DE1452272A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines hohlen Kniestueckes - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines hohlen KniestueckesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Plerstellung
eines hohlen Kniestückes aus einem Rohrstück durch Biegen des Rohrstückes und anschliessendes Einsetzen wenigstens
des gebogenen Teiles des Rohr stück es in ein Gesenk, -woraufhin
Teile des Rohrstückes durch Anwendung eines Innendruckes ausgedehnt werden, um das gebogene Rohrstück der Form des inneren
Hohlraumes des Gesenkes anzupassen. Die Erfindung betrifft weiterhin auch eine Vorrichtung zur Ausführung eines solchen
Verfahrens mit einem Gesenk mit einem der gewünschten Aussenform des Kniestückes entsprechenden Hohlraum, sowie zwei sich
gegen die Kanten an den Rohrenden legenden Stösseln zum
809804/0541
Patentanwälte DipK-ing. Martin Licht, Dipf.-Wirfsdn-Ing. Axel Hansmann, Dipf.-Phys. Sebastian Herrmann
MÖNCHEN 2, THERESIENSTItASSE 33 ■ Telefon! 281202 · Telegramm-Adresse: Liparli/Manchen
Bayer. Vereinsbcmk MOndien, ZwefflA Oikar-von-Miller-Rine, Kto.-Nr. 882495 · Posticheck-Konfos Mönchen Kr. T633 97
{Art Ί %\ Abs.2 Ur.l Safe I des Änslerungsse8._v, 4.^f. \
Abdichten der Rohrenden in dem Gesenk.
Bin solches -Verfahren und eine solche Vorrichtung
sind beispielsweise aus dem britischen Patent 835 259 bekannt geworden. Danach wird ein Kniestück in. ein Gesenk
eingebracht und dann an den Enden mittels Stösseln verschlossen. Die Stössel haben Schultern, an denen die
Kanten der Rohrenden anliegen,und die in eigens dafür vorgesehene
Ausnehmungen in dem Gesenk eingelegt werden können, damit sie in ihrer Lage gehalten werden. Am vorderen Ende
der Stössel sind Dehnungsringe vorgesehen, die mittels einer
Spannvorrichtung so stark gedehnt werden können, dass sie sich
fest an die Innenwände der Röhrenden anlegen und diese in
dem Gesenk festhalten. Der eine Stössel hat eine Leitung
zum Einleiten von unter Druck stehender Flüssigkeit.
Bei dieser bekannten Vorrichtung muss also eine besondere
Spänneinrichtung betätigt werden, um die Rohrenden in dem
Gesenk festzuhalten und abzudichten.: Bei dem Dehnungsvorgang
ergibt sich dann eine erhebliche Streckung des Materials
an der Biegestelle und damit verbundene Verringerung der
Wandstärke„ Auch muss man bei diesem bekannten^ Verfahren
und*Gesenk das Kniestück vor dem Einsetzen in das Gesenk
an seinen Enden rechtwinklig abrichten. Dabei ist zu berücksichtigen,
dass beim Biegen eines Kniestückes aus einem ■
■'.■■■ ". . BAD 09SÜ.4/0 54 1 ' '
Rohr mit rechtwinklig abgerichteten Enden an den Enden eine Verzerrung eintritt, so dass eine erneute rechtwinklige
Abrichtung erforderlich ist, wenn in das Gesenk bereits ein Kniestück mit rechtwinklig abgerichteten Enden eingesetzt
werden muss. Dabei fällt auch unerwünschter Abfall an.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Vorkehrungen zu treffen, um bei einem Verfahren und einer
Vorrichtung der in Rede stehenden Art ein rechtwinkliges Abrichten der Enden des Kniestückes vor dem Einsetzen in ·
das Gesenk zu erübrigen, so dass also auch kein Abfall anfällt, und um auch zu gewährleisten, dass bed der Ausdehnung des
Kniestückes durch den Innendruck keine unerwünschte Material— Schwächung an der Eiegestelle auftritt» ■
Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Verfahren der eingangs als bekannt vorausgesetzten Gattung erfindungsgemäss so geführt,
dass die. anfänglich über die Seiten des Gesenkes vorstehenden Rohrenden durch.Eintreiben einer Stösselanordnung rechtwinklig
zugerichtet und zu der Biegestelle hin getrieben werden,
wobei gleichzeitig:eine Abdichtung zwischen den:Flächen des
Rohr stückes und der.Stösseianordnung.und des Gesenkes erfolgt..'
