DE1815292A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Befestigung eines Rotorblechpakets auf der Welle eines Kleinmotors - Google Patents

Description

ATEIIERS DE GOlTS TRUGTI ONS
EIEGTRIQUES DE GHARLEROI (AGEG)

23, Avenue de 1'Astronomie
Saint-Josse-ten-Noode, Brüssel/Belgien

Unser Zeichen; A 1447

Verfahren und Vorrichtung zur Befestigung eines Rotorblechpakets auf der Welle eines Kleinmotors

Es sind verschiedene Methoden zur Befestigung eines Rotorblechpakets eines Kleinmotors auf seiner Welle bekannt. Alle diese Methoden besitzen Vorteile, jedoch ist keine ohne Nachteile. So erzeugt zwar die Benutzung einer gerasteten Welle eine sehr gute Befestigung, sie erfordert jedoch eine bedeutende Kraft beim Eindrücken der Welle in das Blechpaket,was eine Knickung der Welle erzeugen kann. Ausserdem verformt sich meistens das diese Kraft aushaltende Wellenende, so dass seine Bearbeitung, z.B. das Einschneiden eines Gewindes, erst nach der Befestigung des Siechpakets an der Welle vorgenommen werden kann. Ein anderes Verfahren besteht darin, eine glatte Welle zu benutzen, welche in die Bleche eingesteckt wird, deren mittleres Loch leicht gekümpelt ist, worauf diese Kümpelung mittels eines geeigneten Werkzeugs abgeplattet wird.

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Hier treten die obigen Nachteile nicht auf, die Pestpressung ct.es Blechpakets auf der Welle ist jedoch unsicher. Das Klebeverfahren ist äusserst einfach, seine Ergebnisse sind jedoch sehr unsicher. Die Erhitzung des Blechpakets bietet den Nachteil, dass seine Wärme auf die Welle während der Einführung derselben übertragen wird, und die hierdurch entstehende Dehnung bringt die Gefahr eines Steckenbleibens der Welle mit sich.

Die Erfindung v/eist keinen dieser Nachteile

auf und ermöglicht die Erzielung einer einwandfreien Anordnung, deren Pestzug sehr gleichmässig ist. Die bei ihrer Anwendung benutzten Wellen sind glatt und können vollständig im voraus bearbeitet werden, da ihre Einführung in das Blechpaket ohne jede Kraftentfaltung erfolgt und die späteren Arbeitsgänge die Wellenenden in keiner Weise beanspruchen.

Das erfindungsgemässe Verfahren, bei welchem

eine glatte Welle in das an dieser zu befestigende Blechpaket eingesteckt wird, wobei das mittlere Loch eines jeden Blechs des Pakets etwas gekümpelt ist, so dass ein Vorsprung gegenüber der Blechebene entsteht, wobei jedes Blech ohne Pressung auf die Welle passt, ist dadurch gekennzeichnet, dass Einrichtungen benutzt werden, welche das Blechpaket mit einer geeigneten Kraft zusammendrücken, wobei sie nur auf den das gekuppelte Loch der Bleche umgebenden mittleren Abschnitt einwirken,- welche, vorzugsweise elektrisch, das Blechpaket ohne die Welle in einer sehr kurzen Zeit auf eine geeignete Temperatur erwärmen, und welche unmittelbar nach dieser Erwärmung jeden mittleren Abschnitt stark zusammendrücken.

Die Erfindung ist nachstehend unter Bezugnahme

auf die Zeichnung beispielshalber erläutert, deren einzige Abbildung eine Vorrichtung zur Ausübung des erfindungsgemässen Verfahrens zeigt.

Jedes Rotorblech des Stapels 1 besitzt eine

leicht gekümpelte mittlere öffnung. Dieser Stapel ruht auf einem Teil 2 in Form eines kreisförmigen K_ranzes, v/elcher fest mit einem festen Gestell 3 verbunden aber elektrisch von diesem isoliert ist. Eine Welle 4, an welcher das Blechpaket 1 befestigt werden soll, wird an einem Ende in einer Bohrung 5 einstellbarer Tiefe des Gestells 3 in ihrer Lage gehalten. Die mittleren öffnungen der Bleche haben einen solchen Durchmesser, dass die Welle 4 ohne jede Kraftanstrengung in sie eingesteckt werden kann. Auf den oberen Teil des Blechpakets 1 kann ein Teil 6 drücken, welcher wie der Teil 2 geformt ist, und welchem durch einen hydraulischen oder pneumatischen

