DE1450944C - Deckelschnellverschluß - Google Patents
DeckelschnellverschlußInfo
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Description
ι 2
Die Erfindung geht aus von einem Deckelschnell- oberflächen kann ein unbeabsichtigtes Lösen des
Verschluß zum Befestigen einer Deckplatte an eine Gewindebolzens aus der Mutter vermieden werden.
Konstruktion, insbesondere für Konstruktionen bei Dabei ist die Sperrwirkung der Klinkenoberflächen
Raketen und Flugzeugen, mit ersten und zweiten, abhängig von deren Ausbildung und vom Anpreßzum
Anbringen an die Deckplatte bzw. an die Kon- 5 druck der Feder.
struktion geeigneten Teilen, deren erstes Teil eine Deckelschnellverschlüsse müssen insbesondere im
mit einem Kopf und mit einem Innengewinde ver- Hinblick auf ihre Verwendung bei Raketen und
sehene Bolzenmutter und deren zweites Teil eine mit Flugzeugen auch unter extremen Bedingungen noch
einem Außengewinde versehene, in die Bolzenmutter sicher schließen. Als solche extremen Bedinguneinschraubbare
Schraube sowie eine Halterung zur 10 gen kommen hohe Temperaturen und starke ErBefestigung
der Schraube an der Konstruktion um- schütterungen in Betracht. Bei dem Deckelschnellfaßt,
wobei die Schraube von einem axial verschieb- Verschluß nach der Erfindung sind daher zur Erlichen
Ring umgeben ist, der drehfest mit der zielung einer hohen Sperrwirkung in Öffnungs-Schraube
verbunden ist und eine Klinkenoberfläche richtung der Bolzenmutter die Zähne der Klinkenaufweist,
die von einer Feder gegen die Bolzen- 15 oberflächen mit unterschiedlichen Flankenneigungen
mutter gedrückt wird und im Eingriff mit einer ausgebildet, so daß die durch die Ringe bewirkte
zweiten, drehfest mit der Bolzenmutter verbundenen Drehsperre für das Lösen der Bolzenmutter größer
Klinkenoberfläche steht, um ein Lösen der Bolzen- ist als für das Aufschrauben der Bolzenmutter. Der
mutter zu verhindern. \ ' erforderliche Anpreßdruck der Klinkenoberflächen
Der Erfindung liegt die Aufgäbe zugrunde, einen 20 wird bei dem Deckelschnellverschluß nach der Er-Deckelschnellverschluß
der genannten Bauart zu findung durch die Verwendung von zwei Federn schaffen, der im Hinblick auf die hauptsächlichen unterschiedlicher Federkonstanten und/oder unterAnwendungsgebiete,
nämlich Konstruktionen von schiedlicher Eigenfrequenzen sichergestellt. Zur ErRaketen
und Flugzeugen, selbst extremen Bedingun- zielung eines gleich hohen Anpreßdruckes müssen
gen, insbesondere in bezug auf hohe Temperaturen 25 zwei Federn weniger beansprucht werden als eine
und starke Erschütterungen, noch sicher schließt. Feder. Diese geringere Beanspruchung der Federn
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch ge- macht sich insbesondere bei hohen Temperaturen
löst, daß die zweite Klinkenoberfläche auf einem bemerkbar, wo hochbeanspruchte Federn merklich
zweiten Ring ausgebildet ist, der ebenfalls die an Federkraft verlieren. Durch den Einbau von zwei
Schraube umgibt und in der Halterung gehalten ist, 30 Federn unterschiedlicher Eigenfrequenz wird außerwobei
die einander zugekehrten Seiten der Bolzen- dem vermieden, daß diese bei starken Erschütterunmutter
und des zweiten Rings mit Nut und Feder gen in Resonanz geraten und nur noch ungenügend
versehen sind, die beim Aufschrauben der Bolzen- die Klinkenoberflächen gegeneinanderdrücken.