Vorzugsweise-wird;der Innendruck in an sich bekannter .
Weise durch 'Einführung von Flüssigkeit in. das Kniestück :
0.9 8 04/0
aufgebracht, - ...
Gemäss einer anderen Ausführungsform des Verfahrens
wird der Innendruck in an-sich bekannter-Weise dadurch
aufgebracht, dais's man einen 'federnd en, festen Werkstoff
in dem Kniestück unter Druck setzt. Dazu wird auf das ;
US-Patent 2 827 007 verwiesen, bei welchem ein Rohr auf ·, solche Weise mit einer seitlichen Ausbauchung versehen wird.
Eine Vorrichtung der eingangs als bekannt vorausgesetzten.
Gattung kennzeichnet sich zur Lösung der Erfindungsaufgäbe
erfindungsgemäss dadurch, dass die Stössel zum Eintreiben
der Rohrenden des Kniestückes in Richtung auf die Biege--\. ■·*.,,
stelle antreibbar sind. Eine.-solche Vorrichtung, '.bei der ,
die Stössel im Durchmesser verringerte Teile zum Einstecken \ in die Rohrenden und Schultern zur Anlage an den Rohrenden
haben,- ist erfindungsgemäss dadurch gekennzeichnet, dass die
Stössel bis zur Anlage der Schultern an den Seiten, des. Gesenkes
antreibbar sind*
Weitere Erfiiidungsmerkmale ergeben sich aus den Unter- <r. ,^
anspriichen, Die herausgestellte Verfahr ens führung führt, ,-ν.·ιν-(
dazuj dass der Stössel das Kniestück an seinen Rohrenden
derart verformtf -dass sich" die Kanten de^-Rohrenden, fest ,>;,
an die Stösselfi-äcfien· anpressen-,und;etwas; gequetscht .^eigdeny^^
.90980 4/0541-
so dass eine sichere Abdichtung entsteht. Dabei werden die
Rohrenden auch gleich richtig abgerichtet, und über dies ■wird Material von den Rohrenden zu der Biegestelle hin gedrängt,
so dass die beim Einwirken des Innendruckes auftretende Dehnung durch Nachschieben von Material ausgeglichen
wird,
Es folgt eine Beschreibung von Ausführungsbeispielen
der Erfindung anhand von Zeichnungen.
Pig. 1 zeigt schematisch und teils im Schnitt einen
Grundriss einer Vomchtung zur Herstellung eines hohlen KniestUckes aus einem Rohrstück mit einem der endgültigen
Formgebung des Kniestückes entsprechenden Gesenk;
Fig. 2 zeigt eine längs der Linie 2-2 der Figur 1 gelegte
Seitenansicht; .
Fig. 3 zeigt eine Teildarstellung der unteren Hälfte des
Gesenkes aus Pig.1 mit in den Gesenkhohlraum eingelegten»,
gebogenem Werkstück; . .
Fig. 4 zeigt eine der Fig.. 3 ähnelnde Darstellung» beider
jedoch die Stössel in die vorstehenden Enden des gebogenen Rohrstuckes eingesetzt sind und die obere Gesenkhälfte in
geschlossenem Zustand gezeigt ist;
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- 6.--. '■■ ■■■. ■ ■ -■ ". - \
Fig. 5 zeigt eine der Fig. 4 ähnelnde Darstellung, bei
der die Stössel bis in ihre Endstellungen vorgerückt sind;
Fig«, 6 zeigt eine der Fig. 5 ähnelnde Darstellung, bei
der jedoch Druckflüssigkeit eingeführt worden ist, um dem Kniestück die endgültige Form zu geben;
Fig. 7 eine Schnittdarstellung des fertig geformten Kniestückes;
Fig. 8 eine der Fig. 1 ähnelnde Darstellung, bei der jedoch an den' Enden der Stössel Gummiteile angeordnet sind,
die anstelle einer Druckflüssigkeit zum Ausdehnen des Kniestücks benutzt werden;
Fig. 9 eine der Fig. 8 ähnelnde Darstellung, bei der die Stössel jedoch soweit vorgerückt sind } dass die Gummi teile
in dem Kniestück unter Druck gesetzt sind;
Fig. 10 eine Darstellung einer anderen Ausführungsform,
bei der ein Gummiteil in einer Ausnehmung eines der Stössel
versenkbar ist; und
Fig. 11 eine der Fig. TO ähnelnde Darstellung, bei der
das Gununiteil aus der Ausnehmung ausgefahren ist und sich-in
dem Fitting befindet.