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Zylinder 7 eine lotrechte Bewegung erteilt werden kann. Die mechanische Verbindung zwischen der Kolbenstange des Zylinders 7 und dem Teil 6 umfasst eine Platte 8, Stangen 9> einen Metallkranz 10, einen Isolierkranz 11 und Einrichtungen zur Befestigung dieser Teile aneinander. Bei dem dargestellten Beispiel wird das Paket 1 zwischen den Teilen 2 und 6 mit einer von dem Zylinder 7 gelieferten und dem angestrebten Zweck entsprechenden Kraft zusammengedrückt. Infolge der Form der Teile 2 und 6 lassen die mit dem Blechpaket 1 in Berührung stehenden Abschnitte derselben den die gekümpelten Löcher umgebenden mittleren Abschnitt frei, welcher unten mit einem Teil 12 in Berührung steht, welches aus Isolierstoff besteht und starke Drücke aushalten kann. Die Teile 2 und 6 bestehen aus leitenden Werkstoffen und bilden Elektroden, welche durch Kabel 13 und 14 an eine nicht dargestellte Stromquelle angeschlossen sind. Es wird ein Strom geeigneter Stärke angelegt, um das Blechpaket 1 zu erwärmen, jedoch sehr kurzzeitig, so dass die in der Masse entwickelte Wärme keine Zeit hat, sich auf die Welle fortzupflanzen, worauf der mittlere Abschnitt stark mittels einer weiter unten beschriebenen Vorrichtung zusammengedruckt wird, so dass die gekümpelten Abschnitte der mittleren öffnungen abgeplattet v/erden und hierdurch eine gewisse Pressung an der Welle 4 erzeugt wird» Wenn das Blechpaket nicht mehr erwärmt wird, kühlt es sich ab und zieht sich zusammen, wodurch eine zusätzliche Pressung an der Welle entsteht. Man erhalt so die Vorteile der Verwendung von Blechen mit gekümpelten Löchern an einer glatten Welle und der Erwärmung, wobei jedoch keiner der ITachteile dieser beiden Verfahren auftritt. Die Vorrichtung zum Zusammendrücken des mittleren Abschnitts umfasst einen hohlen Stössel 15, welcher durch die Kolbenstange eines hydraulischen oder pneumatischen Zylinders 16 betätigt wird, welcher an dem Gestell 3 durch eine Platte 17 und Säulen 18 befestigt ist. Dank der elektrischen Isolierung der Elektroden 2 und 6 fliesst der durch die Leiter 13 und 14 gelieferte Strom durch das Blechpaket in seiner ganzen Dicke, ohne sich über die Welle zu schliessen, wodurch der erwärmte Abschnitt genau begrenzt wird.

Während des ganzen Vorgangs unterliegen

offenbar die Enden der Welle 4 keiner mechanischen Beanspruchung, so dass sie im voraus mit Gewinde versehen oder einer beliebigen anderen Bearbeitung unterworfen werden können.

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Claims (2)

1. -■4 - -

   1·) Verfahren zur Befestigung eines Eotorblech-

   pakets an der Welle eines Kleinmotors, bei welchem eine glatte Welle in das an dieser zu befestigende Blechpaket eingesteckt wird, wobei das mittlere Loch eines jeden Blechs dieses Pakets leicht gekümpelt ist, so dass ein Vorsprung gegenüber der Blechebene entsteht, wobei jedes Blech ohne Pressung auf die Welle passt, dadurch gekennzeichnet, dass Einrichtungen benutzt werden, welche das Blechpaket mit einer geeigneten Kraft zusammendrucken,, wobei sie nur auf den das gekümpelte Loch der Bleche umgebenden mittleren Abschnitt drücken, welche das Blechpaket aber nicht die Welle in einer sehr kurzen Zeit, vorzugsweise elektrisch, auf eine geeignete Temperatur erwarmeiij und welche unmittelbar nach dieser Erwärmung diesen mittleren Abschnitt kräftig zusammendrücken.
2. 2.) Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens

   nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch zwei Erwärmungselektroden , (2, 6) in Form eines kreisförmigen Kranzes, welche mit den beiden Seiten des Blechpakets (1) in Berührung kommen sollen, in welches seine Welle (4) eingesteckt ist, Einrichtungen (7 bis 11) zum An- ' drücken der Elektroden (2, 6) an das Blechpaket (1), Einrichtungen (13, H) zur Speisung der Elektroden, Einrichtungen zur Unterbrechung der Speisung derselben, wenn die Erwärmungstemperatur erreicht ist, und durch die vorhergehenden Einrichtungen gesteuerte Einrichtungen (15» 16) zum Zusammendrücken des mittleren Abschnitts des Blechpakets.

   3·) Vorrichtung nach Anspruch 2_f dadurch gekennzeichnet, dass die Erwärmungselektroden (2, 6) elektrisch von der Welle (4) des Motors isoliert sind.

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