mutter auf die Schraube in Eingriff bringbar sind, Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen wobei ferner jede der Klinkenoberflächen Zähne mit 35 Deckelschnellverschlusses besteht darin, daß wegen geneigten Flanken aufweist, die in entgegengesetzte der verbesserten Sperrwirkung der Klinkenober-Umfangsrichtungen weisen, wobei die in die eine flächen infolge der unterschiedlichen Flankenneigung Richtung weisenden Flanken einen Neigungswinkel der Zähne leichtere Federn verwendet werden könaufweisen, der verschieden ist von dem der in die nen. Dieser Vorteil fällt insbesondere dort ins Geandere Richtung weisenden Flanken, wobei schließ- 40 wicht, wo besonders kleine Verschlüsse erforderlich Hch die Feder mehrere auf Druck beanspruchte sind.
mutter auf die Schraube in Eingriff bringbar sind, Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen wobei ferner jede der Klinkenoberflächen Zähne mit 35 Deckelschnellverschlusses besteht darin, daß wegen geneigten Flanken aufweist, die in entgegengesetzte der verbesserten Sperrwirkung der Klinkenober-Umfangsrichtungen weisen, wobei die in die eine flächen infolge der unterschiedlichen Flankenneigung Richtung weisenden Flanken einen Neigungswinkel der Zähne leichtere Federn verwendet werden könaufweisen, der verschieden ist von dem der in die nen. Dieser Vorteil fällt insbesondere dort ins Geandere Richtung weisenden Flanken, wobei schließ- 40 wicht, wo besonders kleine Verschlüsse erforderlich Hch die Feder mehrere auf Druck beanspruchte sind.
Schraubenfedern umfaßt, die unterschiedliche Feder- Ein Deckelschnellverschluß gemäß der Erfindung
konstanten und/oder unterschiedliche Eigenfrequen- kann somit bei Temperaturen bis über 540° C ein-
zen aufweisen. gesetzt werden, ohne daß die Sperrwirkung der
Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Er- 45 Klinkenoberflächen wesentlich herabgesetzt werden
findung beträgt der Scheitelwinkel jedes Zahnes der würde. Bisherige Deckelschnellverschlüsse waren nur
Klinkenoberflächen im wesentlichen 90°. Dadurch bis zu Temperaturen von 375° C zu gebrauchen,
sind die Zähne besonders verschleißfest. Leichte Federn erlauben außerdem eine gedrängte
Bei einem bekannten Deckelschnellverschluß zum Bauweise des Deckelschnellverschlusses.
Befestigen einer Deckplatte an einer Konstruktion, 50 Der Deckelschnellverschluß gemäß der Erfindung
bei 'dem jedoch die Deckplatte mit einem Gewinde- ist auch nicht erschütterungsempfindlich, da durch die
bolzen versehen ist und an der Konstruktion mittels Verwendung mehrerer Federn Resonanzschwingun-
der Halterung eine zum Zusammenwirken mit dem gen und damit ein Abfallen des Anpreßdruckes der
Gewindebolzen bestimmte Mutter gehalten ist, sind Klinkenoberflächen vermieden werden,
ebenfalls zwei Ringe mit einander zugekehrten 55 Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nach-
Klinkenoberflächen vorgesehen. Beide Ringe wer- folgend an Hand der Zeichnungen näher beschrieben,
den durch eine Einzelfeder gegeneinandergedrückt, Es zeigt
so daß ihre Klinkenoberflächen im kämmenden Ein- F i g. 1 eine perspektivische Ansicht eines Deckelgriff
stehen. Der erste Ring ist über einen Mit- Schnellverschlusses nach der Erfindung mit ausnehmerzapfen
drehfest mit dem Gewindebolzen ver- 60 einandergezogenen Teilen,
bunden, während der zweite Ring mit der Mutter F i g. 2 eine Draufsicht auf die Deckplatte mit
und der Halterung stillsteht, jedoch zusammen mit Deckelschnellverschluß,
dem ersten Ring axial verschieblich in der Halterung F i g. 3 eine Ansicht von unten auf den Deckelgelagert ist. Beim Einschrauben des Gewindebolzens Schnellverschluß,
in die Mutter wird der erste Ring über den Mit- 65 Fig. 4 einen Teilschnitt durch den Deckelschnell-
nehmerzapfen gedreht und über eine Anschlagfläche Verschluß nach der Linie IV-IV in Fig. 2,
am Gewindebolzen axial entgegen der Kraft der Fig. 5 einen Querschnitt durch das Zahnprofil
Feder verschoben Infnh»e der kämmenden Klinken- der Klinkenoberflächen in vergrößertem Maßstab.