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_ Π mm
Es -wird nunmehr auf die Zeichnungen "bezug genommen. Bei
der Durchführung des erfindungs gemäs sen Verfahrens muss man
von einem Rohrstück ausgehen, dessen Abmessungen in bestimmtem Verhältnis zu den Endabmessungen des herzustellenden Kniestückes
stehen. Bei dem an erster Stelle zu beschreibenden Ausführungsbeispiel für das erfindungsgemässe Verfahren hat
das herzustellende Kniestück gemäss Pig· 7 einen kurzen Radius, 90° und 1/2".
Ausgangsmaterial für das herzustellende Kniestück ist
ein gerades Rohr, welches zunächst an seinem Ende mittels einer Biegevorrichtung, die nicht Gegenstand der vorliegenden
Erfindung ist, gebogen wird. Das gebogene Stück schneidet man dann rechtwinklig von dem Rohr ab, wobei die Materialmenge
des abgeschnittenen, vorgeformten Kniestückes bereits genau derjenigen des fertig geformten Kniestückes entspricht.
Beim Biegen erfährt das Rohr an der Biegestelle in bekannter Weise eine gewisse Abflachung, und es erfolgt auch eine gewisse
Verzerrung des freien Endes des Rohres beim Biegen, Das vorgeformte Kniestück sieht man in Fig. 3. Dort erkennt
man die Abflachung, das schräg verzerrte Ende und auch das
rechtwinklig abgeschnittene Ende, Dazu sei noch bemerkt, dass aus noch näher zu erläuternden Gründen ein genaues
rechtwinkliges Abschneiden gar nicht erforderlich. istc
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Das VerfaKren und die Vorrichtung nach der vorliegenden
Erfindung dienen nun dem Zweck, das vorgeformte Kniestück
ohne zusätzliche Zerspanungsarbeit genau in die gewünschte
Fertigform zu bringen,
Fig. 1 zeigt eine mit einem Gesenk und Flüssigkeitsdruck
arbeitende Vorrichtung, die das gebogene Kohrstück
in die Fertigform bringt. Die Vorrichtung hat ein Unter gesenk und ein Obergesenk 88, die zusammen einen Hohlraum 90 umschliessen.
Dieser Hohlraum hat genau die Gestalt des fertigen
iCniestückes, ist aber an den Muffenteilen 90a etwas langer
als das fertige Kniestück, Die Enden der fertigen Muffenteile
des, Kniestückes sind in dem Hohlraum 90 durch die gestrichelten Linien 92 angedeutet. Der-Grund, warum die Muffenteile
90a des Hohlraumes länger sind, wird sich aus dem folgenden ergeben.
Das Untergesenk 86 ist mittels Schrauben 94, die durch
Laschen 96 hindurchgehen, an einer geeigneten Grundplatte befestigt. Das Obergesenk 88 wird mittels eines Betätigungsgliedes 98, beispielsweise dem Stempel einer senkrecht wirken-5en
Presse in senkrechter Sichtung gegenüber dem üntergesenk
36 verlagert. An dem üntergesenk 86 angebrachte Ftthrungs*-
5tifte passen in Löcher 102 des Obergesenkes 88 und dienen
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zur Ausrichtung der in den Gesenkteilen liegenden Hälften des
Gesenkhohlraumes.
An Kolben 108 und 110 von zwei -waagerecht angeordneten
Kolben-Zylinderaggregaten 112 und 114 sitzen zwei Stössel und 106, die in Bezug auf die Gesenkhälften 86 und 88 so ausgerichtet'
sind, dass ihre im Durchmesser verringerten Enden 104a und 106a konzentrisch in die Muffenteile 90a des Hohlraumes
eintreten können, wenn den Kolben 108 und 110 Druck zugeführt -wird und diese in ihre vorderen Stellungen gehen.
Die Zylinder 116 und 118 der Kolben-Zylinderaggregate haben
Laschen 116a und 118a, mittels deren die Aggregate durch-Schrauben
120 und .122 an der Grundplatte festgemacht sind.
Die im -urchmesser verringerten Enden·der Stössel bilden
Schultern 104 b und 106b, die vorzugsweise in zu den Seiten 124 und 126 der geschlossenen Gesenkhälften 86 und 88 parallelen
Ebenen liegen. Diese Seiten bilden die Enden der Muffenteile 90a des Hohlraumes. Wenn die Stössel 104 und 106 sich in ihren
vorderen Lagen befinden, dann berühren die Stösselschultern 104b und 106b die Sexten 124 und 126 und liegen flach daran an.
