DE1450426A1

DE1450426A1 - Zylinderlaufbuchsen von Kraft- und Arbeitsmaschinen

Info

Publication number: DE1450426A1
Application number: DE19641450426
Authority: DE
Inventors: Rolf Joeres
Original assignee: SCHUCHMACHER FA OTTO
Current assignee: SCHUCHMACHER FA OTTO
Priority date: 1964-06-20
Filing date: 1964-06-20
Publication date: 1969-02-13

Description

Zylinderlaufbuehsen von Kraft- und Arbeitsmaschinen.
Die Neuerung betrifft die Verbesserung von Zylinderlaufbuchsen. Bekanntlicherweise unterliegen Zylinderlaufbuchsen während des Betriebes einem z.T. starken Verschleiß durch Abrieb infolge des sich bewegenden Kolbens und durch Korrosion der entstehenden Verbrennungsgase.
Zylinderlaufbuehsen werden aus Stahlguß oder Gußeisen gefertigt. Stahlgußlaufbuchsen werden z.T. mit losen, inneren, rohrförmigen Einsätzen aus Gußeisen versehen, die in die Laufbuchsen eingepreßt werden. Die Einsätze sollen die Laufeigenschaften zwischen Kolben und Zylinderlauffläche verbessern.
Diese rohrfdrmigen Einsätze lösen sich oft währenddes Betriebes, leiten dann die Verbrennungswärme nicht mehr genügend ab und reißen z.T. in fast ganzer hänge auf.
Die Herstellung von Zylinderlaufbuchsen aus geeignetem legierten Stahlguß scheitert an den sehr hohen Kosten und an gießtechnischen Schwierigkeiten, z.B. infolge von Seigerungen.
Um diese Schwierigkeiten zu beheben, wird daher vorgeschlagen, . in Zylinderlaufbuchsen (1) die rohrförmigen Einsätze durch Einbringen von geeigneten Legierungen (2), die mit dem Grundwerkstoff auf ganzer zylindrischer Berührungsfläche fest verbunden Bind, zu ersetzen.
Diese neuerungegemäße Maßnahme kann sowohl für neue Zylinderlaufbuehsen als auch für die Reparatur beschädigter Laufbuchsen angewendet werden. An Stelle der rohrförmigen Einsätze werden in die Laufbuchse (1) innen geeignete Legierungen, vorzugsweise in mehreren Materiallegen, welche mit dem Grundwerkstoff fest verbunden Bind und sich daher während des Betriebes nicht ablösen und nicht reißen können, eingebracht.
Diese neuerungsgemäße "Innenauftragung" in Rohrform kann sowohl über die ganze Innenfläche (2) der Zylinderlaufbuchse als auch über nur einzelne Flächen (3), vorzugsweise dem oberen, thermisch hochbeanspruchten Teil der Zylinderlaufbuchse vorgenommen werden. Die Innenauftragung der Zylinderlaufbuchse in Rohrform wird durch hierfür geeignetes Material, das hochfeste mechanische Werte bei guten Laufeigenschaften gewährt, vorgenommen. Es können zur Erzielung der gewünschten Eigenschaften, z.B. lblaterialien unterschiedlicher Legierungen in mehreren Lagen übereinander gebracht werden. Man bringt sie beispielsweise durch fortlaufendes spiralförmiges Schweißen, so daß sich eine Rohrform ergibt, auf das Grundmaterial innen auf.
Hierbei soll vorzugsweise eine Legierung mit und/oder Mangan, und/oder Chrom, und/oder Molybdän Verwendung finden. Z.B. 256 bin, lj Cr, 0,5% Mo oder auch z.B. 13% Or, aber auch austenitische legierungen mit z.B. 18j Or, 8% Ni, 6% Mn, sind verwendbar.
Auch ist vorzugsweise durch Legen von Schweißnähten auf den Grundwerkstoff der Zylinderlaufbuchse mit besonderer Legierung eine Neutralisationszone (4) zur- Vermeidung von ungünstigen Legierungsbildungen vorteilhaft. Hierfür findet z.B. eine Legierung mit hoher Kerbschlagzähigkeit mit z.B. 1,5% Mn und niedrigem Kohlenstoffgehalt Verwendung. Es kann hiermit auber auch die gesamte Innenauftragung in Rohrform vorgenommen werden.
Ebenfalls ist es vorteilhaft, auf diese Neutralisationszone eine Legierung mit besonders guten Laufeigenschaften, wie z.B. aus 13% Or mit erhöhtem Kohlenstoffgehalt aufzubringen.
Oft ist-es vorteilhaft, die äußere Laufflächenschicht (2) bewußt porös zur besonderen Aufrechterhaltung des Schmierfilmes zu gestalten. Die vorgenannten Legierungen können daher in Rohrform auch porös aufgetragen werden. Dieses kann sowohl durch geeignete Schweißführung mit z.B. Gasbeimengung oder Gasbildern als auch durch andere Maßnahmen erfolgen.
Weitere vorteilhafte und zweckmäßige Merkmale der zu schützenden Neuerung ergeben sich auch aus den nachfolgenden Ausführungsformen wie beschrieben und/oder dargestellt; diese Einzelmerkmale sind - ebenso wie die bereits vorgenannten Merkmale - auch. gemeinsam ( in Kombination ) neuerungswesentlich.

Claims

Schutzansprüche: 1.) Zylinderlaufbuchse für Arbeite- und Kraftmaschinen (1), dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der lauffläehe das Zylinderlaufbuchsenmaterial durch Materiallagen (2) von unterschiedlicher Eigenschaft zum Grundmaterial ersetzt und mit diesem fest verbunden ist. 2.) Zylinderlaufbuchse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei Materiallagen (2 u. 4) mit unterschiedlichen Eigenschaften in Rohrform übereinander eingebracht werden, wobei eine Zwischenschicht (4) hohe Dehnwerte aufweisen ( z.B. Manganstahl ) und die laufflächenschicht (2) abrieb- und korrosionsfest sein soll (.z.B. Chromstahl oder z.B. Chromnickelstahl.) 3.) Zylinderlaufbuchse nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die rohrförmig aufgebrachten Schichten (2) Oberflächenhohlräume ( z.B. Poren ) aufweisen. 4.) Anspruch nach 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß nur Teilflächen (3) der Laufbuchsen-Lauffläche rohrförmig durch Legierungen ersetzt sind.