Der in den Figuren dargestellte Deckelschnellverschluß ist zum Befestigen einer Deckplatte 10 an
eine Konstruktion 22 bestimmt. Er besteht im wesentlichen aus ersten, zum Anbringen an die
Deckplatte 10 geeigneten Teilen und aus zweiten, zum Anbringen an die Konstruktion geeigneten
Teilen. Die ersten Teile umfassen eine Bolzenmutter 11 und einen Haltering 14. Die Bolzenmutter 11
weist einen Kopf 26 auf.
Die zweiten Teile umfassen eine mit einem Außengewinde versehene, in die Bolzenmutter 11 einschraubbare
Schraube 16 sowie eine Halterung 21 zur Befestigung der Schraube 16 an der Konstruktion
22.
Der Bolzenkopf 50 weist auf seiner Unterseite in Richtung Schraubenschaft vorstehende Vorsprünge
53 auf, die in entsprechende Axialnuten 54 im Inneren eines zylindrischen Gehäuses 62 eingreifen.
Auf diese Weise ist die Schraube 16 axial unverschieblich und drehfest mit der Halterung 21 verbunden.
Die zweiten, zum Anbringen an die Konstruktion geeigneten Teile umfassen weiterhin einen ersten
Ring 18, der den Schaft der Schraube 16 umgibt und über Radialvorsprünge 57 in den Axialnuten 54 des
zylindrischen Gehäuses 62 drehfest, jedoch axial verschieblich gehalten ist. Dieser erste Ring 18 weist
eine Klinkenoberfläche 58 auf, die von einer zwischen Schraubenkopf 50 und erstem Ring 18 angeordneten
Feder 17 gegen die Bolzenmutter 11 gedrückt wird. Dabei kommt die Klinkenoberfläche 58
in Eingriff mit einer zweiten Klinkenoberfläche 59, die drehfest mit der Bolzenmutter 11 verbunden ist.
Die durch die Kraft der Feder 17 gegeneinandergedrückten Oberflächen 58, 59 bilden eine Drehsicherung
für die Bolzenmutter 11, da eine Drehung der Bolzenmutter nur gegen die Kraft der Feder 17
möglich ist. Ein unbeabsichtigtes Lösen der Bolzenmutter kann somit verhindert werden, was insbesondere
bei Verwendung des Deckelschnellverschlusses in Raketen und Flugzeugen von Wichtigkeit ist.
Die zweite Klinkenoberfläche 59 ist auf einem zweiten Ring 20 ausgebildet, der ebenfalls den
Schaft der Schraube 16 umgibt und in der Halterung 21 gehalten ist. Die einander zugekehrten Seiten der
Bolzenmutter 11 und des zweiten Rings 20 sind mit einer Nut 42 bzw. mit axialen Vorsprüngen 60 versehen,
die miteinander in Eingriff bringbar sind, so daß beim Aufschrauben der Bolzenmutter 11 auf die
Schraube 16 eine Mitnahme des zweiten Rings 20 mit der Bolzenmutter 11 sichergestellt ist.