Der Flüssigkeitsdruck zur Bewegung der Stössel aus ihren in
Pig* 1 gezeigten rückwärtigen Lagen,in ihre vorderen Lagen
geht durch. Leitungen 128 und 130, die über ein Ventil 132 an
eine Pumpe und einen Vorratsbehälter angeschlossen .sind. Um
die Stössel dann, wenn sich das Ventil 132 in der dargestellten Lage befindet, in ihre rückwärtigen Lagen zurückzustellen,
sind Federn 138 und 140 vorgesehen.
In dem Plunger 104 ist eine Leitung 144 vorgesehen, die
von einer Anschlussleitung 146 zu einer öffnung 148 in dem im
Durchmesser verringerten Teil 104a läuft. Der .Leitung 144
wird Druckflüssigkeit mittels einer zweiten hydraulischen
Anlage zugeführt. Von'der Anschlussleitung 146 läuft eine biegsame Leitung 150 zu einem Ventil 152, welches seinerseits
zu einem Akkumulatortank 154 führt. Diesem wird die Flüssigkeit
durch eine Pumpe 156 zugeführt, und die Pumpe saugt die .
Flüssigkeit aus einer Wanne 158 an, die die Gesenkhälften 86
und 88 umgibt. Vorzugsweise wird als Druckmittel öl "-.benutzt,,
und der Druck für die Herstellung des in den Zeichnungen gezeigten
Kniestücks liegt etwa bei 700 Atm. Für grössere Kniestücke
würde man einen grosser en Druck anwenden, Fig. 2 zeigt
eine Seitenansicht der GesenkhäLf ten 86 und 88. und des Stössels
104. In dieser Ansicht befindet sich jedoch in dem Hohlraum 90 ein gebogenes Rohrstück 83 der in Fig. 3 gezeigten Art, *.
Man sieht insbesondere, _ dass .die. Länge der Muff en teile .9Oa
des Hohlraumes und der Muffenteile des gebogenen. RohrStückes
so aufeinander abgestimmt sind, .dass die Enden des gebogenen
Rohrstückes etwas über die Fläche 124 vorstehen. Das gleiche
g-ilt für die Fläche 126» Das sieht man auch in Fig. 3, die- *
lediglich die Gesenkhälfte 86 mit dem darin befindlichen
Rohrstück 83 zeigt.
In der Fig. 4 befinden sich die abgesetzten Enden 104a und 106a der Stössel in den Enden des gebogenen Rohrstückes,
wobei die Schultern 104b und 106b die Enden des RohrStückes berühren. Fig. 5 zeigt die Stössel in einer
Stellung, wo die Schultern 104b und 106b die Flächen 124 und 126 berühren. Wenn die Stössel in diese Stellung vorgerückt
werden, wird das gesamte Material der über die Flächen 124 und 126 vorstehenden Rohrenden in die Zwischenräume
zwischen den abgesetzten Stösselenden 104a und 106a und den Wänden der Muffenteile 90a des Hohlraumes hineingedrückt.
Dieser Vorgang ähnelt einem Spritzgussvorgangf unddas führt dazu, dass das Metall des gebogenen Rohrstückes, die Gesenkhälften
86 und 88 und die Stösselenden iO4a und 106a sehr
eng einander angepasst werden. Wenn dann Druckflüssigkeit in das gebogene Rohrsütck eingeführt wird, ist diese vollkommen
eingeschlossen, und ausserdem wird etwas Metall aus
den Muffenteilen des Hohlraumes in den Bereich der Biegestelie gequetscht. Das ist deswegen sehr erwünscht, weil
dann an der Biegestelle genug Material für eine für die Druckeinwirkung ausreichende Wandstärke zur'Verfügung steht.
