, noraufhin
die Spannmuttern bequem angezogen werden können. Durch das anschließende Abldihlen
der Bolzen en"L-.steht dann in diesen Bolzen eine hohe thermische Spannung, die
die gewünschte Schließkraft der Presse erzeugt. Dabei ist von besonderem Vorteil,
daß zur Aufrechterhaltung des Schließdruckes keinerlei Energieaufwand erforderlich
ist, was.gegenüber den bekannten hydraulischen Pressen eine wesentliche Ersparnis
darstellt.
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Die erfindungsgemäße Presse zeichnet sich ferner durch einen besonders
einfachen Aufbau aus. Die Herstellungskosten betragen demgenräß.riur einen Bruchteil
der Kosten bekannter Pressen mit gleichem Schließdruck.
Bei einer
anderen ziiccimiU'i",en AusG.estaltung der Erfinc;un#r . t# ist die Grundolatt,--,
Teil eines das Workzeug und das Querhaupt ci umschliefender zwisei)en dessen Oberteil
und dem Querhaupt der 1-leizbare r)()lzcn lösbar angeordnet, ist.
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Bei einer derarti-en Ausfill,-IrLii-i- Taird durcil --,3e!ieJi.z-ung
des Bolzens unmittelbar die thermische ßji#),%niiiiii#-"# ij"i Bolzen und damit,
die Schließkraft erzeuGt. Die Aufrechterhaltung. der Schließ-Icraft erfordert-bei
dieser Variante somit die Aufbringung einer -ewissen eleItrischen Leistung, die
jedoch mir einen Bruchteil der bei bekannten lil"drauliscll'Ien Pressen erforderlichen
Leistung darstellt. Diese Variante der erfindungsgemUen Lösung besitzt im Ubrirren
den Vorteil, daß sich die Schließkraft während des Betriebes leicht regulieren läßt,
was für manche Anwendungszweckc erwünscht ist.
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Diese und #-jei'L-,erp- Einzelheiten der Erfindun,- gehen aus der
t-# folgenden Beschreibung zweier in der Zeichnung veranschaulichter Ausführungsbeispiele
hervor. Es zeigen: Fig. 1 eine zur Hälfte geschnittene Seitenansicht einer
erfilidungsgemäßen Presse; Fig. 2 eine teilweise geschnittene Seitenansicht einer
Presse gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung. Die in FiG.
1 dargestellte Presse enthält eine Grundplatte 1
aowie ein Querhaupt
2 und dient als Schließvorrichtung für
Werkzeug (beispielsweise
einer Strangpresse)s bestehend aus einem auf der Grundplatte 1 ruhenden Unterteil
3 und einem vom Querhaupt 2 auf den Unterteil 3 gedrückten Oberteil
4.
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Das Werkzeug -(Teile 3,4) wird von vier Bolzen 5 umschlossen,
deren unteres Ende 5a mittels eines Bundes 5b und einer Mutter 5c fest mit
der Grundplatte 1 verbunden ist, während das obere Bolzenende 5d frei
durch das Querhaupt 2 hindurchgeführt ist und ein Außengewinde trägt, auf dem unterhalb
des Querhauptes 2 eine Anschlagmutter 6 und oberhalb des Querhauptes 2 eine
Spannmutter 7
vorgesehen ist.
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Der zwischen der Grundplatte 1 und dem Querhaupt 2 liegende
Teil der Bolzen 5 wird von einer elektrischen Heizwicklung 8
umgeben.
Die Bolzen 5 sind im.übrigen mit einer zentralen Bohrung 5e versehen, die
über Leitungen 9 und 10 an einen gemeinsamen Kühlmittelkreis angeschlossen
ist.
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Die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Presse ist folgendermaßen:
Nach dem Schließen des aus dem Unterteil 3 und dem Oberteil 4 bestehenden
Werkzeuges werden die Bolzen 5 durch die elektrischen Heizwicklungen-8 erwärmt
und dehnen sich daher aus. Die Spannmuttern 7 lassen sich infolgedessen leicht
anziehen, bis sich schließlich die Oberseite der Anschlagmuttern 6 an die
Unterseite des Querhauptes 2 anlegt. Werden nun die Heizwicklungen c'-)' ausgeschaltet
und k[Ihlen die Bolzen 5 ab - was gewünschtenfalls dadurch beschleunigt
werden
kann, daß durch die Bohrungen 5e ein K.Uhlmittel geführt wird - so entsteht
in den Bolzen 5, die sich bei der Abkühlung'wieder zusammenzuziehen suchen,
eine starke thermische Spannung, durch die das Querhaupt 2 auf den Oberteil 4 des
Werkzeuges gedrückt wird. Auf diese Weise ist während einer langen Betriebszeit
ein gleichbleibender hoher Schließdruck gewährleistet, ohne daß es hierfür eines
Energieaufwandes bedarf.
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Das Öffnen der Schließvorrichtung erfolgt in der Weise, daß zunächst
die Bolzen 5 durch die Heiiwicklungen UG erwärmt und dann die Spannmuttern
7 #-,olockert werden.
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Bei dem in Fig. 2 dargestellten weiteren Ausführungsbeispiel ist die'Gründplatte
1 Teil eines Rahmens lt, der das Werkzeug (Teile 3 und 4) sowie das
Querhaupt 2 umschließt. Zwischen dem Oberteil la des Rahmens l' und dem Querhaupt
2 ist ein Bolzen 51 vorgesehen, der mit einer äußeren Heizwicklung'8 versehen
ist und eine zentrale Bohrung 5e aufweist, die über eine Bohrung 9a im Querhaupt
2 an eine Kühlmittelzuleitung und über eine Bohrung 10a im Rahmenoberteil la an.eine
Kühlmittelabflußleitung 10 angeschlossen ist.
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Die Wirkungsweise dieses Ausführungsbeispieles ist folgendermaßen:
Nach dem Schließen des Werkzeuges wird der Bolzen 51 durch die Heizwicklung
8 erwärmt, wodurch er sich auszudehnen sucht
und das Querhaupt
2 auf den Oberteil 11- des l#l-erkzeuges preßt. Bei diesem Ausführungsbeispiel
wird die IIeiz-LU-Ito,# des Bolzens 5'
,während der Betriebszeit der Presse
aufrechterhalten* auch bei.
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diesem Ausführungsbeispiel wird somit die Schließkraft der Presse
durch die, thermische Spannung im Bolzen 5 erzeugt. Soll die Schließvorrichtuner
geöffnet werden, so j",ird die ausolesdha'ltet und durch Heizwicklung
C> die Bohrung 5e des Bol-,zents 5'ein Kühlmittel, geleitet. Die auf diese
Weise herbeigeführte Verringerung der Länge des Bolzens ermöglicht es, den Bolzen
aus dem Rahmen 11 herauszunehmen.. Das - Querhaupt 2 kann dann so
#,Teit angehoben werden, daß das Werkzeug, bestehend aus den Tcilen _3 und 21-,
geöffnet werden kann.
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Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 läßt sieh die Schließkraft
wUhrend des Betriebes durch ent,spreciiendd-Efnstellung der Stromzufuhr zur Heizwicklung
stufenlos -in weiten Grenzen ändern.
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Bei beiden Ausführungsbeispielen kann die Heizvorrichtung auch im
I-imern der Bolzen (beispielsweise inform. einer Ileizpatrone) vorgesehen sein,
wobei dann, zweckmäßig die 1,--Uhlvorriclitun- am äußeren Umfang der Bolzenangebracht
irircl.