Beide Ringe 18, 20 sind aus verschleißfestem Material gefertigt, da die Klinkenoberflächen beim
Auf- und Abschrauben der Bolzenmutter 11 einer sehr starken Beanspruchung unterliegen. Die Deckplatte
10 ist jedesmal zu Wartungsarbeiten von der Konstruktion 22 abzunehmen, so daß ein relativ
häufiges Gegeneinanderverdrehen der Klinkenoberflächen stattfindet.
Jede der Klinkenoberflächen 58,59 weist Zähne mit geneigten Flanken auf, die in entgegengesetzte
Umfangsrichtungen weisen (F i g. 5). Dabei ist der Neigungswinkel der in die eine Richtung 70 weisenden
Flanken verschieden von dem der in die andere Richtung 71 weisenden Flanken, und zwar derart,
daß beim Aufschrauben der Bolzenmutter 11 auf die Schraube 16 die Flanken mit dem geringeren
Neigungswinkel und beim Abschrauben der Bolzenmutter die Flanken mit dem größeren Neigungswinkel
zu überwinden sind. Das bedeutet, daß die Klinkenoberflächen beim Aufschrauben der Bolzenmutter
einen geringeren Widerstand entgegensetzen als beim Abschrauben. Auf diese Weise kann eine
erhöhte Sicherheit gegen unbeabsichtigtes Lösen der Bolzenmutter erreicht werden.
Der Scheitelwinkel 72 jedes Zahnes der Klinkenoberflächen 58, 59 beträgt im wesentlichen 90°.
Die Feder 17 zum Gegeneinanderdrücken der Klinkenoberflächen umfaßt mehrere, im gezeigten
Ausführungsbeispiel zwei, auf Druck beanspruchte Schraubenfedern 17 a, die unterschiedliche Federkonstanten und/oder unterschiedliche Eigenfrequenzen
aufweisen.
Claims (2)
1. Deckelschnellverschluß zum Befestigen einer Deckplatte an eine Konstruktion, insbesondere
für Konstruktionen bei Raketen und Flugzeugen, mit ersten und zweiten, zum Anbringen an die
Deckplatte bzw. an die Konstruktion geeigneten Teilen, deren erstes Teil eine mit einem Kopf
und mit einem Innengewinde versehene Bolzenmutter und deren zweites Teil eine mit einem
Außengewinde versehene, in die Bolzenmutter einschraubbare Schraube sowie eine Halterung
zur Befestigung der Schraube an der Konstruktion umfaßt, wobei die Schraube von einem
axial verschieblichen Ring umgeben ist, der drehfest mit der Schraube verbunden ist und
eine Klinkenoberfläche aufweist, die von einer Feder gegen die Bolzenmutter gedrückt wird und
im Eingriff mit einer zweiten, drehfest mit der Bolzenmutter verbundenen Klinkenoberfläche
steht, um ein Lösen der Bolzenmutter zu verhindern, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Klinkenoberfläche (59) auf einem
zweiten Ring (20) ausgebildet ist, der ebenfalls die Schraube (16) umgibt und in der Halterung
(21) gehalten ist, wobei die einander zugekehrten Seiten der Bolzenmutter (11) und des zweiten
Rings mit Nut (42) und Feder (60) versehen sind, die beim Aufschrauben der Bolzenmutter
auf die Schraube in Eingriff bringbar sind, wobei ferner jede der Klinkenoberflächen (58,59) Zähne
mit geneigten Flanken aufweist, die in entgegengesetzte Umfangsrichtungen weisen, wobei die
in die eine Richtung (70) weisenden Hanken einen Neigungswinkel aufweisen, der verschieden
ist von dem der in die andere Richtung (71) weisenden Flanken, wobei schließlich die Feder
mehrere auf Druck beanspruchte Schraubenfedern (17 a) umfaßt, die unterschiedliche Federkonstanten und/oder unterschiedliche Eigenfrequenzen
aufweisen.
2. Deckelschnellverschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Scheitelwinkel
(72) jedes Zahnes der Klinkenoberflächen (58, 59) im wesentlichen 90° beträgt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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