Das Hineindrängen des Metalls in die ÖeseiikHäXfteri 86 und
88 führt auch zu einer rechtwinkligen Äbifctrafng^er Endest ·
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'des Rohrstückes, von denen das eine nach dem Biegeyorgang
gewöhnlich nicht rechtwinklig abgerichtet ist, während das andere nach dem Schneidvorgang eine angenähert rechtwinklige
Abrichtung aufweist. Das erfindungsgemässe Verfahren und die
erfindungsgemässe Vorrichtung vermeiden also jeglichen Materialabfall, gewährleisten aber trotzdem eine richtige rechtwinklige
Abrichtung der Enden des fertigen.Kniestückes, Das Kniestück
kann nunmehr zur endgültigen Fertigstellung unter Flüssigkeitsdruck gesetzt werden. In Fig. 6 sieht man, wie das gebogene
Rohrstück mit Druckflüssigkeit. 160 gefüllt-ist. Der Flüssigkeitsdruck liegt vorzugsweise bei etwa 700 Atm. Die Flüssigkeit
wurde durch die Leitung 144 von der Anlage 142 her zugeführt. Der Flüssigkeitsdruck reicht aus, um das Materialises gebogenen
.Rohrstückes nach aussen gegen die Oberflächen des Hohlraumes 90 zu drücken und dem Kniestück die endgültige Form
zu geben. Bei der unter der Einwirkung des Flüssigkeitsdruckes
erfolgenden Materialbewegung des gebogenen Rohrstückes werden die Muffenteile etwas nach innen gezogen, so dass zwischen den
Enden der Muffenteile und den Schultern 104b und 106b der
Stössei Zwischenräume 162 entstehen. Die Einirärtsbewegung der
Enden der Muffenteile ist rings herum so gleichmässig, dass die Enden rechtwinklig abgerichtet bleiben. Die Gesenkhälften 86
und 88 sind.so bemessen, dass das fertige Kniestück nach der
genannten.Einwärtsbewegung die erforderliche Länge hat..
Pig. 8 ist. eine der Fig. 1 ähnelnde Darstellung,
bei der jedoch der Innendruck nicht durch die bei den vorstehend beschriebenen Ausführungsformen verwendete Druckflüssigkeit,
sondern durch einen verformbaren festen Werkstoff ausgeübt wird» In den Fig. 8 und 9 sind an den
abgesetzten Enden 186a und 188a der Stössel 186 und 188 Gummivorsprünge
190 und 192 angebracht. In FJg, 8 befinden sich
die Stössel in ihrer zurückgezogenen Lage, und in dem Gesenlchohlraum
196 befindet sieh ein gebogenes Rohrstück 194» Die
untere Gesenkhälfte 198 ist ganz gezeigt, während die obere
Gesenkhälfte 200 teilweise fortgebrochen ist. Das gebogene Rohrstück 194 ist zur besseren Veranschaulichung im Schnitt
gezeigt. Die GummivorSprünge 190 und 192 sind bei 190a und
192a abgeschrägt, so -dass das Gummi beim Ausfüllen des Mittelteils des Kniestücks nur sehr wenig verworfen wird, Der Rauminhalt
der GummivorSprünge ist etwas grosser als der des
Mittelteiles des fertigen Kniestücks. Wenn die stössel in die
in Pig. 9 gezeigte Lage vorgerückt werden, wird das Gummi daher stark gequetscht und erzeugt so den für die vollständige
Umformung erforderlichen hohen Innendruck,
Die GummivorSprünge sind an den Stösseienden 186a und I88a
vorzugsweise mittels Gewindebolzen 202 und 204 festgemacht.
Diese Gewindebolzen haben in das Gummi eingebettete
909804/0841
Köpfe, und die Schäfte der Gewindebolzen sind in Gewindelöcher 206 und 20 8 in den Enden der abgesetzten Stösselteile
eingeschraubt.
Die Fig. 10 und 11 zeigen eine andere Ausführungsform
der Erfindung, die auch statt einer Flüssigkeit einen weichen Werkstoff zur Ausdehnung des Mittelteils des Kniestücks benutzt-,
Bei dieser Ausführungsform sitzt jedoch nur an einem der
Stössel ein Gummivorsprung 210. Br befindet sich in einer
mittleren Ausnehmung 212 des Stössels, die im Durchmesser= etwas kleiner ist als der abgesetzte Teil 214. In den Gummivorsprung
ist eine Schraube 216 eingebettet, die in ein Gewindeloch 218 eines in Längsrichtung des Stössels 222 beweglichen
Kolbens 220 eingeschraubt ist. Durch Zurückziehen des weichen Materials in die Ausnehmung ?Τ2 wird dieses beim
Vorrücken der Stössel in die in Fig. 10 gezeigte Lage vor
Beschädigungen geschützt. Der andere Stössel=224 hat einen
Endteil 226 aus festem Werkstoff. Das ist das gleiche wie
bei dem Stössel 106 in Fig. 1» Wenn sich die Stössel in den
in Fig. 10 gezeigten Lagen befinden, wird der Kolben 220
vorgerückt und treibt den Gummivorsprung in den Innenraum
des Kniestücks ein. Dabei ist die Kraft genügend gross, um in
dem Innenraum einen solchen Druck zu erzeugen, dass das Kniestück gegen die Wände des Hohlraumes gedrückt und in seine
endgültige Form gebracht wird.
C 90980/. /0541
Claims (1)
- PAT-E NTANWÄ LTE Dipl.-ing. M A RTI N LICHT/j Dr. RE I N HOLD SCHMIDT8MONCHENa-THERESlENSTRASSESSDipl.-Wirtsch.-lng. AXE LHANSMANH1452272 Dipl.-Phys. SEBASTIAN HERRMANNP 14 52 2?2.6 Mönchen,den 22, August 1968(G 40 212 T.t>/7b) Ihr Zeichen Unter ZeichenHa/KGGrinnell CorporationNEUE PATEWTAtiSPRUCHE (zur Offenlegung)\1 .) Verfahren zur Herstellung eines hohlen Kniestückes aus einem Rohrstück durch Biegen des'Rohrstückes und anschliessendes Einsetzen -wenigstens des gebogenen Teiles des Rohrstückes in ain Gesenk", woraufhin Teile des Rohrstückes durch Anwendung eines Innendruckes ausgedehnt werden, um das gebogene Rohrstück der Form des inneren Hohlraumes des Gesenkes anzupassen, dadurch gekennzeichnet, dass die anfänglich über die Seiten des< Gesenkes vorstehenden Rohrenden durch Eintreiben einer Stösselanordnung rechtwinklic zugerichtet und zu der Biegestelle hin getrieben werden, wobei gleichzeitig eine Abdichtung zwischen den Flächen des Rohrstückes und der Stösselanordnung und des Gesenkes, erfolgt2, Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Innendruck in an sich bekannter Weise durch Einfiihru909804/0 5'41Patentanwälte Dipl.-Ing. Martin Licht, Dipl.-Wirtsch.-Ing. Axel Hansmann, Dipl.-Phys. Sebastian Herrmann MÖNCHEN 2, TH ERES I ENSTRASSE 33 ■ Telefoni 231202 · Telegramm-Adresse: Lipatli / München Bayer. Verainsbank München, Zweigst. Oskar-von-Miller-Ring, Kto.-Nr. 8B2495 · Pcutjcheck-Kontoi München Nr. 143397Oppenauer BOroi PATENTANWALT DR. RE I N HO LD SCHMIDT „ . -• Neue UnlC;t!agcn(Art.7nAbS.2NM.SaU3deSAnderunosgM-Ji--von Flüssigkeit in das Kniestück aufgebracht wird.3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Innendruck in an sich bekannter Weise dadurch aufgebracht wird, dass man einen federnden, festen Werkstoff in dem Kniestück unter Druck setzt.(4. ^Vorrichtung zur· Ausführung des Verfahrens nach irgendeinem der vorangegangenen Ansprüche mit einem Gesenk mit einem der gewünschten Aussenform des Kniestückes entsprechenden Hohlraum, sowie zwei sich gegen die Kanten an den Rohrenden legenden Stösseln zum Abdichten der Rohrenden in dem Gesenk, dadurch gekennzeichnet, dass die Stössel (104, 106) zum Eintreiben der Rohrenden des' Kniestüekes (85) in Richtung auf die Biegestelle antreibbar sind.5. Vorrichtung nach Anspruch 4, bei der die Stössel im Durchmesser verringerte Teile (104a, 106a) zum Einstecken in die Rohrenden und Schultern (104b, 106b) zur Anlage an den Rohrenden haben, dadurch gekennzeichnet, dass die Stössel (104, 106) bis zur Anlage der Schultern (104b, 106b) an den Seiten (124, 126) des Gesenkes (86, 88) antreibbar sind.Ii /iiitv/ r 'mm Qt mmm6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass zum Antrieb der Stössel (104, 106) Kolben (110) vorgesehen sind.7. Vorrichtung nach irgendeinem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in dem einen Stössel (104) eine Leitung (144) zum Einleiten von unter Druck stehender Flüssigkeit vorgesehen ist.8. Vorrichtung nach irgendeinem der Ansprüche 4-7, dadurch gekennzeichnet, dass an wenigstens einem der Stössel vorne ein Vorsprung (190, 192 bzw» 210) aus einem federnden, nachgiebigen Material angebracht ist.9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das federnde nachgiebige Material (210) im Inneren des Stössels (222) angeordnet und mittels eines Kolbens (220) vortreibbär ist.909804/0541
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